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Modellbau 04 Feintuning an Gehäuse und Fahrwerk

Die Farbgebung ist fertig und auch die Beschriftung ist aufgebracht. Die verwendeten Farben sind von Elita und wurden „geluftpinselt“.
Die Beschriftung habe ich anhand von Vorbildfotos mit CorelDraw gezeichnet und dann bei Oernel drucken lassen.

Vor dem Aufbringen der Farbe wurde noch einiges am Gehäuse gemacht.
Zunächst mussten die Dachklappen angebaut werden. Ich habe gelötet, kleben geht hier sicher auch.

Die Regenrinnen über den Türen sind im BS-Blech als Vertiefung nachgebildet. Ich habe dort dünnen MS-Draht eingesetzt und damit erhabene Regenrinnen erhalten.

Dann musste an den Lötstellen der Kopfschrägen noch etwas gespachtelt und geschliffen werden.
Im Bild 04 vom Blogeintrag „01 Gehäusebausatz von DH-Loko“ kann man sehen, wie diese Lötstellen im Rohbau aussahen.

Die 40CC (zumindest die später gebauten) haben eine zusätzliche seitliche Abgasöffnung am Führerstand 1. Diese fehlt auf dem BS-Blech. Die Nachbildung lässt sich aber recht einfach durch ein aufgeklebtes Gitter eines kleinen Rangiertritts ergänzen.

Die Klappen der „richtigen“ Abgasöffnungen waren bereits im Dachblech vorhanden – sie mussten lediglich noch etwas schräg nach außen gebogen werden. Der passende Außenring für die Abgasöffnungen ist ebenfalls auf dem BS-Blech zu finden. Der wird nach der Farbgebung einfach in die vorhandene Rille auf dem Dach gelegt und mit Klarlack fixiert.

Die Lüftergitter wurden nach der Farbgebung mit Klarlack auf dem Dach fixiert.
Auf Vorbild-Fotos erkennt man an den Dachlüftern die Zuleitungen, die aus dem Dach bis zur Mitte jedes Lüfters verlaufen. Die nötigen Bohrungen dafür sind im BS-Blech vorhanden, für die Zuleitungen konnte ich nichts Passendes entdecken. Die Teile habe ich mir deshalb aus 0,5 und 0,8mm dünnem MS-Draht gebaut.

Den Zustand „habe fertig“ der Dachpartie zeigt Bild 21.
21_Maxima_40CC_Oberteil_Dach_fertig.jpg


Die Typhone habe ich vom BT-Gehäuse übernommen, die Antennen sind Teile aus der Bastelkiste.

Bild 22 zeigt die fertig beschriftete Seite des Gehäuses.
22_Maxima_40CC_Oberteil_Decals_Seite.jpg


Die Drehgestell-Blenden wurden entsprechend meinem Zielmodell etwas "entfeinert" (also überflüssiges abgeschnitten) sowie am vorderen und hinteren Ende verkürzt. Hinten wurde durch einen eingeklebten Blechstreifen die nötige Stabilität wieder hergestellt.

Der Kunststoff der Drehgestell-Blenden erwies sich als ziemlich resistent gegen alle Klebstoffe, die ich in meinem Giftschrank hatte. Auch mit meiner Wunderwaffe (Schwanheimer CA-Industriekleber + Haftvermittler + Aktivator) ließ sich keine dauerhafte Verbindung zwischen dem MS-Blechstreifen und dem Drehgestell herstellen. Nach etwa einem Tag war die Klebestelle wieder auseinander…
Am Ende hat mir der Schuhmacher meines Vertrauens etwas von seinem Höllen-Schuhkleber (das Lösungsmittel stinkt bestialisch) gegeben - damit „ganges“ dann.

Bild 23 zeigt das geänderte Drehgestell im Vergleich vom Ausgangszustand beim BT.
23_Maxima_40CC_Drehgestell_unten.jpg

Seitlich am Drehgestell zu erkennen: die Aufstiegsleitern des BT können ebenfalls weiter benutzt werden. Sie sitzen auch schon an der richtigen Stelle - also ist kein Neubohren und Versetzen nötig.

Vorn am Rahmen zu erkennen: Die Puffer des BT wurden einseitig abgeschnitten, so das symmetrische Rechteckpuffer entstehen.


Für die Schneeräumer sind auf dem BS-Blech auch Blechteile vorhanden. Diese sind aber etwas zu groß für die Maxima. Am oberen Ende wurden deshalb 2 mm abgeschnitten und mittig ein Biegefalz eingeschnitten. Dann wurden beide Teile in Form gebogen, verlötet und nach Farbgebung direkt am NEM-Adapter der Kupplungskulisse festgeklebt (ebenfalls mit dem o.g. Höllen-Schuhkleber).

Bild 24 zeigt den Werdegang der Schneeräumer.
24_Maxima_40CC_Schneeräumer.jpg


Bild 25 zeigt den fertig an der Kupplung montierten Schneeräumer.
25_Maxima_40CC_Schneeräumer_angebaut_unten.jpg

Ganz am Ende heißt es noch: Scheiben einkleben.
Die seitlichen Fenster werden mit Stücken von 8 x 9 mm aus Klarsichtfolie von innen verklebt.
Für die Frontscheibe gibt es auf dem BS-Blech eine Schneidevorlage, mit der sich exakt die nötige Form aus Klarsichtfolie schneiden lässt. Dies wird dann mit Klarlack im dafür vorgesehenen Rahmen eingeklebt.

Auf die Frontscheiben gehören natürlich auch noch die Scheibenwischer. Die vom Bausatzblech passen gut. Sie wurden lediglich mit schwarzer Farbe angepinselt und nach dem Trocknen mit etwas Klarlack auf der Frontscheibe fixiert.

Jetzt noch die Lampen. Die unteren Scheinwerfer haben zunächst Scheibengläser aus MicroKristalKlear erhalten.
Die Scheinwerferöffnungen für Front- und Spitzenlichter wurden von hinten mit verdünnter weißer Farbe ausgelegt.
Die für‘s Fernlicht bleiben als Klarglas.
Vor die unteren Scheinwerfer habe ich ein Deckglas (2 x 3,5mm) aus Klarsichtfolie geschnitten und ebenfalls mit Klarlack fixiert.
Das ist wieder fisselig, denn schon bei etwas zu viel Druck rutscht das Deckglas nach innen und man bekommt es nur schwer wieder heraus. Aber am Ende sitzen auch diese Teile.


Die markanten Radbremsscheiben würde ich gerne noch ergänzen. Leider sind die aus dem Bausatz zu groß für die BT-Radsätze. Momentan bin ich noch auf der Suche nach passenden Teilen. Auch ein Modell wird offenbar niemals richtig fertig…

Bild 26 bis 28 zeigen schließlich das Endergebnis der Bastelei.
26_Maxima_40CC_fertig.jpg
27_Maxima_40CC_fertig.jpg
28_Maxima_40CC_fertig.jpg

Nicht wundern - ich habe tatsächlich zwei Modelle der Wiebe-Maxima gebaut.
Beide Modelle sind baugleich und unterscheiden sich lediglich in einem Beschriftungsdetail.
Das erste ist im Zustand nach der Auslieferung im Jahr 2010.
Das zweite trägt zusätzlich den seitlichen Schriftzug „Tim Hermann – Das Kraftpaket“ den die Lok etwas später erhalten hat.

Eines der beiden Modelle gehört Torsten und Werner vom TT-Club Bayern.
Bei einem der nächsten Modultreffen (falls die gewählte Epoche das zulässt…) oder einer der Ausstellungen der TT-Cluberer könntet Ihr das Modell sicher dort fahren sehen.


Last not least noch was zum Thema "hübsch und/oder hässlich":
Die Maxima war „red dot design award 2007 winner“
im diesem Link (hunsrueckquerbahn.de): drittes und viertes Bild von oben
oder hier bei den Trierer Bahnbildern u.a. im Bild 7 zu sehen
Über Geschmack lässt sich gut streiten – und zum Glück haben nicht alle den gleichen...

PPS:

Die Wiebe Maxima 264-011 ist, wenn es nach dieser Quelle hier geht, seit 10/2018 an die NRS Lübeck abgegeben.
Ob sie da wohl künftig noch ihre markante Wiebe-Lackierung behält?

Auf der Wiebe-HP ist sie aktuell (04/19) noch als „Tim Hermann – das Kraftpaket“ aufgelistet.


Bei mir bleibt sie auf jeden Fall so - Bild 29 und damit das Ende dieses Blogs.
29_Maxima_40CC_fertig.jpg




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Die Maxima 40CC ist schon seit sehr, sehr langen meine Wunschlok. Ich hatte immer auf die sächsiche Waggonfabrik gehofft!!!???:(:( Bei Kühn habe ich sie auch mal als Wunschmodell angegeben. Alles vergeblich!:mad:
Gruß Wolfgang
Und danke für die detaillierte Anleitung :)
Selten so was tolles gesehen. Mein Neid sei dir gewiss!;)

Kommentare

Im TT Kurier mit dem Beitrag zum Bausatz der Maxima stand wer Radscheibenbremsen passend herstellt.
 
Wahnsinn! Verdammt saubere Arbeit! Wie viele Jahre Übung und Erfahrung man wohl braucht, um solch sauberen Modellbau hinzubekommen?
 
Wegen der Radbremsscheiben hatte auch hier im Board was gestanden - bei Kuswa gibt/gab es dafür einen BS passend für die Ludmilla-Radsätze. Das habe ich leider zu spät entdeckt - es steht auch nicht auf seiner Website.
Nachdem meine Mailanfrage an ihn wegen dem Durchmesser von anderen Bremsscheiben (Spur N) mehrere Wochen unbeantwortet blieb, habe ich Grischans ICE-Bremsscheiben auf den nötigen Durchmesser hochskaliert - die liegen hoffentlich bald im Ätzbad und dann geht's weiter.

@Taschentroll: Die Übungsjahre sind (meine ich) gar nicht so entscheidend. Anfangen ist wichtig - dann wird das schon.
Wenn ich mit heute meine "Baschdeleien" von vor 10 Jahren ansehe ...
 

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TTjoerg
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