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Frage zu Auslegung von mechanischem Stellwerk

Luchs

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München
... ich stells mal hier rein, auch wenn es um die Schaltung beim Vorbild geht ...

Also, mein Bahnhof sieht grob so aus (ASCII Zeichnunge werden hier ja erfolgreich unmöglich gemacht):

Zwei Bahnsteiggleise, rechts zusätzlich zwei Ladegleise auf der Seite des EG, ca. in der Mitte des zweiten Gleises geht auf der dem EG abgewandten Seite ein Anschlussgleis ab.

Das ganze soll beim Vorbil mechanische bedient werden.

Nun meine Fragen:

Ladegleise: bekommen diese Gleissperren? Grundsätzlich steigt die Strecke in diesem Bereich an, so dass Wagen dort eigentlich in Richtung Prellbock rollen.
Würdet Ihr die zwei Weichen zum Ladegleis (eine ist im Haupgleis, die andere im Nebengleis) ortsbedient oder vom Stellwerk aus bedienen?
Die Weiche für das Anschlussgleis: ebenfalls ortsbedient oder Stellwerk?
Wenn die Weichen für das Ladegleis vom Stellwerk (das sich im EG - Bahnhof Klasdorf von Auhagen - befindet) gestellt werden. Werden dann die Drahtzüge eher mit relativ grossen Umweg über die dem Bahnhof abgewandte Seite und am Kopf dann wieder unter allen Gleisen zurückgeführt - oder werden diese eher zwischen Hausbahnsteig und Ladegleis 1 entlanggeführt?

Ich bin mir noch nicht ganz schlüssig, wie ich die Kabelkanäle lege und ausführe...

Danke für die Hilfe !

Luchs.


Danke
 
Hallo Luchs!

Kannst du mir die Zeichnung mal per Mail zuschicken???

Dann stelle ich sie hier mal ein und dann sage ich auch was dazu. Man kann nämlich nur aus der Beschreibung keine Aussagen machen, da man die örtlichen Begebenheiten genau berücksichtigen muß.

Also, schick sie mir per Mail, ich stelle sie ein und dann bekommst du deine gewünschten Antworten.

Felix
 
Hallo Sachsenstolz19017


Danke für das Angebot. Ich habe mich jetzt selber mit Staroffice dran gesetzt und ein Bild draus gebastelt.

Also es geht zum einen um die Weichen 2, 4 und 5: ortsbedient oder vom Stellwerk?

Die gestrichelten Linien sollen die Drahtzüge andeuten. Die Frage ist: Weg (1) oder (2) für Weichen 4 und 5? (3 bleibt auf jeden Fall aussen)

Und wenn ich schon beim Fragen bin: Ich habe Bilder von einem Fall, bei dem die vom Stellwerk aus sichtbar zwischen den Schwellen verlegt wurden. Gibt es auch Fälle, wo die tiefer liegen und nicht mehr sichtbar sind und wie wird das bei einer grösseren Anzahl aus?

Danke,
Luchs.
 

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  • Anlage M klein.jpg
    Anlage M klein.jpg
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Zuletzt bearbeitet:
Hallo !

Noch ne Frage, Hauptbahn oder eher Nebenbahn (bis 60 km/h) ?

Auf jeden Fall sollte hinter Weiche 2 und zwischen Weiche 4 & 5 eine Gleissperre, besser noch eine Weiche (Platz ?) wegen dem Flankenschutz.
Die Gleissperre muß 6 Meter (beim Vorbild) oder 5 cm in TT vom Grenzzeichen eingebaut werden. Es gibt auch Ausnahmen. (Ich hoffe das EBA ließt nicht mit!) Manchmal, wenn wenig Platz ist, werden dann 2 Gleissperren mit einem Antrieb in der nächsten Weiche (5) eingebaut.

Zur Anbindung an das Stellwerk:
Kommt ganz drauf an, wie viel Verkehr so herrscht. Theoretisch ist es möglich ortsbediente Weichen darzustellen. Weiche 2 & 4 erhalten dann aber mindestens ein Riegelhandschloß. Bei höheren Geschwindigkeiten sollten diese Weichen fernbedient sein und mit einem Riegel ausgestattet werden.
Weiche 5 wird ortsbedient. Alles andere wäre nur Luxus, welcher nicht benötigt wird.

Trasse für die Drahtzugleitungen:
Es gibt Stellen, wo die Trasse nicht zu sehen ist.
Da wären zu nennen:
-Stellen die öffentlich zugänglich sind (Wege, Straßen, Bahnsteige,..)
- Querungen von Dienstwegen
- Sandberge (Schotter, Kohle, Splitt und was sonst noch so aus den Wagen rieselt) neben und in den Gleisen.
Normalerweise sind die Drahtzugleitungen im Gleis und unmittelbar daneben mit einem Kanal bedeckt. Aber wenn nachts mal wieder Drahtbruch war und es am nächsten Tag regnet ..... dann bleibt es halt offen .... bis der Vorgesetzte vorbeikommt ......

Gruß Markus
 
Hallo Markus,

Danke! Es soll eine Hauptbahn sein, also HG 90-100 bzw. was halt geht :)

Zu den Gleissperren: ich habe halt dunkel in Erinnerung, die nicht überall gesehen zu haben - aber da habe ich mich vielleicht getäuscht. sind halt doch zu unauffällig.

Flankenschutz habe ich beim Vorbild bei entsprechender Situation eigentlich nie gesehen, daher hatte ich den nie geplant. Da ich Epoche IV/V fahre, wäre der vorbildgerechte Schutz ja eh SH2 vor Weiche 5 ... .
Ach ja, Verkehr ist bei meiner Moba natürlich nur sehr sporadisch, dann geht´s aber richtig zu :grin: .

Darstellen soll die Anlage einen unwichtigen Unterwegskreuzungshalt auf typischen eingleisigen Hauptbahnen, die bis in die 80er noch D-Zug Verkehr hatten. Typischerweise heute Stundentakt, abwechselnd RB und RE ... . Sowas wie die Odenwaldbahn oder Eifelquerbahn.
Einiges ist auch ab den Bahnhof Wiesbaden-Igstadt angelehnt ...

Zur Führung der Züge: da ja zwischen Ladegleis und Gleis 1 noch der Bahnsteig liegt müssten die Seilzüge auf Weg (2) ja wahrscheinlich unteridrisch geführt werden - oder?

Na ja, insgesamt ist mir schon klar, dass letzlich bei der Moba kaum einer etwaige Fehler in Details feststellen wird. Aber wenn ich es mir schon aussuchen kann, solls wenigstens einigermassen realistisch sein .

Luchs
 
Zu dem Thema kann ich immer wieder nur Steffen Carstens "Mechanische Stellwerke 1" vom MiBa-Verlag empfehlen (siehe auch www.miba.de). 2 Bemerkunge noch: die Seile wurden in der Regel so verlegt, daß möglichst wenig geknickt/umgelenkt werden mußte. Ich würde also die Züge zu den Weichen vom EG direkt nach links und rechts in einen gemeinsamen Kanal legen. Die Unterquerung von Gleisen erfolgt in Blechkanälen Typ I oder II (2 oder 4 Doppelleitungen) da ein dickerer nicht zwischen die Schwellen passt. Manchmal werden die Leitungen deshalb über 2 - 3 Schwellenlücken gesplittet. Den Kanal zwischen den Schwellen sieht man eigentlich immer (Blechkanal)
 
Hallo Luchs und alle die es interressiert!

Erst mal zum Flankenschutz:

Auch eine Gleissperre erfüllt den Flankenschutz. Weichen nur für den Flankenschutz wurden bei der DB schon recht zeitig ausgebaut. Bei der DR kam die Ausbauwelle erst nach 1990. Aber Flankenschutz muß auch heute sein. (Gleissperren, Haupt(sperr)signale, ......)


Trasse für die Drahtzugleitung:

Der Weg 2 scheint mir der Bessere zu sein, wenn etwas Platz zwischen Bahnsteig und Ladegleis wäre. Die abgedeckten Teile sollten aus Servicegründen immer so kurz wie nötig zu sein. Oder hat irgendwer Lust 100 Meter geplasterten Bahnsteig wegen eines Drahtbruch's aufzureißen und anschließend wieder zu pflastern ??
Außerdem sind die maximalen Längen für die Stelleitungen zu beachten (Weiche 500 Meter - Signale 1200 Meter - alles ohne Außnahmeregelung, Signalwinden, Hubübersetzer u.ä.)

Ansonsten siehe oben.

Eines doch noch zum Schluß:
Es gibt für fast alles eine Ausnahme.


Es grüßt Markus
 
Grischan schrieb:
Zu dem Thema kann ich immer wieder nur Steffen Carstens "Mechanische Stellwerke 1" vom MiBa-Verlag empfehlen

Hallo,

das Heft habe ich - und versagt bei solchen Fragen total. Es war schon schwierig, festzustellen, wieviele Leitungen in die Blechkanäle eines bestimmten Typs passen (das war undeutlich ausgedrückt), so helfen sie bei der Auslegung des Bahnhofes gar nicht - z.B. wann eine Gleissperre notwendig ist oder wann nicht.
Dafür wird im Detail die Funktionsweise aller Weichenverschlüsse beschrieben ...

Nach dem Heft hätte ich mich gegen Weg 2 entschieden, da
- maximalweg eh kein Problem
- auf Weg 2 sehr viel im Kanal läuft bzw. als Stolperfalle zwischen Ladegleis und Bahnsteig (ich habe da ca. 6cm * 120 = 7,2 m, zur Weiche hin wirds weniger pefekt ist
- ja auch noch irgendwo das Spannwerk dabei sein muss

Zur Gleisunterquerung: der lapidare Satz ist original aus dem Heft zitiert. Ich kann mir das für vielleicht 3 Typ II Kanäle noch vorstellen (also bis 12 Doppelleitungen aber da kamen früher die Bahnhöfe sehr schnell sehr weit drüber hinaus ...

Desweiteren habe ich mich auf Fotos aus Wi-Igstadt vergewissert, dass dort Typ I Kanäle für die Signalzuführung unter Schotter verschwinden.

Als Quintessenz nehme ich schon mal mit:
- Weiche 5 ortsbedient,
- Weiche 2 + 4 wegen Verkehrsaufkommen und Bedeutung der Strecke vom Stellwerk aus bedient
- Gleissperren sind für Anschlussgleis und Ladegleise notwendig ...

Luchs.


Luchs.
 
Hallo noch mal!

Kleine Bemerkung am Rande.
Ein mechanisches Stellwerk ist im Orginal noch wesentlich schwieriger zu planen. Da werden doch die kleinen Preiserleins vor wesentlich weniger Probleme gestellt. - Wie gesagt es gibt für alles eine Ausnahme. Dann kann man(n) fast alles machen.

@Luchs

Versuch es doch mal mit einem zusätzlichen Stellwerk (z.B. Wärterstellwerk) mit Spannwerksraum an der rechten Seite. Oder mit einem elektromechanischen Stellwerk?

Markus
 
Hallo markus,

Hmm, das gibt eigentlich der dargestellte Bahnhof alles nicht her. Elektromechanische Stellwerke waren hier im Westen doch recht selten und nur bei mittleren Bahnhöfen anzutreffen (über DR-Land kann ich nix sagen ...).
Und für Wärterstellwerk fehlt meiner Meinung nach sowohl die Berechtigung als auch der Platz ...

Luchs.
 
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