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Neue Anlage digital oder analog

Vorbiz

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Sabinchenstadt
Hallo und noch eine Frage von dem Neuen hier:

Ich habe evtl. vor eine neue Anlage aufzubauen. Ein genaues Konzept liegt nicht vor. Ich habe nur einen Dachboden, und darauf ca. 20qm Platz. Die Anlage soll eine L-Form erhalten.
In wie fern kann ich die alten Materialien, wie Trafo FZ ½, Signale und Weichenantriebe weiterbenutzen? Das ich Modelgleise verwenden werde ist ja selbstverständlich.
Muss ich unbedingt digitalisieren, oder kann man eine analoge Anlage bedenkenlos heutzutage noch betreiben? Muss ich digitalisieren?
 
Es gibt kein muss. Ist immer die Frage der Vorliebe. Einigen lieben sogar die Steuerung der Anlage Analog. Dann kannst du nätürlich viel weiterverwenden.
Was jedoch unbedingt zu empfehlen ist, ist das fahren Digital, da dies dir vieles erleichtert. Beim digitalen fahren fallen Trennstellen zwischen unterschiedlcihen Stromkreisen weg, die Loks lassen sich in ihren Fahreigenschaften beeinflussen, etc.
Ich steuere Digital, weil ich dann die Übersicht auf dem Monitor habe und kein Stellpult bauen muss. Ich denke auch, dass Digital teurer sein wird.
 
mmhhh

das musst du ganz alleine für dich entscheiden, alles eine Frage der Kosten

analog kannste deinen Trafo behalten, für Fahr- und Zubehörstrom,
dann kann aber nur eine lok z.Z. fahren, bzw. mit getrennten Stromkreisen und zusätzlichen Trafos auch einige mehr

die alten BTTB Weichenantriebe passen nicht an die Modellgleisweichen, Signale etc. können weiter verwendet werden

mein Tip: fange digital an, ansonsten ärgerst du dich später,
sicher das ist erst mal teuer in der Anschaffung, rentiert sich aber später, die Anlage wächst ja (gerade bei Deinem Platz)

man hat weniger Kabelei und auf jeden Fall mehr Fahrspass
 
Und gleich digital fahren wird billiger als später umrüsten. Ausserdem verteilt sich die Investition auf eine längere Zeit.
 
Wenn die Loks mechanisch noch i.O. sind würde ich auch zu digitalem Fahrbetrieb raten, Schalten (Weichen, Signale usw.) würde ich aber weiterhin konventionell. Der Aufwand - auch finanziell - für digitales Schalten ist schon erheblich und lohnt sich wirklich nur, wenn zur Steuerung der Anlage der PC ins Spiel kommt.

Ein gebrauchtes Einsteigersystem fürs DCC-Digitalfahren gibt's billig bei Ebay, zwei (neue!) Decoder dazu und Du bist mit rund 100 € schon dabei. Dann kannst Du schon mit zwei Maschinen fahren und die anderen jeweils umrüsten, wenn der Geldbeutel es erlaubt.
 
Gerade bei einer vollkommenden Neuplanung sollte man mit spitzem Bleistift rechnen und überlegen was man macht:
Beispiel Weichen:
1. Analog: Du brauchst einen Antrieb plus Schaltpult plus Draht. Kostet Dich bei Conradantrieben alles zusammen ca. 6 Euro und ist nicht für die EW 2 und 3 geeignet. Dann wirds nämlich wesentlich teurer, weil Du "richtige" Weichenantrieb brauchst, die auch die Weichen schalten. (ca. 10 bis 11 Euro pro Weiche werden dann fällig)
2. Digital: Du fängst neu an, und nimmst von Anfang an Servos mit entsprechenden Decodern.
Die Sevos bekommst Du billig bei Conrad und die Decoderkosten, naja, da ist ja der Holgi und der E-Fan, die da noch kräftig entwickeln und Dir bestimmt ein paar Tips geben können und wenn Du auf entsprechende Internetangebote zurückgreifst, dann ist da z.B.der Modellbahn-claus, wo Du 8-fach-Decoder für ca. 58 Eus bekommst. Pro Weiche dann zusammen 13- Euros incl. Servo, also nicht viel teurer als analog.

Bleibt die Ansteuerung. Computer plus Equipment erst mal alles ganz schön teuer
oder z.B. Routecontrol von Roco (passt ja auch ans Lenzsystem), kostet aber auch einen Hunderter. Dafür kann man gleich Fahrstrassen schalten.

Angenehm bei Digital: Längst nicht so dicke Kabelbäume wie zu Analogzeiten. Zumindest keine Relaisorgien und Dioden-Matrix-Geschichten mehr.
Und absolut zukunftssicher. Erst ohne PC und später das Teil an Deine Digitalzentrale angeschlosseen, ein gutes Steuerungprogramm Deiner Wahl und schon gehts nicht mehr um die Moba, sondern um die Steuerung......(Das ist ein anderes Thema...)
 
Hi allemann,
Arcon schrieb:
Pro Weiche dann zusammen 13- Euros incl. Servo, also nicht viel teurer als analog.
Nö, nur das doppelte. Peanuts...
Und auch nur halb gerechnet:
Will man ein Gleisbildstellpult dazu, muß man auch noch die passenden Encoder kaufen!
Mit 'ner spottbilligen Diodenmatrix ist da nämlich nichts mehr zu machen...
@ Arcon:
Was hast Du gegen Diodenmatritzwen?
 
Oh man ich hab mich noch gar nicht so damit beschäfftigt, aber den PC an die Anlage zu koppeln finde ich ja heftig, also nix mehr mit Trafo und Schaltpult.Mh..
Oder ich baue mir ne Old-School -Anlage :boeller:
Aber gibts die Software wenn dann auch für Mac oder Linux?
 
@vorbiz

Die Stromversorgungen für Weichen, Signale, Beleuchtung und natürlich Fahrstrom sind trotzdem erforderlich. Nur die Ansteuerung erfolgt digital und auch mittels PC.
Einige Strippen mußt Du doch schon verlegen.
 
Ich glaube ich betreibe erst mal Grundsatzstudium und entscheide dann ob digital (was natürlich eine Feine sache zu sein scheint) oder analog.
 
Für Deine Entscheidungshilfe möchte ich Dir einschlägige Literatur empfehlen. Ich lese zur Zeit DIGITALE MODELLBAHNEN vom SYBEX Verlags- und Vertriebs GmbH Köln.
Dieses Buch kann ich Dir für deine Entscheidungsfindung sehr empfehlen.
Ich Fahrte zur Zeit Digital und schalte Analog. Komme damit gut zurecht.
Meine Analog-Loks habe ich alle digitalisiert. Ich verwende Lenz- und Kühn-Dekoder.
Als Steuergerät reicht mir zur Zeit das Lenz-Compakt. Damit kann ich gut 4 Züge gleichzeitig fahren lassen.
Digital hat die Zukunft auch wenn es zur Zeit noch etwas teurer ist.

Grüße von TTTrilli aus Berlin
 
Auch wenn dieser Thread schon recht alt ist, das thema scheint mir hier am besten aufgehoben.
ich stand vor ca. zwei Jahren in einem Eisenbahnmuseum vor dem Problem, eine dort vorhandene kleine Vorführanlge ( H0,zwei Ovale ) wieder zum Leben zu erwecken.
Dabei war neben der Reparatur von Weichen und Fahrzeugen die wichtige Frage, wie gestaltet man eine Ablaufsteuerung, damit:
- die Anlage im Betrieb Aufmerksamkeit erregt
- die eingesetzten Komponenten möglichst wenige sind
- das Ganze hinreichend elektrisch und mechanisch robust ist
- die Loks bei Ausfall problemlos ohne weiteres von ungeschultem Personal getauscht werden können?

Aufmerksamkeit:
Ein Zug, der aus einem Bahnhof langsam anfährt, drei Runden dreht und wieder langsam an der gleichen Stelle im Bahnhof zum Stehen kommt.

Komponenten:
Digital erfordert Lokdecoder, Zentrale,Booster, Ablaufsteuerung.
Analog erfordert Fahrgerät und Ablaufsteuerung.
Gleisbesetztmelder brauchen beide zusätzlich.

Elektrische und mechanische Robustheit:
Mit Blick auf Ausstellungsbetrieb und Bedienung durch Personal, das nur über Grundkenntnisse verfügt, muß gerade elektrisch absolute Überlastfestigkeit bei relativ trägem Ansprechen der Schutzeinrichtungen vorhanden sein.
Weiterhin dürfen keine piepseligen Vielfachsteckblöcke und bei den GBMs keine Ausführungen mit Lichtschranken, Schaltkontakten oder Spannungsabfalldioden eingesetzt werden.

Tausch der Loks:
Eine Lok ohne Decoder hat die höchste Ausfallsicherheit und bei Ausfall einer Lok läßt sich problemlos eine andere einsetzen. Motor- und /oder Kontaktprobleme wirken sich nicht so schwerwiegend aus, d. h. das "Innenleben" kann bei solchen Störungen nicht in Mitleidenschaft gezogen werden.

Damit ist klar, eine solche Aufgabenstellung kann unter diesen Bedingungen nur analog gelöst werden.

Die Fahrspannungssteuerung besteht aus einer gleitenden Halbwellen/Vollwellen-Übergangsschaltung, die ich schon an anderer Stelle im Board vorgestellt habe. Damit ist jeder Motor zum ruckfreien Anfahren und Abbremsen zu bringen - ohne nervtötende CV-'Spielereien'
Abgesichert ist die Endstufe ( mit entsprechend 'dicken' Transistoren. die 10A abkönnen ) über selbstrückstellende Polyswitch-Übertromauslöser. Deren Ansprechzeit beträgt ja je nach Überstromwert durchaus mehrere Sekunden.

Die Gleisbesetztmeldung erfolgt über Stromtrafos, denn nur diese sind absolut unkaputtbar bei Kurzschlüssen im Gleiskreis. Detektiert wird über eine überlagerte 6kHz-Spannung geringer Leistung, die vom Rest der Anlage über Drosseln ferngehalten wird.
Auch das habe ich schon hier im Board vorgestellt.

Die Ablaufsteuerung ist natürlich 'digital', d. h. ein µC fährt die Sollwertrampe der Fahrspannung ( mit Istwertrückführung vom Gleis!)hoch und unter und reagiert auf die Signale der GBMs.

Fällt eine Lok aus, wird einfach eine andere eingesetzt und der Betrieb geht weiter.

Das Ganze findet im TCDD-Museum im Bahnhof Sirkeci von Istanbul statt. Mit Ausnahme der elektrischen 1:25-Bahn im "Miniatürk", die aber nur Ein/Aus-Betrieb hat, ist diese die einzig im Betrieb befindliche Modelbahnanlage eines Museums in der ganzen Stadt.
Wer sie sehen will, sollte seine reise innerhalb der nächsten zwei Jahre planen, denn danach wird der bahnhof geschlossen und was danach kommt, weiß keiner.

Man sieht, je nach Einsatzbedingungen ist die 'veraltete' Analogtechnik auch mal die einzig machbare Lösung.
 
Anatal oder Digilog ...

Ich geh mal davon aus, dass der ursprüngliche Frederöffner sich in den vergangenen 6 Jahren entschieden hat :).

Am geschilderten Szenario und dessen Lösung ist sicher was dran. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass der ursprüngliche Frederöffner sowas mit seinen 20qm vor hat?!

Ich war am Anfang gegenüber Digital ebenfalls skeptisch. Beim Fahrbetrieb gibt es nach meiner Meinung jedoch nichts besseres - die Möglichkeiten beim unabhängigen Betreiben von Triebwagen und Loks auf dem selben Gleis sind einfach toll! Besser lässt sich nicht rangieren. Da helfen bei mir die besten Argumente fürs analoge nicht - aber das hatten wir in diesem Fred und Forum schon ...
 
Ich habe vor ca. 6 Jahren vor der gleichen Frage gestanden und ehrlich gesagt - Digital macht mehr Spass. Ich kann mich Stardampf nur anschliessen.
Wenn die Loks mechanisch noch i.O. sind würde ich auch zu digitalem Fahrbetrieb raten, Schalten (Weichen, Signale usw.) würde ich aber weiterhin konventionell. Der Aufwand - auch finanziell - für digitales Schalten ist schon erheblich und lohnt sich wirklich nur, wenn zur Steuerung der Anlage der PC ins Spiel kommt.
Ein gebrauchtes Einsteigersystem fürs DCC-Digitalfahren gibt's billig bei Ebay, zwei (neue!) Decoder dazu und Du bist mit rund 100 € schon dabei. Dann kannst Du schon mit zwei Maschinen fahren und die anderen jeweils umrüsten, wenn der Geldbeutel es erlaubt.
Stimmt auch.

LG Uwe
 
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