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Containertragwagen

Oberlausitzer

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Hallo zusammen,

ich hätte da mal eine ganz banale Frage: Gern wüsste ich, ob die zwei kleinen (als Zurüstteil bei Tilligs Containertragwagen beiligenden) Holzbordwände beim Transport von Containern zu montieren sind oder nicht. Was haben die für eine Aufgabe?

Vielleicht kann da jemand etwas dazu sagen. Wäre super.


Grüße vom Oberlausitzer
 
Auf die schnelle habe ich bei Google nichts gefunden.
Vorstellen kann ich mir nur das diese montiert wurden wenn andere Güter transportiert wurden (ZTs oder Mähdrescher ect.)

MFG Jean

Edit die Dinger habe ich auch (weggelassen) und wiederum war im Dreierset ein Waggon mit rundum Wänden und 2 Container :wiejetzt:
 
Stirnwände ja

um welchen Wagen geht es? Den Vierachser?
Habe zu DDR-Zeiten eine Containerbeladung per Kran mitgemacht (Textilien für SU). Stirnwände blieben stehen, aber lt. Vorschrift waren diese Wagen extra mit gelben Rungen als Container-Wagen markiert.

g
fp
 
hier mal ein Foto mit Container UND strinseitigen Bordwänden UND Rungen aufgestellt
Mmmh...das scheinen wohl in etwa solche Wagen zu sein. Das sind zwar Flachwagen, die sind aber nicht vornehmlich für den Containertransport vorgesehen. Denen werden vermutlich die klappbaren Aufnahmezapfen, die die Container fixieren, fehlen. Deshalb dann wohl Kommando: Rungen und Wände hoch!
 
Hi Oli, nein, die sind's nicht.
Es geht um die ex. Rgs 3910
Die Wagen hatten ursprünglich versenkbare Containerzapfen.
Nach der Festlegung derselben wurden sie zu Rs 670 etc. umgezeichnet (d.h. das "g" entfiel).

Die Stirnborde waren allesamt abklappbar zwecks Überfahrbarkeit.

Hier:

http://www.dybas.de/dybas/gw/gw_r_6/g668.html
http://www.dybas.de/dybas/gw/gw_r_6/g669.html
http://www.dybas.de/dybas/gw/gw_r_6/g670.html
http://www.dybas.de/dybas/gw/gw_r_6/g671.html
http://www.dybas.de/dybas/gw/gw_r_6/g672.html

Die Bilder zeigen allesamt hochgeklappte Stirnborde.
Nur einige Wagen hatten keine Stirnborde mehr - steht unter einem der Links (672) beschrieben.
 
Sehr informative und aussagekräftige Bilder. Vielen Dank dafür.

Man könnte den Bildern nach sogar darauf schließen, dass beim Containertransport mit den Rgs-Wagen die Rungen stets hochgeklappt sein müssten.

Das wäre ja mal eine grundlegende Feststellung, da sicher 95 Prozent der Modellbahner bei ihren Rgs die Stirnwände weg und die Rungen abgeklappt lassen.
 
Hallo alle zusammen,
darf ich das mal erklären? In der DDR gab es sogenannte Swing-Lift-Auflieger. Die wurden mit nem Kamas, Liaz, Jelez, MAS oder was eben da war, gezogen. W 50 ging nicht, der konnte das Teil nicht bewältigen.
Der Waggon musste an einer Längsrampe stehen, Straßenräder und Waggonladefläche etwa ein Höhe. Mit dem Lifter recht exakt an die Kante gefahren und dann kamen die Stirnbordwände ins Spiel. Die wurden umgeklappt und legten sich auf Puffer. Darauf wiederum stützte sich der Lifter ab um den Container übernehmen zu können.
Diese Waggons hatten sogenannte Pratzen eingelassen. Diese konnten werkzeuglos aufgestellt werden und waren die einzige Transportsicherung für den Container. Nach Umladung wurden die Stirnbordwände wieder aufgestellt sonst wurden die Rangierer wütent, denn dann war das Kuppeln eine Tortur.
Es gab keine Vorschriften was die Rungen betraf. Er war wurscht ob die aufgestellt waren oder nicht. Auch beim liften war das egal man konnte über die Rungen heben.
Ich bin paar Jahre so ein Gespann gefahren. Es war ne feine Sache für Bahnhöfe und Firmen ohne 30 Tonnen Kranbahn/Portalkran. Natürlich ging das nur wenn höchstens zwei Container auf den Waggon standen. Soviel zum Containertransport.
Wurden die Waggons zum Fahrzeugtransport eingesetzt, also LKW, Traktoren, Panzer, usw., konnte sone "Leine" an die Kopframpe gestellt werden, Stirnwände umgeklappt und dann wurde mit etwas Gottvertrauen drüber gefahren. Logischerweise wurden die Pratzen vorher versenkt. Wenn man den Bogen raus hatte ging das auch recht zügig.
Andreas
 
@wurschtl
Haste da auch mal Bildmaterial?wie sah so n lifter aus? was für Pratzen?
Würde mich mal interressieren.

Sach mal Berthie bissu Lehrer?:)

MFG Jean
 
Mit Bildern iss nich so toll grad. Hab noch irgendwo Fotos. Erst mal so.

1 und 2 der Lifter. In 2, in der Lücke zwischen den Kästen oben stand ein 3 Zylinder Diesel-Motor der ROBUR Werke zum Antrieb der Hydraulik. Die Paletten und der Holzstempel (Holzschwelle) wurden natürlich durch den LKW ersetzt.
Das dritte Bild zeigt zwar nen falschen Waggon aber auf die Schnelle das "beste" Bild eine Containerpratze. Diese ist sicher auch nicht versenkbar. Auf den DDR-Waggons gab es alle 10 Fuß solche Pratzenpaare. Versuchsweise gab es auch mal 10 Fuß Container, eine DDR-Erfindung. Mit Klammern konnte man zwei zu einem 20 Fuß Container zusammenbauen. Aber selbst der RGW wollt nix von den kleinen Dingern wissen und so verschwanden sie wieder.
Andreas
 

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Hi Oli, nein, die sind's nicht.
Hallo Steffen,

ist mir schon klar. Ich meinte die, von denen Oberlausitzer das Bild verlinkt hatte. Das sind definitiv keine Rgs.
Schau dir mal sein verlinktes Foto in Post #3 an.
Dadurch kommt's ein wenig durcheinander, da völlig andere Epoche.
 
@Oli: Ich war noch bei den BTTB/Tillig Wagen.
Ah jetzt ja, jetzt weiß ich, worauf Ihr Euch dabei bezieht. Richtig, die in Post 3 verlinkten Wagen haben keine Containerzapfen und deshalb ist da "festbinden" angesagt. Alles klar.

@Wuschtl: sehr interessant. Wenn Du da irgendwann noch weitere Fotos von der DDR-Verladetechnik hast, dann sind die sehr gerne willkommen.
Die kurzen Auflieger für einen 20"Container hab ich noch gut in Erinnerung - Zugmaschine war da ein Skoda/Liaz. Der 50'er durfe das Ding nur leer wieder zurückbringen, war daher sehr selten mal davor.
Der Lifter wr demnach auf dem Auflieger mit drauf ?
Wie kam man an den 2. Container auf dem Wagen dran ?
Hast Du das seitlich entladen oder über die Stirnseite ?
So ganz kann ich mir das noch nicht vorstellen ... kannst Du's bitte noch etwas verdeutlichen ?
 
Na wenn ich es richtig verstehe, klappt das nur bei Rgs mit zwei außen stehenden Containern, also mit einer Lücke zwischen beiden.
Der Lifter stützt sich beim hinteren Container hinten auf der umgeklappten Stirnwand und in der Mitte auf dem Wagenboden ab, beim vorderen Container in der Mitte und auf der vorderen Stirnwand.

MfG
 
Natürlich ging das nur wenn höchstens zwei Container auf dem Waggon standen.


Sehr interessantes Thema wie ich finde. Sorry, wollte mit dem Bild in Post 3 niemanden durcheinander bringen. Hatte nur auf die schnelle nichts anderes gefunden. Toll, dass wir hier direkt auf Berichte eines Zeitzeugen zurückgreifen können.

So gefällt mir das Board :fasziniert:
 
Beladungsablauf

Hallo,

die "Swing lifter" (ich kenne keine genaue Bezeichnung) waren ausschließlich fuer das Selbstbeladen bzw. -entladen des aufgeladenen Containers des Trailer geeignet, eine Beladung von Containertragwagen funktionierte nicht.

Anbei (m)eine Erklärung des Be- bzw. Entladeablaufs :
Der Container auf dem Trailer wurde an jeder Ecke mit Tragseilen befestigt und die auf den Bildern sichtbare gerade Stütze bis auf den Erboden abgesenkt. Somit hatte der Trailer beim Entladen halt und konnte nicht umfallen. Danach wurde der Container mit dem leicht gebogenen Ladearm vom Trailer ausgehoben und in einer Kreisbahn genau neben dem Trailer abgestellt. Die Abstützung und die Tragseile sieht man in dem 1.Bild von "wuschtl" ganz gut.
Danach Tragseile aushängen und der gebogene Arm samt der geraden Stütze wurde wieder in seine Ausgangsstellung (auf dem Bild von "jf-" mit geladenem Container zeigen beide nach oben -Transportstellung).
Das Entladen ging entweder nach links oder nach rechts, beide Richtungen war nicht möglich.

Beladen des Trailer ging in umgekehrter Folge, Stützen mit Ladearm ausfahren, Stützen sind am Boden, Tragseile einhängen, Ladearm in Kreisbahn hochfahren, Container auf Trailer absetzen, Stützen hochfahren, einsteigen und losfahren.

Zum Beladen von Waggons war immer eine Ladebrücke erforderlich. In
Eisenach gab es eine stationäre Ladebrücke, die Containertragwagen wurden deshalb mit einer Seilwinde auf Position geschoben.

Selbst habe ich zwar nie Container geladen, habe aber als Kind regelmäßig das Ent- bzw. Beladen der Container im AWE Eisenach durch den Werkszaun betrachtet. Als Zugfahrzeug kann ich mich nur an den Liaz bzw. Skoda erinnern.

Hoffe, meine Erklärung des Ablaufs ist verständlich

Grüße
BW-Eisenach
 
Hallo,
einiges richtig, einiges falsch, aber der Reihe nach. In der DDR wurden Container auf Rgs, Res und Rlmms gefahren. Wenn es gaaaaanz wichtig war auch mal auf nem SSyms. Für die sechsachser gab es ein Haltegeschirr in das der Container gestellt werden musste. Diese Waggons hatten weder Stirnbordwand oder Pratzen, als keine Sicherung.
Richtig ist, das der Lifter sich immer an den Stirnseiten des Containers abstützen musste, also auf Waggon oder Straße. Bis 30 cm Differenz konnte man das noch lösen, aber mehr wurde zum Abenteuer. Es ging auch nicht nur mit einer Stütze.
Bei Rgs und Res drei Möglichkeiten der Beladung. Beide Container an die Stirnseite, dabei Türen nach innen. Einer an der Stirnseite, dann Lücke, zweiter Container, Lücke bis Stirnwand. Also 20" Container, 10" Platz, 20" Container, 10" bis Waggonende. Oder aber Container auf die Mitte und hinten und von leer.
Das mit den versetzen hatte folgenden Hintergrund. Wenn Container mit Türen an der Stirnwand am Zielort nicht abgehoben werden können, können die auch nur sehr schwierig bis gar nicht entladen werden. Die Wagenmeister liesen Waggons stehen wenn Containertüren an der Stirnbordwand standen.
Falsch ist das es in beiden Richtungen funktionierte. Die DDR-Lifter konnten nur nach rechts ausschwenken. Somit war des Drehen eines Containers (wegen Türen innen) etwas unständlich. Es ging nur mit absetzen, LKW wenden und von anderer Seite wieder aufnehmen.
Alles in allen waren die Dinger schon ne feine Sache. Sie ersparten Kräne bzw. große Stapler am Bahnhof und beim Empfänger. Natürlich waren die noch nicht ganz ausgereift und hatten schon paar Macken.
Andreas
 
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