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Knotitz und das Drumherum

Das Dach gibt es noch nicht, wird aber fest drauf kommen.
Zu den Lampen. Als erstes braucht es eine etwas steife Folie. Ich habe die genommen, die Tillig mal oben in den Fahrzeugschachteln drin hatte.
Davon brauchen wir Streifen von etwa 2mm Breite. (Etwa reicht - muß nicht genau sein)
Zwei Markierungen auf einem Holzbrettchen für die spätere Länge der Lampe. Hier 1cm. Daneben (rechts zu erkennen) einen Streifen doppelseitiges Klebeband zum Fixieren des Plastikstreifens.
Bahnsteiglampe10.jpg
Zwölf SMD-LED 0603 flach auf den "Bauch" legen und nach Polarität ausrichten. Ja - ich weiß, auf dem Bild sind's 13.
Bahnsteiglampe11.JPG
Auf den Streifen UV-härtenden Kleber geben ...
Bahnsteiglampe12.jpg
... und die LED nebeneinander auf den Kleber legen.
Bahnsteiglampe13.JPG
Nach dem Härten mit UV-Licht (einige Sekunden) die Anschlüsse verzinnen ...
Bahnsteiglampe14.JPG
... und Anschlußdrähte anlöten. Durch Verwendung verschiedener Anschlußdrähte erspare ich mir, nach dem Einbau rätseln zu müssen, wo Plus und wo Minus hin muß.
Bahnsteiglampe15.JPG
Unmittelbar danach testen, ob man alle Kontakte "erwischt" hat. Gut geeignet ist dafür ein Multimeter in Stellung Durchgangsprüfung.
Je nach Ergebnis muß ggf. noch mal nachgelötet werden.
Bahnsteiglampe16.jpg
Kabel abwinkeln und den Streifen abschneiden. Danach UV-Kleber nacheinander an Längs- und Stirnseiten und zum Schluß an die Rückseite geben und jeweils gleich härten.
Bahnsteiglampe17.jpg
Die Oberfläche der Folie mit weisem Fingernagellack überziehen. Dabei nicht zu sparsam auftragen.
Bahnsteiglampe18.JPG
Daß der Rest noch geschwärtzt werden muß, ist, denke ich, klar.

Gruß Jens
 
Hallo Jens,
ich finde Deine Ideen super.
Mit welcher Farbe hast Du die Masten von den Gleisfeldleuchten behandelt?
Und wie könnte man die Holzmasten altern?
 
Mit Acrylfarbe umbra matt aus der Tube. Die findest Du z.B. im Sortiment der Müller-Drogeriekette, Bastelläden und auch in Baumärkten, die eine Kreativ-Abteilung haben.
Altern? - darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. In Knotitz muß noch soviel gebaut werden, da altert das, was schon existiert, in der Zwischenzeit ganz von selber, und zumeißt viel zu schnell.

Gruß Jens
 
In Knotitz ist jetzt längere Zeit nichts passiert, zumindest nicht im Sinn von neu entstandenen Dingen. Die Abarbeitung der Mängelliste der letzten beiden Treffen war allein genug Arbeit. Aber nach so vielen Jahren des Bauens war einfach auch mal eine Pause nötig.
Währenddessen habe ich mir einen schon länger bestehenden Traum erfüllt.
Nur der Vorläufer braucht noch andere Räder. Da warte ich noch auf die Lieferung.

Gruß Jens
 

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Das muß ich auch sagen: Ein schönes Modell!
Wenn ich Dir noch einen Hinweis geben darf: Die abgschrägten Windleitbleche bekam die Lok erst, als die Instandhaltung nach Meiningen wechselte. Deshalb vermute ich mal, dass in Ep. III die Lok immer die normalen Windleitbleche hatte. Aber besser sieht sie für mich mit den schrägen aus.

Lüdi
 
Hallo Lüdi,

ja, da hast Du vollkommen Recht. Die Abschrägung der Windleitbleche erfolgte höchstwahrscheinlich zum gleichen Zeitpunkt, an dem die Lok den 28er Tender erhielt. Aus diesem Grund habe ich auch lange überlegt, welchen Zustand der Bleche ich nachbilde. Letztlich habe ich mich dann bewusst dafür entschieden, es falsch zu machen, zumindest vorerst. Denn die Lok wird definitiv noch eine Schwester bekommen, welche dann einen 28er Tender und Epoche IV-Beschriftung erhalten wird. Möglicherweise wird dann die jetzige Maschine ihre korrekten geraden Windleitbleche bekommen.

Gruß Jens
 
Wie ich das gemacht habe? Wieviel Zeit hast Du?
Spaß beiseite.

Als erstes die Lok komplett zerlegen. Anschließend die Radsätze in den Rahmen legen und die Bodenplatte anbringen. Jetzt mit der blauen Polierscheibe von Proxxon (die von Lux taugt nichts) die Spurkränze reduzieren. Dazu die laufende Scheibe parallel an den Spurkranz halten, so daß das Rad angetrieben wird und die Scheibe 10 bis 20 Grad aus der Parallelen herausdrehen, so daß der größte Teil der Kraft weiterhin das Rad antreibt. Da der Achsabstand mal 12,5 mm betragen soll, sollte der Spurkranzdurchmesser bei 12,2 bis 12,3 mm liegen.

Jetzt kommt ein echtes Geduldsspiel. Aus den Rädern der Treibachse muß eine zusätzliche Speiche herausgearbeitet werden. Links der Ausgangs- und rechts der Endzustand. Das geht mit Dentalfräsern, Wurzelbohrern und sehr sehr viel Geduld.

Markant bei der Maschine sind die geraden Kanten der Gegengewichte. Diese habe ich aus ganz normalem Druckerpapier ausgeschnitten und auf die Räder geklebt.


Nun kommt der endgültige point of no return, das Kaputtmachen des Rahmens. Der Rahmen muß fünf mal zersägt werden, hinter der letzten Achse und jeweils zwischen den Achsen. Dazu habe ich die kleine Tischkreissäge von Proxxon verwendet. Für diese Säge gibt es ein hartmetallbestücktes Sägeblatt. Mit diesem erfolgen die Schnitte zwischen den Achsen. Es gibt auch noch ein Vollhartmetallsägeblatt. Dieses nicht verwenden.

Anschließend die Schnittstellen Zusammenkleben und den Rahmen durch Einkleben von dünnen Blechstreifen verstärken.

Der Schnitt hinter der fünften Achse erfolgt mit dem HSS-Sägeblatt, welches beim Kauf der Säge dabei ist.

Nach dem Zusammenkleben ist der Rahmen automatisch wieder gerade, denn selbst wenn man versehentlich etwas schief gesägt haben sollte, sind die zu verklebenden Schnittflächen zueinander parallel.
Nach dieser Aktion sind die Achsabstände exakt maßstäblich, vorausgesetzt, man hat jeweils das richtige Sägeblatt benutzt.

Da die hintere Befestigungsbohrung nicht mehr vorhanden war, habe ich hinten ein kleines Stück NS-Blech eingeklebt. Die Bodenplatte wird dann hinten unter das Blech geklemmt und nur vorn verschraubt.


Der Vorläufer muß 2,5 mm weiter nach vorn. Dazu wird in die Kulisse etwas Material eingeklebt. Ich habe hier jeweil ein Stück Leiterplattenmaterial 1 mm und 1,5 mm genommen. Im vorderen Kulissenbereich wird etwas Material ausgefräst, um den Platzverlust teilweise zu kompensieren.


Analog zum Rahmen wird auch die Bodenplatte mehrfach zersägt und wieder zusammengeklebt. Hier dienen seitliche Nuten, in denen 0,3 mm Stahldrahtstücke eingeklebt werden, der Stabilisierung.


Soderle. Das soll's fürs erste gewesen sein, denn es macht immerhin eine Menge Arbeit, so etwas nachbaubar zu dokumentieren.
Auch gibt es nicht für alle Arbeitsschritte Bilder, da meine Lok etwas anders aufgebaut ist, als ich es hier beschreibe. Bei meiner Lok habe ich alle Kuppelachsen zur Stromabnahme herangezogen und auch angetrieben. Nur glaube ich nicht, daß das jemand wird nachbauen wollen.



Gruß Jens
 

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Jan, möglicherweise, aber nicht sicher.

Thomas, in dem Fall startet alles mit einem Stück Messing, in welches die Bohrungen für Achsen und Wellen eingebracht werden und der Platz für die Zahnräder ausgefräst werden muß.

Das gesamte Getriebe ist mit Modul 0,4 ausgeführt. Die Achszahnräder haben 14 und die Zwischenräder 17 Zähne. Mit dem hintersten Zwischenrad steht noch ein Stufenrad 10/13 im Eingriff, dessen 13er von der Schnecke angetrieben wird.

Vom originalen Lokrahmen finden nur noch die Endstücke Verwendung. Die vordere Kesselhalterung sollte beim angetriebenen Modell aus Messingteilen neu entstehen, während es beim nicht angetriebenen Modell ausreicht,das Kunststoffteil mit der Haltenase, welches die Kesselunterseite verschließt, abzutrennen und entsprechend weiter vorn wieder anzukleben (mit kleinen Verstärkungsecken). Die originale Art der Befestigung des Kessels am Rahmen bleibt auf diese Weise erhalten.


Für die Stromabnahme habe ich auf schmale Leiterplattenstreifen Phosphorbronzeblechstreifen aufgelötet und auf der Rückseite so viel Material abgetragen, daß die Streifen letztlich dünner als 0,5 mm wurden.


Direkt über den Bohrungen für die Wellen der Zwischenräder werden Nuten in den Rahmen gefräst, in welche die Stromabnehmerstreifen eingeklebt werden.

Beim nicht angetriebenen Modell sollten die Streifen breiter sein, um mehr Klebefläche zu bieten. Dort bedarf es keiner Nut, da der originale Rahmen schmal genug ist. Allerdings sollte man hier die Stromabnahme auf zwei bis drei Radsätze beschränken, um die Bremswirkung der Radschleifer in Grenzen zu halten.

Zu Kessel und Umlauf ein ander mal.

Gruß Jens
 

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:respekt:
Die aufwändige Speichenfräserei kann man sich wahrscheinlich sparen, wenn man einen Radsatz mit kleinem Gewicht als Grundlage für den Treibradsatz nimmt.
 
...wenn man einen Radsatz mit kleinem Gewicht als Grundlage für den Treibradsatz nimmt...
...hat man ein kleines Problem mit der Aufnahmebohrung für die Gegenkurbel...

Zwei Fragen:
Fährt das so (mit max. 0,4 mm Spurkranz) noch sicher?
Dient die (Verschiebung der) Position des Zahnrades einem weiteren Zweck, außer der Sicherstellung des richtigen Einbauortes?
 
Sehr interessant, was mich neugierig macht. Hast Du schon den Antrieb nur mit den Kuppelstangen probieren können? Es ist an sehr langer Antriebsstrang vom Motor bis zur Kuppelachse bei den Zylindern. Ich mußte selbst bei der E36 welche mit Modul 0,3 ist die Löcher für die Kurbelzapfen größer gestalten damit sich beider Getriebe Stangen und Zahnräder nicht im Wege sind. Basis ist ja die BR106 als Getriebeblock, durch einen außenliegenden Radsatz weniger ist der Antrieb außermittig und erfolgt so auf den ersten Kuppelradsatz.

Durch das Zahnradspiel braucht es eine Weile bis alle Radsätze in Bewegung kommen.

Freue mich auf weitere Berichterstattung.:)

mfg Bahn120
 
https://www.tt-board.de/forum/attac...9/?temp_hash=71ed2c83cdd1794754d7e67bb36bbbc2

Bei allem GROSSEN :respekt:, aber das ist ja ganz raffiniert:
* Erst das Zersägen des Originalrahmens beschreiben - für die schlichten Bastelgemüter. :streichel
* Aber dann auf Nachfrage mit einem neuen, selbst gefrästen Rahmen herausrücken! :huld:
Das ist wirklich ein "ganz starkes Stück" ! :applaus:
 
Stardampf, Du hast Recht. Die Aufnahme der Gegenkurbel macht den Aufwand des Speichenfräsens erforderlich.
Die Spurkranzhöhe macht keine Probleme. Das hatte ich aber auch nicht erwartet, da keines meiner Tfz. Spurkränze von mehr als 0,5 mm Höhe hat.
Meine V60 z.B. hat schon etliche km in KIZ zurückgelegt, ohne jede Entgleisung.
Die Verschiebung des Zahnrads dient der Korrektur eines Denkfehlers, der mir beim Fräsen unterlaufen ist.

Bahn120, die Lok ist mit der kompletten Steuerung fahrfähig.
[URL="https://www.tt-board.de/forum/media/58-30.1464/"] [/URL]
Zur Steuerung später mehr (braucht etwas Zeit)

Gruß Jens
 
Hallo Jens, wenn der Abschnitt Front bis Zylinderende noch ein Stück nach hinten ruckt, düfte es nicht mehr so nach Strech aussehen.
Wie schaut sie denn von vor bzw. schrägvorn aus?
 
Pal, ja, die Zylinder hätten durchaus noch einen halben Millimeter weiter nach hinten wandern können. Das werde ich aber jetzt nicht mehr ändern.
Ach ja, die gewünschte Ansicht.


Zum Thema Steuerung:
Die Kuppelstangen, die Treibstangen sowie die Schwingenstangen der Außenzylinder müssen gekürzt werden. Dazu habe ich die Stangen jeweils zwei mal durchgeschnitten, auf der Rückseite eine Nut eingefräst, in letztere ein Stück 0,3er Stahldraht eingelegt und die Teile mit Sekundenkleber verbunden. Davon habe ich leider keine brauchbaren Bilder.
Die Drehpunkte der Schwingen der Außenzylinder müssen ein kleines Stück nach hinten versetzt werden. Dazu habe ich ein Loch in den Kunststoff gebohrt und ein Stück 0,5 mm Draht eingeklebt sowie den alten Kunststoffdrehpunkt abgeschnitten. Auf dem Bild sind noch beide vorhanden.

Die Welle für die Schwinge des Mittelzylinders entstand aus 0,5 mm Draht. Der Anschlag Richtung Rahmen besteht aus einem Tropfen UV-härtendem Kleber, welcher nach dem Härten wie im Bild zu sehen geformt wurde. Am vorderen Ende befindet sich eine kleine Zinnkugel, die als Rastung für die tilligsche Kunststoffschwinge fungiert.

Den von Bahn120 angesprochenen getriebebedingten Winkelversatz habe ich mit zwei kleinen Maßnahmen erschlagen. Die Bolzen der Kuppelstangen, die in die zweite und vierte Achse greifen, habe ich entfernt. Die Augen der Stangen, welche die Kurbelzapfenaufnahmen der Treibräder umschließen, habe ich geöffnet, so daß sie eine Gabel bilden. Somit können sie in Längsrichtung arbeiten. Das Ganze fällt auch kaum auf, da sich darüber die Treibstange befindet und das weitestgehend verdeckt.
(Netter Nebeneffekt: die Steuerung läßt sich einfacher montieren)
Die Gegenkurbel für den Mittelzylinder wurde ihrer Rastnasen beraubt, da sie tiefer im Rad steckt, als das bei den Treibrädern der Fall ist. Im vorderen Bereich, also dem Teil, der im Rad steckt, habe ich mit einem dünnen Film Sekundenkleber den Durchmesser minimal vergrößert, so daß der Zapfen sicher im Rad fest sitzt.
Die hintere linke Kuppelstange wird des Zapfens mit Rastnase beraubt, der die Verbindung zum letzten Kuppelrad darstellte. An Stelle des Zapfen muß ein Loch geschaffen werden, durch welches der Kurbelzapfen passt. Die Wortwahl erfolgte mit Bedacht, denn Bohren ist nicht möglich, denn um das Loch ist am Ende wirklich sehr wenig Material übrig.

Gruß Jens
 

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