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Kesselwagenpreise

Grischan

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Dresden
Ich war gestern mal wieder im MoBa-Laden und da standen 2 neue 4-achsige Kesselwagen. Einer schwarz Epoche IV mit Buna-Aufdruck, der andere silbern mit Leuna-Aufdruck.
Was mich schwer gewundert hat waren die Preisunterschiede. Ersterer kostete 28,- Euro letzterer 38,- Woher dieser Unterschied kommt konnte mir der Händler nicht erklären. Er sagte mir die Listenpreise wären so differierend. Wobei der silberne teurere wohl etwas neuer wäre.

schon krass!
 
Der silberne Kesselwagen ( ist glaube Epoche III ) ist erst seit kurzen im Handel erhältlich. Hatte mir diesen schon angesehen und finde ihn sehr gelungen.
 
Ja isser und mir gefällt er auch, aber knap 40 Euro! Schön gerechnet sind das 70 ex-DM!!! Vor 2 Jahren hätt ich da gesagt - " Die spinnen, die Sebnitzer "
Und warum 10Euro mehr als der Epoche IV - Wagen. Und selbst 28 Euro sind über 50 DM, bahh darf garnicht drann denken das ich für 10DM weniger mal ne BR81 und 3 Länderbahnwagen erstanden hab.
Ich denk lieber nicht weiter drüber nach!
 
Silberner Kesselwagen sehr gut gelungen? Unwissende Kunden sehr gut vera..... würde besser passen. Deshalb wohl auch der Preisunterschied, wer das Ding kauft, wird noch zusätzlich mit dem höheren Preis "belohnt". Diese Kesselwagenbauart wurde beim Vorbild erst 1991 (!) gebaut. In Epoche 4 gehen sie ja als guter Kompromiß noch durch. Aber Epoche 3? Das ist genauso, als würde Beckmann seine BR 252 in einer Epoche 3- Variante rausbringen. Aber selbst dafür würde sich wohl noch der eine oder andere Käufer finden....​
....meint der General.​
 
Oooch ich hätte kein Problem den in nen Epoche IV-Zug einzureihen. Oder ist die Güterwagenbeschriftung in den Epochen so dramatisch unterschiedlich?

Warscheinlich ist das echtes Silber - deshalb der Preis :eek:
 
Kommt auf die Sichtweise an. Für jemanden, der sich nur mal ein wenig mit dem Vorbild beschäftigt hat, auf den ersten Blick deutlich zu sehen. Zu DDR- Zeiten war mir das - mangels Alternativen - auch egal. Außerdem fiel es wegen der damals oft mieserablen Bedruckungsqualität auch nicht soooo sehr auf. Aber beim heutigen Tampondruck gibts nun mal eine lupenreine Beschriftung. Doch was soll´s - wenn es ums reine Spielen geht, ist natürlich die Beschriftung völlig egal - so gesehen könnte Tillig das Teil auch in Epoche 2 beschriften....​
....meint der General.​
 
Hi Grischan,
ich glaube Du solltest doch Deinen Lieblingshändler wechseln. Da geh ich nur hin wenn ich mal neue Gerüchte hören will. Ich habe den silbernen Kesselwagen woanders für 27,95 EUR minus Kundenrabatt gekauft.
 
Hallo,

kann mal jemand klären, welche Varianten denn vorbildgerecht sind?

Mir fallen gerade ein

- KVG
- Ermewa
- BASF
- grün/DR/IV

gibt´s noch mehr?

Das das Vorbild unglücklich gewählt ist, braucht man wohl nicht wirklich zu betonen (waren wohl nur 25 Stück oder so).

Lucas.
 
Carsten schrieb:
ich glaube Du solltest doch Deinen Lieblingshändler wechseln...
Wie hast du jetzt geraten wer mein lieblingshändler ist :gruebel:
Ich war grad in der gegend weil ich meine verbrauchten Ätzchemikalien in der Härtelstr. abgegeben hab. Na und ein paar Bohrer 0,4mm brauchte ich auch noch. Wer ist dein Lieblingshändler? Du hast es ja ganz dicht zum Öhme oder?
 
Das Wort "Lieblingsmodellbahnhändler" oder "Mobahändler meiner Wahl" hab ich hier im Forum aufgeschnappt. Und weil ich den Begriff hübsch finde streu ich ihn ab und an mal ein :) Ich hab mehrere Läden die ich gern besuche, dabei steht aber nicht immer der Preis im Vordergrung.
Schulze auf der Pfotenhauer z.B. lackiert (Airbrush) zu Preis der Farbe. Na und da nehm ich dann auch mal was mit :)
 
Der Kesselwagen wurde im RAW Leipzig von 1988 - 1990 in 31 Exemplaren gebaut. Dokumentations-Nr. 8351. Die Wagen sind nach 1990 an KVG und VTG verkauft worden.

Also EP IV tauglich ist er vorbildentsprechend durchaus, da die EP V nach NEM ab 1990 läuft. Privatwagen durften die DR Anschrift bis max. 2000 tragen. So lief das Vorbild 1994 zwar schon unter VTG Flagge, aber noch mit DR Anschrift.

Beste Grüße
Winfried
 
@ Grischan,
am einfachsten erkennt man den Unterschied an der Wagennummmer.
Die ist bis Epoche III sechsstellig, ab Epoche IV zwölfstellig, inclusive der Selbstkontrollziffer für die EDV. Wobei der Übergang (Umzeichnung) natürlich fließend geschah. Bei den Reisezugwagen wechselte die Nummer auch den Platz, vom linken Wagenkastenende (Ep. III) in die Wagenmitte (Ep. IV).
 
Ich habe Bilder dieses Kesselwagens im DR-Zustand zuhause.
Er sieht in etwa so aus:

proxy.php
proxy.php


Warum genau diese Variante nicht aufgelegt wird, weiß ich nicht!
Ich hab für meine Kesselwagen vor zwei Jahren 20, 18 bzw. 20,37 bezahlt. Es sind wirklich schöne Modelle mit echt guter Detailierung und guten Laufeigenschaften. Es ist für mich aber irgendwo unverständlich, wie die von Euch genannten Preise zustande kommen...

Daniel
 
Beschriftung hin, Beschriftung her ich finde der Wagen sieht einfach zu modern aus für die Epoche III.

Holger
 
Hallo,

der Kesselwagen 15 426 hat zwar tatsächlich einen ca. 6 Euro höheren Listenpreis als die anderen 4achs. Kesselwagen, aber 38 Euro doch wohl sehr teuer. Auch die 28 Euro für den Buna-Wagen sind viel, bei Hohmanns steht der Wagen immer noch mit 24,99 Euro, der 15 426 mit 31,99 Euro. Letzteren gibt es aber an anderer Stelle noch günstiger.

MfG
 
In Ergänzung zu Winfried:

Generell ist bei diesem Wagen nur die Verwendung des Y25-Drehgestells vorbildgerecht. Die Verwendung eines anderen Drehgestells ist frei erfunden.
Außer einer VTG und KVG-Variante dürften auch noch Nacco und Ermewa einige wenige Wagen abbekommen haben.

Sebastian
 
Sebastian Bernhard schrieb:
In Ergänzung zu Winfried:

Generell ist bei diesem Wagen nur die Verwendung des Y25-Drehgestells vorbildgerecht. Die Verwendung eines anderen Drehgestells ist frei erfunden.
Außer einer VTG und KVG-Variante dürften auch noch Nacco und Ermewa einige wenige Wagen abbekommen haben.

Sebastian

Der gesamte Ende der achtziger/Anfang der neunziger noch vorhandene DR-Kesselwagenpark wurde unbesehen in zehn Losen verkauft. Davon bekam sieben Lose die KVG und je ein Los die IVG, ermewa und NACCO. Dabei wurde offensichtlich einfach durchgezählt. Die IVG-Wagen wurden bei der VTG eingestellt. Das heißt also, daß die KVG etwa 20 Wagen bekommen hat und die anderen vier jeweils drei. Wer jetzt einen mehr hat als der andere kann ich nicht sagen. Die KVG hat allein etwa 25000 Kessel- und Staubbehälterwagen von der DR gekauft. Davon wurden etwa 6000 gleich nach übernahme verschrottet, sofern man diese auf den DR-Gleisen gefunden hat.

Der KVG-Wagen entspricht im übrigen dem DR-Zustand. Lediglich die Wagennummer muß in 25 50 786 8 ... geändert werden und alle KVG-Anschriften einschließlich dem Logo entfernt werden.

Viele Grüße

Birger
 
Birger schrieb:
Die IVG-Wagen wurden bei der VTG eingestellt.
Birger

Ist nicht möglich, da die VTG nicht als einstellende Bahn auftreten kann, VTG ist ja selbst nur Einsteller. Soweit ich weiß, sind die Wagen die Wagen direkt an die VTG gegangen. Wer soll die IVG überhaupt sein?

Bei allen anderen Punkten stimme ich Dir zu.

Sebastian
 
wirklich schöne Modelle "mit echt guter Detailierung"

Nun klärt mich bitte mal auf: Seit dem ersten Foto des Modells, bestätigt durch den Anblick des ersten leibhaftigen Modells, finde ich das Geländer abschreckend, weil abartig dick. Damit könnte man womöglich kleine Elefanten bändigen, wenn man es mal 120 nimmt - oder sehe ich das falsch? Ich sehe häufig Güterzüge auf stark befahrenen Strecken, aber so ein derbes Geländerteil ist mir im Original noch nie begegnet. Ein Blech-Stanzteil im Zeuke-Standard der 1960er Jahre (oder BTTB) wäre vielleicht eine Aufwertung für dieses Wägelchen. Konsequenz: Ich kaufe mir diesen sonst hübschen Wagen nicht, egal in welcher Deko und zu welchem Preis und bedauere mein Fernbleiben vom Markt.

Sägefried
 
Hallo Sägefried
Ist doch ne tolle Marktlücke für Kuswa und Co :D
filligrane Geländer, das wäre ja nicht das erste TT-Modell, für welches solche Ätzteile eine deutliche Aufwertung darstellen.
Ist halt immer der Kompromiß zwischen Herstellungskosten, Haltbarkeit, Verarbeitbarkeit und Betriebsfestigkeit. manchmal gelingt dies besser, manchmal halt nicht ganz so gut.
Mal sehen, wer als erster geätzte Geländer etc für diesen Wagen herstellt.
Bis denne
Stephan
 
Nunja, die Geländer dieses Wagentypes waren ungewöhnlich massiv. Bedingt durch die geringe Kesselscheitelhöhe konnte man dort 'ne richtige Installation drauf setzen. Etwas zu dick sind 'se vielleicht, aber dass ich mich dran stören würde?!

Daniel
 
Sebastian Bernhard schrieb:
Ist nicht möglich, da die VTG nicht als einstellende Bahn auftreten kann, VTG ist ja selbst nur Einsteller. Soweit ich weiß, sind die Wagen die Wagen direkt an die VTG gegangen. Wer soll die IVG überhaupt sein?

Bei allen anderen Punkten stimme ich Dir zu.

Sebastian

Hallo Sebastian,

ich zitiere hierzu mal einen Brief, den ich von Rudolf Ossig vor fast genau zwei Jahren bekommen habe. Ich habe ihm die gleiche Frage gestellt.

"Die Nazis hatten im Zug der Aufrüstung auch dafür gesorgt, dass Großanlagen etwa zur Herstellung von Treibstoffen, Synthesekautschuk (Buna) und vielen anderen wichtigen Chemikalien entstanden, obendrein wurde unter dem Autarkiestichwort die Gewinnung "heimischer" Rohstoffe, hier insbesonder Erze, massiv vorangetrieben. Die Großindustrie brauchte da nicht gedrängt zu werden, der Staat gab immerhin Abnahmegarantien die die Investitionen risikolos erscheinen ließen.

Die Versorgung der Wehrmachtsteile übernahmen aus Tarnungsgründen eigens dafür geschaffene Firmen, die Wissenschaftliche Forschungsgemeinschatt Wifo für das Heer, die Ölvereine für die Luftwaffe. Die Kriegsmarine besaß dagegen auch unter ihrem Namen eingestellte Wagen. Erkennbar waren diese Wifo und Ölvereinwagen an ihren Nummern, sie wurden zusammen mit den eigenen Wagen der Wehrmacht (hier vor allem Eisenbahnartillerie und Eisenbahnpioniere, später auch die Stabszüge) mit 9xx-Nummern gekennzeichnet, aber bei den Direktionen eingestellt, in deren Bezirk das jeweilige dazugehörige Tanklager lag.

Nach dem Krieg gingen all diese Wehrmachtsfahrzeuge (auch die der
Kriegsmarine) soweit sie nicht beschlagnahmt oder im Ausland vereinnahmt wurden in den Besitz des Bundes über. Der gründete - auch zur Versorgung der Depots der Westalliierten - unter anderem die Industrie-Verwaltungs-Gesellschaft IVG und in deren Besitz kamen neben den Tanklagern und Kesselwagen auch etliche Staatsbetriebe. Da nicht alle Kesselwagen für die Depotbedienung benötigt wurden, ging der Rest an eine ebenfalls neu gegründete Firma, die VTG, ihr wurde auch die Verwaltung der IVG-eigenen Tanklager und Kesselwagen übertragen.

Die IVG wurde später als Aktiengesellschaft privatisiert, ihr gehörten aber nach wie vor viele Kesselwagen, die aber nach wie vor über VTG eingestellt blieben. Erkennen konnte man die IVG-Wagen früher an einem DB-Logo (das aber nicht alle Wagen trugen) und an den Wagennummern, die siebenstellig waren und mit 55 begannen (also etwa 5 500 000).

Die Wagen der DR gingen an KVG, Ermewa-SATI, Nacco, VTG und eben IVG, die sie wiederum über VTG einstellte. IVG-Wagen trugen häufig am linken Langträgerende eine entsprechende Anschrift.

Mit der Aufgabe der IVG-Güterwagenaktivitäten (1999) kam nicht nur der IVG-Anteil an der Waggon AG, Zug (der wiederum die Mehrheit an Transwaggon
gehörte) sondern auch alle Kesselwagen, Waggonreparaturwerke und wohl auch Tankläger zur VTG-Lehnkering AG.

Die genaue Aufteilung der DR-Wagen auf die oben genannten Übernehmer hat Perner vor vielen Jahren mal veröffentlicht.

Dass Du keine IVG-Wagen gesehen hast, ist klar: Es gab nie Wagen, die diesen Namen offen führten."

Die IVG-Wagen waren also äußerlich schon immer VTG-Wagen. Was ich auch nicht wußte, ist dei Tatsache, daß auch in der VTG schon immer recht große staatliche Anteile steckten. Der in diesem Brief erwähnte "Perner" ist der Herausgeber der "Güterwagen-Correspondenz", eine in kleiner Auflage für Interessierte gedruckte Zeitschrift, die vier oder sechsmal im Jahr erscheint, sehr viele Zeichnungen vor allem von modernen Wagen enthält, die bereits in Dienst gestellt wurden oder aber demnächst in Dienst gestellt werden. Zum Vergleich werden aber immer wieder auch vorhandene Wagen herangezogen ebenfalls mit Zeichnungen. Also etwas für moderne Bahnfreunde.

Viele Grüße

Birger
 
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