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Ortsgüterverkehr in Epoche V?

WvR

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Wuppertal
Im TT-Kurier 8/2007 hat sichThomas Bradler über die Umsetzbarkeit von Motiven der Epoche V auf Heimanlagen ausgelassen. Unter anderem vertrat er die These, das es bei der modernen Bahn keine Ortsgüteranlagen mehr gäbe. Ist dem wirklich so? War tatsächlich vor 15 Jahren damit von einem Tag auf dem anderen Schluß? Ich selber habe da null Ahnung, gehe aber davon aus, daß die Vorbildexperten mehr dazu sagen können. Insbesondere würde mich interessieren, ob es eventuell noch heute irgendwo Ortsgüterverkehr gibt.

Wolfgang
 
Ortsgüterverkehr gibt es auch heute noch - nur nicht mehr flächendeckend - man kann eigentlich in jeder zweiten Eisenbahnzeitschrift irgendwo mal was davon lesen. Allerdings sind mir inzwischen kaum noch Stellen bekannt (ok - so riesig ist mein Wissen auch nicht), wo die Güter in Form eines Güterschuppens umgeschlagen werden. Meist sind es doch direkte Firmengleisanschlüsse.
Allerdings war vor ein paar Monaten im EK ein interessanter kurzer Beitrag, wo es um ein Düngemittel o.ä. ging, was in eine Region per Zug geliefert wurde. Der Zug kam frühs an, wurde an eine ehemalige und so gut wie nicht mehr benutzte Laderampe gestellt, die Lokführer (Pardon - Triebfahrzeugführer) machten ihre Ruhepausen und die Landwirte aus der Region kamen um sich das Düngemittel abzuholen und den Tag über direkt auf die Felder zu verteilen.

Ein Beispiel fällt mir auch noch aus meiner Heimat ein - in Rathmannsdorf (Sächs. Schweiz) wird auf den Gütergleisen in einigen Monaten auch immer Holz verladen, welches von verschiedenen Forstbetrieben der Region angeliefert wird. Der Zug wird dann meist mit einer 290er (früher auch 298er und 232er) nach Dresden oder Pirna gefahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ortsgüterlanlangen im klassischen Sinne kenne ich noch vom Rbf München Nord und München Milbertshofen. Dort ist sogar noch ein Frachtbahnhof aus den 80er in Betrieb.

Dass es auch ohne abwechslungsreich geht, beweist die Augsburger Lokalbahn auf der Strecke Landsberg - Schongau. Dort gibt es noch ca. 4 Gleisanschlusskunden - für die mitten in den Pampa rangiert wird.

Gottseidank ist der Wagenladungsverkehr noch nicht tot - auch wenn deutlich reduziert.

Luchs.
 
Hallo,

im Bahnhof Bebitz gab es bis vor ca. 3 Jahren eine Einzelwagenzustellung für einen Kohlenhändler. Es wurde ein Waggon an der Ladestraße abgestellt und über mehrer Tage mittels Förderbahn auf LKW (7,5t) entladen. Vor kurzem wurde die Ladestraße jedoch gekappt.
Weiterhin gibt es noch die WÜST für das Flanschenwerk, an welcher mehrmals in der Woche Waggons übergeben werden.
 
Bei der HSB wird Umladen LKW auf die Bahn und umgekehrt noch praktiziert. Auf der Rübelandbahn sollte sowas wieder kommen Bahn auf LKW. In Eisenach wird Holz umgeladen, ebenso gibts Holzumladung in Engelsdorf.
 
Danke für alle bisherigen Hinweise zu dem Thema. Das sieht ja nicht ganz so hoffnungslos aus, wie ich vermutet hatte. Obwohl ich mich über die Existenz eines noch betriebenen Güterschuppens mit Laderampe mehr gefreut hätte. Was ist eigentlich aus den früher so beliebten Raiffeisenanschlüssen geworden. Sind da inzwischen alle Anschlußgleise zubetoniert und auf LKW-Anlieferung umgestellt worden? Oder gibt es doch noch was im tiefen Süden der Republik?

Wolfgang
 
Direkte Zuganlieferung mit Güterschuppen gab es in einem kleinen Nest hinter Stendal noch, so war es zumindest noch vor 2 Jahren, ich war dort nun auch schon solange nicht mehr.
 
Obwohl ich mich über die Existenz eines noch betriebenen Güterschuppens mit Laderampe mehr gefreut hätte.

Wenn es dir nur um das korrekte Nachstellen geht ohne ein direktes Vorbild, dann Bau dir doch auf deiner Anlage/Strecke einen solchen Güterschuppen und wenn jemand fragt, ob es denn dies vorbildgerecht sei, sagst du, es sei der letzte planmäßig bediente Güterschuppen im Netz der DB AG.:traudich:
Und mit den neuen Preiserlein "Eisenbahnfans" kannst du sogar die Besonderheit noch hervorheben - denn hier gilt "erlaubt ist, was gefällt"
 
Hallo TT!

Es ist zwar schon eine kleine Weile her (3/4 Jahre), aber in Borna gab es mal noch Güterverkehr mit Entladung über eine Laderampe. Entladen wurde von 4achsigen Flachwagen (Regs?) Abfallcontainer mit Erde. Diese wurde in einen Nachbarort zu einer Erdentsorgung gebracht und dort im Drehrohrofen gesäubert (Verbrennen von organischen Giststoffen). Wenn der Erde dekontermeniert war, wurde sie wieder Verladen. Die Züge bestanden aus ca. 4/5 Wagen, Zuglok war eine V60 der MEG.

Freundschaft!
F.O.
 
Hallo

Hier in Merzig gibt es die Draht-Cord.
Die bekommt 8 Habis oder 10 Hbis mit Drahtrollen, je nachdem welche Wagen geladen wurden.
Die Wagen werden je halb und halb in zwei Prellbockgleise gestellt.
Bei der Ausweichanschlussstelle ist ein Umfahrgleis vorhanden, wo genau die Wagen reinpassen.
Eine Bedienung läuft folgendermaßen ab :

Die Rangierlok (V60 oder V90) fährt gezogen auf dem Gegengleis bis zum Anschluss.
Der Lrf fordert bei dem Fdl Merzig den Schlüssel wür die Weiche an.
Dann fährt er in den Anschluss und Sperrt sich wieder ein.
Der Schlüssel kommt wieder in den Kasten, dann kann der Fdl das Blocksignal, welches die Weiche deckt, wieder auf Fahrt stellen.
Der Lrf zieht die Wagen ins Umfahrgleis und Fährt weiter die Leeren Wagen abziehen.
Die Zieht er dann in das Zweite Umfahrgleis und schiebt dann die Beladenen Wagen in die beiden Entladegleise.
Dann Fährt er vor die leeren Wagen und wenn er den Schlüssel vom Fdl bekommt wieder nach Merzig.
Nachdem er mit dem Zug auf der Strecke ist und den Schlüssel wieder im Kasten hat, meldet er das er los fährt und der Fdl stellt dann die Einfahrt.
Eigentlich nix besonderes, aber es dauert seine Zeit und lässt sich sehr gut mit wenigen Wagen auf der Anlage darstellen !

Mario
 
@R.S.
Direkte Zuganlieferung mit Güterschuppen gab es in einem kleinen Nest hinter Stendal noch, so war es zumindest noch vor 2 Jahren, ich war dort nun auch schon solange nicht mehr.

Sieht bei Google Earth so aus, als wäre das Rathenow. Zumindest sieht man da im Vordergrund recht deutlich einen Güterschuppen. Stendal sieht von "oben" mit seinen beiden Drehscheiben und einem erhaltenen Lokschuppen auch nicht schlecht aus. Ist aber nur was für Großanlagenbetreiber.

@cyberrailer
"Eigentlich nix besonderes, aber es dauert seine Zeit und lässt sich sehr gut mit wenigen Wagen auf der Anlage darstellen!"

Ja, da hast Du recht. Aber wie macht man das mit dem Schlüssel?

Wolfgang
 
Flourchemie Dohna

Auch auf der Müglitztalbahn gibt es noch Güterverkehr.
Kurz vorm HP Köttewitz ins Tal abzweigend, sind dem o.g. Werksanschluss noch mehrere Rangier- und Abstellgleise vorgelagert.
Für Freunde der Kesselwagen immer wieder interessant.

Der Anschluss war auch vom Hochwasser 2002 betroffen, wurde aber in gut 3 Wochen wieder hergestellt und schon am 9.(?) September in Betrieb.

Gruß Heiko
 
Hallo Wolfgang

Um in NRW zubleiben. Der Güterschuppen in Brühl wird wahrscheinlich noch benutzt. Denn dort stehen immer Schiebewandwagen. Auch wurden dort bis vor paar Jahren die letzten "Von Haus zu Haus" Behälter für den Kohletransport genutzt, diese liegen noch aufgestapelt dort. Bis vor einigen Jahren war im Bonner Güterschuppen ein Toilettenpapierhändler der noch Wagen bekam.

@cyberrailer
"Eigentlich nix besonderes, aber es dauert seine Zeit und lässt sich sehr gut mit wenigen Wagen auf der Anlage darstellen!"

Ja, da hast Du recht. Aber wie macht man das mit dem Schlüssel?

Der Schlüssel hängt im Fernsprechkasten neben der Weiche und wird vom Fdl elektrisch frei gegeben.
Das gab es auch innerhalb von Bahnhöfen. Zum Beispiel in Rommerskirchen für denn Schrotthändler dort.

Gruß Siggi man sieht sich am Freitag
 
Hallo Wolfgang

Um in NRW zubleiben. Der Güterschuppen in Brühl wird wahrscheinlich noch benutzt. Denn dort stehen immer Schiebewandwagen.

Hallo Siggi,

das hört sich gut an. Brühl ist nicht aus der Welt, so daß ich mir das mal vor Ort ansehen kann. Vielleicht kommt mir dann eine Idee für meine neue Regalanlage oder ein Modul.

Wolfgang
 
Also in Schweinfurt/ Unterfranken gibt es noch einen sehr regen Ortsgüter-/Rangierverkehr. Natürlich nix mehr mit klassischen Güterschuppen und Laderampe. Aber durch die zahlreichen Industrieanschlüsse SKT, ZF Sachs, Tanklager und Schrott im Hafen, natürlich Holz wird rangiert und das täglich. Gerade SKT und ZF Sachs beziehen Coils und Stangenmaterial vorallem über Flachwagen und Schiebewandwagen, die an Ladestraße rangiert werden und dann mittels Portalkran oder Gabelstabler entladen werden.
Es ist(sind) sogar noch eine Rangierlokomotive(n) stationiert.
 
@R.S.
Direkte Zuganlieferung mit Güterschuppen gab es in einem kleinen Nest hinter Stendal [...]

Sieht bei Google Earth so aus, als wäre das Rathenow. Zumindest sieht man da im Vordergrund recht deutlich einen Güterschuppen.

R.S. muß einen anderen Ort meinen, hier ist seit dem Bau der SFS im Prinzip güterverkehrstechnisches Niemandsland, abgesehen vom Durchgangsverkehr. "Unser" Schuppen¹ steht hinter der Schallschutzwand. Nach Premnitz müßte noch Güterverkehr gehen, allerdings auch nicht an einen Güterschuppen.

HTH Micha

¹Schuppen: N52°35'56.15" E012°20'59.26"
 
Dort wurden die Züge von V60 MWB auseinander gezogen und verteilt, das weiss ich. Irgentwas mit N.

Leider verfolge ich andere Ziele mit meiner Knipserei, selten notiere ich mit Ort und Zeit.
 
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