@ Roland: Nun bleib mal auf dem Teppich. Du hast in der Rubrik "Medien" des Forums einen Beitrag über einen Modellbahner zur Kenntnis gegeben. Ein Forum ist ein öffentlicher Raum, in dem Meinungen ausgetauscht werden. Ich habe als Foriker mit 25 Jahren journalistischer Berufspraxis den Beitrag rein fachlich kritisiert und begründet, warum er keine gute Werbung für unser Hobby sein kann. Das halte ich für legitim, wobei ich den Vorwurf, "frech", "begeistert" und mit Freude zu Werke gegangen zu sein, zurückweisen muß. So viel Spaß macht Medienkritik nicht, es handelt sich sogar um ziemlich lästige Arbeit, die Zeit kostet, selbst wenn man geübt in Stilistik, Semantik und Recherchetechniken ist. Meine Kritik betraf nicht den porträtierten Modellbahner, nicht das TT-Board, nicht Dich oder das Hobby selbst. Es gibt folglich für Dich keinen Grund, zu schmollen.
Hier zur Auflockerung noch ein Zitat Ignaz Wrobels alias Kurt Tucholskys, der sich schon am 3.1.1928 in der berühmten "Weltbühne" unter dem Titel "Journalistischer Nachwuchs" über "sehr viel Dilettanten, sehr viel Männer und Frauen" beklagte, 'die gar nicht einsehen, warum sie sich in dieser schweren Zeit nicht etwas nebenbei verdienen sollten', die aber niemals auf den Gedanken kämen, sich etwa nachmittags zwei Stunden lang als Ingenieure einem Elektrizitätswerk zur Verfügung zu stellen. Schreiben kann jeder. Wie wird man Journalist –?" Tucholsky beschrieb damals schon, was dem Text, um den es hier geht, und seinem Autor offenbar versagt blieb: "Daß sich der Redakteur, der immer überlastet ist, mit seinen Leuten wirklich beschäftigt, ihnen die Unarten austreibt, ihnen nicht nur sagt, wie man es nicht machen darf, sondern anschaulich erzählt, wie man es machen solle. So züchtet man Nachwuchs."