Passivbahner
Foriker
In diesem Thread berichte ich in loser Folge von Radtouren in der Umgebung, bei denen ich die stillgelegten Strecken in Ostbrandenburg besuche, nach Spuren suche und Fotos mache.
Grunow (NL) - Cottbus-Willmersdorf, Teil 1
Heute geht es los mit der Strecke von Frankfurt (Oder) nach Cottbus über Grunow (NL). Ich berichte aber nur vom stillgelegten Teil, da zwischen Frankfurt und Grunow noch die RB36 nach Königs Wusterhausen und zwischen Cottbus Willmersdorf und Cottbus Hauptbahnhof die noch existente Hauptstrecke von Frankfurt (Oder) über Eisenhüttenstadt und Guben verläuft. Da ich unterschätzt hatte, wie viel Zeit es kostet, jeden ehemaligen Haltepunkt oder jeden Bahnhof durchzufotografieren und da man manchmal ganz schön über drittklassige Waldwege muss, habe ich heute nur den Abschnitt bis Jamlitz geschafft, der Rest wird bei Gelegenheit in einem zweiten Teil nachgereicht
Zur Geschichte der Strecke will ich hier nichts groß schreiben, die ist sehr gut hier dokumentiert: http://eisenbahnfreunde.transnet-ffo.de/Chronik/Titel.html
Nur zwei Daten seien hier genannt: Die letzten planmäßigen Züge fuhren 1996, und 2002 wurden die nicht mehr benötigten Gleisanlagen weitgehend entfernt.
Los geht es in Grunow. Der Bahnhof wird zwar noch von der RB36 genutzt, er hat aber seit der Einstellung der Strecke nach Cottbus so viele Federn lassen müssen, dass man hier viele Merkmale eines stillgelegten Bahnhofs findet.
Das erste Bild zeigt ein Haus, über dessen ursprüngliche Funktion ich mir nicht im Klaren bin, da es aber in einem alten Gleisplan des Bahnhofs eingetragen ist, gehörte es wohl zur Bahn. Heute ist es ein Wohnhaus:
Am Bahnübergang der B246 steht das ehemalige Stellwerk:
Hier das Bahnhofsgebäude mit Güterschuppen:
Einige Nebengebäude:
Ein kleiner Lokschuppen:
Hier nun die Gleisanlagen. Wie man sieht, ist von ehemals drei Gleisen, an denen Personen zu- und aussteigen können, nur eines übriggeblieben. Außerdem gibt es ein Ausweichgleis. Da im Bahnhof die Schwellen noch liegen, kann man sehen, dass es ein friedliches Nebeneinander von Holz- und Betonschwellen gab. Wenn das Bahnhofsgebäude rechts im Bild ist, schaut man in Richtung Mixdorf.
Hier ein Blick in Richtung Weichensdorf in der Flucht des ehemaligen Gleises dorthin:
Hier die Ausfahrt in Richtung Beeskow:
Knapp hinter diesem Abschnitt kommt eine Brücke, die einen in das ehemalige Gleisdreieck führt, das durch die beiden Strecken und eine Verbindungskurve gebildet wurde. Zu sehen auch der Blick von der Brücke in Richtung Bahnhof Grunow und in Richtung Beeskow.
Und nur wenige Meter vom Bahnhof Grunow entfernt sieht die Strecke nach Cottbus so aus:
Hier einige Bilder von der Verbindungskurve, zunächst einmal mittendrin:
Dann Bilder aus dem Bereich, wo sie auf die Strecke zwischen Grunow und Beeskow trifft:
Und schließlich, wo sie früher auf die Strecke nach Cottbus traf:
Weiter in Richtung Cottbus, war der nächste Stop der Haltepunkt Groß-Briesen. Das ehemalige Bahnwärterhäuschen wird heute privat genutzt. Die ersten beiden Bilder zeigen die Strecke beim Haltepunkt von Groß-Briesen aus. Wenn der Bahnsteig rechts am Bildrand zu sehen ist, schaut man in Richtung Grunow, wenn nicht, in Richtung Weichensdorf:
Nächster Halt: Weichensdorf. Das muss mal ein recht imposanter Bahnhof mit viel Betrieb gewesen sein. Was von den Gleisanlagen noch erkennbar ist, sieht jedenfalls recht umfangreich aus.
Hier erst einmal ein Blick auf den Bahndamm bei Weichensdorf von der Straße zwischen Weichensdorf und Klein-Briesen aus:
Ein paar Impressionen von den Gleisanlagen. Wenn das Bahnhofsgebäude links zu sehen ist, schaut man in Richtung Grunow, wenn nicht, in Richtung Cottbus.
Der ehemalige Bahnübergang an der Straße zwischen Friedland und Eisenhüttenstadt, mit drei Gleisen schon recht stattlich:
Das Stellwerk am südlichen Ende des Bahnhofs:
Blick vom Stellwerk zum Bahnhof:
Laderampe am südlichen Ende des Bahnhofs inklusive Vegetation:
Das Bahnhofsgebäude inklusive Güterschuppen und Bahnsteig:
Nebengebäude:
Bahndamm am nördlichen Ende des Bahnhofs:
Stellwerk am nördlichen Ende des Bahnhofs:
Weiter geht es mit Ullersdorf. Vom dortigen Haltepunkt ist nicht mehr viel übrig, außer einem Betonmülleimer. Die ersten Bilder zeigen den Bahndamm kurz vor dem Haltepunkt. Blickrichtung mit Bahnsteigkante rechts ist Weichensdorf, sonst Jamlitz/ Cottbus:
Bei Ullersdorf befindet sich eine baufällige Brücke über die ehemalige Strecke. Direkt dabei befinden sich einige Gebäude, die wie Bahngebäude aussehen, von denen ich aber nicht sagen kann, wozu sie dienten. Einen weiteren Haltepunkt gab es hier jedenfalls nicht. Die Gebäude sind offensichtlich bewohnt, unter dem Brückenbogen wird Holz gelagert:
Der letzte Punkt meiner Radtour war der Bahnhof Jamlitz, der auch mal "Lieberose" hieß, obwohl er sich ca. 5 Kilometer von Lieberose entfernt befindet. Dorthin gelangte man bis 1958 von Jamlitz mit der Spreewaldbahn.
Güteranlagen und Anschlussgleis für eine Sägewerk:
Wasserkran:
Das Bahnhofsgebäude, das heute ein Wohnprojekt für ehemalige Straßenkinder beherbergt:
Der Wasserturm:
Die ehemalige Brücke über die B320 am südlichen Bahnhofsende:
Bahndamm am südlichen Bahnhofsende:
Stellwerk:
So, weiter ging's heute nicht. Tauer, Peitz und Willmersdorf kommen ein anderes Mal dran.
Weitere Strecken, die mir für zukünftige Beiträge vorschweben:
Beeskow - Bad Saarow
Frankfurt (Oder) - Küstrin-Kietz
Die Müllroser Mühlenbahn
Die Frankfurter Hafenbahn
Eventuell auch Beeskow-Lübben oder Teile der Oderbruchbahn, obwohl das von Müllrose schon ganz schön weit ist.
Grüße Jörg
Grunow (NL) - Cottbus-Willmersdorf, Teil 1
Heute geht es los mit der Strecke von Frankfurt (Oder) nach Cottbus über Grunow (NL). Ich berichte aber nur vom stillgelegten Teil, da zwischen Frankfurt und Grunow noch die RB36 nach Königs Wusterhausen und zwischen Cottbus Willmersdorf und Cottbus Hauptbahnhof die noch existente Hauptstrecke von Frankfurt (Oder) über Eisenhüttenstadt und Guben verläuft. Da ich unterschätzt hatte, wie viel Zeit es kostet, jeden ehemaligen Haltepunkt oder jeden Bahnhof durchzufotografieren und da man manchmal ganz schön über drittklassige Waldwege muss, habe ich heute nur den Abschnitt bis Jamlitz geschafft, der Rest wird bei Gelegenheit in einem zweiten Teil nachgereicht
Zur Geschichte der Strecke will ich hier nichts groß schreiben, die ist sehr gut hier dokumentiert: http://eisenbahnfreunde.transnet-ffo.de/Chronik/Titel.html
Nur zwei Daten seien hier genannt: Die letzten planmäßigen Züge fuhren 1996, und 2002 wurden die nicht mehr benötigten Gleisanlagen weitgehend entfernt.
Los geht es in Grunow. Der Bahnhof wird zwar noch von der RB36 genutzt, er hat aber seit der Einstellung der Strecke nach Cottbus so viele Federn lassen müssen, dass man hier viele Merkmale eines stillgelegten Bahnhofs findet.
Das erste Bild zeigt ein Haus, über dessen ursprüngliche Funktion ich mir nicht im Klaren bin, da es aber in einem alten Gleisplan des Bahnhofs eingetragen ist, gehörte es wohl zur Bahn. Heute ist es ein Wohnhaus:
Am Bahnübergang der B246 steht das ehemalige Stellwerk:
Hier das Bahnhofsgebäude mit Güterschuppen:
Einige Nebengebäude:
Ein kleiner Lokschuppen:
Hier nun die Gleisanlagen. Wie man sieht, ist von ehemals drei Gleisen, an denen Personen zu- und aussteigen können, nur eines übriggeblieben. Außerdem gibt es ein Ausweichgleis. Da im Bahnhof die Schwellen noch liegen, kann man sehen, dass es ein friedliches Nebeneinander von Holz- und Betonschwellen gab. Wenn das Bahnhofsgebäude rechts im Bild ist, schaut man in Richtung Mixdorf.
Hier ein Blick in Richtung Weichensdorf in der Flucht des ehemaligen Gleises dorthin:
Hier die Ausfahrt in Richtung Beeskow:
Knapp hinter diesem Abschnitt kommt eine Brücke, die einen in das ehemalige Gleisdreieck führt, das durch die beiden Strecken und eine Verbindungskurve gebildet wurde. Zu sehen auch der Blick von der Brücke in Richtung Bahnhof Grunow und in Richtung Beeskow.
Und nur wenige Meter vom Bahnhof Grunow entfernt sieht die Strecke nach Cottbus so aus:
Hier einige Bilder von der Verbindungskurve, zunächst einmal mittendrin:
Dann Bilder aus dem Bereich, wo sie auf die Strecke zwischen Grunow und Beeskow trifft:
Und schließlich, wo sie früher auf die Strecke nach Cottbus traf:
Weiter in Richtung Cottbus, war der nächste Stop der Haltepunkt Groß-Briesen. Das ehemalige Bahnwärterhäuschen wird heute privat genutzt. Die ersten beiden Bilder zeigen die Strecke beim Haltepunkt von Groß-Briesen aus. Wenn der Bahnsteig rechts am Bildrand zu sehen ist, schaut man in Richtung Grunow, wenn nicht, in Richtung Weichensdorf:
Nächster Halt: Weichensdorf. Das muss mal ein recht imposanter Bahnhof mit viel Betrieb gewesen sein. Was von den Gleisanlagen noch erkennbar ist, sieht jedenfalls recht umfangreich aus.
Hier erst einmal ein Blick auf den Bahndamm bei Weichensdorf von der Straße zwischen Weichensdorf und Klein-Briesen aus:
Ein paar Impressionen von den Gleisanlagen. Wenn das Bahnhofsgebäude links zu sehen ist, schaut man in Richtung Grunow, wenn nicht, in Richtung Cottbus.
Der ehemalige Bahnübergang an der Straße zwischen Friedland und Eisenhüttenstadt, mit drei Gleisen schon recht stattlich:
Das Stellwerk am südlichen Ende des Bahnhofs:
Blick vom Stellwerk zum Bahnhof:
Laderampe am südlichen Ende des Bahnhofs inklusive Vegetation:
Das Bahnhofsgebäude inklusive Güterschuppen und Bahnsteig:
Nebengebäude:
Bahndamm am nördlichen Ende des Bahnhofs:
Stellwerk am nördlichen Ende des Bahnhofs:
Weiter geht es mit Ullersdorf. Vom dortigen Haltepunkt ist nicht mehr viel übrig, außer einem Betonmülleimer. Die ersten Bilder zeigen den Bahndamm kurz vor dem Haltepunkt. Blickrichtung mit Bahnsteigkante rechts ist Weichensdorf, sonst Jamlitz/ Cottbus:
Bei Ullersdorf befindet sich eine baufällige Brücke über die ehemalige Strecke. Direkt dabei befinden sich einige Gebäude, die wie Bahngebäude aussehen, von denen ich aber nicht sagen kann, wozu sie dienten. Einen weiteren Haltepunkt gab es hier jedenfalls nicht. Die Gebäude sind offensichtlich bewohnt, unter dem Brückenbogen wird Holz gelagert:
Der letzte Punkt meiner Radtour war der Bahnhof Jamlitz, der auch mal "Lieberose" hieß, obwohl er sich ca. 5 Kilometer von Lieberose entfernt befindet. Dorthin gelangte man bis 1958 von Jamlitz mit der Spreewaldbahn.
Güteranlagen und Anschlussgleis für eine Sägewerk:
Wasserkran:
Das Bahnhofsgebäude, das heute ein Wohnprojekt für ehemalige Straßenkinder beherbergt:
Der Wasserturm:
Die ehemalige Brücke über die B320 am südlichen Bahnhofsende:
Bahndamm am südlichen Bahnhofsende:
Stellwerk:
So, weiter ging's heute nicht. Tauer, Peitz und Willmersdorf kommen ein anderes Mal dran.
Weitere Strecken, die mir für zukünftige Beiträge vorschweben:
Beeskow - Bad Saarow
Frankfurt (Oder) - Küstrin-Kietz
Die Müllroser Mühlenbahn
Die Frankfurter Hafenbahn
Eventuell auch Beeskow-Lübben oder Teile der Oderbruchbahn, obwohl das von Müllrose schon ganz schön weit ist.
Grüße Jörg
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