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Vorbildfragen Halberstädter Reisezugwagen (Tillig'sche)

Hammy

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Oberbayern
Sicher gibt es die Info bereits irgendwo in den Tiefen des Boards, ich konnte sie leider nicht finden.

In der Epoche IV gibt es von Tillig ja folgende Farbvarianten:
- grün/grau
- grün/elfenbein/braun
- elfenbein/orange (Städteexpress)
Früher gabs von Tillig auch noch:
- grün/braun.

Kann man die Farben halbwegs diversen Subepochen zuordnen oder sind die alle auf einmal unterwegs gewesen? Sind die verschiedenen Wagen hauptsächlich in bestimmten Zügen unterwegs gewesen oder auch überall hingekommen ("es gab nichts, was es nicht gab")?

Tom

PS: Es wird Zeit für ein Wiki...
 
Nach meiner Wissen:
- grün/grau - seit ende siebziger Jahren (also seit ersten Exemplaren)
- grün/elfenbein/braun - seit 1982

Elfenbein/orange (Städteexpress) und - grün/braun vielleicht seit ca. mitte 80ger Jahren (?). Grün/braun war jedoch popular erst im zweite halfte 80ger Jahren.
 
Hallo!

Die S-Ex-Lackierung war nur 10 Wagen vergönnt, die als Verstärkungswagen für die Y/B70-Wagen dienten und nach dem Vorhandensein ausreichender Anzahlen von Halberstädter Seitengangwagen umlackiert wurden. Ansonsten waren alle dunkelgrün mit grauem Dach.

Die rein hellgrünen Wagen stellen die Personenzugvariante dar (HG=120 km/h) und die grün-beigen die Schnellzugausführung (HG=140 km/h). Unterschiede gab es in der Bremse (ich vermute, es handelte sich um eine reine Fristenangelegenheit) So war es mit den Wagen gedacht. Das zuweilen alles bunt durcheinander lief ist auch bekannt.

Ergänzung zu Columbus' Aussage: Die Wagen wurden bei der DB AG in beiden Farben als Bmh 721 gehandelt und die letzten noch nicht modernisierten Exemplare dienten als Spenderfahrzeuge für die PumA- bzw. Modus-Wagen.

Daniel
 
Wie ist die Frage gemeint?

Unterschied zwischen PumA und Modus? - Nur im Namen, da der erste Name durch einen Automobilhersteller für "landgebundene Fahrzeuge zu Personenbeförderung" (oder so ähnlich) bereits geschützt war und der Hersteller/Umbauer (=PFA) bzw. der Betreiber (=DB Regio) dieses Recht verletzten. Deshalb die Umbenennung. Technisch gilt: PumA = Modus.

Unterschied PumA/Modus zu y-Wagen/ n-Wagen/ Bmh-Wagen:

Wie Daniel schon schrieb, sind die Moduswagen Umbauten der letzten Bmh-Wagen. Es gibt 44 Stück, Zusammensetzung: 11 Steuerwagen mit A- und D-Bereich, 33 Mittelwagen. Einsatz im zwischen Nürnberg und Frankfurt im RE, i.d.R. als 4-Wagen-Zug. Diese Wagen sind an sich recht modern (sind die modernsten Einstöcker der DBAG im NV), haben z.B. Klimaanlage, relativ komfortables Gestühl (vielleicht etwas eng), sehr laufruhig durch GP 200-Dregestelle. Der einzige mir als Nutzer bekannte Nachteil ist der sehr steile Einstieg (kam mir steiler vor als bei den Bmh) und die mangelhaften Gepäcklablagen (Nur welcher moderne NV-Wagen kann da punkten?). Technisch etwas nachteilig: sie fressen viel Strom, weshalb der Ursprünglich Einsatz hinter der BR 218 (Allgäu, Oberpfalz - ?) nicht möglich war.

Bilder gibt es z.B. hier: http://www.railfaneurope.net/pix/de/car/regional/PumA-Modus/pix.html
 
@ Janosch:

Wenn ich mich jetzt nicht täusche, dann sind die Wagenkästen neu, aus Aluminium (daher das A in PumA). Vom Spenderwagen wurde der Rahmen übernommen, Drehgestelle kommen vermutlich von Bm-Wagen (Bmh hatten keine GP 200). Den Ursprung kann man so wirklich nicht mehr sehen. Sie sind auch wesentlich flacher als die Halberstädter oder die n-Wagen.
Gibt es vielleicht irgendwo Vergleichsbilder neben den Einstöckern der NOB?
Durch die Übernahme des Rahmens ist auch der steile Einstieg bestimmt, die Position des oberen Ende ist vom Spender übernommen, die des unteren wegen der Schweckschiebetür, die die Stufen mit abdeckt, gegenüber dem Spender etwas weiter innen. Der Einstieg ist wirklich fast wie Bergsteigen. Das ist wohl der Nachteil dieser Fahrzeuge: Der Forderung nach nieveaugleichem Einstieg kommen die nie nach. Ansonsten aber wirklich fein (gewesen).

Um vielleicht etwas mehr in Richtung der ursprünglichen Frage zu antworten:
Die Farben hatten bei der DR durchaus einen Bezug zu den Zuggattungen:

  • grün/elfenbein/braun: Fernverkehrsfarbgebung der DR, ab frühen 1980er Jahre
    die letzten Bmhe sollten auch die ersten fabrikneuen Wagen der DR in dieser Frabgebung gewesen sein
  • grün/braun: Nahverkehrsfarbgebung der DR, ab frühen 1980er Jahre
    Farbgebung nach Auslieferung der Bme (Modell als Neuheit Modist) bei den Bmhe üblich (Herauslösung dieser Fahrzeuge aus dem Fernverkehr)
Der Rest sollte bekannt sein. Eine grobe Subepochenzuordnung ist also möglich, die o.g. Farbvarianten sollten also nicht mit den letzten Dampfloks mit Ölhauptfeuerung gefahren sein.
Für den Einsatz gilt ansonsten: "Es gab nichts, was es nicht gab."
 
Hallo!

Nochmal zu den PumA-Wagen (bei mir heißen die Dinger nach wie vor so, denn ein anderer Hersteller hat ja komischerweise seinen Modus so nenne dürfen)

proxy.php
proxy.php


proxy.php
proxy.php


Das Problem was ich bei den Pumas sehe: Sie sind erstens zu teuer und zweitens zu störanfällig in den Details, weil viel zu viel Schnickschnack eingebaut wurde. Die relativ engen Sitzräume resultieren daraus, dass die Baulänge des Sitzes (insb. der Lehne) ziemlich groß ist. Da leider auch nur sehr wenig Wagen gebaut wurden, stellen die Fahrzeuge eine Art Splittergattung dar, mit allen "Vorteilen" für die Wartung und den Einsatz. Die GP200-S-Drehgestelle kommen übrigens von Halberstädter Seitengangwagen, die zu Steuerwagen der Bauart 297 umgebaut wurden. Bei letzteren ist von Spenderwagen wirklich nur noch der Rahmen verwendet worden, quasi ein Fast-Neubau.

proxy.php


Bei den PumA-Wagen erkennt man zumindest an den Stirnseiten noch die Herkunft.

Grüße

Daniel
 
Danke für die guten und reichlichen Antworten. Werde wohl für meinen kleinen, zukünftigen Endbahnhof einen täglichen Personenzug mit einem grün/grauen Halberstädter und 2-/3-achsigen Rekos planen...
 
Hallo!

Pass aber auf, die Rekowagen passen von der Machart und vor allem von der Höhe her nicht zu den Halberstädtern.

LiwiTT hatte da aber mal was gefrokelt und die Vierachser Rekowagen bekommt man beim PeHo-Umbau gleich tiefer.

Grüße

Daniel
 
Pass aber auf, die Rekowagen passen von der Machart und vor allem von der Höhe her nicht zu den Halberstädtern.

LiwiTT hatte da aber mal was gefrokelt und die Vierachser Rekowagen bekommt man beim PeHo-Umbau gleich tiefer.
Die 4-Achser Rekos sollen ja zu breit sein, die Mod-Wagen zu tief, ... nun die 2-/3-achsigen Rekos auch noch? Sind denn wenigstens die Halberstädter und die Mitteleinsteiger in Ordnung?
 
Bmh

Hm - Bmh zu DDR-Zeiten im Personenzug, und auch noch zusammen mit Bag - ne - eher nicht.
Als der Bmh in Dienst gestellt wurde, ging er in den Schnellzugdienst. Vielleicht DAS Extrem: 1982 lief im D973 (Leipzig - Dresden u.a. ein Bmh als Kurswagen Leipzig - Varna !!!).
Nimmt man sich mal den Zugbildungsplan von 1982 zur Hand, wird deutlich, wie knapp die Bmh da noch waren - oder anders ausgedrückt - wieviele Bghw damals noch im schnellen Reiseverkehr laufen mussten, eben weil es nicht genug Bmh gab. So blieb das auch bis zum Ende der DDR. Erst nach der Wende kam z.B. der Bmh in den Eilzügen Dresden - Zittau zum Einsatz.
Kurzum - zu DDR-Zeiten Bmh planmäßig im Personenzugdienst würde ich nicht unterschreiben wollen...

FD851
 
Hallo!

Ich kann zumindest berichten, dass 1987/88 im Eilzugpaar E771/774 von Leipzig nach Cranzahl u.z. bereits Bmh-Wagen, als auch Y-Wagen liefen.

Daniel
 
"Ich kann zumindest berichten, dass 1987/88 im Eilzugpaar E771/774 von Leipzig nach Cranzahl u.z. bereits Bmh-Wagen, als auch Y-Wagen liefen." (H-Transport)

@ Daniel,
den Eilzugdienst habe ich ja auch nicht bezweifelt, sondern den reinen Personenzugdienst, noch dazu gemeinsam mit den Bag...
Die Anzahl der wirklichen Schnellzugwagen hat bei der DR zu keiner Zeit gereicht, um den tatsächlichen Bedarf zu decken. Immer gingen die gerade neu in Dienst gestellten 4-achsigen Nahverkehrswagen (die Doppelstockwagen lassen wir mal außen vor) zuerst mal in den zuschlagspflichtigen, schnellfahrenden Reiseverkehr (D + E), bis sie dort von der jeweils moderneren Nahverkehrsbauart abgelöst wurden und erst dann "flächendeckend" in den Nahverkehr kamen. Das war bei den E5 so, bei den Bghw und auch den Bmh...

FD851
 
Bin 1989/90 immer mit dem gleichen Personenzug gefahren. Der Zug bestand entweder aus einer 4-tlg. Doppelstockeinheit oder aus 3 grün/braunen Bmh.
Ein Bahnsteig weiter wurde fast zeitgleich der D 630 (Magdeburg-Rostock) bereitgestellt. Der wiederum bestand aus 7 Wagen, am Zuganfang bzw. -ende 2 bzw. 3 grün/braune Bmh, in der Mitte ein 1.Kl. Modwagen grün/elf./braun und ein grün/elf./braunen Rekopackwagen.

Aber Bag und Bmh in einem Zug?
Naja, höchstens als Schadwagentransport.
 
Frage am Rande:

Zählte der Eilzug bei der DR zum Nahverkehr oder zum Fernverkehr? (Ich weiß, eine so strikte Trennung wie heute gab es damals nicht, aber man hatte zum Schluss zumindest verschiedene Farbgebungen.)
 
Eilzüge waren zuschlagpflichtig. Der Zuschlag war niedriger als im D-Zug.
Wie das nach der Wende bis zum Zusammenschluss zur DBAG war, weiß ich jetzt nicht mehr.
 
D + E

@ giant78,
der Eilzug war bei der DR zuschlagspflichtig (1,50M) - der Zuschlag im D-Zug lag bei 3,00M.
In den Zugbildungsplänen tauchten die E-Züge beim sog. "schnellfahrenden Reiseverkehr" auf - so gesehen waren die Eilzüge wohl Teil des Fernverkehrs.

FD851
 
FD851, also würdest Du für die Nebenbahn eher den E5 mit den 2-/3-Achsern kombinieren? Auf 4-achsige Rekos, Y und Mod werde ich verzichten.
 
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