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Buntbahn-Frickeleien früherer Epochen

Sehr nobel, eine Betongrube. Woanders mussten Eichenbohlen ausreichen und wenn rundrum der Löwenzahn kniehoch stand, wars wahrscheinlich voll. Wie stellst du den Gestank dar? :icon_wink
lediglich eine Schöpfkelle stand im Stückgut-Lagerschuppen bereit (eine Art Holzbottich mit langem Stiel) ... Bottiche, Eimer und Kellen
Und das sieht dann so aus.
IMG_20210307_170245.jpg IMG_20210307_170638.jpg
Gaugnschebbr (hängt an der Wand) unn Bottsch. Letzterer wurde nach dem Prinzip einer Sänfte mit 2 Stangen untergehakt und davongetragen. Blus ni schwebbern!

Poldij :tach:
 
Jaaa, genau das Gerät meine ich :)
Woher hast du die Bilder?

Gestank ist original mit dabei, aber 1:120 verringert. Den gibt's jetzt nur noch nach der Mittagspause in wahrnehmbarer Konzentration :p
 
Die Bilder sind natürlich bei mir, der Bottich steht auf'm Dachboden und das andere Gerät hängt in der Scheune :)
Wem der Sinn nach einer Lehrvorführung steht, der Pfeil markiert den Startpunkt.
IMG_20210307_211832.jpg
Ich könnte auch große Schraubgläser an exponierten Stellen drapieren, wenn dringender Bedarf an guter Landluft ist.

Ab Epoche II gehört noch reichlich Zeitungspapier in die Grube. Ungefähr auf Postkartengröße geschnitten und für den Rubbeleffekt leicht geknüllt. Hat der Sohn der Vorbesitzer als Kind selbst noch erlebt. Die lag später auch mit aufm Acker..

Poldij
 
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Na da solltest du unbedingt mal eine Fotoserie machen! "Vom Erker zum Acker" oder so.
Was haben die Bewohner eigentlich vor dem allgemeinen Aufkommen von Tageszeitungen zum abwischen benutzt?
 
Dieses Frühjahr verstarb die Vorbesitzerin mit 93, damit sind die ältesten Informationen live zum Haus versiegt. Allerdings ist davon auszugehen, dass der Lokus früher ebenerdig war und bloß von Außen zugänglich. Das Anbauhäusl ist vielleicht 200 Jahre alt.
Na da solltest du unbedingt mal eine Fotoserie machen! "Vom Erker zum Acker" oder so
Ich übernehme lachend die Kamera. Allerdings habe ich nicht sonderlich viel Land und auch keine Kuh, die vor den Pflug kann. Selbst einen Pflug müsste ich erst organisieren. Jaja, die ärmlichen Kleinbauern, bis 1972 war noch alles da... :versteck:
 
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In Norwegen ist es üblich, auf dem Plumpsklo ein Bild vom König (Königspaar) zu haben. Die Tradition kommt daher, dass, wenn man sich den Hintern mit Zeitung abwischte, man dies nicht mit dem Bild des Königs machen sollte. Mitglieder der Königsfamilie wurden also vor dem Wischen aus der Zeitung getrennt und an die Wand geklebt/gehangen. Ob man dies in Sachsen auch tat, solange der Keenich was zu sagen hatte?

Gruß René
 
ich sehe, man lernt hier nie aus.
Ob ich beim nächsten Plumpsklo-Bau een Bild vom Geenich mit reinklebe? Die Geschichte dahinter finde ich jedenfalls großartig :-D

@TT-Poldij Land könnte ich beisteuern. Im Muldental stünden uns herrliche Wiesen dafür zur Verfügung. Pflug habe ich leider auch keinen mehr, Rindviech... mhm, ich glaube die Diskussion über zwei- und vierbeinige Varianten davon hatten wir schon mal.
 
Das Bild vom Monarchen ist ein MUß, und natürlich auch in jeder ordentlichen Amtsstube zu finden!

IoreDM3
 
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Hallo, diese übergroße Schöpfkelle habe ich als Kind, Jugendlicher bei meiner Großmutter im Thüringischen auch noch bedienen dürfen. Die Abfuhr kam nicht und die Grube war voll. Also in Eimer gefüllt und 150. Meter auf den großen Misthaufen des LPG - Kuhstalles gebracht und ausgekippt. Heute kann ich darüber lachen. Damals nicht. Gruß Ralf.
 
Die Idee mit der Grube finde ich ganz gut, die Geschichte mit der "Großstadt" als Lieferant nicht so glaubhaft.

Damit die Suchfunktion nicht an den Sonderzeichen der Feiglinge scheitert: Scheiße, Kacke, Kot, Gülle (in Hülle und Fülle) :D
 
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Na über den Erzgebirgskamm werden die das Zeug wohl nicht importiert haben, das kam schon aus Freiberg und rundrum.

Poldij

P.S. So konstruktiv über Schei%e wurde hier lang nicht mehr diskutiert :)
 
Lies doch auf der verlinkten Seite einfach mal nach...

IoreDM3
 
Was noch kommt, ist die Verladeszene, bei der ein Arbeiter gerade einen Wagen befüllt. Das findet ihr irgendwann in meinem Modulbauthread.

Ich habe beschlossen, dass der Bau der Szene einen eigenen Eintrag verdient hat. hier kommt also

Bastelei Nummer 49: Jaucheverladung


Geschichte:
Für die Hintergründe verweise ich mal auf Bastelei >Nummer 47< und >Nummer 48<. In der hier dargestellten Szene sieht man das Verladen der Jauche in Fasswägen. Damit wurde die Brühe auf die Felder gefahren und schlussendlich verteilt.
Ein örtlicher Bauer nutzt die jüngste Düngerlieferung. Er kämpft mit seinen Zugochsen, welche das gärende Gebräu in der Frühsommerluft offenbar gar nicht so recht genießen wollen. Sein Gehilfe sitzt oben auf dem Wagen und entleert die Bottiche, welche Herr Muchte schwungvoll nachzufüllen weiß. Ein Nachbar, welcher mit seinem handgeschobenen Karren ebenfalls Jauche holen wollte, packt netter Weise mit an und reicht die vollen Kübel hoch.
Der Herr Staatsbahner in Grün kennt unterdessen seinen Platz. Besoldungsklasse 12 hin oder her - auf seine schöne Uniform wird er nichts kommen lassen! Mit sicherem Abstand überwacht er die Szenerie und zählt die Kübel. Geld stinkt bekanntlich nicht, also wird er sich auch nicht scheuen, stellvertretend für seinen Arbeitgeber der Bauern Bares einzufordern.


Ergebnis:
P1140130_c.JPG
P1140131.JPG P1140132.JPG P1140133.JPG P1140134.JPG P1140149.JPG


Bau:
Die Szener besteht aus mehreren Teilen. Jauchegrube und Schuppen wurden bereits vorgestellt, neu hinzugekommen sind vor allem die Details.

Der größere der beiden >Jauchewagen stammt von Permo<. Das Grundmodell ist bereits ziemlich hübsch, wurde aber umfassend gealtert. Tragende Teile des Wagens haben einen dunkleren Braunton bekommen, die Räder etwas hölzerene Optik und metallische Radreifen. Der Einfüllstutzen auf dem Wagen wurde vorsichtig aufgebohrt, innen farbig ausgelegt und zuletzt mit Klarlack gefüllt, um frisch eingekippte Brühe zu zeigen. Mehrere Lagen eingetrockneter sowie frischer Laufspuren zeugen vom Zweck des Wagens. An der Zugdeichsel wurden Holzteile und Metallbeschläge farbig abgesetzt.

Den wunderbaren kleinen Fasswagen verdanke ich unserem Boarder @sascha. Es ist ein wirklich geiles 3D-Druck-Modell! Leider habe ich völlig vergessen, ihn mal im Rohzustand zu fotografieren, aber die Bastelei war denkbar einfach: Stützstrukturen wgschneiden (das Resin ist hauchdünn, aber erstaunlich widerstandsfähig), kurz mit Sandpapier drüber, in Aceton baden (entfetten), 5 Schichten Farbe und Patina drauf, fertig. Sieht phantastisch aus und hat nicht jeder :)

Die Zugochsen stammen von Noch, wurden aber teilweise neu bemalt, um den Plasteglanz los zu werden. Die Anspannleinen bestehen aus nachgefärbter Gummilitze. Vorlage dafür war das Bild „Zweispänner vor Güllewagen, Einhausen, 1934“ in: Bilderarchiv Rinderanspannung <https://www.rinderanspannung.de/image/eF-nTjsoKEg> (Stand: 29.06.2014)
eF-nTjsoKEg_640x480.jpeg
(Bevor jemand schimpft: Bitte dem Link folgen. Ich entnehme der Seite, dass das Zeigen des Bildes mit obiger Quellenangabe i.O. ist.)

Das Ganze wurde auf dem Basteltisch vorbereitet und getestet, aber erst auf dem eigentlichen Modul endgültig verklebt:
P1140127.JPG P1140128.JPG P1140129.JPG

Die Figuren sind alle teilsweise oder komplett neu bemalt. Der Bauer und Herr Muchte stammen von Merten. Herrn Muchtes Schöpfkelle sowie die Bottiche stammen von >IGRA<, der Stiel ist Federstahldraht. Die beiden Herren in den typischen Westen waren früher Lokschlosser bei Hauser, bevor sie sich auf die Schönheit bäuerlicher Armut besannen. Der Herr in Grün heißt Preiser und >steht schon länger arbeitsuntätig in der Gegend herum<.

Eine letzte Herausforderung war die Anordnung des Ganzen auf dem Modul. Wer gaaaanz genau hinsieht erkennt im Schotter zwischen Herrn Muchte und dem Rest einen Haar-Riss. Das ist die Segmenttrennkante des Bahnhofs (der Spalt im Fels sowie in den Gleisen verraten es eher). Es bedurfte einiger Probiererei, bis die Szenerie so schön dynamisch aussah, ohne dass jemand bei der nächsten Segmenttrennung von der Weltenscheibe fallen würde.


Fazit: Gefällt mir! Ich wollte schon ewig eine Jauchegrube mit allem drum und dran haben. Jetzt braucht es nur noch ein paar mehr Fäkalienwagen (Schiene) und Frachtkarten für's nächste Modultreffen.
 
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