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Fernmeldewesen der DDR, oder auch die "graue Post"

Hallo,
handvermittelt wurde noch bis zum Ende der DDR in weite Teile Westdeutschlands. Gespräche nach dorthin mussten immer beim Amt angemeldet werden. Manchmal war es so, dass ein angemeldetes Telefongespräch nicht mehr am gleichen Tag vermittelt wurde (Lag vielleicht daran, dass der verantwortliche Mitarbeiter von VEB Guck und Horch krank oder anderwertig beschäftigt war.).

Eigenartiger Weise konnte man aber Gespräche z.B. nach Finnland problemlos direkt durchwählen. Das hatten wir mal praktiziert - wir hatten jemand aus unserer Familie direkt in seinem Hotelzimmer anrufen können. Die paar Minuten waren jedoch ganz schön teuer ...
 
Nicht ganz hier so passend:
Kurz vor 2000 war ich in Namibia. Auf einer Lodge hing ein hübsches altes Kurbeltelefon. Ich dachte, es gehörte zu den anderen historischen Stücken - bis es klingelte! Da hing alles an einer "Strippe", die Vermittlung rief an, und die Farmer hörten am Klingelton (Klingelfolge), wer gemeint war. Ob das heute noch so ist, weiß ich nicht. 2000 sollten ca. 85% der Fläche mit Handy erreichbar sein. Überall war man am Buddeln und Aufstellen von Funkmasten (mit kräftiger deutscher Unterstützung!).
 
Frage; sind das wirklich H3A oder S4000? Ich kann die einfach nicht auseinander halten.

Es könnte sich nach meinem Typenkompass um H 3 A handeln, da ich an den Fahrzeugen keinen seitlichen silbernen Sachsenring-Schriftzug (die Bilder geben von der Auflösung auch nicht viel her) an der Motorhaube sehe, der für S 4000 charakteristisch wäre. Aufschluss könnte auch das Logo am Grill geben, aber diese sind ja abgedeckt. Allerdings zeigt das Buch auch "späte" H 3 A mit Schriftzug an der Motorhaube, das taugt wahrscheinlich alles nicht zur Unterscheidung.
 
Moin,
es gab sogar Gegenden, wo bis zum Schluss handvermittelt wurde. z.B. Lindeberg bei Beeskow. Wenn wir dort mit dem VEG sprechen wollten, ging das nur über das Amt.
Grüße Ralf
Hallo,

soweit mir noch bekannt ist, konnten zu DDR-Zeit die Telefonbereiche unterschiedliche Vorwahlnummern haben.
So war die Vorwahlnummer von Greifswald nach Berlin z.B. 002, von woanders nach Berlin eine andere Vorwahlnummer.
So wie heute, dass die Vorwahlnummer für Berlin von überall in Deutschland die 030 ist, war es zu DDR-Zeiten nicht.
Deswegen könnte ich mir vorstellen, das die Einsatzbereiche der Fernmeldeämter oder die Bereiche der Vorwahlbezirke maßgebend waren.

Bei der Deutschen Reichsbahn im Basa-Netz gab es zwar zentrale Vorwahlnummern über die jeweilige Direktions- und Großnetzbasa, aber auch zahlreiche Unter- und Querverbindungen, von Staffelwahlen mal ganz abgesehen.

Das ist meine Meinung zum Thema

Grypsi

Moin,
es gab sogar Gegenden, wo bis zum Schluss handvermittelt wurde. z.B. Lindeberg bei Beeskow. Wenn wir dort mit dem VEG sprechen wollten, ging das nur über das Amt.
Grüße Ralf

Das ist für Laien sicher schwer zu erklären hier mal zwei Links für daran interessierte.

Umfangreich erklärt ....
https://de.wikipedia.org/wiki/Telefonvorwahl_(DDR)

Kurz erklärt ....
http://www.ddr-wissen.de/wiki/ddr.pl?DDR-Telefon-Vorwahl




Frage; sind das wirklich H3A oder S4000? Ich kann die einfach nicht auseinander halten.

Das kann man schwerlich erkennen, gerade bei den Winterbildern
Meiner Meinung nach sind das alle eher S 4000 aber in mir haftet eben die H3A Schreibweise.
Sie haben alle Blinker, das ist meiner Meinung nach ein S 4000 Zeichen.

Der S 4000 entstand ja aus dem H3A
Ab dem Frühsommer 1958 war die Firmierung nur noch S 4000 , so im S 4000 Buch geschrieben.
Das hieß in der Regel das verlängerte Fahrgestell.

Die "Bautruppwagen KSW 1" korrekte Bezeichnung hatte aber immer das kurze Fahrgestell vom H3A behalten, auch als S 4000.
Ab wann der Bau der Bautruppwagen los ging weiß ich gerade nicht.

http://www.s4000-1.de/s4000.html

https://de.wikipedia.org/wiki/IFA_H3A

https://de.wikipedia.org/wiki/IFA_S4000-1

Hoffe die Frage halbwegs beantwortet zu haben.

Der Nordländer könnte das sicher zielsicher aufschlussreich erklären.
 
Hallo Alexander,

Die "Bautruppwagen KSW 1" korrekte Bezeichnung hatte aber immer das kurze Fahrgestell vom H3A behalten, auch als S 4000.
Ab wann der Bau der Bautruppwagen los ging weiß ich gerade nicht.

bedeutet: Der Bautruppwagen S4000-1 hatte das kürzere Fahrgestell mit 3250 mm Radstand, normal war beim S4000-1 ein Radstand von 3550 mm.

Grüße, Jörg

PS: Eine Liste mit allen Fahrgestell-Varianten gibt es im oben von @magicTTfreak genannten Buch "S4000-1 Der Horch aus Werdau" von Christian Suhr.

Es könnte sich nach meinem Typenkompass um H 3 A handeln, da ich an den Fahrzeugen keinen seitlichen silbernen Sachsenring-Schriftzug (die Bilder geben von der Auflösung auch nicht viel her) an der Motorhaube sehe

Die weitaus meisten S4000-1 wurden in Werdau hergestellt. Die hatten nur anfangs seitlich auf der Motorhaube einen S4000-1-Schriftzug, ab 1963 nur noch einen Schriftzug im Kühlergrill. "Sachsenring" hätte da ja nicht mehr gestimmt. Deshalb käme S4000-1 eben auch in Frage. Aber nichts genaues weiß man nicht, die Zulassung kann ich nicht erkennen, über die wäre sicher am ehesten Aufklärung möglich.

@vozmistr : Auf jeden Fall tolle Bilder, nichts geht über authentische alte Aufnahmen, die zeigen, wie es wirklich war.
 
Der letzte LKW ist definitiv ein H3A. An dem LKW fällt eine Besonderheit aus. Er hat auf der Fahrerseite ein durchgehendes Trittbrett. Das hatten nur die ersten Fahrzeuge, die auf der Fahrerseite auch eine zweite Tür besaßen. Darauf hat man später verzichtet. Statt dessen wurde dort die Standheizung montiert. Was auch aufällt, auf der Beifahrerseite fehlt der Scheibenwischer. So wurden die Fahrzeuge tatsächlich in der Anfangszeit ausgeliefert. Dazu kommt auch das montierte Anhängerdreieck. Vorgeschrieben bis 1956 - also H3A.

Beim vorletzten LKW-Bild konzentrieren wir uns mal auf das Kennzeichen des rechten LKW. Die Buchstaben-Zahlen-Kombi lassen wir mal außen vor. Die Form ist viel interessanter. Als 1953 das Kennzeichensystem eingeführt wurden, gab es noch kein genormtes Kennzeichenblech. Es scheint ein handbemarltes Eisenkennzeichen zu sein. Es ist etwas höher als als die üblichem 110mm. Für mich sind das beides H3A, zu mal auch die Blinker nachgerüstet sind und der rechte über ebenfalls ein Anhängerdreieck verfügt.

Die Kühlergrills taugen bei der Analyse hier recht wenig. Grundsätzlich hat der H3A einen eingesetzten Kühlergrill. Der S4000/S4000-1 verfügt über einen vorgesetzten Kühlergrill.
 
Hallo,

soweit mir noch bekannt ist, konnten zu DDR-Zeit die Telefonbereiche unterschiedliche Vorwahlnummern haben.
Kenne ich auch so. Deshalb wurden auf Visitenkarten u.ä. dieser Zeit auch nicht die Vorwahlen gedruckt, sondern der Ortsname, der maßgeblich war.
 
Zunächst einmal möchte ich als Neueinsteiger konstatieren in welch angenehmer konstruktiver Weise hier Beiträge mit zusätzlichem Wissen und Fakten angereichert/ergänzt werden. Da geht es auf anderen Plattformen häufig anders zu...

So wurde hier geklärt, welche Fahrzeuge auf meinen Bildern zu sehen sind, wo die Dienststelle lag (Meine Mutter hat das auch noch einmal spontan bestätigt: an der alten Pirnaer Brauerei) und vieles mehr.

Mittlerweile ist es Wochenende und hier kommt das angekündigte abschließende Rätsel mit drei Bildern.
Wir sehen einen Masten einer Telefonleitungsflussquerung im besprochenen Amtsbezirk.
Besonders der zusätzliche Bildbestandteil im dritten Bild gibt Hinweise auf den Ort, wo befinden wir uns also?


post08.jpg

Was würde heute wohl der Arbeitsschutz dazu sagen?

post09.jpg

post10.jpg

Der untere Bildbestandteil ist ein wichtiger Hinweisgeber auf den Ort.

Und nun fröhliches Rätseln.

VG Holger
 
Genau, daneben war ein Holzlagerplatz.


enthalten die Lösung und erhalten den "Großen Vaterländischen Verdienstorden" ;)

Hier die komplette Lösung:
Ort: Königstein (Sächs. Schweiz)
Fluss: Die Elbe
Bahnstrecke: Elbtalbahn Schöna-Dresden (sächsische Bezeichnung: BD-Linie, Bodenbach-Dresden)
Anschlussgleis: Sägewerk Königstein
Letzteres verlief etwa 1,5 m tiefer unmittelbar neben der Hauptbahn und wurde vom Zugangsweg mittels Klappbrücke gequert.
Die Bedienung von Bahnübergang der Hauptstrecke und Klappbrücke übernahm das danebenliegende Stellwerk.
Ich hatte mal einen Situationsplan gezeichnet aber der ist "unbekannt verzogen".
Ob die Klappbrücke nach der Elektrifizierung der Hauptbahn umgebaut wurde konnte noch nicht final geklärt werden, vor dem Abtrag sah sie jedenfalls anders aus.
 
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