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Bücher - Neuerscheinungen

Wundert dich das?
All das ist doch ein Produkt der Schulbildung der lertzten 30 Jahre. Hauptsache man kann früh genug Englisch und richtig daddeln.
Digitalisierung da wo es Sinn macht, aber oft beschleicht einem der Eindruck das es den Menschen dümmer macht.

Gruß
Gerd
 
Hallo,
@Stedeleben, vielen Dank für die detaillierten Einblicke in die Materie. Ich muss aber doch einmal den Autor in Schutz nehmen. Er ist hochbetagt nach dem ersten Verlagsgespräch verstorben, teilt der Klappentext mit. Das Manuskript fand sich in 14 Aktenordnern, alles in den letzten 30 Jahren auf der Schreibmaschine getippt. Umso mehr muss man dem Verlag vorwerfen, die Veröffentlichung überstürzt vorgenommen zu haben. Es ist schade um das gesammelte Wissen des Autors, und da man in erster Linie den Autor mit seinem Buch in Zusammenhang bringt, um seinen Ruf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein bisher schlechtestes Buch in dieser Hinsicht: "Klein- und Privatbahnen im nördlichen Harzvorland" von Dirk Endisch.
Im Durchschnitt 10 schwerwiegende Fehler (besonders die Grammatik betreffend) pro Seite und bis zu 4 Fehler pro Satz - das ganze Buch hindurch! Es fehlen auch ganze Absätze, sodaß Zusammenhänge manchmal völlig verlorengehen. Der sogenannte Lektor war gleichzeitig auch Mitautor. Das sagt schon viel!
Ich hatte damals auf der Messe in Leipzig den Herrn Endisch darauf angesprochen. Irgend etwas zur Entschuldigung hat er nicht gesagt, sondern sich nur nach hinten verzogen. Kein Schuldgefühl - Schamgefühl vielleicht schon!
Kürzlich habe ich mir das Baureihenbuch bzgl. der BR 56 zugelegt. Fehler über Fehler! Als dann das Kapitel zur BR 56.20 mit einer großen, seitenbreiten Überschrift - und der falschen Baureihe angekündigt wurde, habe ich zu lesen aufgehört.
Ich finde ich es nicht nur unerhört, dem Leser solche (auch noch teuren) Druckwerke anzubieten, sondern auch sehr schade, daß mühsam recherchierte Fakten so dargeboten werden.
 
Zu ergänzen bliebe:

Die Verlage haben in den letzten Jahren stark am Personal gekürzt, sprich: an den Lohnkosten. In Zeitungsredaktionen gibt es keine Korrektoren mehr; erfahrene, aber durch lange Dienstjahre auch "teuer" gewordene Redakteure wurden durch junge Kollegen mit geringem Anfangsgehalt ersetzt, die dann jedoch nicht mehr unter die Mentorenschaft älterer Kollegen gestellt werden konnten, die ihnen hätten helfen können, das handwerkliche Rüstzeug zu festigen. Als da wären: Sprachgefühl und Stilsicherheit. Da ist vielfach das grundlegende Wissen darum verlorengegangen, daß Alltags- und Umgangssprache, der Sprachgebrauch im Internet oder Fernsehen etwas grundsätzlich anderes sind als die gepflegte Buch- und Literatursprache; sie zu verwechseln oder vermischen ist eine Unsitte, die im Ergebnis stets den Autor und sein Werk beschädigt. Beide davor zu schützen ist jedoch eine der vornehmsten Pflichten von Redaktion und Lektorat.

In Buchverlagen verhält sich das nicht anders: Ein ordentliches Lektorat ist wahrhaft Knochenarbeit; die Lektorin sitzt wochenlang über Stunden täglich mit dem Autor und feilt mit ihm Seite für Seite im Dialogverfahren an Sätzen und Formulierungen. Aber diese Arbeit muß auch bezahlt werden, und zwar angemessen. Diesen "Luxus" leisten sich heutzutage kaum noch Sachbuchverlage und nur ganz wenige große Literaturverlage. Fachbuchverlage lassen oft genug die Autoren selbst dafür zahlen.

Aber auch im (hier in unserem Themenbereich relevanten) Klein- und Selbstverlag kann man preiswerte Sicherheitsnetze einziehen, sofern man sich des Problems bewußt ist. Das erste Netz sind Duden, Fremdwörter- und Redewendungsbuch in Griffweite. Als zweites Netz kann man Externe mit guten Sprachkenntnissen (zum Beispiel eine pensionierte Deutschlehrerin oder einen armen Germanistik-Studenten) bitten, doch vor der Imprimatur mal die Fahnenabzüge zu lesen und auf grobe Schnitzer hinzuweisen. Da genügen als Honorar manchmal bereits eine Einladung zum Essen, ein Freiexemplar des gedruckten Buches, die dankende Erwähnung im Impressum oder die Teilnahme an der Buchpräsentation.

Freilich setzen all diese Kleinigkeiten den Willen voraus, saubere Arbeit abzuliefern, und vor allem das Bewußtsein der eigenen Fehlbarkeit.
 
Selbst im Radio werden einfach die Artikel gespart. "Stau nach Unfall..."
Radio ist ja auch das audibele (sagt man das so?) Abbild unserer Sprache.
Aber wenn man sich das so anhört, sehe ich keine große Hoffnung für die folgenden Generationen.
 
Inhalt in: Bahnreisen in die DDR (På togtur i DDR). 265 Seiten, Hardcover, 400 Fotos in s/w und farbe. Text in deutsch und dänisch.
Ein Fundus für DR-Freunde - ganz unbekandte Fotos in hohe Qualitet.

Kap. 1: Einleitung
Kap. 2: Ausflug nach Rügen September 1969
- Bergen
- Wittower Fährhof
- Altenkirchen
Kap. 3: Ausflug zum "Molli" am 13. Juni 1971
Kap. 4: Rostock Hbf. am 3. Juni 1972
Kap. 5: Dresden Juni 1973
- Vindobona
- Dresden Hbf.
- Schmalspurstrecke Freital-Hainsberg-Kurort Kipsdorf
- Moritzburg
Kap. 6: Ausflug zum BW Rostock 31. Märtz 1974
Kap. 7: Aue und Johangeorgenstadt 31. Juli 1976
Kap. 8: Besuch beim "Rasenden Roland" und beim "Mollie" 4.-5. Mai 1978
Kap. 9: Tagesausflug zum "Mollie" am 14. April 1979
Kap. 10: DDR-Rundfahrt 11.-18. Mai 1979:
- Oranienburg
- Cottbus
- Braunkohlerevier "Schwarze Pumpe"
- Zittau
- Wolkenstein-Jöhstadt
- Cranzahl-Kurort Oberwiesenthal
- Rund um Saalfeld
- Döbeln und Oschanz-Mügeln
- Selketalbahn
- Halberstadt, Haldensleben, Magdeburg und Stendal

Preis 350,- Kronen (45 Euro) + Versand.
jernbog@jernbaneklub.dk

Für deutsche Käufern (40 Euro):
https://bahnundbuch.de/de/eisenbahn...-reichsbahn-ddr/bahnreisen-ddr-p-togtur-i-ddr
 
Zuletzt bearbeitet:
Wundert dich das?
All das ist doch ein Produkt der Schulbildung der lertzten 30 Jahre. Hauptsache man kann früh genug Englisch und richtig daddeln.
Digitalisierung da wo es Sinn macht, aber oft beschleicht einem der Eindruck das es den Menschen dümmer macht.

Gruß
Gerd

"da wo es Sinn macht", wie kann es, sächlich, Sinn machen?
Sachen können nichts tun!
Es kann Sinn haben, oder eben auch nicht, höchstens noch einen Unsinn haben.
Also Sachen können nichts tun, daher können Sachen nur einen Sinn haben,
oder eben keinen.
Also hat etwas einen Sinn oder nicht.
Das ist bereits der unschöne Anfang vom schlechtem Englisch/Denglish, und der Gleichen.

IoreDM3
 
@IoreDM3 Oh, "es" kann sogar noch viel mehr: helfen, nützen, sich ziehen, schütten wie aus Eimern. Man sollte nicht alles glauben, was Bastian Sick im Lauf der Jahre so behauptet hat.
Link

Andi
 
Na Hauptsache all jene Germanistikexperten sind in ihren Rechtschreib-/Grammatikkenntnissen über jeden Zweifel erhaben. So manch hier Kritik übender sollte seine Kritik selbst nochmal Korrektur lesen.
Zum anderen, Sprache entwickelt sich, beeinflusst von vielen Faktoren, stetig weiter. Ob einem das nun paßt oder nicht.
Man lese als Beispiel Goethes "Ur Faust" und vergleiche dies mal mit Schreibstil und Rechtschreibung von heute.
Sei es drum.

Zurück zum eigentlichen Thema.
@poul_erik
Danke für den Hinweis zu dem Buch. Da werde ich in ein paar Wochen im Urlaub im Land der Olsenbande mal die Augen offen halten und schauen, ob es die Lektüre käuflich zu erwerben gibt.
 
Na Hauptsache all jene Germanistikexperten sind in ihren Rechtschreib-/Grammatikkenntnissen über jeden Zweifel erhaben. So manch hier Kritik übender sollte seine Kritik selbst nochmal Korrektur lesen.
Zum anderen, Sprache entwickelt sich, beeinflusst von vielen Faktoren, stetig weiter. Ob einem das nun paßt oder nicht.
Man lese als Beispiel Goethes "Ur Faust" und vergleiche dies mal mit Schreibstil und Rechtschreibung von heute.
Sei es drum.

Zurück zum eigentlichen Thema.
@poul_erik
Danke für den Hinweis zu dem Buch. Da werde ich in ein paar Wochen im Urlaub im Land der Olsenbande mal die Augen offen halten und schauen, ob es die Lektüre käuflich zu erwerben gibt.
Falls Du in Kopenhagen bist, dann ist es käuflich zu erwerben in der grosse Modelleisenbahngeschäft "Kystbanen" Ecke Jyllingevej/Jernbane Allé (Eisenbahn Alle!) Ortsteil Vanløse (Vanlöse) - 10 Minuten zu Fuss von Bahnhof Vanløse (Metro und S-Bahn).
Er ist auch TT Verhandler:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich packe es mal hier mit rein. Demnächst soll anlässlich des 150jährigen Bestehens des Berliner S-Bahn Ringes ein Buch erscheinen.
In der >> Berliner Zeitung << war heute ein interessanter Artikel dazu, der sich auch ohne Abo lesen lässt.
Grüße Bernd
 
Ok, das/die Bw scheinen ja hauptsächlich Thema zu sein. Was ist denn an Infos zum Bahnhof und drum herum vom Umfang her enthalten?
Bw und Tfz interessieren mich nur noch am Rande...
 
Sehr schönes Buch. Trotzdem sind ein paar Sachen unerwähnt geblieben, z.B. Wagenwerk und Bahnstrom-Umformerwerk. Ich habe das Buch aber erst nur überfliegen können. Stellwerke und Lokbeheimatungen sind sehr ausführlich beschrieben. Auch die Infos zum Hilfszug sind toll.

 
@V180-Oli

Olii
Was suchst du denn genau? Die Falkenberger Stellwerke sind alle in unterschiedlichen Zeiträumen auf Bildern - als Beiwerk - zu sehen und zeigen schön den Zustand selbiger in der besten DDR aller Zeiten. Da helfen dann auch die Kampfparolen, die zwangsläufig mit drauf sind, nicht mehr.

Aber es ist halt in erster Linie ein Bw-Buch
 
Für den speziellen Länderbahner

Im Verlag Bernd Neddermeyer ist im Mai ein Werk zur Königlich Preussischen Militär-Eisenbahn erschienen - und bisher am TT-Board vorbeigegangen. Ich nehme jedoch an, dass zumindest die Länderbahner darin Interesse haben dürften. Bei dieser Eisenbahn handelt es sich um jene:
* auf deren Resten heute ab Zossen touristischer Draisinen-Verkehr angeboten wird
* auf deren "Hauptstrecke" seinerzeit die Schnellfahrversuche mit den Drehstromtriebwagen stattfanden
und generell um einen Betrieb, der
* der Ausbildung von Feldeisenbahnern diente und
* als Übungsgelände für Eisenbahnpioniere herhielt.
Peter Bley hat ein sehr aufwendig recherchiertes Werk sorgfältig zusammengesetllt, dass die zahlreichen Aspekte bis zum Ende der eigentlichen Militärbahn nach dem Vertrag von Versailles beleuchtet, aber auch die Epochen danach bis in die Gegenwart betrachtet.
Hier gehts zur Verlagsseite: https://www.eisenbahn-verlag.de/buchtitl/fr_kpme.html


Für den Auslands-Eisenbahnfreund

Keine Neuerscheinung mehr, aber wohl ebenfalls hier noch nicht vorgestellt. Mit dem Ende des (Ersten) Weltkrieges und den Pariser Vorstadtverträgen wurde Polen als Staat wieder konstituiert. Das Staatsterritorium war nicht sonderlich günstig geschnitten, neben der Gewährung deutschen Transits nach und von Ostpreußen (Korridor-Verkehr) aufgrund des Gewährens eines Zugangs zum Meer war die Anbindung an einen rein polnischen Hafen (eben nicht in der Freistadt Danzig unter Vewaltung des Völkerbundes) eine Notwendigkeit des junges Staates. Nach der Abstimmung, dass Oberschlesien mit seinen Kohlegruben polnisch bleibt, ergab sich daraus eine neue Linienführung einer Kohle-Magistrale Schlesien - Hafen, denn die vorhandenen Eisenbahnlinien im Lande waren für diesen Durchgangsverkehr ungünstig angelegt.

So wurde dann zunächst allein unter polnischer Führung, später als französisch-polnisches Gemeinschaftsunternehmen bis Frühjahr 1939 diese Linienführung verwirklicht: Tarnowskie Gory (in der Nähe von Katowice) - Herby Nowe - Zdunska Wola Karsznice - Inowroclaw - Bydgoszcz - Koscierzyna - Gdynia. Mit dieser Strecke erfolgte auch eine Beschaffung der stärksten polnischen Güterzugdampflok Ty23.

Kurze Zeit später begann der Zweite Weltkrieg, der auch für diese Eisenbahn alles änderte. Das Bw Karschnitz wurde aufgrund seiner Bedeutung für die Anbindung Oberschlesiens zur Dienststelle mit der höchsten je in einem Bw gleichzeitig beheimateten Anzahl Loks der BR 44 - 105 Exemplare. Nach dem Krieg haben dann amerikanische Kriegslok Ty 246 "Truman" eine wesentliche Rolle in der Zugförderung gespielt, ehe die Elektrifizierung der Strecke in Angriff genommen wurde.

Wenn einzelne Abschnitte der Strecke heute wieder weniger bedeutend sind, dann liegt das mit Sicherheit auch daran, dass durch den abermaligen Neuzuschnitt des polnischen Staatsgebietes nach dem Zweiten Weltkrieg nunmehr "konfliktfrei" auf das weitere, ältere, "organischer gewachsene" Eisenbahnnetz zurückgegriffen werden konnte.

Das Buch behandelt Vorgeschichte, Bau, Architektur, Sicherungstechnik, Fahrpläne, Lokeinsatz und überzeugt mit zahlreichen Karten, Fotos, Übersichten, Listen, in polnischer und deutscher Sprache und aus polnischer und deutscher Zeit.

Verfasst ist das Buch in polnisch. Die Lektüre ist allemal lehrreich und kann für uns auch Aspekte in einen größeren Zusammenhang stellen, die man vielleicht gar nicht so auf dem Schirm hat. Aber für die junge DDR war es ein ähnlich bedeutendes Projekt, wenn auch in Summe nicht so groß, sich einen Überseehafen in Rostock zu bauen und diesen ans Eisenbahnnetz anzubinden.

Ich bereue den Erwerb nicht: https://eurosprinter.com.pl/magistrala-weglowa.html

Soweit mein Beitrag zum verregeneten Sonnabend :)

Beste Grüße

Klaus
 
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