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Eine Hummel für Roky

meyer motzen

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Hallo!

Das soll nun mein erstes richtiges Thema im Board werden. Meine Art der Aufbereitung ist vielleicht nicht ganz typisch fürs Board. Ein Thema nur für eine Lok, gar nur ein Bastelprojekt - na sowas. Ich bin kein Freund von Universal-Sammel-Freds, die lesen sich ziemlich bescheiden. Die Bilder sind von außen verlinkt. Mal sehen, ob Ihr damit leben könnt. Ich bin gespannt.

Alles fing an im Mai 2010. In Rokytnice v Orlickych horach in der Tschechei nahe der polnischen Grenze war ein TT-Modultreffen angesagt. Das war ein sehr inspirierendes Erlebnis. Nicht nur das Treffen selbst, sondern auch das ganze Drumunddran, Menschen, Gegend - die Atmosphäre eben. Tschechien ist eben doch nicht Deutschland. Es gibt im FKTT-Portal auch einen Treffensbericht.

Und im Ergebnis war klar: Irgendwas tschechisches mußte ich bauen, für das nächste Treffen. Dieses Treffen ist nun ran, keine 2 Wochen mehr bis Rokytnice 2012. Und mein "Irgendwas" ist gut gediehen. Leider wird es aber nicht fertig werden, denn der Motor fehlt noch. Aber gut, zu den Fakten.

Meine Wahl fiel ziemlich schnell auf eine (in meinen Augen) gar typische tschechische Diesellok, die T669.0 (später BR 770). Durch die Bausatzform versprach dieses Projekt genug Abenteuer, ohne das man völliges Neuland betreten mußte. Und die Karosserie-Form des "Cmelak" brauchte nur 2-dimensionale Biegungen, keine runden Dachenden. Das Ziel ist also nicht völlig aus der Welt. ;-)

Die Recherche ergab Literatur zum Thema, und das sogar in deutscher Sprache. --> Edition Bohemica. Außerdem gibt es auch Bauberichte des Modelles im Netz, z.B. hier im Board, oder bei Mojett.cz.
Der Bausatz stammt von DK-Modelle (bevor Fragen kommen). Ich habe inzwischen auch ein Kunststoffgehäuse zur Lok gefunden, bei Litomysky.cz. Aber wenn ich mir den Cmelak im oben erwähnten Treffenbericht ansehe bleibe ich lieber beim Ätzbausatz. Nur wo hat der Eigentümer des Cmelak die offensichtlichen Kunststoff-Drehgestellblenden her?

Soooo...

...nun mal ran ans gelbe Metall. Die Platine:
Platine
Der Bausatz besteht aus einer großen und einer kleinen Platine (liegt rechts auf der großen Platine). Außerdem sind noch Nummernschilder, ein paar Decals und eine recht grobe Bauanleitung (mehr eine Art Explosivzeichnung) dabei. Es bleibt also viel Platz für Intuition. ;-) Und für den Antrieb habe ich mir einerseits eine Nohab zugelegt (war ein Fehler, aber der Reihe nach), und andererseits diese massive Messing-Grundplatte. Die 3mm dicke Platte ist unbedingt zu empfehlen.


Angefangen habe ich mal ganz klein, mit den Drehgestellen. Hier die Teile für eine Drehgestellblende:
Drehgestellblnde
Wie man sieht liegen alle Teile einzeln, da wird nix gefaltet. Es muß alles einzeln geschichtet werden. Das ist zwar mühselig, aber nicht so schlimm, wie ich erst befürchtete. Auch hat sich im Laufe des Baufortschrittes herausgestellt, daß der Bausatz sehr passgenau ist. Man muß also nicht mit bösen Überraschungen rechnen. Und ich habe, ganz gegen meine Gewohnheiten, fast alles gelötet.
Achso ähm, das Drehgestell:
Drehgestell
Die Bremszylinder habe ich von den Nohab-Drehgestellen abgenommen. Die Bremswellen habe ich durch die Blenden verlängert und, wenn auch nicht gerade, bis ins rückwärtige Drehgestell-Fleisch versenkt. Ist stabiler.
Drehgestell
Außerdem Abstandshalter unter den Blenden. Das ging ja schon mal erfreulich erfolgreich. Dann mal ran an die dickeren Brötchen:
Bild...
Der Rahmen, zuerst sind die "Stabilisator-Teile" für die Drehgestelle aufzudoppeln, dann von der Grundplatte sind rundum die Seitenbleche abzuwinkeln, oben drauf das Riffelblech gelötet, und dann die Rangiertritte an die Ecken gefummelt. Das geht natürlich nicht von alleine, aber es geht. Und ich habe auch nur einen Versuch gebraucht. Allerdings habe ich im weiteren Bastelverlauf hier und da noch mal etwas gerichtet.
Bild

Gute Laune! ;-)

Und nun die Verkleidung der Rahmenseiten.Verkleidung der Rahmenseiten

Für die Stirnteile habe ich mir etwas überlegt:
Bild
Die filigranen Bahnräumer würden ohne Verstärkung nicht lange leben. Ich habe sie mit passenden Messingprofilen verstärkt, die beiden vertikalen Streben von hinten mit U-Profilen (1,0x0,5mm) und die untere Horizontale mit einem Winkelprofil 1x1mm. Zu beziehen, glaube ich, von Steba (mal googeln).
[url=http://www.abload.de/image.php?img=t669-024bgiovf.jpg]Bild

Beim Anlöten an den Rahmen ist mir dann eine Trittstufe wieder abgeklappt, ist aber zwischenzeitlich gerichtet.

Nun zum Aufbau. Das Grobe ist recht einfach aufzubauen, abkanten, ausrichten, nochmal ausrichten und verlöten. Allerdings ist mir so, ich kenne die Loks nur von Bildern, daß speziell die Vorbaukanten an den Stirnseiten etwas verundet sind.
Bild

Der Bausatz sieht mit entsprechenden Anätzungen aber scharfe Kanten vor. Ich habe mal etwas mit der Zange gefummelt und versucht neben der Anätzung zu biegen. Das ist mir auch so leidlich gelungen. Auf der anderen Seite ...
Bild
... habe ich aber noch Vorschrift gebaut.
Die Verrundung hat Auswirkungen: Der Vorbau wird dadurch schmaler und länger. Die "Fahnen" unten, die in entsprechende Öffnungen im Bodenblech passen sollen, passen dadurch nicht mehr. Aber auf diese Fahnen habe ich ohnehin verzichtet. Das Gehäuse soll später zu Wartungszwecken abgenommen werden können. Ob das mit den Fahnen und den teilweise mit Lötzinn zugelaufenen Öffnungen gelingen würde? Meine Fahnen kommen noch weg!

Bild
Das Führerhaus ist mit dem Gehäuse verheiratet. Und man sieht hier die Verrundung am hinteren Vorbau.

Bild
Die Vorbau-Enden sind angesetzt. Am vorderen Ende sieht man das auch, da muß noch mal gerichtet werden. Aber so ungefähr kann man schon etwas erahnen. Und man erahnt einen richtigen Batzen Arbeit: Die vielen Löcher in den Vorbauten müssen alle noch gestopft werden, jedes einzeln.

Ich mache jetzt erstmal Schluß. Fortsetzung folgt.

Gruß,
MM
 
Hallo MM,

da hast du dir ja ein schönes Vorbild ausgesucht. Da bin ich ja mal gespannt auf die weiteren Berichte.

viele Grüße
Matthias
 
Moin MM. Schöner Bericht ! Und schöne aussagekräftige Bilder !
Na, wenn Du mit der Maschine irgendwann fertig bist, hast Du ja auch schon was schickes zum Anhängen :) Also - bitte weitermachen und weiterberichten. Bin schon sehr gespannt. Denn gerade an die 770 habe ich mich ob der runden Kanden nicht rangetraut.
 
Hallo MM, da hast Du eine super Nachbau-Anleitung verfaßt mit exquisiten Detailbildern. Da ich mich selbst mit dem Bausatz befasse, sind DeineAusführungen für mich eine sehr große Hilfe!
Auf Deine weiteren Ausführungen freue ich mich schon, insbesondere auf Deine Erfahrungen mit Antrieb, Nohab-Teilen und abnehmbarem Gehäuse.

Mit freundlichem Gruß
Thomas:ichauch:
 
Hi.

Hab auch grade mal Deinen Bericht durchgelesen. Muß Dir zustimmen, ist schon ein schöner Bausatz.

Dir steht aber noch eine Menge Arbeit bevor, bezüglich des Lötens der Klappen / Luken an den Seitenwänden. Ich habe erst alles angelötet und dann gebogen. Erspart eine Menge Fummelei, und vor allem unnötiges Fluchen und Beschimpfen!

Ansonsten sind die Ecken an den Vorbauten im Orginal nicht wirklich sooooo rund. Biegen und ein wenig abfeilen tut es auch.

So meine Erfahrungen.

Ansonsten trotzdem viel Spaß beim Basteln.

Gruß depot-chef
 

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