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Klimafreundliche Dampfloks (?) / Zukunft der Dampflok

Akku in‘n Tender
Wozu? Der Kessel dürfte einen höheren Speicherwert haben als die Akkus, also immer an den Bahnhöfen nachheizen.
Aber ganz so doof finde ich Akku trotzdem nicht, gerade im Gebirge kann man elektrisch Bremsen und die Energie speichern. Da kann es sinnvoll sein, dass man die Waggons als "Booster" verwendet (wie schon bei Fahrradanhängern gemacht).
 
Ich halte es schon für sinnvoll, sich Gedanken zu machen was nach der Kohle kommt.
Zu DDR-Zeiten war auch das schwere Bunkeröl kein Problem, wo fällt sowas heute noch als Rest ab?

Poldij :gruebel:
 
Zu DDR-Zeiten war auch das schwere Bunkeröl kein Problem, wo fällt sowas heute noch als Rest ab?
War es nicht so, dass das schon damals ganz fix weniger wurde, weil man die Technik des Aufspaltens verfeinert hatte und deshalb weniger bis kein "Bunkeröl" mehr übrig blieb?
 
Die nächste Phase ist dann die Glühkerze im Zylinder mit Direkteinspritzung des Diesels (gab es schon mal in der Art als "Dieseldampflok") in die Zylinder und die übernächste der Dieselmotor im Kessel. ...

Es ist schon nachvollziehbar, sich nach alternativen Brennstoffen umzusehen.
Aber gerade bei Leichtölfeuerung ist der Weg nicht mehr weit bis zur Diesellok. Lohnt sich dann der ganze Aufwand, um den Anschein des klassischen Dampfbetriebs zu wahren?

MfG
 
Ich hätte gleich mehrere Fragen:

1. Wie groß ist der "Kohlenstoff-Fußabdruck" des Museums- und touristischen Dampflokbetriebs überhaupt (absolut und relativ zu anderen Verkehrszweigen)?

2. Welchen Anteil hat der Brennstoff am Gesamtaufwand des Betriebs?

3. Warum werden Dampfloks eingesetzt? Das heißt, steht das Museale oder das Touristische im Vordergrund?

4. Wie hoch ist der Unterhaltungs- und/oder der Umbau-Aufwand? Man wird nicht ohne Weiteres eine für Feuerung mit Steinkohle (welche Sorte übrigens?) oder Braunkohlebrikett gebaute Lok effizient mit anderen Brennstoffen heizen können, selbst wenn man "nur" einen anderen festen Brennstoff verwenden will.

5. Woher kommt die Idee / der Anreiz / die Forderung zur Umstellung auf andere Brennstoffe? Aus der Ökonomie, der Politik, dem Brandschutz, dem Naturschutz ...?

6. Wie "grün" sind die neuen Brennstoffe überhaupt?

7. Im Lichte des Vorigen: Lohnt sich der Aufwand?

Ich vermute zwar, dass die Antworten auf 1. und 2. qualitativ "gering" lauten werden, aber um diese Vermutung zu beweisen oder zu widerlegen, sähe ich gern konkrete Zahlen. Auch hoffe ich, dass sich die Dampflok-Betreiber dieselben Fragen (und vielleicht noch ein paar mehr) stellen und dabei Emotionen sowie Polemik nach Möglichkeit außen vor lassen.

Martin
 
"1. Wie groß ist der "Kohlenstoff-Fußabdruck" des Museums- und touristischen Dampflokbetriebs überhaupt (absolut und relativ zu anderen Verkehrszweigen)?"

"Auch hoffe ich, dass sich die Dampflok-Betreiber dieselben Fragen (und vielleicht noch ein paar mehr) stellen und dabei Emotionen sowie Polemik nach Möglichkeit außen vor lassen."

Hilfe!!! Der Schwachsinn nimmt kein Ende! o_Oo_Oo_O:eek:
Welch eine sinnlose Diskussionsrunde hier!

"Die "HSB" plant eine Dampflok auf Wasserstoff umzubauen. Mal sehen was daraus wird."

Gasfeuerung! Toll! - Gab es das bei deutschen Bahnen schon einmal? - Eine fahrende Bombe im Harz! - Oder sind Brennstoffzellen und Elektromotor für die Dampflok geplant? Das wäre ja ein Brüller!

Die Deutschen waren einmal ein Volk der Dichter und Denker. "Denker" kann man zunehmend streichen. Es bleiben die Dichter - für Märchen und Fantasy!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich diese Diskussion lese, frage ich mich: Wozu gibt es eigentlich Museen, Gedenkstätten und dergleichen. Da ist doch gar kein wirtschaftlicher Nutzen. Und wer es jetzt nicht verstanden hat: Das ist ironisch gemeint!
Zum Glück gibt es dazu noch ausreichend anders denkende! Danke!
 
Es sind drei Dinge: will man den Brennstoff nicht wegen der Schadstoffe, will man Kohle nicht wegen der Treibhausgase oder wird sie zu teuer?
Eine Umrechnung nach Brennwert zwischen Steinkohle, Pellets und Öl ist in Anbetracht neuer angekündigter Technik nicht möglich, aber der aktuelle Preis pro Tonne von rund 160 Dollar für Kraftwerkssteinkohle klingt nicht so furchtbar. Muss aber auch lieferbar sein für Kleinabnehmer.:oops:
 
Das Streben der Menschheit spiegelt sich auch im Fortschritt wieder. Es gab mal eine STUG, es gab mal Kohlenstaubfeuerung etc. warum sollte man nicht eine neue Technik ausprobieren? Das mit dem CO2 ist eher ein Vehikel, um die Leute zum Umdenken zu bewegen. Das Kind muss immer einen Namen bekommen.
Mit gewärmten Wasser einen Antrieb zu realisieren, ist doch umweltfreundlich. Die Frage ist nur, wie mache ich das Wasser warm? Wenn wir nichts ausprobieren, dann wissen wir nicht was geht und was nicht geht. Ein paar "Verrückte" sollte es immer gehen, deshalb sollten wir dankbar sein-das es sie gibt.

Johannes
 
Hilfe!!! Der Schwachsinn nimmt kein Ende!
Richtig, du hast hier gerade noch gefehlt :yau:
Immerhin geht die Diskussion hier sogar -aufgemerkt! - ums Thema.

Natürlich lässt sich über die irgendwann sauber ausgefegten Kohlenbunker ein billiges Dach drüberziehen, um darunter beim Bier Scheißhausparolen über die da oben und die unverstandene neue Zeit zu schimpfen*
Mit Blick auf rostende Dampfloks und Spinnen bei der täglich Arbeit.
Ist viel viel leichter, als das Suchen nach Lösungen.
Gasbrenner sind bei Gartenbahnen mit Echtdampf jahrzehntelang im Betrieb und im manch Heizungskeller verbaut. Soviel Neuland sehe ich da nicht. Auf Holzfeuerung umbauen, nachdem der Wald nun weg ist, ist irgendwie auch doof.

Die Zukunft wird zeigen, wer der Spinner war.

*Ja früher, als die Welt noch in Ordnung war, haben richtige Männer die gute Technik richtig handwerklich mit richtigem Schweiß in richtig kleinen Schrottstücke zerlegt, um danach mit richtig modernen Bussen zu fahren!

Ob's richtig war? /sarkasmus

Der kleine garstige Hobbit P. :bandit:
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Wie groß ist der "Kohlenstoff-Fußabdruck" des Museums- und touristischen Dampflokbetriebs überhaupt
Der Thread-eröffnende Videobeitrag stellte die Zahl von 25.000 Tonnen Steinkohle in den Raum.
Ein Kilogramm Steinkohle liefert 29,307 MJ Energie.
Somit entsprechen die 25 kT einer Gesamtenergie von 732,7 TJ.
Anthrazitkohle emittiert laut UBA 96,828 t CO₂ / TJ.

Somit emittiert der heutigen Dampflokbetrieb ca. 70.943 Tonnen CO₂.

Pro Kopf und Jahr emittieren wir Deutschen 11,2 Tonnen CO₂.
Die Dampfloks emittieren also genauso viel CO₂ wie 6.334 Deutsche.
Ich denke, das geht völlig in Ordnung. Für wirksamen Klimaschutz gibt es ganz andere Baustellen.
 
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@HolgerH : Ich habe meine Fragen zum Nachdenken gestellt - wer sich dann Gedanken macht, hilft schon, den Mangel an Denkern zu beheben ;-)

Das Streben der Menschheit spiegelt sich auch im Fortschritt wieder. ... warum sollte man nicht eine neue Technik ausprobieren?

Bei Museumsbahnen wird man nicht viel mit neuer Technik machen können - sonst wären es keine Museumsstücke mehr. Bei Touristikbahnen sehe ich noch eher Potential dafür. Die könnten sich z. B. die Erkenntnisse von Livio Dante Porta zunutze machen, der hat viel an der Verbesserung der Effizienz der Dampftraktion geforscht. Weniger Brennstoff zu verbrauchen ist ja auch schon Umweltschutz.

Martin
 
"1. Wie groß ist der "Kohlenstoff-Fußabdruck" des Museums- und touristischen Dampflokbetriebs überhaupt (absolut und relativ zu anderen Verkehrszweigen)?"

"Auch hoffe ich, dass sich die Dampflok-Betreiber dieselben Fragen (und vielleicht noch ein paar mehr) stellen und dabei Emotionen sowie Polemik nach Möglichkeit außen vor lassen."

Hilfe!!! Der Schwachsinn nimmt kein Ende! o_Oo_Oo_O:eek:
Welch eine sinnlose Diskussionsrunde hier!

"Die "HSB" plant eine Dampflok auf Wasserstoff umzubauen. Mal sehen was daraus wird."

Gasfeuerung! Toll! - Gab es das bei deutschen Bahnen schon einmal? - Eine fahrende Bombe im Harz! - Oder sind Brennstoffzellen und Elektromotor für die Dampflok geplant? Das wäre ja ein Brüller!

Die Deutschen waren einmal ein Volk der Dichter und Denker. "Denker" kann man zunehmend streichen. Es bleiben die Dichter - für Märchen und Fantasy!
Bravo Holger!
Dem kann ich nur zustimmen!
Welch ein Schwachsinn:wuetend:
 
Hilfe!!! Der Schwachsinn nimmt kein Ende! o_Oo_Oo_O:eek:
Welch eine sinnlose Diskussionsrunde hier!
Das kann ich voll unterschreiben. Zumindest für deinen Beitrag (und ein paar von "Witzbolden" davor).
Ja. Selbst die Perpetuum Mobile Ideen, die immer wieder auftauchen, sind zielführender.
Viele verschlungene Wege enden in Sackgassen, aber das kann man oft vom aktuellen Standort noch nicht sehen. Und manchmal ergeben sich aus Sackgassen Erkenntnisse, um bei anderen Wegen besser oder überhaupt weiter zu kommen.
 
... Pyrolysekohle ...
Da wird aber auch erst mal viel Energie hineingesteckt. Ist ja im Prinzip wie Holzkohle. Wohl eher ein Ersatz, wenn es mal keine Steinkohle zu kaufen gibt, und vielleicht kann man sie ad hoc mit überschüssiger Wind- oder Sonnenenergie herstellen. Auch woraus sie gemacht wird, ist wichtig - nimmt man Abfälle oder schlägt man dazu extra Holz?

Martin
 
Im Fernen Osten, genauer in Japan, werden eine handvoll "museal abgestellte" Dampflokomotiven mit Pressluft betrieben. Reicht aber bekanntlich nur für ein paar hin- und her Fahrten an speziellen Tagen. Der Kompressor hierfür sollte dann auch mit Diesel laufen... :gruebel:
 
Wow! Ich bin schwer begeistert über die zahlreichen interessanten Beiträge, die einen echten Erkenntnisgewinn bringen. Bis auf die Versuche mit Pelletfeuerung war mir selbst nichts weiter bekannt. Deshalb vielen Dank an diejenigen, die weitere Beispiele uns zur Kenntnis gebracht haben.

Wie bereits angesprochen, steht hinter den Versuchen, die Kohle als Hauptfeuerungsart längerfristig abzulösen, weniger der Umweltgedanke, als vielmehr die Tatsache, dass die Steinkohle auf lange Sicht nicht mehr so leicht verfügbar sein wird. Die schlesische Steinkohle wird zur Zeit auch eher in Polen selbst verfeuert, als dass sie exportiert wird.

Es wurde die Frage aufgeworfen, ob alternative Feuerungsarten für Museumsbahnen weniger geeignet wären, da es dort ja gewissermaßen auch um den pädagogischen Wert einer Dampflok als museales Anschauungsobjekt vergangener Technikgeschichte geht. Der Gedanke ist sicherlich berechtigt und wert, diskutiert zu werden. Ich selbst bin da noch unschlüssig.
 
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