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UVogel63_Basteleien

Schick!
Eine Idee für Egon habe ich:
Auf Bild 2, der Ortgang zum Klinkergiebel.
Wenn schon keine Ortgangsteine zu bekommen sind; eventuell mit einem Brett verblenden?
Nicht das die Exquisitklamotten von Kerstin bei dem Sauwetter nass werden.
Noch einen Ausrutscher kann sich Egon sicher erstmal nicht erlauben, wo ihn der Parteiseketär nu och uf`m Kiecker hat.

Mathias
 
Mal eine Frage. Ich hab ja nie in einem Haus gewohnt, das mit Öfen geheizt wurde und kenne mich daher nicht so mit der Materie aus. Daher frage ich mich beim Blick auf das Dach, ob das nicht ein wenig viel Schornsteine sind?
 
Schornsteine

Mal eine Frage. Ich hab ja nie in einem Haus gewohnt, das mit Öfen geheizt wurde und kenne mich daher nicht so mit der Materie aus. Daher frage ich mich beim Blick auf das Dach, ob das nicht ein wenig viel Schornsteine sind?

Nein, jeder Ofen hatte seinen Zug. Das heißt, manchmal waren in einem Schornstein bis zu 8 Züge. Je nach Größe das Hauses und der entsprechenden Heizmöglichkeiten. Wenn der Schornstein gebrand hat war es nicht einfach den richtigen Zug zu finden. Der mußte dann kontrolliert ausbrennen.
Wasser ging nicht sonst hatteste eine Knallgasexplosion.
Schwefelfäden gab es nicht.
Was anderes gab es nicht.
 
Schornsteine

In einen Schornstein sind einzelne, meist zwei, manchmal auch drei oder vier Züge vereinigt.
Ich habe zu Lehrzeiten ein paar Unterrichtsstunden dazu gehabt, da hieß es immer:
Es dürfen Heizstätten (Öfen) mit gleicher Heizart (feste Brennstoffe also Kohle/Holz oder Gas, oder Öl) immer nur an einen Schornsteinzug angeschlossen werden. Kann sein, dass das nach heutigen Vorschriften anders geregelt ist.
In dem modernisierten Haus von 1904 in dem ich wohne, sind je Zimmer, außer Korridor, ein Schornstein vorhanden => acht Zimmer je Etage dadurch:
- je ein doppelzügiger Schornstein, mittig an den Außenwänden, für Wohnstuben / Schlafstube
- zwei 2-zügige Schornsteine etwa mittig für ehemaligen Küchen und
- ein 1-zügiger Schornstein mittig für Wohnzimmer
= neun Züge in fünf (sichtbaren) Schornsteinen
Genutzt werden heute nur noch zwei Züge (sichtbar 1x Gaskesselabgasrohr) und nicht mehr sichtbar 2 alte Züge (für Stromkabel bzw. SAT-Kabel)
Alle anderen Schornsteine wurden bei der Modernisierung bis auf Höhe des Dachboden-Fußbodens oder noch weiter abgetragen (saudreckige Arbeit).

Die Gundrissskizze lässt sich leider nicht hochladen.
 
In Altbauten, so in Leipzig - wo wir wohnten - waren auch schonmal 5 Öfen (je einer pro Etage) an einem Zug. Dieser musste aber ausreichend dimensioniert sein und zwei Einmündungen in gleicher Höhe (Nachbarzimmer) waren nicht zulässig - erklärte mir ein in der ostbrandenburgischen Verwandtschaft lebender BezirksSchorsteinfegerMeister mal.
Solche Konstruktionen sind aber heute nicht mehr zulässig, wahrscheinlich auch nicht mit Bestandsschutz...

Dafür hat unser jetziges Einfamilienhaus BJ. 1978 zwei Schornsteine, einer für die Ölheizung und einer mit drei Zügen... was auch immer man sich beim Bau dabei gedacht hat?
 
Es dürfen Heizstätten (Öfen) mit gleicher Heizart (feste Brennstoffe also Kohle/Holz oder Gas, oder Öl) immer nur an einen Schornsteinzug angeschlossen werden.
Stimmt nicht ganz. Wir hatten eine Gasetagenheizung und die war als oberste in einer Reihe Kohleheizungen angeschlossen. Alles mit offiziellem Segen vom Bezirksschornsteinfeger (falls der damals so hiess). Drüber durfte aber keine Kohleheizung mehr sein.
 
Rekonstruktionsende erst zum Reformationstag

Nachdem Egon B. nach der Heimkehr vom Zwiebelmarkt zu Besinnung gekommen war, hat er sich versucht in die Arbeit zu stürzen um das Geschehen vom Wochenende zu vergessen. Fakt ist, er musste zum Kader- bzw. Personalgespräch mit dem Leiter des Baubetriebes, dem Kaderleiter, der BGL und dem Parteisekretär, obwohl er ja gar kein Mitglied war.

Bis dahin ist die Rekonstruktion weiter vorangetrieben. Die klaffende Lücke am Ortgang ist erstmal verschlossen, das Ortgangbrett in Fertigung. Die Ziegel an der Brandmauer haben eine Dachpappen-Lage bekommen und die Dachentwässerung ist vom Bauklempner auch angebracht worden. Nicht ganz perfekt aber auch nicht so schlecht, findet Egon.
Zum Abschluss konnte eine erste Stellprobe gemacht werden.
 

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Rekonstruktionsende

Wie bereits berichtet, hat sich Egon in die Arbeit gestürzt und die offenen Arbeiten erledigt, weshalb in den letzten Tagen keine Zeit für den Bericht war.

Auf dem Dach wurden zwei Antennen mit Ausrichtung für den Empfang der Sender Torfhaus (wichtig) und Brocken (eigentlich nur für Willi Schwabes Rumpelkammer) aufgebaut.

Zuletzt kam das Ladenschild der neu aus der Taufe gehobenen Modekette über die Ladenfenster.

Seltsamer weise war das stattgefundene Kadergespräch ganz anders gelaufen, als erwartet.

Die anwesende Betriebsleitung des Kreisbau-Betriebes hatte in der Vergangenheit immerzu Ärger mit dem wichtigen Parteisekretär.
Dieser hatte immer wieder die Zuteilungen für Zement, Dachziegel Dachpappe usw. beschnitten und gleichzeitig die Planerfüllung gefordert.
Das geforderte Gespräch mit dem Kollegen Egon Brümmer brachte eine Lösung, mit der alle Anwesenden zufrieden waren. Egon musste auf jeden Fall aus der Schusslinie gebracht werden. Das ging nur, wenn er aus der Stadt ging, wer weiß, in ein paar Jahren ist dann Gras über die Sache gewachsen und der engagierte Polier konnte, vielleicht nach einen Fachschulstudium wieder beim Kreisbau anfangen. Egon wiederum, wollte Abstand zur Kerstin haben, da Sie Ihn seit der Rempelei auf dem Zwiebelmarkt nicht mehr sehen wollte.
So war es denn geregelt, Egon sollte entweder in die Lausitz oder an die Küste gehen, da wo die großen Kraftwerke gebaut wurden. Dort konnte man zumindest beim Aufbau ordentlich Geld verdienen.
 

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Schönes Häusele!
Lausitz, Kraftwerke...
Wird aus der Geschichte mit Kerstin jetzt die Sache mit Maria?
Dann muss der Held in`s Zeugenschutzprogramm und heißet ab sofort Robert G.
Die Zeit der Störche ist ja erstmal vorbei.

Mathias
 
Rekonstruktionsende

Es hat in dem Land vor der Zeit, alles wie immer länger gedauert, als es der Plan vorgab. Heute aber war nun der Tag, an dem die offizielle Übergabe und Einweihung des neuen Ladengeschäftes stattfand.

Der 1. Sekretär der Kreisleitung und der HO-Bezirksdirektor waren angereist um den ersten Jugendmode-Laden im Bezirk zu eröffnen.
Die ab dem heutigen Tag verantwortliche Verkaufsstellenleiterin Kerstin wurde beglückwünscht und Ihr der Schlüssel überreicht.

Gerade eben, kurz vor knapp, kommt noch eine Kiste mit den Westjeans an und die zwei Kistenschlepper, die wissen was darin ist, wollen damit gleich rein um sich jeder zwei Stück davon sichern.

Während die kleine Zeremonie stattfand, haben sich die ersten Passanten in einer sozialistischen Wartegemeinschaft versammelt, um zu sehen, was das nun sein soll, die Jugendmode. Die vor allem reiferen Damen waren der Meinung, sowas brauchen wir eigentlich nicht, wo es doch schon einen Modeladen gleich nebenan gab.

Etwas abseits steht Egon Brümmer mit seinem Lehrmeister und schaut etwas wehmütig zu. Nicht so sehr wegen der paar schönen Tage mit Kerstin, sondern weil die Rekonstruktion Ihm viel Aufregung aber auch Spaß gebracht hat.

Da Egon nachträglich mitgeteilt wurde, dass es von seinem Betrieb keine Entsendung zum Studium an die Ingenieurschule geben wird, hat er daraufhin gekündigt. Gleich anschließend wird er in den Zug steigen, in die Lausitz zum Gaskombinat Carna Plumpa fahren und hoffentlich sein neues Glück dort finden. Mal sehen, wie dort weiter geht...
 

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Seltsames Geschäft. Dort bekommt man Jugend und Mode, aber wohl keine Jugendmode. Wie verkauft man eigentlich Jugend? In Tüten, oder Gläsern .......... oder macht man in dem Anbau, etwa die ersten Schönheits-OPs? :happy:
 
Jugend wurde damals nicht verkauft.
Aber es gab Berufsjugendliche Funktionäre.
Die Mode? Zeitloses wie Levis 501 gehen und gingen immer.
Ansonsten fällt mir dazu eine Geschichte aus dem WKK ein.

Mathias
 
"Jugend-Mode" ist mit Bindestrich durchaus richtig und unmißverständlich geschrieben, insofern ist die Kritik daran albern. Allerdings schrieb sich die damalige HO-Filialkette in der Tat und orthographisch genauso richtig "Jugendmode" und hatte meines Wissens auch ein eigenes typographisches Logo (also eher flott-modern und schon gar nicht in diesem Herrenausstatter-Stil), dessen Verwendung ich hier für günstiger gehalten hätte. Abgesehen davon ist es in meinen Augen aber eine gelungene Alltags-Impression und sehr schön gebastelt.
 
Der Link ist zu lang und zwar vorn. Mal alles vor dem www löschen und schon gehts.

Ein schönes Gebäude, als hätte es schon immer dort gestanden. Wobei die ganze Häuserzeile stimmig aussieht. Was kommt denn als Nächstes dran?

Poldij
 
Klasse!

....Heute aber war nun der Tag, an dem die offizielle Übergabe und Einweihung des neuen Ladengeschäftes stattfand.

Der 1. Sekretär der Kreisleitung und der HO-Bezirksdirektor waren angereist um den ersten Jugendmode-Laden im Bezirk zu eröffnen.
...

Von solch einem Vorgang, unter Mitwirkung der angereisten Funktionäre, sollte unbedingt das Bezirks- und das Kreisorgan berichten. Schließlich zeugen solche Ereignisse von der Überlegenheit des Sozialismus! Also, wo ist Heini Tintenklecks und sein Fotograf, Egon Blitzlicht?

Trotz der fehlenden Hofberichterstatter ist dir die Scene ausgezeichnet gelungen.:fasziniert:
 
In der Tat scheint es zur Eröffnung eine hohe Dichte an Funktionären gegeben zu haben, der deutlich vom Standard abweichende Fahrzeugpark weist darauf hin.
 
Hallo Stedeleben,

Danke für den Hinweis, aber ich habe eine ganze Weile den Jugendmode-Schriftzug im weltweiten Web gesucht, aber nichts gefunden.
Ich bilde mir ein, der war am Erfurter Geschäft in Schreibschrift, kräftig-gelb mit schwarzem Rand.

Hallo Schorsch,
der Link hat vielleicht einen andere Variante des Schriftzuges, so nach 1985?
Trotzdem vielen Dank. Den nehme ich vielleicht dann doch.

Hallo Per,
auch die Funktionäre hatten jugendlichen Nachwuchs und wollten denen mal was Gutes in der Pubertät zukommen lassen. Da waren die nicht anders als der Durchschnitt, hatten aber meist den Vorteil der besseren "Beziehungen".
 
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