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Infos zur Farbe sächs. Lokomotiven

Länderbahnfarben

Schau doch auch mal in das informative Heft "Farbgebung deutscher Triebfahrzeuge Teil 1 - Länderbahnen und Deutsche Reichsbahn 1835-1945". Es erschien im September 2008 als Sonderheft der Zeitschrift "Der Lok-Vogel" im Xyania Internet Verlag.

Kuno
 
Meiner Meinung nach, und auch irgendwo gelesen, waren die sächs. Zierlinien, zumindest vor 1910 gelb, teilweise mit schwarzen Absetzlinien.
Ich bin richtig froh, daß niemand sagen kann, wie es wirklich war. Alle Literatur verwendet immer die entscheidenen Formulierungen "man nimmt an", "wahrscheinlich so und so", etc.
Auch die Zugrundelegung von damlaligen kolorierten Postkarten ist eher skeptisch zu sehen. Man wollte die Loks/Wagen eindrucksvoll wiedergeben.

Wie auch immer, mein Konzept auch in der Zukunft:
- Sächs. Dampfer gelbe Linien
- Preus. Dampfer rot-braune Linien
- Bayer. Dampfer weiße Linien
Dazu kommen (mal ja und mal nein) die diversen Absetzlinien-Varianten. Natürlich gab es auch Ausnahmen wie messingfarbene Linien, vorallem bei Hof-Lokomotiven oder Ausstellungstücken.

Ein schönes sächsisches Modellbahn-Beispiel anbei.
Meiner Meinung nach darf die erste Kesselschuss nicht schwarz sein, auch nicht die Rauchkammertür.
Wobei bei Letzterem wird es mal so, und mal so erwähnt. Übrigens ist das Dach des Führerstandes schwarz eher richtig. Auch eine schwarze Esse solle es häufig gegeben haben.

Und wenn ich richtig informiert bin, wurden die Anstrichvorschriften gerade in der Epoche 1 aller 3-30 Monate über den Haufen geworfen.
Auch ein Grund, warum es keine verlässlichen, eher differnziernd festlegenden Papiere aus dieser Zeit, und damit heute viele Meinungen gibt.
Und dazu kommt, daß auch mal genommen wurde, was gerade da war.

Achso, und umsetzbar muss es im Modell auch sein. Aus diesem Grunde verzichte ich auch auf Radien an den Ecken von Zierlinienmkästen. Auch hier schreibt die Literatur, es kann so oder so gewesen sein.

Im Prinzip hat Nils auch alles so dargestellt. Für mich bleibt: Ich kann mich wunderbar austoben :).
 

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...und den "Lok-Vogel" würde ich auch mit Vorsicht genießen.
Ein - Zwei nachweisliche Fehler sind darin enthalten.

Das Heft ist sehr - hmm - "süddeutsch angehaucht" und zumindest Preußen ist nicht so sehr gut recherchiert.
Ich wäre auch bei Sachsen in diesem Heft etwas vorsichtig...
 
@Berhie,
die beiden Fotos im Post 3 wurden mit Deiner Kamera geschossen!

Dann zähle ich mal Sachsen zu Süddeutschland:
Angabe Lokvogel Absetzlinien: Gelb/weiß
Was auch immer das bedeutet.

Und ein-zwei Fehler in so einem Heft, und bei so einer "unstrittenen" Epoche ist eigentlich kein Beinbruch.
Es wird noch mehr geben, da ja vieles nur angenommen werden kann.

Bestes Beisdiel war die ursprüngliche Farbgebung der Bayerischen S3/6. Seit ca. 10 jahren denkt man, daß man weiß, wie sie angemalt war :).

Und was nützen Recherche, wenn es doch keine Farbfotos gab...
Ich weiß, Anstrichvorschriften gab es reichlich und im Detail sehr wechselnd.
Deshalb fühle ich mich so "künstlerisch frei".
 
Hi Dikusch,

Meinungen gibt es bekanntlich viele. Ich habe mich bemueht die Quellenlage zu klaeren und bei Peter Heinrich und Wolfgang Diener ist mir das ja auch ein Stueck weit gelungen.

Das Lokvogelheft enthaelt zu Sachsen keine neuen Erkenntnisse.
Leider enthalten die Buecher zu saechsischen Baureihen keine Quellenangaben und viele Vermutungen.

@Dikusch: Welche damaligen Papiere meinst Du?
Woher stammt die Angabe zu gelben Absetzlinien? Nur aus W.Dieners Fotoanstrichen (s.dort) oder gibt es noch eine andere Quelle?

Gebogene Zierstreifen habe ich bisher noch nicht gefunden (ausser bei den aeltesten Fotoanstrichen und evtl. vor 1870 (Albertbahn?))

Farbfotos gibt es, leider nur aus Russland :-(
http://www.nexusboard.net/showthread.php?siteid=2408&threadid=309355

VG Nils
 
...jo, Dikusch, hab ich erkannt :D

ich habe auch nicht die Fehlerfreiheit einer Publikation allgemein gemeint, sondern die Offensichtlichkeit, daß die Recherche hierbei südlich vom "Weißwurschtäquator" blieb.
Ich habe der Redaktion damals die offensichtlicen Fehler (hinsichtlich Preußen und DRG geschildert - bis heute keine Reaktion)
Es wäre in den Fällen bestimmt ein Leichtes gewesen, in Dresden oder Berlin nachzufragen, aber München und Nürnberg waren scheinbar dichter dran.
Ich will damit auch nur sagen, daß man auch dieser Zeitschrift nicht blauäugig ALLES glauben sollte.
Ein gesundes Mißtrauen ist wohl in der Frage immer angebracht.
Sollten sich Ergebnisse aus verschiedenen Quellen decken, kann man von gesicherten Erkenntnissen ausgehen, ansonsten - wir müssen mit Kompromissen leben, warum nicht auch hier?
 
@Nils,
wenn ich das noch wüßte...
Ich habe es mal in irgendeiner Niederschrift gelesen und seit dem praktiziere ich die sächsischen Zierlinien so.
Ich hatte vor Jahren auch ein Telefonat mit Herrn Hammer von pmt.
Es gab Mitte der 90-er das Heede/Schlosser/pmt sächs. Sonderset in einer Holzschachtel.
Hier sind die Zierlinien am Dampfer rot. Auch an vielen sächs. H0-Modellen ist das so. Herr Hammer meinte, sicher ist er sich nicht, ob es so stimmt.
Wie ich gearde gesehen habe, hast Du die selbe Lok von pmt auch in H0.

Nun nehme ich das Ganze auch nicht zu ernst, dadurch habe ich mir auch kein Archiv o.ä. angelegt. Und dann suche ich immer wieder, wo ich es gelsesen haben könnte.
Übrigens: Die sächs. Zierlinien können in Anlehnung an das sächs. Wappens auch durchaus gelb/schwarz/gelb (schwarz, die dunkle Farbe auf den sw-Fotos) gewesen sein. Das Ganze an einer grünen Lok, mehr Fraben gab es nicht im Wappen. Finde ich äußerst logisch.
Nun höre ich auf :).
 
...- Preus. Dampfer rot-braune Linien...

Ich hab da etwas anders lautende Informationen bei denen der Autor aber auch darauf hinweist das es wahrscheinlich kein einheitliches Farbschema gegeben hat/haben konnte.
Anbei der zu den Zierlinien gehörende Textauszug (Anweisung ab 1908 für Fahrzeuge der K.P.E.V.)

"...Bei den grünen Flächen müssen Bänder der Bekleidungsbleche, sowie alle Kanten und Leisten, welche die Flächen begrenzen, schwarz gestrichen werden. (...) Nach dem Schleifen des zweiten Lacküberzuges erfolgt das Einlassen mit 3mm breiten hellroten Strichen..."
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...da muß ich E-Fan recht geben...

(Auszug aus einem Aufsatz über Farbgebungen bei der KPEV von Dr. Klaus Weibezahn)
 

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