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Schienenstücke im Gleis

Säggl

Gesperrt
Beiträge
244
Ort
Kassel (Exilsachse)
Als ich heute wieder von Kassel nach Dresden gefahren bin fielen mir einmal mehr an verschiedenen Stellen mitten innerhalb von Gleisen, Schienen auf, die scheinbar wahllos da rum zu liegen scheinen (quasi 3 Schienensystem), mal mehr oder weniger lang.
Was hat dies für einen Hintergrund?
 
hallo,

das können entweder bereitgelegte schienen für eine bevorstehende baustelle sein, oder bereits gewechselte, die dann später "eingesammelt" werden.

mfg robert
 
auf brücken sind das sogenannte zwangsschienen, fals ein rad mal nicht so in die gleiche richtung will wie die restlichen der lok/zug.

sonst könnte ich mir nur vorstellen das diese schienen zur sicherung gegen verutschen oder ähnlichem angeschraubt sind.
 
Zwangsschienen

fiffi schrieb:
auf brücken sind das sogenannte radlenker

Ne. Das sind Zwangsschienen, wenn die relativ dicht an einer der beiden Schienen angebracht sind. U. U. auch an den Innenseiten beider Schienen. Die dienen wie schon geschrieben dazu, dass bei einer drohenden oder gar schon vorhandenen Entgleisung die Räder in der Rille gehalten werden und die Fahrzeuge zum Beispiel nicht von Brücken fallen oder gegen Tunnelwände prallen.

Radlenker findet man in Weichen, die dienen dazu die Räder in die richtige Richtung zu lenken.

Gruß
ebahner
 
Das hat man z.B. auf der 4-gleisigen Strecke von Dresden nach Pirna häufig in den Weichenverbindungen.
Auf dem Zwischenstück im Gleiswechsel ist mittig auf der Schwelle ein Schienenstück analog zur Gleisbefestigung geklammert.
Ich kann mir diesbezüglich nur Stabilitätsgründe vorstellen.

MfG
Steffen
 
In den Weichen werden die Radlenker verwendet um den Fahrzeuglauf im Bereich des Herzstückes zu stabilisieren, wo die Führung des Radsatzes durch das das Herstück befahrende Rad nicht gewährleistet ist.
 
Das mit den Radlenkern bei den Weichen war mir schon klar.
Was ich meine, sind teilweise Scheinenstücke mit mehr als 100m, dann wieder nur 3m.
Liegen die wirklich lose im Gleis? Auch wenn die ein paar Gramm wiegen, wenn ein ICE mit 200 drüber rollt, wäre das alles andere als sicher
 
Hi allemann,
Es sind mittig auf den Schwellen Schienenstücke montiert.
[:scherzkek]
Wird bei der Bahn jetzt mechanisiert?
Hat man endlich die Nachteile der EDV erkannt?
Dann könnte es sich um 'Schaltschienen' handeln!
(Gab's schon um 1900 bei Uhrwerkseisenbahnen zum Halten und Fahrtrichtungswechsel)
[/:scherzkek]
 
Das ist bestimmt der Mittel-Leiter á la Märklin zum Überbrücken von oberleitungsfreien Abschnitten.
Die Bahn fährt doch schließlich mit Wechselstrom, oder?

:argh:

Wie gesagt, ich halte dies für Stabilisierungen der Gleisverbindung.
Damit könnte u.U. eine höhere Fahrgeschwindigkeit möglich sein.

MfG
Steffen
 
Säggl schrieb:
Liegen die wirklich lose im Gleis? Auch wenn die ein paar Gramm wiegen, wenn ein ICE mit 200 drüber rollt, wäre das alles andere als sicher
Da passiert nix. Schottersteine lösen sich ja auch normalerweise nicht durch Luftwirbel von drüber fahrenden Zügen. Normalerweise, weil die belgischen Steine (sind die anders als die deutschen?;)) es beim ICE3 dummerweise doch taten und so für einigen Schaden sorgten...
 
Ihr macht Euch auch über Alles Gedanken!
Neue Schienen werden in das Gleis gelegt ob 50m oder 15m je nach dem was ausgetauscht wird. Da Baustellen lang vorher geplant werden können die schon mal ein halbes jahr rumliegen.
Die alten Schienen werden nach Ausen abgelegt und wenn mal Zeit ist so nach 14 Tagen bis nach Jahren dem Schrott zugeführt.
Keine Angst die Physik läßt die Schiene schon am Boden!

Gruß Erni
 
Hallo und schönen Nachmittag Säggl.

So schnell heben sich lose Schienenstücke nun auch noch nicht von der Schwellenoberfläche ab.

Als Hilfe eine kleine Zusammenstellung von dem Gewicht pro Meter was die einzelnen, noch immer verwendete Schienenprofile wiegen:

S 49 = 49,43 kg je Meter
S 54 = 54,54 kg je Meter
S 64 = 64,92 kg je Meter
UIC 60 = 60,34 kg je Meter

MfG
Modellfan :vielposte
 
Könnte man ja glatt mal ausrechnen wieviel 1000 Megawatt ein Gebläse haben müsste um ein 100m langes Stück Gleisprofil, welches an der Flanke an einem Ende des Profils angepustet wird, zu bewegen... :boeller:
Ich denk mal das die Reibung der Luft vorher schon dafür sorgt das die Profilflanke ein Stromlinienförmiges Profil erhält, der Oberbau auf mindestens 50m länge scheinbar zwei, drei Meter tiefer liegt als vorher, dahinter sämtliche Wegetation durch den aufegwirbelten Sand begraben wurde und und und...
 
Na ja, vor ein paar Jahren gab es genau deswegen einmal einen schwern Unfall bei Dachau. Da lagen neue Schienen auch ungesichert zwischen den Gleisen - und sind dann so verrutscht, dass ein Güterzug entgleiste - und WIMRE ein Personenzug der Gegenrichtung da auch noch mit reinfuhr.

Das geht im Zweifelsfall ganz schnell.

Luchs.
 
Dann ham die sich aber beim Ablegen der Gleise ziemlich blöde angestellt.
Wie soll man sonst den Bereich zwischen Kleineisen und dem eigentlichen Schienenstrang überbrücken???

ÜsinsasAwmzfzSi!!!

Übrigens steh ich nicht so auf sinnlose Abkürzungen weil man zu faul zum Schreiben ist :allesgut:
 
Unter ein ICE z.B. (extrem hier der ICE1) entsteht ein Sog aufgrund der aerodynamischen Ausgeprägung der Kopfform unterhalb des Zuges, der durchaus schon mit "Megawatt" bemessen werden kann.
Aber dadurch, daß hier ein klothoider Verlauf in der Sogwirkung besteht (Kulminationspunkt unmittelbar vor dem 2. Drehgestell), wird dort nix unter dem Zug rumfliegen (ich rede hier nicht vom Klopapier aus dem vorherigen RE).

Sind aber Gegenstände im Gleis, so ist m.W.n. eine La vonnöten (einfach aus Sicherheitsgründen).
Über lose im Gleis liegende Schienenstücke wird kein Zug mit 160 oder 200 km/h drüberfahren.

MfG
Steffen
 
Hallo und schönen Nachmittag.

Ohne Zweifel können einige unglückliche Umstände sich summieren und zu einem folgenschweren Unfall führen.
Eine 100 prozentige Sicherheit gibt es nirgends, das muss einmal ganz klar gesagt werden.
Dass sich aber eine Schiene so schnell durch die Erschütterungen seitlich bewegt und dann noch auf die Kleineisen "aufsteigt" bis dass der Kopf oder der Steg in die Höhe der Spurkränze kommt, dass dadurch ein folgeschwerer Unfall passiert, wird sicherlich der grösste Ausnahmefall sein und die Summe von vielen Unglücklichen Umständen.

Man bedenke einmal dass z.B. das Schienenprofil S 49 nachfolgende Abmessungen besitzt:
Schienenhöhe = 148 mm
Stegbreite = 125 mm
Kopfbreite =67 mm
Kopfhöhe = 38,8 mm

Eines ist aber sicher, Schienen welche ausgewechselt werden, aus welchen Grund auch immer, werden des öftern nicht sofort auf bereitgestellte leere Güterwagen geladen, sondern man wartet einige Zeit bis dass die Bahnmeisterei freie Kapazitäten besitzt um diese Arbeiten durchzuführen.
Das gleiche zählt auch für das bereitstellen der neuen Schienen, diese werden auch des öftern schon Monate vor dem Einbau aussen oder mittig des Schienenstranges abgelegt wo sie erneuert werden müssen.

Bedenkt auch einmal dass für diese Arbeiten die Betriebspausen immer recht knapp bemessen sind und dadurch zuerst die allerwichtigsten Arbeiten ausgeführt werden auf dass der normale Zugverkehr wieder in geregelten Umständen ablaufen kann.

MfG
Modellfan :vielposte
 
Im RE Dresden-Cottbus war mal wieder ein Unterboden-Belüftungs-Klo unterwegs.
Ist aber wirklich selten geworden, und das ist auch gut so.

Obwohl der Mechanismus äußerst interessant ist (nur nicht beim Ausbau, was ich beim VSE in Schwarzenberg auch schon hinter mir habe).

MfG
Steffen
 
@Daemon, bestimmt nicht. Du findest noch Kilotonnenweise Buntlinge mit dem berühmten Schotterklo.

Luchs.
 
verklebter Schotter

Daemon schrieb:
... Schottersteine lösen sich ja auch normalerweise nicht durch Luftwirbel von drüber fahrenden Zügen. Normalerweise, weil die belgischen Steine (sind die anders als die deutschen?;)) es beim ICE3 dummerweise doch taten und so für einigen Schaden sorgten...

Das stimmt nun so auch wieder nicht. Die Schottersteine lösen sich auch bei Güterzügen ab und springen dann mal ein Stück weiter, aber normalerweise erreichen die die Wagen nicht. Beim höheren Geschwindigkeiten sind dann auch glattere Unterböden im Einsatz, die die Verwirbelungen reduzieren und damit auch den Luftwiderstand.
Die Schotterabschnitte auf Hochgeschwindigkeitsstrecken sind in Deutschland verklebt! (Ja wie auf der Modellbahn.) Damit wirbeln die Steine nicht durch die Luft, sondern bleiben da wo sie sein sollen. Das macht man übrigens in Frankreich nicht, weshalb dort 1x in der Woche gestopft wird. (Ach ja, man hat dort nur sehr selten feste Fahrbahn). Das Kleben und auch die feste Fahrbahn sind alles mehr oder weniger deutsche Spezialitäten.
Läuft sich übrigens ziemlich doof auf dem verklebten Schotter, da dort nix nachgibt.

Gruß
ebahner
(der auf einer gesperrten Strecke unterwegs war)
 
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