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Beleuchtung für 2-/3-achsige Rekowagen

Hammy

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Oberbayern
Gestern hab ich endlich mal meinen 1. Flicken-Rekowagen mit Beleuchtung ausgerüstet. Vor längerer Zeit hatte ich schon meine Eilzugwagen mit TAMS-Leuchtstreifen beleuchtet. Die Reststücke passen wie angegossen zu den Rekowagen.

Demontage
Das Gehäuseoberteil ist durch beidseitige Haken (siehe Bild) mit der Bodengruppe verbunden. Durch vorsichtiges Verschieben der schwarzen Bodengruppe gegenüber dem grünen Gehäuseoberteil kann man die Haken auf einer Seite aushängen (die Daumen beider Hände drücken auf die Puffer einer Seite, während die Zeigefinger am gegenüberliegenden Ende des Gehäuseoberteils gegendrücken). Das grüne Gehäuseoberteil, die grüne Inneneinrichtung und die Metallplatte legen wir zu Seite.

Danach klippt man die Achsen aus den Verankerungen. Die Kurzkupplungskulisse ist an 3 Stellen befestigt (siehe Bild): zum einen ganz leicht eingeklippst an den Enden der V-förmigen Nut (1a und 1b), zum anderen in Verlängerung der Feder (2). Von der Oberseite der Bodenplatte schiebt man die kleinen Nasen (gegenüber 1a und 1b) leicht in Richtung Wagenmitte (halber mm?), um diese auszurasten. Die Achsbleche kann man nun vorsichtig aus deren Halterung bei den Achsspitzen mit einer Pinzette ausrasten.

Stromabnahme
Als optimalen Platz für das Anlöten der dünnen Litzen fand ich den Bereich des Knickes der Achsbleche (4). Dort gibt es definitiv keinen Einfluss auf die Kurzkupplungskulisse und wenn man nicht zu sehr mit Zinn kleckert, kommen die Räder auch noch gut dran vorbei. Mit Kolophonium allein war es nicht möglich, die vorher verdrillten und verzinnten Litzen am Blech anzulöten. Ganz wenig Lötfett (aus der guten alten Zeit) half ungemein beim Verzinnen der Bleche.

Der optimale Platz für die Kabeldurchführung fand sich in der Ecke zwischen der vertikalen Wand der Inneneinrichtung und einer der beiden Aussparungen (leicht versetzt in Richtung Wagenmitte und 3).

Inneneinrichtung
In die vertikalen grünen Wände der Inneneinrichtung fräste ich erstmal einen größeren Ausschnitt - zum einen, weil in meiner Erinnerung im Original dort auch Schiebetüren mit Lichtausschnitten waren, zum anderen, damit die Bauelemente genügend Platz haben. Am oberen Ende dieses Ausschnittes wurden links und rechts noch kleine Vertiefungen reingefeilt, damit die Oberseite (Rückseite) der Leiterplatte bündig mit der Oberkante der Inneneinrichtung abschließt.
Zum Schluss wurde der Boden der Inneneinrichtung noch in grau gestrichen.

Elektronik
Die TAMS-Leuchtstreifen arbeiten nach dem Prinzip der Konstantstromquelle mit 2 Transistoren (Schema, unten). Vorgeschaltet ist ein Gleichrichter, aber kein Kondensator. Nach den Erfahrungen mit den Eilzugwagen wusste ich, dass die Beleuchtung doch stark flackert und wollte deshalb einen Stützkondensator einbauen. Der Platz ist aber sehr beschränkt, möchte man sich nicht den Durchblick durch den Wagen verbauen. Eigentlich scheint nur der Platz zwischen den beiden Haken des Gehäuseoberteils an den Wagenstirnseiten in Betracht zu kommen. Anschließen wollte ich den Kondensator nach dem Gleichrichter, also musste ich in meiner Bauteilsammlung nach möglichst kleinen Exemplaren mit relativ hoher Spannungsfestigkeit suchen. Als größtmöglichen fand ich einen 100µF/25V-Exemplar. Dessen Beinchen bog ich gleich am Gehäuse zur Seite und lötete ebenfalls Litze an, die ich dann an der Graetzschaltung der Leuchtstreifen befestigte.Damit das metallische obere Ende des Elkos keinen Kurzschluss verursacht, erhielt er noch einen Klebestreifen.
Nun konnten erste Versuche beginnen. Da die Beleuchtung für meinen Geschmack viel zu hell war, ersetzte ich den strombestimmgenden 47Ohm-Widerstand mehrfach durch verschiedene andere, bis ich mit einem 1kOhm-Widerstand zufrieden war. Trotzdem war vom Kondensator subjektiv noch nichts zu spüren. Also versuchte ich auch noch den Basiswiderstand (2,2kOhm) zu erhöhen, um den Stromverbrauch zu verringern. Mit 82kOhm funktionierte letztlich die Schaltung immer noch. Nun war aber der Stromverbrauch so stark gesunken, dass der recht kleine Kondensator bis zu 1s lange Stromausfälle überbrücken konnte. Betrug der Stromverbrauch in der Ursprungsversion noch etwa 16mA, liegt er nun bei etwa 0,7mA (~ 0,6V/1kOhm+5,5V/82kOhm)!

Da die von den Achsblechen kommenden Litzen lang genug waren, konnte ich die von der Kondensatorseite kommende oberhalb des Leuchtstreifens bis zur anderen Seite verlegen, was dem Kondensator etwas mehr Platz zur Verfügung lies. Kleine Kleberpunkte fixieren den Leuchtstreifen an der Inneneinrichtung und Klebestreifen die Litzen an der Leuchtstreifenrückseite. Der Kondensator ist quasi frei beweglich, wird aber durch das Gehäuseoberteil mit seinen Hakenstreifen an Ort und Stelle gehalten.
 

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Cooler Bericht :cool:
:streichel: :gut:

Hast du eine Idee, wie man die Stromabnahme bei alten BTTB-Wagen ohne Metallbügel nachrüsten könnte, d.h. Achse steckt nur zwischen Plastik?
 
Vor kurzem wurde ich hier im Board darauf aufmerksam gemacht, dass man die Bleche auch nachrüsten kann. Es gebe ein entsprechendes Ersatzteil von Tillig.
 
Epoche VI schrieb:
Cooler Bericht :cool:
:streichel: :gut:

Hast du eine Idee, wie man die Stromabnahme bei alten BTTB-Wagen ohne Metallbügel nachrüsten könnte, d.h. Achse steckt nur zwischen Plastik?


Ich habe halbseitig Isolierte Achsen von Modmüler verbaut und aus düner Litze eine Schlaufe um die Achse gelegt. Funtkioniert super. Sie liegt oben immer auf der Achse auf und ist weit genug um nicht zu bremsen. Das Licht flackert auch nicht!
 
Irgendwie hab ich das Problem, dass die Stromaufnahme nicht perfekt ist. Wenn der Wagen frei über das Gleis rollt, leuchtet die Beleuchtung fast nicht. Wenn ich allerdings mit leichtem Druck von oben den Wagen schiebe, ist es optimal. Kennt Ihr das Problem?

Tom
 
Das Problem scheint mir an der nur einen Kontaktstelle/Pol (bzw. Schiene) zu liegen. Außerdem bietet die Spitze der halbseitig isolierten Radsätze gegenüber dem Metallachslager keine sonderlich zuverlässige Verbindung, zumal wenn der Wagen "kippelt".

Da hilft entweder Einzelrad-Stromabnahme (= Verdopplung) mit Schleifern oder leitende Verbindungen im Zugverband.
(Deshalb verwendet Roco bei HO-Drehgestellwagen geteilte Achsen, um von 8! Punkten Strom abzunehmen.).

Thomas
 
Hallo!

Thomas hat recht.

Offenbar gibt es noch einen weiteren Punkt:
Ich habe bei dem Pwif-52 (2 achs. Steuerwagen des Samba-Express') festgestellt, dass der Wagen erst ein paar Meter fahren muß und dann das Flackern nachläßt. Scheinbar bildet sich auf den Radscheiben eine Art Film, der erst runtergefahren werden muß. Bei Loks mit brünierten Achsen ist es teilweise das Selbe.

Bei dem Fahrzeug nehmen übrigens Schleifer, die von innen an die Radscheiben drücken, den Strom an 4 Punkten ab. Funktioniert gut, auch wenn das Flackern ohne Elektronik nicht ganz wegzubekommen ist.

Grüße

Daniel
 
Schleifer will ich unter allen Umständen vermeiden. Hab mal vor Jahren einen 4-achsigen Reko mit TT-Koch-Beleuchtung und Schleifern ausgerüstet. Nach Anschieben blieb der Wagen spätestens nach 5cm stehen. Sicher wäre der auch keine 4%-Rampe runtergerollt.
 
Naja, das mit dem Rollwiderstand ist schon nachzuvollziehen.

Ich hab selber keine Wagen auf Innenbeleuchtung umgebaut, sondern höchstens auf Schlußlicht, das betrifft dann nur einen Wagen pro Zug. Wenn man drauf achtet, dass die Schleifer nicht sonst wie derb drücken (bei Drehgestellen müssen diese einzeln rollen, ohne dass die Räder blockieren - gut als Faustformel, auch bei Lokdrehgestellen) dann geht das. Bei den Y-Schleifblechen in Reko- und Y-Wagendrehgestellen ohne weiteres machbar ohne Umbauten in Kauf nehmen zu müssen.

Eleganter ist nur noch die Abnahme über die Achslagerbleche.

Grüße

Daniel
 
Dikusch, genau diese Achsbleche sind ja in den Rekos drinnen (siehe Foto oben). Vielleicht versuche ich nochmal die Bleche etwas stärker nach innen zu biegen...
 
Ich hab es bei den 4achser reko folgend gemacht, dass ich bei dem fahrgestell die schleifer (eigenbau aus bronseblech) angebracht habe, die den strom von den metallraeder abnehmen. das andere ende des schleifers schleift ueber eine kontaktplatte die ich auf der unterseite des waggons, nahe drehgestellachse angebracht habe. Im waggon selber ist die ganze elektronik (gleichrichter, kondensator und LEDs) oberhalb von der oberer fensterkante angebracht, und mittels 2 schleferfedern im wagenklo mit dem strom versorgt wird.
Zu verbesserter stromabnahme habe ich eine eisenplatte im waggon platziert.

Bei einem waggon, der in meinem zug als letzer faehrt, habe ich auch die rote LEDs angebracht die als schlussleuchten dienen. Der entsprechende kondensator ist im klo platziert.
 
Vorteil der Kontaktbleche (oder PeHo-Achslager):
Keine Schleifer, damit kein zusätzlicher Rollwiderstand.
Allerdings sollten die Achsen nicht "eingeklemmt" werden.
GrüDiCa
 
@Dikusch,
eigentlich hast du recht..
Einige (Fast alle eigentlich) waggons die mit gluehlampenlicht waren oder vorbereitet waren, sind bei mir auch mit den kontaktblechen ausgestattet. Aber ein waggon mit etwas mehr rollwiederstand ganz am ende des zuges ist auch nicht schlecht, beim abruptem bremsen (ich fahr noch analog ;o( obwohl nicht mehr lange ) passieren weniger auffahrunfaelle. Und der E499 von BTTB die den Zug zieht ist es eh wurst, die kann meinen gesamten waggonpark locker ziehen ohne langsamer zu werden :bruell: (Oki oki, ich hab nur so um 20 waggons jetzt, mehr passt eh net auf meine mini-anlage).
 
So, um die Vorweihnachtsstimmung etwas zu erhöhen, hab ich gestern mal auf dem Testkreis im sonst leeren, dunklen Kinderzimmer meine beleuchteten (ebenfalls von TAMS) Eilzugwagen und den hier beschriebenen Rekowagen kreisen lassen. Fazit: während die ungepufferten Eilzugwagen während der Fahrt schon mal flackerten, blieb der Rekowagen konstant beleuchtet wie es sein soll. Nach dem Abschalten der Betriebsspannung blieb auch noch 2s konstant das Licht an bevor es schlagartig dunkel wurde.

Irgendwie hab ich das Problem, dass die Stromaufnahme nicht perfekt ist. Wenn der Wagen frei über das Gleis rollt, leuchtet die Beleuchtung fast nicht. Wenn ich allerdings mit leichtem Druck von oben den Wagen schiebe, ist es optimal.
Das Problem konnte ich gestern nicht mehr reproduzieren.

Fazit: Pufferung lohnt sich.
 
Ich hab mittlerweile zum verbesserung der stromabnahme bei meinem festgekuppelten schnellzug die wagen miteinander duerchgehend elektrisch verkoppelt. Dabei modellieren die drahte ganz gut die bremsschlaeuche. Unter jeder kupplung habe ich dafuer die micro-2-pin-buchsen (die man bei den PCs aufm motherboard verwendet) angebracht (polaritaet beachten) und die kabel/schlauche mit entsprechenden steckern an beiden enden ausgestattet. Damit hab ich 8 achsen pro pol fuer stromabnahme, die auf 4 wagen verteilt sind.

Meinen schienenbus habe ich auch aehnlich umgebaut, allerdings mit 4 drahten - strom, erde, und 2 funktionen.

Gruess,
Petr
 
Hallo,

Geht aktuell leider net da ich keine kamera hab, hab die meinen eltern fuers urlaub geliehen. Wenn ich es aber in ein paar wochen wieder hab, mach ich die. Wenn du willst, kann ich morgen eine skizze malen.

Gruess,
Petr
 
Beleuchtung von 3-achsigen Rekowagen

Hallo! Bin am Überlegen, ob ich mir nicht die drei Rekowagen aus dem Startset mit der V 100 bei ebay kaufe (sind da mit 14 € recht billig). Allerdings würde ich diese Wagen auch gern beleuchten. Hat hier vielleicht jemand ein paar Tips wie man das am besten anstellt? Soweit ich weiß, ist da ja kaum was wo man den Strom bei diesen Wagen abnehmen kann. So eine Y-Schleifklammer wie bei den 4-achsigen Rekos geht da ja nicht. Vielleicht hat ja jemand hier sogar drei beleuchtete dieser Rekos über??? Für Tips bin ich sehr dankbar.

Viele Grüße killerbabe
 
Vorschlag für die Stromabnahme:

Die Kontaktbleche (habe mich eines Bildes in einem anderem Thread bedient) rausschmeißen.
Dafür Pehobuchsen mit angelöteter Litze einsetzen.
Oder aber, Du trennst die Bleche in der Mitte, und findest eine Lösung wie Du diese dann wieder sicher am Fahrgestell befestigst. Vorhar brauchst Du einfach ein paar Litzen an die jeweiligen "Hälften" zu löten.

Als Radsätze diese einsetzen.

Ebenfalls von der Fa. peho.
Der Link, ganz runter scrollen.

Schon hast Du beide Potentiale 2x abgegriffen.
 
Oder aber, Du trennst die Bleche in der Mitte, und findest eine Lösung wie Du diese dann wieder sicher am Fahrgestell befestigst.
Man könnte auch zuerst Kabel anlöten, dann die Kontaktbleche ankleben und danach durchflexen. So bleibt der originale Abstand der Achslager erhalten.
 
...oder man flext/trennt gar nix und nimmt, mit einseitig isolierten Radsätzen, von jedem Blech nur ein Schienenpotential ab...

(warum einfach, wenn's auch kompliziert geht...)
 
Oder um es anstatt des Thüringer Fäkal-Slangs präzisier zu sagen:
Deine Unbildung in allen Ehren. Wenn ich mich eines
bedient hätte, dann hätte ich Sch.... (Nein, nicht ...wein, sondern ...eiße.) geschrieben.
Eine Sau ist ein weibliches Schwein.
Muß ich mir jetzt trotzdem den Mund mit Seife auswaschen?


Ab hier der Originaltext dieses Beitrages (Einfach nur kurz. Und gut verständlich?):
Berthie schrieb:
(warum einfach, wenn's auch kompliziert geht...)
... und erreicht eine Versorgungsqualität die unter aller Sau ist.
 
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