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Klimafreundliche Dampfloks (?) / Zukunft der Dampflok

Was soll klimafreundlich sein, in einer Dampflok quasi Diesel zu verfeuern? Sofern nicht wie bisher üblich ein Teil (~10%) unverbrannt durch die Esse in die Landschaft versprüht wird.
 
Es wird in Niedersachsen an der Dampflok "Niedersachsen" mit der Feuerungsmethode Pellets geforscht.
 
Leichtöle sind auch einfacher im Handling als Schweröle. Man muss sie z.B. nicht erwärmen (ok, im Winter bisweilen schon), um sie umzupumpen.
 
Nachdem mein ironischer Beitrag gelöscht wurde versuch ich es nochmal:
Wenn bei den wenigen Dampfern in D davon geredet werden muss, sie zukunftsfest zu machen, dann heisst das wohl, das Verbote erwartet werden. Ich fände das schlimm. Werden Trabis dann auch demnächst verboten?
Wird vor allem da draufgehauen, wo man sich nicht wehren kann? Dampfer sind Kulturgut.

(Mal schauen wann Holzheizungen verboten werden, da geht ja auch so einiges an Feinstaub raus)
 
@RAL,
Du bleibst schon wieder nicht beim Thema.
Aber mach nur, das ist Kunst...
Für Dich ist das Board ein Chat für alle Deine Geistesblitze. Ironie? Niemals.
Dem kann man nichts entgegen halten. Hauptsache viel schreiben.

Yeah! Endlich wieder die große Politik! Auf gehts.
Es ist schon, nach 9 Posts, in ein Palaver-Thema gezwungen. Verschieben folgt sicher.
Gut so.
Mein Versuch dies zu verhindern war auf Grund der "wichtigen Meinung" einiger sinnlos.
Für mich nun nicht mehr lesenswert.
 
Der Irrsinn in Deutschland besteht doch darin, dass hier jeder Fitzel Co2 argwöhnisch betrachtet wird (hört mal auf, ständig Co2 auszuatmen) und in den anderen Ländern dieser Welt Kohlekraftwerke und andere Dreckschleudern wie Pilze aus dem Boden gestampft werden. Interessant wäre es allerdings zu erleben, ob eine H2-Lok auf den Brocken tatsächlich vergleichbar gut fahren würde, wie die Rohstoffe dafür gewonnen werden und die Handhabung damit funktioniert.
 
Moin,
Die Pelletheizung wurde noch bis vor kurzem staatlich gefördert. Es werden nachwachsende Rohstoffe genutzt. Der Chef vom Umweltbundesamt mag diese Heizung nicht, weil nach seiner Ansicht zuviel Feinstaub von diesen Heizungsanlage freigesetzt wird.
Filter könnten helfen, akzeptiert er aber nicht.
Diese Pelletheizung kam in den 90er Jahren aus Österreich und wurde in Deutschland nur widerwillig akzeptiert und für manche Grüne schon immer Teufelszeug.

Wir haben vor einigen Jahren mal die Pelletieranlage in Schwedt zusammen mit einer Schweizer Firma aufgebaut - angesichts des Gesamtbilds zweifele ich, ob das insgesamt ein exothermes Verfahren ist.
Das Holz kommt dort irgendwoher aus Polen. Anschlussgleise sind vorhanden - hab nur LKW gesehen. Das Holz wird gehäckselt, getrocknet, gepresst und nachgetrocknet. Dann wieder per LKW verteilt.
Kann mir echt nicht vorstellen, daß am Ende ein energetisch positives Ergebnis steht.

Sicher kann man auch einen Dampfkessel so beheizen - aber sinnvoll ist das eher nicht.

Wie wär’s mit einem kleinen Kernreaktor?

Grüße Ralf
 
Aber Diesel im privaten Pkw oder als Heizöl für den Hausbrand ist böse. Da muss es E oder H2 sein. In der Dampflok toll. Verstehe ich nicht...
Wer sagt denn, dass es herkömmlicher Diesel sein muss bzw. wird? Es gibt ja auch noch die paraffinischen Dieselkraftstoffe. Die sind sicher nicht für den Hausgebrauch in PKW oder Heizung. Sei es nun HVO- (Pflanzenöle , die im Katalyseverfahren mit Wasserstoff veredelt werden) oder XtL- (Fischer-Tropsch-Verfahren) Kraftstoffe, die gleiche Eigenschaften wie der herkömmliche Diesel haben. Bei den XtL-Kraftstoffen unterscheidet man in CtL (Kohle), GtL(Erdgas) und BtL (Biomasse), wobei die ersten beiden Übergangskraftstoffe sind.

Aufgrund der begrenzten Rohstoffbeschaffung sind sie für privat ungünstig, aber warum nicht für eine Dampflok?

Der Lotsbetrieb MV hat z.B. 2021 seine Versetzboote und seinen Schlepper auf GtL umgestellt. Wobei die Umstellung eigentlich nur an der Tankstelle erfolgte. Bei den Versetzbooten konnten dadurch die Umweltemissionen um 90% gesenkt werden.
 
Das ist kein politisches Statement!

Prinzipiell ist der Gedanke, die Dampflok "zukunftsfähig" zu machen, ehrenwert und auch sinnvoll. Und ich denke, dass dahinter weniger der Umweltgedanke steht - schon allein deshalb, da der Anteil des CO2-Ausstoßes aller in Deutschland noch aktiven Dampflokomotiven nicht der Rede wert ist.

Vielmehr geht es darum, dass die Beschaffung qualitativ hochwertiger Steinkohle zwangsläufig mit immer höheren Preisen verbunden sein wird. Wer auch in naher als auch in ferner Zukunft im Harz, auf Rügen oder in Sachsen sowie im Museumsbetrieb noch aktive Dampflokomotiven erleben möchte, und zwar zu bezahlbaren Preisen, der muss sich schlicht und ergreifend der Tatsache stellen, dass Alternativen zur herkömmlichen Kohle- oder auch Öl-Feuerung unumgänglich sein werden.

Diese Herausforderung und deren Umsetzung sollte grundsätzlich wohlwollend begleitet und betrachtet werden. Der ewige Skeptizismus, der leider auch hier bei diesem Thema mehrheitlich zum Ausdruck gekommen ist, ist wenig zielführend. Manchmal muss man einer Idee sowohl Zeit geben als auch die Erlaubnis, vorerst scheitern zu dürfen. Wir "erinnern" uns: auch die ersten Dampfloks waren von geringem Gebrauchswert. Und dennoch gelang es dieser "Idee" einst, eine ganze industrielle Revolution hervorzubringen.

Optimismus, Freunde!
 
Zuletzt bearbeitet:
In Großbritannien wird bei verschiedenen Museumsbahnen auch mit alternativen Stoffen getestet.

So werden bei mindestens zwei Bahnen (Normalspur & Schmalspur) s.g. Rapsbriketts getestet. Sie werden aus Rapsschrott gepresst und haben noch einen Ölanteil von 15%.

 
Am Einfachsten wäre, den Kessel elektrisch zu beheizen. Akku in‘n Tender, und los geht’s!
Gab's übrigens schon, nur ohne Akku, aber mit Stromabnehmer.
Da spart man sich auch die ganzen verrenkten Erklärungen - man behauptet, grünen Strom zu tanken und dann ist alles schick - selbst der Wirkungsgrad ist besser, als bei Verbrennung.
Grüße Ralf
 
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