Ja, Sundevitt war dieses Mal schon eine Reise wert. Und der Hafen war gut ausgelastet.
Die täglich wechselnden Ganzzüge (Kühlwagen und Kali) mussten Ladegerecht gestellt werden. Dank der neuen "Einfahrgruppe" ist aber auch die Bewältigung von zwei Ganzzügen mit je 15 Waggons kein Problem. Daniels V36 mit herrlichem Sound war eine Augen- und Ohrenweide. Die Langsamfahreigenschaften machten das Rangieren zum Vergnügen.
Die 4 täglichen Übergaben zwischen Randemünde und Sundevitt brachten auch noch Abwechslung.
Manch ein Lokführer freute sich, die 2 Stunden Pause am Wasser verbringen zu dürfen. Bei gutem Wetter stand die Lok am Haltepunkt "Sundevitt Strand" direkt am Leuchtturm. Von dort aus ging über die Düne direkt an den Strand. Angeblich wurden da auch die Mädels von Uschi im FKK-Bereich gesehen.
Am letzten Tag war Sturmflut. Deswegen verspätete sich auch das Fahrgastschiff von den vorgelagerten Inseln. Die Kurswagen zum D 2 mussten also erst die Ankunft des Schiffes abwarten. Was tun? Wollen wir den D 2 wegen "Warten auf Kurswagen" verspäten? Hektische Telefonate zwischen dem Hafen und dem Fdl Randemünde. Zur Abfahrtszeit des D2 in Randemünde kämpfte sich das Schiff gerade an die Hafeneinfahrt heran. Die Oberdispatcherleitung legte fest, dass die Kurswagen separat nach Kleinzschattwitz zu befördern waren.
Die kleine 91-er war damit aber deutlich überfordert. Was nun? Glücklicherweise stand von einer Sonderleistung noch eine 38-er im Hafen. Nur ohne Lokführer. Der Heizer hatte keine Reglerberechtigung.
Und so kam es, dass der Lokführer Niclas von seiner T 9 auf die große P 8 umgestiegen ist. Die Kurswagen wurden angehangen, Bremsprobe gemacht und ordentlich vorgeheizt, denn die Reisenden waren ordentlich durchgefroren. Mache waren auch Seekrank. Fertigmeldung und ab ging die Fuhre.
Mit nur 32 Minuten Verspätung kamen die Kurswagen in Kleinzschattwitz an.
Mathias