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Oberleitung - Betonmasten Maße??

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Lindlar
Hallo zusammen,

ich beschäftige mich aktuell mit der Oberleitung für die MoBa. Da ich einen Teilbereich der modernen Bahn widme, möchte ich gern Betonmasten verbauen. So wie ich im Netz ersehen kann, sind diese leicht konisch.

Hast jemand da draußen Maße von solchen Masten? Höhe und Durchmesser oben und unten? Vielleicht könnte ich mir das dann mit dem 3D-Drucker erstellen.
 
Auszug aus Rbd Breslau.de

Der Rundmast aus Spannbeton setzte sich durch. Er hat unterschiedliche Durchmesser, allen Masten ist die Verjüngung zur Spitze hin gemeinsam.
Die Befestigung von Anbauteilen ist etwas problematisch, auch zum Besteigen muß entweder eine Leiter mitgeführt werden oder ein Fahrzeug mit Hebebühne wird benötigt.
Auch die Erdung der Anbauteile ist aufwendiger als beim Stahlmast. Dafür ist er in der Wartung und Instandhaltung anspruchslos.
Über Erdreich zeigt er eine Höhe von 7 bis 8 Meter.
 
Hm. Ich habe mal in meinem Praktikum Musterzeichnungen für Betonmasten erstellt. Fix war der Durchmesser oben. Je länger, umso breiter wurden die unten.
Kann aber nur bei vergleichsweise einfachen Lastfällen angewandt werden. Sonst muss dann doch der Stahlmast her. Der muss(te) aber 7x vor Ort mit Rostschutz versehen werden. Und der Rostschutz muss auch regelmäßig erneuert werden, deshalb sind die in der Praxis im Neubau nur noch selten anzutreffen.

Gruß ebahner
 
Warum werden die Stahlmaste nicht verzinkt?
Da hätte man mindestens 20 Jahre Ruhe vor dem Rost.

Grüße Ralf
Weil bei vernieteten Masten die Gefahr von Spaltkorrosion besteht, wo 2 Bleche aufeinander vernietet sind und bei geschweißten Masten ganz viele als "Banane" aus dem Zinkbad kommen könnten.
Unsere Gitterkonstruktionen aus Flach- und Winkelprofilen werden aus dem Grund auch nicht mehr Feuerverzinkt.
Eine Haltbarkeit von mindestens 20 Jahren zu erreichen ist auch etwas zu einfach gedacht, da diese von der Zinkdicke und der Einsatzumgebung abhängt.
In Salzwasseratmosphäre hat man höhere Anforderungen zu erfüllen als in der trockenen Steppe Brandenburgs. Salzwasseratmosphäre gilt bis mehrere Kilometer ins Landesinnere. Keine Ahnung was bei der Bahn vielleicht noch dazu kommen könnte.
Außerdem gibts doch so schöne Stähle, die selber eine schützende Oxidschicht ausbilden.
Da muss ich immer an die Story von meinem FEM-Prof denken, der von übereifrigen Genossen berichtete, die einen rostigen Mast stets blank bürsteten und einölten, weil ihnen solcher Stahl nicht bekannt war. Aus dem eben dieser Mast bestand.
Gruß Tino
 
Na das mit dem blank Putzen und Einölen war wohl einer der üblichen Vorlesungswitze - bei der Kohle waren KT-Maste nicht selten. Dieser Stahl hat eben ein Image-Problem. In Westberlin hat sich sogar der berühmte Architekt Mies von der Rohe auch mal mit einem Gebäude für massive Kritik eingehandelt, weil an einem Gebäude KT-Stahl bei der Fassadengestaltung eingesetzt hatte.

Ob aber Gittermaste heute noch genietet werden? Ich kenn niemanden mehr, der noch die Niettechnologie anwendet. Wenn an Nietkonstruktionen repariert werden muss, kommen Passschrauben zum Einsatz.
Selbstverständlich hängt die Dauer des Korrosionsschutzes von der Umgebungsatmosphäre ab - bei den üblichen 80 mü Schichtdicke kann man getrost von 20 Jahren Haltbarkeit ausgehen. Alles weitere steht in der DASt- Richtlinie 020 (?).
Verzug beim Verzinken kann durchaus ein Problem sein - aber mehr bei sehr dünnwandigen Konstruktionen. Ich finde Verzinken sehr praktisch - da meckert keiner, daß die Farbe beim Transport / Montage zerkratzt wurde.
Meist legen wir aber nicht fest, wie konserviert wird - dafür sind die Architektinnen zuständig.

Grüße Ralf
 
Selbstverständlich hängt die Dauer des Korrosionsschutzes von der Umgebungsatmosphäre ab - bei den üblichen 80 mü Schichtdicke kann man getrost von 20 Jahren Haltbarkeit ausgehen.
Hättste noch irgendwo "unter normaler/gemäßigter Luftverunreinigung" irgendwo eingefügt, dann wäre es ok.
Aber im Küstenbereich sind 80µm schon grenzwertig. Da ist min. C4 besser.
Wir streben immer min. 140µm an. Dann können wir bis auf Offshore unsere Teile universell verbauen.
Auch optisch kann man nach dem Feuerverzinken einiges falsch machen. Gerade Ende letztes Jahr hatten wir eine Kundenrückfrage wegen Weißrost. Der Verzinker hatte es wohl eilig und die frisch verzinkten Teile in folie verpackt, wo sie schwitzten und der Weißrost aufblühte.
Kunde :eek:, ich :streichel.
Gruß Tino
 
Ja, der berühmte KT- Stahl. Bei uns wurde ein Brückenkran mit Bunkern ... in den 80-er Jahren zum
Entladen von Brikettwaggons neu gerbaut.
Um Gottes willen, was gab es bei diesen Anblick für Disskussionen unter den Kollegen.
Der Gipfel auf einer Versammlung: Habt ihrt nicht mal 2 Büchsen Farbe übrig?

Viele Grüße Wolfgang
 
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