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Knotitz und das Drumherum

Die Anlage ist so phänomenal, daß ich gar keine Lust hätte (sollte ich je einmal in den Genuss kommen selbige live zu sehen) meinen Blick auf den Führerstandsausblick in 1:120 zu fokussieren und das "Groß -artige -e Ganze" aus dem Blickfeld zu verlieren.
Allein der Gleisbau ist schon gigantisch und die schön detaillierten Anschluss-Szenerien sowie als Krönung der technisch irre ausgeklügelte Betrieb am Ablaufberg - da genieße ich lieber den "Blick aus des Stellwerkers Perspektive auf das Rangiergeschäft.


Übrigens Jens - wieder tolle Basteleien, welche hier gezeigt werden. Respekt. Es hat mal wieder Spaß gemacht, sich virtuell in Knotitz umzuschauen.
 
@iwii wärme ist nicht das größte Problem, das bekommt man in so "geräumigen" Sachen wie einem TT-Modell gut in den Griff. Zumal Wärme(ab)leitung über metallene Teile möglich wäre. Der Vergleich mit der WLAN-Kamera hinkt an anderer Stelle: Die Dinger sind groß. Zumindest im Vergleich zu einem TT-Modell (erst recht einer typischen Rangierlok) haben die massig Platz im Gehäuse. Selbst eine Gopro abzüglich Akku ist da noch echt geräumig.

Neben vernünftiger (Funk-)Übertragungstechnik ist die größte Hürde eine brauchbare Bildqualität zu bekommen. Wenn ich eine "große" Linse verwenden kann, ist das kein Problem. Die von @FB. erwähnten Steuerwagen dürften solche großen Linsen haben. Auch eine GoPro, eine Webcam oder viele moderne Smartphone-Kameras haben relativ große Optiken (im Sinne von "Durchmesser typisch 5 ... 15 Millimeter"). Wenn ich einer Rangierlok nicht gerade eine komplette neue "Frontschürze" in Fischaugen-Optik verpassen will, brauche ich eher 1mm Maximaldurchmesser. Der Lichteinfall ist aber direkt abhängig von der nutzbaren Linsenfläche.

An dieser Stelle beginnt der Teufelskreis: Weniger Fläche -> weniger Lichteinfall -> ich muss die eintreffenden Bildinformationen mehr verstärken, um ein hinreichend helles Bild zu bekommen -> Abwärmeproblem und Bildrauschen -> Farbverzerrungen und Kontrastverluste bis hin zur optischen Unbrauchbarkeit des Ergebnisses.
Man kann an jedem der Parameter spielen, um den persönlichen Optimalpunkt zwischen Preis, Aufwand und Ergebnis zu erzielen. Ich glaube aber, dass wir momentan noch an einem Punkt sind, wo das Ergebnis in hobbytypischen Regionen (max. einige 100€ und < 100 Stunden Bastelaufwand) nicht soooo überzeugend wäre. In ein paar Jahren werden wir das sein.

Überrascht mich gerne damit, dass irgendjemand als erstes diesen Optimalpunkt findet und hier vorstellt! Ich würde mich freuen :)
 
Der Vergleich mit der WLAN-Kamera hinkt an anderer Stelle: Die Dinger sind groß
Es ging mir mehr um das funktionale Gesamtgebilde. Man hätte halt alles an Hard- und Software zusammen. Die kleinsten Kameras, die ich beim Chinamann gefunden habe, sind samt Gehäuse und Akku irgendwas um die 35x35x42mm groß. Jetzt müsste man so ein Teil mal zerpflücken und schauen, wie sich das Ganze in eine andere Form bringen lässt. Die Linse wird man aber nicht wirklich versteckt bekommen, es sei denn, man konstruiert und baut eine in Form eines Fensters.
 
@Stardampf oft genug getan. Selbst ein recht kleines Smartphone ist - auch abzüglich Akku - deutlich zu groß für eine TT-Rangierlok. in Streifchen geschnitten würde die Platine samt allem, was drauf ist, gut in's Gehäuse passen. Aber dann wäre recht wenig Platz für Motoren, Getriebe, Gewichte... und wenn es nur um die Kameraeinheit geht: Die bekommt man einzeln günstiger. Das, was hinter der Kamera hängt, ist die schwierigere Baustelle. Durchaos lösbar, aber Aufwand <-> Nutzen...
 
Wenn es um Aufwand und Nutzen ginge, hätte ich nie mit dem Bau dieses Bahnhofs beginnen dürfen. Immerhin muß man bedenken, daß er im Durchschnitt nur an zehn bis zwölf Tagen im Jahr tatsächlich bespielt wird. Oder Fahrzeuge: die 58er werden mit viel Glück alle zwei Jahre mal ein paar Runden drehen. Die restliche Zeit schlummern sie in der Fahrzeugkiste.

Ansonsten - mir ging es nie darum, Modellbahn-Bildbände mit tollen Fotos zu füllen. Was mich antreibt ist der Wunsch, Modellbahn mit möglichst vorbildgerechten Abläufen spielen zu können und dafür die technischen Voraussetzungen zu schaffen. Es ist einfach die Frage, ob eine Furzidee, die mir vorschwebt, a) überhaupt machbar ist, und b) ob ich das kann. Zumeißt entpuppen sich dann solche Baustellen als regelrechte Groschengräber, weil auf dem Weg zum Ziel regelmäßig eine ganze Menge für die Müllentsorgung gebastelt wird. (mein aktuelles Projekt hat innerhalb einer Woche zwei Dekoder in den Dekoderhimmel gebracht)

Natürlich darf am Ende alles durchaus auch etwas schick aussehen. Aber das rangiert bei mir definitiv erst an zweiter Stelle.

Gruß Jens
 
Für all die Mitspieler, die gern völlig hektigfreien Nebenbahnbetrieb mögen, habe ich mal versucht, auf Basis eines recht guten Serienmodells etwas Spielspaß mit am Vorbild orientierten Abläufen zu kreieren.

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Was passiert? Nach dem Anhalten kuppelt der Tf den Beiwagen ab und fährt aus der Weiche. Nachdem er den Führerstand gewechselt hat, schaltet er dort jetzt das Spitzenlicht ein. Nun umfährt er den Beiwagen. Nach dem Ankuppeln schaltet er das Spitzenlicht, welches jetzt den Beiwagen anleuchtet, aus, steigt aus, kontrolliert die Kupplung und steigt in den Beiwagen. Dort schaltet er das Schlußsignal aus und begibt sich ans andere Ende, um jetzt dort das Schlußsignal einzuschalten.

Der Modell-Tf kann derweil geniesen, denn er bedient nur Fahrregler, Richtungswechsel und Kupplung (und ggf. die Weichen). Den Rest machen Trieb- und Beiwagen selbst.

Gruß Jens
 
Durchmesser typisch 5 ... 15 Millimeter
Kurz nochmal dahin zurück: wenn man das Handy nicht umdreht, hat man eine noch brauchbare Cam mit viel kleiner Optik vor sich. Leider mit einer Schnittstelle, die uns hier nicht weiterbringt.
 
Hallo Jens,

super schönes Video!!!:applaus:
Dazu mal eine Frage: Was benutzt Du für Kupplungen? Es sieht nicht nach der bekannten "Digitalkupplung" von SD-modell aus.

Grüße aus dem Süden, Torsten
 
Es handelt sich um eine Magnetkupplung auf Basis der Scharfenbergkupplungsattrappe von Kres. Von dieser Attrappe habe ich den unteren Teil entfernt und stattdessen dort zwei Magnete angebracht. Entkuppelt wird mittels eines 0,3 mm Phosphorbronzedrahtes, welcher von einem Servo bewegt wird.
Von den Magneten am LVB führt einer Decoder-Plus, während der andere als Schalteingang dient. Beim LVT sind beide Magnete elektrisch verbunden und dienen ebenfalls als Schalteingang. Damit erfahren beide Fahrzeuge, ob etwas angekuppelt ist, und wenn ja, auf welcher Seite. Dadurch wiederum ist es bei gleichzeitiger Auswertung der Fahrtrichtung möglich, daß Spitzen- und Schlußlichter korrekt schalten. Und man kann damit auch noch mehr Blödsinn machen. So ist der LVT zum Beispiel so konfiguriert, daß er bei Rangierfahrten nicht schneller als mit Fahrstufe 17 gefahren werden kann. Dreht man den Regler weiter auf, erfolgt eine Zwangsbremsung. Nur bei Zugfahrten steht die Höchstgeschwindigkeit zur Verfügung.

lvt 01.jpg

Gruß Jens
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, es werden andere Kriterien verwendet. Damit es eine Zugfahrt ist, muß das Schlußsignal an sein und der LVB darf nicht vor dem LVT laufen.

Gruß Jens
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau das wollte ich ja verhindern. Es soll keinen Spaß machen, geschoben zu fahren. Deshalb die Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit.

Gruß Jens
 
Hallo Jens,
nach dem, was Du mir am Telefon erzählt hast, War ich nun doch gespannt und habe das Passwort mal wieder hervorgekramt. Und ich bin begeistert. Es ist mir ein Rätsel, wie Du die ganze Hardware in die Fahrzeuge bekommen hast.

Gruß und bleib gesund!
Joschi
 
Glücklicherweise bietet ja besonders der Beiwagen relativ viel Platz. Er ist quasi fast leer.
Als erstes fand der Servo ein Plätzchen. Mit dem Wissen von heute hätte ich ihn aber besser drei bis fünf Millimeter weiter rechts eingebaut.

LVB 01.jpg

Die Kulisse flog dabei raus. Erstens braucht ein Fahrzeug mit Mittelpufferkupplung so etwas nicht. Und zweitens braucht der Servo einen definierten Stellweg, was mit Kulisse nicht funktionieren würde.
Von unten sieht das recht unspektakulär aus.

LVB 02.jpg

Ein Kanal für die Entkupplungsdrähte und daneben noch ein Kabelkanal.
Auf der unteren Leiterplatte mußten noch die LED für das zweite Schlußsignal ergänzt werden. Die hat Kres verständlicherweise weggelassen.

LVB 03.jpg

Unter die untere Platine kam noch ein MX630, welcher nur den Servo bespaßt, sowie eine kleine Platine, welche die fünf Volt für den Servo bereitstellt nebst zugehörigem Kondensator.

LVB 04.jpg

Eine kleine Platine mit sechs Leiterstreifen, welche auf dem Servo zu liegen kommt, dient der Verbindung zu den unter der Platine liegenden Anschlüssen (dreimal Servo und dreimal Kupplung). Ein bistabiles Relais paßt nahezu perfekt in die Toilette.

LVB 05.jpg

Im Dachbereich fanden Platz von links nach rechts:
- eine Stromspeicherschaltung (meinen herzlichen Dank an Günter!)
- der dazugehörige Goldcap
- ein Qdecoder, welcher komplett belegt ist
- eine kleine Streifenplatine, welche die Lötverbindungen zwische "oben" und "unten" aufnimmt.

LVB 06.jpg

Beim LVT (leider ohne Bilder) sieht es unter dem Dach genauso aus wie im Beiwagen. In der Toilette ist dort ein monostabiles Relais verbaut und unter der unteren Platine findet sich ein MX617, welcher ausschließlich den Motor versorgt sowie eine baugleiche Speicherschaltung für den MX617.

Gruß Jens
 
Vor einiger Zeit "stolperte" ich in einem Laden über eine 243, die so günstig war, daß sie völlig ungeplant den Weg in meinen Fuhrpark fand. Erste Ausführung mit der tollen Lichttrennung (oder sollte man besser Lichtmischung schreiben?) und analog.
Passiert sind die üblichen Dinge, sprich Gummiräder raus, dafür etwas Ballast rein. Dazu Decoder und weise statt der gelben LED.
Und weil ich wußte, daß es funktionieren würde, habe ich der Lok noch etwas anderes spendiert, was zwar für Modultreffensbetrieb absoluter Unsinn ist, aber trotzdem unglaublich Spaß macht.

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Gruß Jens
 
Moin,
Ja das hab ich schon immer haben wollen… dagegen ist die ganze Lämpelei … na ja. Da ist wieder der „Linearantrieb” aus dem LVT drin?

Letztens hat mir hier jemand einen schönen kleinen elektrifizierten Bahnhof für zu Hause vorgeschlagen - die Idee geht mir nicht aus dem Kopf. Leider hab ich dienstlich zur Zeit soviel um die Ohren - Sowie ich etwas Zeit hab, mach ich mal ein Projekt draus.

Grüße Ralf
 
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