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Das Zuhause für Trabbi und Wartburg

F-Rob_S

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Hoppegarten/ Brandenburg
Hallo,

mal eine Frage in die Runde:

Gab es in der DDR eigentlich Wohnanlagen, in denen die Autos unter Carports standen, oder ist das eher eine Erfindung aus den alten Bundesländern?

In meiner Erinnerung standen Autos entweder unter der Laterne oder in einer Garage - aber Carports ???
 
Hallo,
du liegst mit deiner Erinnerung vollkommen richtig. Es gab je nach Stadt meist kleine bis größere Garagenkomplexe, bzw. wurde unter der Laterne geparkt.
 
eigentlich erstaunlich, dass es in der Mangelwirtschaft der DDR nicht üblich war, Garagen ohne Seitenwände zu bauen (Carports).

Da der Name Carport nach der Wende auftauchte und ein anderer Begriff dafür im Sprachgebrauch nicht vorhanden war, vermute ich, dass das Phänomen Carport ein Westimport ist.
 
Ja in der DDR wurden eben keine halben Sachen gemacht ;D Wenn sparen dann richtig == unter die Straßenlaterne. Trabbis konnten doch eh nicht rosten :wiejetzt:
 
Als Übersetzung für Carport würde ich Schleppdach empfehlen. So zumindest wurden die "Carports" für Traktoren wohl benannt.
Für PKW ist mir vergleichbares als Eigenbau mit Wellasbestabdeckung/Wellpiacryl (das gelbliche halbpransparente Zeugs) im Umfeld von Wochenendgrundstücken in Erinnerung. Mit Pult oder Spitzdach auf einem Eisengestell.
 
Hallo zusammen,

schließe mich meinem Vorredner an; ganz vereinzelt gab es sowas. Wir hatten eines mit den gelben, gewellten Kunststoffplatten (Piacryl). Auf Holzkonstruktion, Thüringer Wald eben...
99 % entfielen sicher auf Garage und Laterne.

Und dass der arme Trabbi nicht rosten würde, war nur die Hoffnung...

Grüße
udogtl
 
Wenn ich es nicht vergesse kann ich nachher eins fotografieren. Ist für mehrere Autos nebeneinander, so zehn Stück vielleicht. Eisenkonstruktion mit gelbem Welleternit beplankt. Und schrecklich viel schöne Patina... :)
 
In manchen Betrieben gab es solche Überdachungen für die Fahrzeuge der Mitarbeiter. Manchmal auch getrennte Bauwerke für Mopeds und Fahrräder sowie welche für Autos. Meine Enduro stand jedenfalls immer unter einem solchen Dach. Seitliche gemauerte Wände, vorn und hinten offen. Als Dach das berühmte Wellasbest.
 
Mein Opa hat in den 70ern ein Schleppdach gebaut für sein Bugalow, allerdings bietet auch das widerum Platz für 3 Fahrzeuge. Also für Einzelfahrzeuge wohl nichts gewesen seiner Zeit.
 
Carports

... ich erinnere mich jetzt auch:

Wenn man auf den Hof bzw. den Garagenhof hinter den Studentenwohnheimen der TU Chemnitz (ehemals Stadt mit den 3 O´s) geschaut hat, dann standen in der Mitte zwischen den Garagen auch mehrständige "Carports". Darunter standen die Autos und Motorräder in 2 Reihen unter diesen wellasbestgedeckten Bauten.

Aber bei Einfamilienhäusern war ein Carport für ein Auto wohl eher nicht anzutreffen, oder?
 
Ok, einen Trabbi oder Wartburg hatten wir nie, aber unser Mossi stand unterm Dach. Allerdings wurde das nicht als Carport erbaut sondern als überdachte Wäschetrockenplatz. Als das Auto einzog, bekam er aber recht fix auch Seitenwände aus solidem Wellasbest (wie werde ich den Mist je wieder los?). Da in vielen Garagen halbe Autos in Einzelteilen lagerten, weil man ja jedes Ersatzteil zu Hause haben musste, dürfte auch der Diebstahlschutz eine Rolle gespielt haben. Außerdem war es nie ein gar so großes Problem irgendwo von irgendwem etwas zu bekommen, womit man was bauen konnte. Da waren da mal Bretter zu haben, dort ein paar alte Rohre übrig und im Tausch gegen eine unlackierte selbstgebaute Hollywoodschaukel (nach Feierabend in Kleinserie beim STK Rudisleben) oder eine Ersatzradhalterung mit welcher der Trabbi das Ersatzrad unter den Kofferraum hängen konnte, gab es alles nötige im Tausch. Wenn ich mir heute überlege, was mein Vater ein Mopedgepäckträgern, Seitenständern, Flurgarderoben, Lampen, Vordächern, Springbrunnen (Kleeblattförmig, aus Abschnitten von 1000er Rohren, 1 m tief) etc. alles nach Feierabend zumeist aus Resten gebaut hat ...
 
Am klassischen Einfamilienhaus weniger, ..... ;)

Ja, in unserer Gegend (ich auch) wurde eine Tiefgarage ins Eigenheim integriert. Allerdings sind heute alle von meiner Sippe zu faul, da rein zu fahren und so ist die Garage Rumpelkammer und die Karren stehen draußen.
Ich war aber auch noch nie eine Autofanatiker....
Grüße ralf_2
 
Modulisten stapeln alles auf'm Haufen. Im Kellerflur und im Eisenbahnkeller, wo sonst.
Über die Garage hab ich auch schon nachgedacht, müsste aber das Tor auswechseln/zumauern um die Luftfeuchtigkeit zu optimieren und das würde dem Rest der Sippe auffallen und evtl. zu Protesten führen.

Und ich spiel sowieso lieber in der Halle....

Grüße ralf_2
 
Eine echte Garage war schon irgendwie wie Goldstaub zu Ostzeiten.

Da Holz auch unter "Mangel" fiel, haben sich einige Leut mit den berühmten, später geschassten, Asbestplatten+Wellasbestplatten fürs Dach ausgeholfen. Diese Dächer sieht man heute noch viel rumstehen.

Mein Papi und ich haben das damals schön mit der Hand gesägt und die Fasern direkt aufgenommen.:fasziniert:
 
Mich interessiert das. Warum sollte ich denn freiwillig gesundheitsschädliches Zeug einatmen? Das war ja auch zu DDR Zeiten schon bekannt das Asbeststaub, Krebs erregend ist. Also wurden die Platten an den Schnitt- bzw. Sägekanten und Bohrlöchern nass gemacht und schon war die Staubgefahr gebannt.
 
Ach ja, ich habe noch ein paar Wellasbestplatten zum Abgeben. Wer möchte?

Stell Dich nicht so an: ein Loch gebuddelt und weg sind´se!

Da wächst dann Gras drüber.

Wir haben unsere mit einem Bigpack für teuer Geld von der Abfallentsorgung abholen lassen - weil leider kein Garten vorhanden.
 
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