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Wiemo Neuheiten 2025

Auf offiziellen Propagandabildern wurden die taktischen Nummern von gepanzerten Fahrzeugen und Flugzeugen gerne retuschiert oder temporär übermalt bzw. mit einer weiteren Ziffer ergänzt. Bei Flugzeugen wurde gerne eine 1 davor oder dahinter angemalt, die dann aber allein schon wegen ihrer etwas frischeren Farbe leicht erkennbar war. Mir ist nicht bekannt, dass dies für Bilder von Wagen der Bahn für Pressefotos gemacht wurde. Die Kreide wäre nach dem nächsten Regenschauer wieder ab und für Verladeübungen ohne Pressefotos wüsste ich auch nicht, warum man dies machen sollte.
 
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Na taktische Nummer an Militärgerät zu manipulieren oder unkenntlich zu machen, macht auch Sinn. Verschleiert das doch die Herkunft des Fahrzeuges. Aber wozu muß man ne Wagennummer unkenntlich machen? Wer, außer der Bahn kann damit etwas anfangen vor allem zu Zeiten, wo das meiste noch mit Papier gemacht wurde.
 
Kommt denn jemandem die oben gezeigte, hier verwischte Wagennummer von einem anderen Sechsachser bekannt vor?
Wenn ja, konnte es Gründe geben, die mit dem Vorbild bzw. DR und NVA nichts zu tun haben. ...

MfG
 
Na taktische Nummer an Militärgerät zu manipulieren oder unkenntlich zu machen, macht auch Sinn.
Bei der NVA eher weniger, da nur selten fortlaufende Nummern in einer Einheit zu finden waren. So wollte man die Zugehörigkeit verschleiern, da eine taktische Nummer nicht über Nummerblöcke auf die einzelnen Einheiten verteilt wurde. Letztlich völliger Unsinn, da die NATO jederzeit über den IST-Bestand an Technik bei jeder Einheit recht gut informiert war. Man musste ja einfach nur warten, bis die Truppe mal ins Manöver zog bzw. nachschauen, welche Flugzeuge wo landeten, wenn man nicht einfach Soldaten der Einheit oder Anwohner befragen konnte.
Bei den zugewiesenen Nummern wurde auch vermieden, für einen Typ fortlaufende Nummern zu wählen, wie es bei der Bundeswehr üblich ist, um den tatsächlichen Gesamtbestand zu verschleiern.
Letztlich Unsinn, kamen die Zahlen bei den Abrüstungsgesprächen dann doch auch offiziell auf den Tisch und die Aufklärer der US-Army kurvten immer wieder auch selber zur Überprüfung durch die Lande, besonders bei Manövern.
 
Hallo,
nun das mit den taktischen kann ich so nicht bestätigen. Ich war in Hagenow, dort hatten die SPW durchaus fortlaufende Nummern. Zum Beispiel die 4. Kompanie im zweiten Batallion 3210 bis 3219. Die 5. hatte 3230 bis 3239 und die 6. hatte die 50er Nummern. Das erste Batallion hatte die Nummern mit der 31 und das 3. die 33.
 
Ich durfte während meiner Dienstzeit öfters Verladungen und auch Manöver in Großwudicke und dem zugehörigen Manöverplatz Klietz beiwohnen.
Die Eisenbahnwaggons waren normal, ohne irgendwelche verschmierten Nummern.
Die taktischen Nummern waren manchmal übertüncht oder "verbessert" worden, aber bereits nach dem Abladen und auf dem Weg zum Acker sauber gemmacht worden. Man wollte ja Wissen wer der Beste war :)
Fortlaufende Nummierung mal ja, aber wenn Fahrzeuge aus der Reperatur oder dem Moblager kamen, eben auch nicht. Zumindest war es bei "meiner" Geschosswerferabteilung auch so feststellbar.
 
In Preschen standen mal im Rahmen von Landeübungen auf einem fremden Platz zwei Mig-21 mit identischer taktischer Nummer an der Vorstartlinie und das nicht etwa, weil der NVA die Zahlen ausgegangen wären. Es waren allerdings unterschiedliche Versionen aus unterschiedlichen JG. Fotos gibt's davon natürlich nicht. Fortlaufende Nummern gab es in einem JG bestenfalls durch Zufall.
 
Ich denke, es ist dasselbe Problem wie bei NVA-MAN.

MfG JPP
 
Ich habe mal bei Wiemo nachgefragt, hier die Antwort :

"Wegen der Kreide auf den Wagennummern. Das liegt daran das die NVA/DDR nicht wollte das man die Wagennummern erkennen kann und damit Rückschlüsse auf den Standort der Wagen und ggf. der NVA-Basen schließen konnte…"
 
Bezglich der "Kreideübermalungen der Wagennummer" bei die Militärs...

Eventuell gab es zu bestimmten Zeiten (z.B.1960er Jahre) auch bei den Militärverbindungsmissionen ein bestreben alles Mögliche und wenn nur, dann eben auch Wagennummern zu notieren, oder es wurde von der Generalitäten der NVA die Vermutung diesbezüglich angenommen und dann "zu Manövers" angewiesen "alles unkenntlich zu machen".? Reifen mit Schuhcreme schwärzen, oder eben nicht- das wechselte, nicht nur im Laufe der Zeiten. So als möglich Herleitung...


oder hier: MVM im Einsatz

Was die CIA z.B. sammelte

mfg tommy
 
Zuletzt bearbeitet:
Reifen schwärzen machte man nach meinem Kenntnisstand nur für Paraden, Vereidigungen oder ähnliche Anlässe, möglicherweise auch für Propagandabilder. Wagennummern hingegen sagen nichts über den Standort aus, da diese nach Bedarf aus dem Wagenpool der DR dafür abgestellt wurden. Selbst wärend der Manöver wurden die Wagen auch schon mal wieder für zivile Zwecke eingesetzt und zum Ende des Manövers einfach andere verfügbare Flachwagen geschickt. Das mit der Kreide glaube ich deshalb nicht, bis mir das jemand glaubhaft vermitteln kann.
Und ja, grüne Farbe gab es auch bei den Luftstreitkräften zum Tarnen der Betonbahnen und zum Verschleiern der Existenz eines Flugplatzes. Letztlich völliger Unsinn, da kein NATO-Flugzeug den Flugplatz auf Sicht angeflogen hätte. Dazu waren die Piloten in den US-Maschinen ohnehin viel zu eingebaut. Wer schon mal in einer F-104 oder F-4 gesessen hat, der wird bestätigen, dass man da verdammt tief drin saß und die Landschaft kaum sah.
 
Da wäre es ja sinnvoller die Loknummern unkenntlich zu machen. Evtl ein Decal dafür beilegen. So als Fakenummer um den BBU furchtbar in die Irre zu führen.
 
Wenn ich das nicht mit eigenen Augen damals gesehen hätte - ich würde es nicht glauben ...
Für den Besuch eines Generals in der Kaserne ... echt den Rasen grün gespritzt!

Aber zurück zur Eisenbahn :)
Das machen die Amis schon seit längerer Zeit , vermutlich bei der NVA abgeschaut…


Grüße
Butzler
 
Ich habe mal bei Wiemo nachgefragt, hier die Antwort :

"Wegen der Kreide auf den Wagennummern. Das liegt daran das die NVA/DDR nicht wollte das man die Wagennummern erkennen kann und damit Rückschlüsse auf den Standort der Wagen und ggf. der NVA-Basen schließen konnte…"
Sämtliche NVA-Basen waren der NATO bekannt. Das lag nicht zuletzt auch daran, dass die meisten schon im Kaiserreich in Betrieb waren und die neueren im 3. Reich entstanden, also auch bekannt waren. Die US-Army schickte zudem regelmäßig legal Militärbeobachter der US-Militärmission in die DDR, insbesondere dann, wenn Manöver und somit Truppenbewegungen stattfanden. Die drangen immer wieder selbst in Sperrgebiete vor und durften von der NVA nicht behelligt sondern nur blockiert werden. Es brauchte dazu die Sowjets, die sie zurück in den Westen komplimentieren durften.

Über der DDR gab es zudem drei jeweils 64 km breite Luftkorridore zwischen den drei westlichen Besatzungszonen und Westberlin, aus denen heraus massiv militärische Luftaufklärung betrieben wurde und auch noch die internationalen Luftstraßen wie die A4 (nein, nicht die Autobahn) durch die legal auch westliche Flugzeuge flogen. Ab den 1960 Jahren kamen die Satelliten dazu. Dazu gab es die Aufklärung, die in der DDR die Bürger/Soldaten/Verwandten mehr oder weniger unauffällig befragte und die Aussiedler, die nur zu bereitwillig kooperierten.

Ost und West wusste zu jeder Zeit recht genau, wer was wo stationiert hatte. Abgesehen davon wären ein paar mehr Panzer hier und ein paar weniger dort kaum relevant gewesen. Man musste die regelmäßigen Triebwerkstestläufe der Marschflugkörper in Rudisleben nicht mal hören, um zu erkennen, dass dort in den 1970er Jahren atomar bestückte Flugkörper stationiert wurden. Man musste nur genau hinsehen und merken, dass aus der Panzerkaserne plötzlich Luftwaffenoffiziere der Sowjetarmee kamen. Dazu brauchte es keine Bilder der Startbahn und keine Fachleute, die ein WK-1-Triebwerk allein schon am Geräusch erkennen konnten und die wussten, dass die nicht in Panzern verbaut wurden.

Hier jetzt irgendwelche Standortbestimmungen aus Wagennummern ableiten zu wollen, ist albern. Das macht weder Sinn, noch ist es zielführend.
 
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Ich kann mich nicht daran erinnern, daß die Nummern unserer SPWs bzw Panzer übermalt oder abgedeckt wurden. Ich hab glaube ich acht bis zehn Bahnverladungen von Spechtberg aus mitmachen dürfen. Als Eisenbahner immer ein Highlight im öden Soldatenleben. Dabei wurden wir oft von britischen und auch amerikanischen Militärbeobachtern begleitet, die oft auch Bilder gemacht haben. Vielleicht gibts ja noch Bilder von mir in britischen Militärarchiven. :fasziniert: Wir müssen auch zwischen Übungspark und Gefechtspark unterscheiden. bei uns im Panzerregiment wurde der Gefechtspark nur zu bestimmten Zeiten mal bewegt.
Übrigens in einer F-104 oder F-4 hab ich zu DDR Zeiten selten gesessen. :ichnicht:

Micha
 
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