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Bahnknoten Potsdam

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@F-Rob_S
Eben gab‘s auch Anzeichen von Güterverkehr(sresten). Eine Traxx der HVLE (BR246?) fuhr kurz nach 18:00 in Richtung Seddin.
 
@E-Fan
Ich habe in den 70ern immer einen großen Teil meiner Ferien bei den Großeltern auf dem Land in der Nähe der Umgehungsbahn verlebt. Zumindest hatte ich freien Blick vom Wohnstubenfenster der 3. Etage auf die ca. 300m weit entfernte Strecke. Man konnte nicht enden wollende Güterzüge, meist bespannt mit Taigatrommel oder Ludmilla, seltener mit der 118, beobachten. Manchmal verirrte sich noch die ein oder andere 52er. Außerdem gab es hin und wieder geheime Truppentransporte vom "Cirkus Aljoscha" - sehr zum Leidwesen der Anwohner, wenn die Kettenfahrzeuge nachts vom Bahnhof Treuenbrietzen in Richtung Stadtzentrum fuhren und in die Bäckerstraße abbogen in Richtung "Altes Lager". Glücklicherweise konnte das Kopfsteinpflaster immer schnell wieder repariert werden ...

Dampfbetreib gab es bis in die frühe EPIV auf der Umgehungsbahn - meist 52er bei den Güterzügen. Welche Baureihe vor den Personenzügen Potsdam-Jüterbog liefen weiß ich nicht mehr. Ich kann mich gaaanz dunkel an dampfbespannte Züge an Donnerbüchsen mit Holzbänken erinnern. Anfang der 70er verschwanden dann die Donnerbüchsen und wurden durch die Rekowagen ersetzt, bis schließlich auch die Dampfloks durch die V100/ 110 oder 112 ersetzt wurden.

Sehr interessant für mich war eine Rekonstruktionsmaßnahme Ende der 70er, bei der die Schienen mit den alten Holzschwellen durch neue mit Betonschwellen ersetzt wurden. Das geschah nur mit schwerer Technik ohne Handarbeit! Schade, dass es damals noch keine Smartphones oder elektronische Kameras gab ...
 
Die zweite zu sanierende Brücke über die Nieplitz liegt im Kilometer 32,1. Sie ist baugleich aber kürzer als die vorher beschriebene und daher ist die Konstruktion leichter ausgeführt.

Brücke 3 km 31.jpg


Interessant fand ich die Erhöhung des Seitengeländers. Da gab es bestimmt mal eine Normänderung und es wurde auf einfachstem Weg angepasst.

Brücke 4  km 31.jpg

Deutlich waren einige Schadstellen zu erkennen.

Brücke 4 km 31.jpg

Auch an dieser Brücke gibt es das volle Programm der Neubeschichtung. Weil es zwischen den Bahnhöfen Treuenbrietzen und Beelitz-Stadt auf gut 20 km kein einziges Hauptsignal gibt, muss die gesamte Strecke gesperrt werden.

Mathias
 
Interessant! In Neuruppin (bisherige Heimat der GTW) findet man heute nur noch relativ wenige Fahrzeuge dieser Baureihe. Ein großer Teil ist bereits in Mukran abgestellt bzw. auch verkauft (nach Polen?) worden. Und trotzdem verfahren sich von den wenig noch verbleibenden Fahrzeugen einige bis zu Euch in den Süden Potsdams.

Lothar
 
Die haben sich aber nicht verfahren. Sie sind regulär auf der Strecke unterwegs und gehören der ODEG.

Lüdi
 
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Stimmt ja, die ODEG hat ja auch noch 2 oder 3 dieser Dinger. Habe ich vergessen.
Hab das gerade mal im Netz geprüft, sollen ja sogar 6 Fahrzeuge sein.

Lothar
 
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Zwischen den GTW 2/6 der DB Regio und der ODEG gibt es aber schon ein paar Unterschiede.

BR 646 DB.jpg

Ein GTW 2/6 der 1. Generation von DB Regio in Kremmen.

BR 646 ODEG.jpg

Und ein GTW der ODEG der 4. Generation in Höhe des ehemaligen Bahnhofs Brachwitz zwischen Treuenbrietzen und Buchholz (Zauche).

Mathias
 
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@Bksig 516
An einen Bahnhof Brachwitz auf der Umgehungsbahn kann ich mich nicht erinnern - meintest Du Elsholz?

... obwohl - Elsholz liegt nicht zwischen Buchholz und Treuenbrietzen, sondern noch vor Buchholz ....
 
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Nein, Elsholz war nie Bahnhof immer nur Haltepunkt.

Um dich selbst zu erinnern müsstest du schon ein wenig älter sein.

Im Sommer 1942 wurde der Bahnhof Brachwitz als "Kreuzungsstelle" mit 2 Gleisen aufgebaut. Nach dem Krieg wurde der Bahnhof wieder zurück gebaut. Die Betriebsstelle Brachwitz blieb bis mindestens 1949 noch Blockstelle.
Das Foto oben ist von der Trasse des zweiten Gleises aus in Höhe der ehemaligen Weichen 7 und 8 aufgenommen worden.
Ich hab mal ein Lageplan gezeichnet. Der BÜ in km 26,360 existiert heute noch.

Brachwitz.png

Hier noch ein Bild in Richtung Treuenbrietzen. Ich stehe in Höhe des ehemaligen Stellwerks Brw. Die Trasse des zweiten Gleises ist deutlich zu erkennen. Wenn man aufmerksam das Gelände durchstreift findet man noch alte Relikte wie Rollenhalter und Vermarkungspunkte.

km 25,8.JPG

Sogar einen Original Hektometerzeichen oder auch "Kilometerstein" 26,0 mit der für die Strecke so typischen Emailletafel gibt es zu entdecken.

km 26,0.JPG

Mathias
 
Interessant, dass man nach so vielen Jahren noch Teile der Trasse erkennt. Ist mir damals beim aus dem Zugfensterschauen nie aufgefallen.

Die Umgehungsbahn sollte wohl mal Hauptbahn werden?! Zumindest könnte man fast vom Oberbau und der Sicherungstechnik mit den vielen Signalen her drauf schließen.

Elsholz war tatsächlich immer nur Haltepunkt, hatte aber trotzdem ein ziemlich großes Empfangsgebäude. Deshalb ist es mir nie so wirklich aufgefallen, dass Elsholz nur ein Hp war, wenn ich im Zug saß und aus dem Fenster geguckt habe.

Bei vielen Treuenbrietznern hält sich hartnäckig das Gerücht, dass sich Treuenbrietzen im 19. Jahrhundert wirtschaftlich selbst abgehängt hätte, weil deren Stadtväter den Bau der Eisenbahnhauptstrecke durch Treuenbrietzen abgelehnt hätten. In der Chronik der Stadt ist dazu zu lesen, dass man die Strecke durch den Zarth (das ist ein mooriger tiefer Laubwald - jetzt Naturschutzgebiet) schon vermessen und mit Pfählen abgesteckt hatte. Bloß was hätte das für eine Hauptstrecke werden sollen??? Treuenbrietzen liegt oder lag doch genau zwischen 2 Hauptbahnen (Hamburger und Anhaltinische Bahn), die beide in Berlin endeten. Das hätte doch auch nur eine andere Verbindungsbahn hin zu diesen beiden Hauptstrecken sein können ... Beim Bau der Anhaltinischen oder Hamburger Bahn hätte doch niemand bei der Planung und dem Bau den Umweg durch Treuenbrietzen auf dem Weg nach Berlin in Kauf genommen?!
 
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Nein, da bist du noch einen Bahnübergang daneben. Es ist der nächste an der K 69 in Richtung Treuenbrietzen.

Was ist denn früher auf der Umgehungsbahn alles so gefahren?

Buchfahrplan 13a 1957-58.jpg
Zwei Beispiele aus dem Buchfahrplan 13 a aus dem Jahresfahrplan 1957 /58, gültig ab 02. Juni 1957.

Der D 176 ist zu einem großen Teil über Nebenstrecken geleitet worden. Laufweg: Wolgast-Hafen - Züssow (Kopfmachen) - Pasewalk - Templin - Löwenberg - WAR - Wildpark - Treuenbrietzen - Abzw Dennewitz - Lutherstadt Wittenberg - Leipzig Hbf.
Wolgast Hafen ab 11:24 Uhr ... Leipzig Hbf an 20:53 Uhr. Das war schon eine ordentliche Fahrzeit. Obwohl mit BR 03 bespannt, betrug die Höchstgeschwindigkeit auf dem Abschnitt von Abzw Elstal bis Abzw Dennewitz nur 50 km/h.

Der P 481 von Magdeburg Hbf verkehrte 16:19 Uhr ab Magdeburg über Genthin - Wildpark - Treuenbrietzen - Jüterbog - Kummersdorf - Zossen - Rangsdorf - Erkner - Fürstenwalde (Spree) - Frankfurt (Oder) an 2:44 Uhr. Auch eine kleine Weltreise mit Halt an jeder "Milchkanne".


Fplo 2002 Leipzig Messe 1980.jpg
Ganz anders dagegen der Dt 29609 von Berlin-Friedrichstraße nach Leipzig Hbf. Hier kam der SVT der BR 175 noch mal zum Einsatz. Er verkehrte für Geschäftsleute aus Berlin (West) zur Leipziger Herbstmesse 1980 gemäß Fplo 2002 der Rbd Berlin. Während des 5-minütigen Aufenthaltes in Griebnitzsee stieg die PKE (Pass- und Kontrolleinheit) aus. Das ist nun auch schon wieder 41 Jahre her.

Fplo 2007 Kindersonderzüge 1979.jpg

Und noch ein Dokument aus dem Jahr 1979. Fahrplananordnung 2007 für Kindersonderzüge zur Somerferiengestaltung 1979. Sie verkehrten auch über die Umgehungsbahn. Am Freitag, dem 03.08.1979 verkehrte der P 34103 mit den angebenen Fahrzeiten. Einstieg war in Werder (Havel), der Zug stand dort knapp 4 Stunden vor der Abfahrt bereit. Die Kreuzungen in Ferch-Lienewitz, Buchholz (Zauche) und Jüterbog Altes Lager waren betrieblich bedingt.

Mathias
 
@Bksig 516
Die Berliner Umgehungsbahn ist tatsächlich eine interessante und landschaftlich schöne modellbahntaugliche Strecke. Die Bahnhöfe sind jedoch schon schön gewaltig (rund 800m), wollte man sie ins Modell unserer Spurweite übertragen. Für Modultreffen würde es gehen, aber für die Heimausführung stößt man schnell an Grenzen, auch wenn man sie leicht verkürzt mit 1:180).
 
Nein, da bist du noch einen Bahnübergang daneben. Es ist der nächste an der K 69 in Richtung Treuenbrietzen.

Der mitten im Wald? K6919 sagt Openstreetmap. Recht abgelegen, aber oben steht ja etwas von einer Kreuzungsstelle, da wird der Ort nur den Namen geliehen haben ohne große "Gegenleistung".

Hatte der P481 mit seinem komischen Laufweg und der abendlichen/nächtlichen Verkehrszeit einen militärischen Hintergrund, vielleicht für die "Freunde"? Der kam ja beinahe an jedem Schilderhäuschen vorbei. 1977 fuhr dem Kursbuch zufolge nur noch abends zu ähnlicher Zeit der P 3457 von Magdeburg nach Jüterbog, aber nicht weiter.

Martin
 
@Bksig 516 "Obwohl mit BR 03 bespannt, betrug die Höchstgeschwindigkeit auf dem Abschnitt von Abzw Elstal bis Abzw Dennewitz nur 50 km/h."

Ich denke, 1957 kann eine P35.17 in dieser Gegend nur die P8 gewesen sein, die 23.10 war knapp da, aber P 35.18
Die 03 scheidet aus, weil "S" und "36".
Oder bin ich auf einem Holzweg...
 
1977 fuhr dem Kursbuch zufolge nur noch abends zu ähnlicher Zeit (wie der P481) der P 3457 von Magdeburg nach Jüterbog, aber nicht weiter.

Eben noch mal genauer hingeschaut, und siehe da, ich habe mich geirrt - er fuhr doch weiter nach Frankfurt, aber erst nach 43 min Aufenthalt in Jüterbog. P3457 laut Winterfahrplan 1977/78: Magdeburg 16:08, Brandenburg (bis dahin nur außer Sonntag) 18:00/18:15, Werder 18:44/18:46, Wildpark 18:52/19:06, Pdm Hbf 19:10/19:16, Jüterbog 20:33/21:16, Zossen 22:23/22:50, Schönefeld 23:18/23:21, Erkner 23:43/23:46, Frankfurt/Oder 00:46. Übrigens noch mit Anschluss nach Guben. Eine Gegenleistung gab's auch, im 1zu160-Forum wird die Zugnummer 582 genannt, und später war's der 3458.

Martin
 
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Den Reiseverkehr auf der Strecke kann man ganz gut mit alten Kursbüchern nachvollziehen. Doch wie lief der Güterverkehr ab?

Nahgüter 1952.jpg

Da helfen nur die Bild- und Buchfahrpläne weiter. Beelitz-Stadt, Buchholz (Zauche), Treuenbrietzen und Altes Lager wurden gemäß Buchfahrplan 13b 1952 mit Nahgüterzügen auf der Relation Jüterbog - Seddin Vbf bedient.

Leig 5853 1952.jpg

Auch der Leig 5853 und die Gegenleistung an drei Tagen der Woche bediente die Bahnhöfe an der Umgehungsbahn.

VuM Nr. 52 Dezember 1953.png

Gefunden in den "Verfügungen und Mitteilungen des Ministeriums für Eisenbahnwesen" Nr. 52 vom Dezember 1953.
Ein Rechtschreibfehler in der Meldung machte aus der Abzweigstelle Bea die Abzweigstelle Bes. So eine Meldung weckt immer meine Neugier. Zum Glück habe ich sowohl das Kursbuch Sommer 1953 als auch den passenden Buchfahrplan zum angegenen Zeitraum in meiner Sammlung.

P 2975.jpg

Der P 2975 verkehrte von Jüterbog nach Nauen. Nach dem Verkehrshalt in Beelitz-Stadt von 08:17 Uhr bis 08:22 Uhr beschleunigte Lokführer Maschke also seinen Personenzug. Nächster Halt war in Ferch-Lienewitz um 08:35 Uhr.

Dg 8692.jpg

Wenn alles nach Fahrplan gegangen ist, fuhr der Dg 6892 mit max. 800 t Last und planmäßig bespannt mit einer Lokomotive der BR 52 um 08:14 Uhr ab Seddin Vbf. Im Monat September ist es um 08:00 Uhr schon hell. Er passierte um 08:20 Uhr die Abzweigstelle Bla (Stellwerk B11) und näherte sich der Abzweigstelle Bea. Nach seinem Fahrplan sollte er sie um 08:23 Uhr ohne Halt durchfahren und 08:29 Uhr Beelitz-Stadt erreichen.

Irgendwas stimmt da nicht. Die Fahrpläne passen so nicht zusammen. Wenn der P 2975 Beelitz-Stadt um 08:22 Uhr verläßt kann der DG 6892 nicht die Abzweigstelle Bea um 08:23 Uhr in Richtung Beelitz-Stadt durchfahren. Die Züge würden sich auf der eingleisigen Strecke treffen.

15.09.1953.jpg

Situationsbild von heute der ehemaligen und bald wieder in Betrieb befindlichen Abzweigstelle Bea. Der P 2975 fährt gemäß dem roten Pfeil von Beelitz-Stadt geradeaus in Richtung Ferch-Lienewitz. Der Dg 6892 kam von links. Zum Glück ist die Strecke dort Schnurgerade, so das man einen entgegenkommenden Zug bei aufmerksamer Streckenbeobachtung sehen kann.

BEA Dg.jpg

Sicht aus der Perspektive des Lokführers des Dg 6892 auf die Abzweigstelle Bea. Damals stand da natürlich ein Formsignal, bedient vom Stellwerk der Abzw Bea, ursprünglich Bauform Jüdel & Co, ab 1948 mechanisch Bauform Einheit. Unklar ist auch die Rolle des Fdl der Abzweigstelle Bea. Was hat er getan, als er bemerkte das der Dg 8692 über das Halt zeigende Signal fuhr? Das geht leider aus der Kurzmeldung nicht hervor.

Mathias
 
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Hallo zusammen,

wo wir beim Thema sind, wollte ich hier in diesem Zusammenhang fragen, von wann bis wann man im früheren Potsdam-Hauptbahnhof/Bahnhof Potsdam-Pirschheide derartige Personenzüge/Nahverkehrszüge antreffen und beobachten konnte, wo 24,5 m lange DR-Schnellzugwagen, Typen OSShd B, UIC Y, Y-B 70 eingereiht waren, das bedeutet, in Personenzüge/Nahverkehrszüge im Einsatz waren, was auf alle Fälle in den 1990er Jahren der Fall war, wie beispielsweise 1992 oder 1994, die auch in Personenzüge/Nahverkehrszüge auf dem nördlichen Berliner Außenring zum Einsatz kamen. Bilder, siehe https://www.bahnbilder.de/bild/deut...dr-242/1085413/142-175-bei-priort-020393.html,
143 318 Potsdam 17.06.92 - Bahnbilder.de,
https://www.bahnbilder.de/bild/deutschland~e-loks~br-143/666855/143-318-potsdam-170692.html,
https://www.flickr.com/photos/42309484@N03/49955475363/in/photostream/,
https://www.flickr.com/photos/42309484@N03/49955475363/in/photostream/.
Kamen die in Regionalzügen zwischen Potsdam-Pirschheide und Luckenwalde und Potsdam-Pirschheide und Oranienburg?
 
@ DABbuzf 777: Für deinen gesuchten Zeitraum kann ich Dir leider nicht weiter helfen.

Den Reiseverkehr auf der Strecke kann man ganz gut mit alten Kursbüchern nachvollziehen. ...
Mathias

Für Reisezüge möchte ich noch ergänzen, das Die Umgehungsbahn für die Transitzüge von und nach Berlin nicht unerheblich genutzt wurde. Mit Ausnahme der über Marienborn (Stammbahn) verkehrenden Transitzüge kamen die in Richtung Süden (Frankfurt a.M. und München) ab Wildpark auf die Umgehungsbahn, ab Abzweig Lia wurden diese Zügen meist weiter über die "Kanonenbahn" in Richtung Belzig-Roßlau geleitet. Es gab aber auch Transitzüge die auf der südl. Umgehungsbahn weiter bis Altes Lager (Jüterbog) geführt wurden und dann auf die "Anhalterbahn" Richtung Halle a.d. Saale wechselten. Auch wurden z.T. Züge von Berlin ab Lia über Seddin-Michendorf-Saarmund (BAR/Umgehungsbahn)-Genshagener Heide (Kramerkurve, Schweineohr, Lange Kurve)-Ludwigsfelde zur "Anhalterbahn" geführt wurden. Alle diese Züge liefen über Potsdam Hbf unten durch.
Transitzüge in Richtung Hamburg kamen bis 1976 (Wiedereröffnung Staaken) ab Wildpark auf die Umgehungsbahn, die hier (1955) in den neuen "BAR" aufging. Bei Wustermark wurde von den Zügen kurz die "Lehrterbahn" genutzt und über die "Bredower Kurve" auf die "Berlin-Hamburger Eisenbahn" gefahren.


Stammbahn: https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Berlin–Magdeburg

Umgehungsbahn: https://de.wikipedia.org/wiki/Umgehungsbahn_(Brandenburg)

BAR: https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Außenring

Anhalterbahn: https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Berlin–Halle

Lehrterbahn: https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Berlin–Lehrte

Berlin-Hamburger Eisenbahn: https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Berlin–Hamburg

mfg tommy
 
Ja, für die internationalen Züge auf der Umgehungsbahn nützt das Kursbuch nichts, da die Züge dort kein Verkehrshalt hatten stehen sie nicht drin.

Es gibt auf der Umgehungsbahn neben der schon vorgestellten Brückeüber das Caputher Gemünde einige durchaus interessante Besonderheiten.

Wer schon immer mal mit einem regulären Personenzug mitten durch einen riesigen Güterbahnhof fahren möchte, dem sei die RB 33 von Bln-Wannsee nach Jüterbog empfohlen.

RB 33.1.jpg
Nach einem Halt in Medienstadt-Babelsberg (ehemals Drewitz) und Potsdam-Rehbrücke, einer Durchfahrt des ehemaligen Haltepunktes Bergholz (unten) und einem Halt in Wilhelmshorst (da werden gerade Fahrstühle am Bahnsteigtunnel eingebaut) erreicht die RB 33 Michendorf. Das Bild zeigt die Einfahrt nach Gleis 3. Zwischen Michendorf und dem Rangierbahnhof Seddin begegnen sich planmäßig die Züge der RB 33. Der eine natürlich auf dem Streckengleis T und der andere auf dem Streckengleis U.

RB 33.2.jpg
Hier noch mal bei schönerem Wetter die Kreuzung der beiden RB 33 in Michendorf.

RB 33.3.jpg
Und hier mal ein seltener Blick in das Zentralstellwerk Seddin. Die Fahrstraße von Michendorf nach Beeltz-Stadt für die RB 33 ist eingestellt und festgelegt.

Mathias
 
RB 33.4.jpg

Und noch nachgeliefert. Leider nur ein Handybild aus der 6. Etage des Zentralstellwerks in Seddin.

Mathias
 
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