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Um-und Eigenbauten aus Wittenberg

Kühn

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wittenberg
Hallo TT-Freunde,

lange habe ich überlegt, ob ich im TT-Forum einige meiner Eigen-bzw. Umbauten vorstellen soll. Da ich aber sehr gern selber die Themen über Umbauten durchschaue und mir dabei den einen oder anderen Tip abschaue, finde ich es nur Gerecht, dass ich einige meiner Modelle einmal hier zeige.
Viele meiner Anregungen finde ich unter anderem bei zwei Modellbahnfreunden, welche viele Sachen in der Epoche II selber bauen. Ohne diese beiden Freunde wäre das eine oder andere Modell bei mir nicht erstanden.
Ich bin Epoche III-Freund, doch wenn ich die Modelle meiner beiden Freunde sehe oder die Umbauberichte von Askanier, Dikusch oder den anderen Epoche II-Freunden könnte man schwach werden und die Epoche wechseln.
Um es vorweg zu nehmen:
Ich bin kein Nietenzähler und kann weder über Computer Ätzvorlagen bzw. Beschriftungen herstellen. Daher bin ich auf Bausätze oder Beschriftungen aus dem Angebot der vielen Kleinserienhersteller bei meinen Umbauten bzw. Eigenbauten angewiesen. Daher kann es sein, dass meine Modelle nicht immer 100%ig mit den Beschriftungen der Vorbilder übereinstimmen. Meistens sieht man Diese vom weiten sowieso nicht. Weiterhin bin ich derzeit dabei, mich mit der Spritzpistole vertraut zu machen. Ich habe lange Zeit mit Weinert-Spritzdosen gearbeitet und dies hat meinen Ansprüchen fast immer genügt. Leider gibt es diese nicht mehr und meine Reserven sind nun aufgebraucht.

So nun genug gelabert und hier gleich mein erster Umbau/Eigenbau:
Kranzug

Derzeit baue ich mir einen Kranzug auf. Grundlage bildete ein Eigenbau des Kranwagens, welchen mir mein Freund aufbaute. Leider stellte ich zu spät fest, dass der Kranausleger im falschen Winkel aufgebaut war, so das man diesen Kran in keinem Zugverband befördern hätte können. Bei diesem Winkel hätte der Kran, beim Vorbild jede Fahrleitung bzw. Brücke runtergerissen. Dies hatte aber mein Freund so nicht aufgebaut, der Kranaufsatz war schon im falschen Winkel so vom Hersteller zusammengebaut worden.
Also habe ich den Kranarm abgeschnitten und in einem anderen Winkel wieder angebaut. Der Kranaufbau wurde vor längerer Zeit einmal von Jatt angeboten. Das Fahrwerk ist ein Eigenbau meines Freundes, welchen ich noch mit einigen Zurüstteilen aufrüstete. Der Kran erhielt noch auf beiden Seiten Abstützungen (Pratzen) und auf einer Stirnseite einen Auftritt mit "abklappbaren" Handstangen aus dem Programm von Beckmann. Die Beschriftung habe ich aus verschiedenen Beschriftungssätzen zusammengeschnipzelt und entspricht daher nicht dem Vorbild. Grundlage des Umbaus, ist das "Verzeichnis von Bahndienstwagen Ausgabe 1939".

Als nächstes baute ich mir für den Kranzug einen Schweißwagen auf Basis eines Umbausatzes von "Art & Detail". Basismodell ist ein G10. Die Ätzplatine war so klein mit wenigen Teilen, jedoch bin ich fast verzweifelt an diesen Umbau. Besonders beim Rausschneiden der Felder für den Bereich wo die Gasflaschen gelagert werden. Man konnte sich vorsehen, wie man wollte, irgenwann brach doch die Eckstrebe am Gehäuse ab und die sollte eigentlich dran bleiben. Für das Dach habe ich mich für eine Dachpappenimitation entschiede. Das Fahrzeug wurde leicht gealtert.

Hier die Fotos.
 

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Nun noch zwei Fotos vom Kranzug. Es soll nun ein Kranschutzwagen noch aufgebaut werden. Dazu benötige ich solch (siehe Bild 3)eine Rangierbühne oder eine ähnliche Bühne.
Eventuell weiß jemand auf die schnelle, wo man diese herbekommt. Die von Kuswa scheinen mir nicht dafür geeignet, da die dort angebotenen Bühne kein zweites Geländer zum Wagenkasten hin haben.
Ansonsten werde ich morgen mich einmal durchs Forum durcharbeiten, eventuell finde ich da den einen oder anderen Hinweis.

Im übrigen: sachliche Hinweise sind jederzeit willkommen. Für mich wird es aber immer ein Hobby bleiben und niemand ist perfekt.
 

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Kö1
Nun wieder einmal zwei Eigenbauten von mir. Zwischen beiden Modellen der Kö1 liegen fast 10 Jahre Bauzeit dazwischen.
Das Modell der Kö 0207 wurde zu DDR-Zeiten so gegen 1986 gebaut.
Es handelt sich dabei um ein rollfähiges Modell.
1996 hatte ich Kontakt zum Kleinserienhersteller MMM und konnte dort ein Fahrwerk zur Kö1 erwerben. Ein gefräßtes Fahrwerk mit Faulhabermotor und großer Schwungmasse. Einfach super Fahreigenschaften. Super Auslauf und noch heute eine Augenweide, wenn man das Modell fahren sieht.
Ich hatte noch eine Ätzplatiene von der Kö1 und baute mir gegen 1998 ein weiteres Modell. Da die Ätzplatiene weit vor der Entstehung des Fahrwerkes entstanden ist, mußte mit erheblichen Aufwand das Gehäuse dem Fahrwerk angepasst werden. Diesmal baute ich auch freiliegende Handstangen an.
Zwischen Motor mit Schwungmasse war sogar noch so viel Platz, so das ich Lokpersonale eingebaut habe und somit den Motor und die Schwungmasse kaschierte.

Leider sieht man selten eine Kö1 in TT. Ob es diese Ätzplatiene und das Fahrwerk noch gibt kann ich leider nicht sagen.
Ich weiß bis heute auch nicht, wer die Ätzplatiene damals hergestellt hatte. Das Fahrwerk stammte aber von MMM.

Also hier nun die Fotos:
 

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Die Ätzplatine dürfte von Anton Spindler sein, welche auch von MMM nachproduziert wurde.
Die Koe I haben keine Bedienung mit den großen Handrädern, sondern ein Fahrpult in etwa Bauchhöhe, dazu in den Nischen zum Fenster Pedale. >>>link<<<
 
Kranschutzwagen

Hallo TT-Freunde,

die Festtage sind vorbei und ich habe die Zeit genutzt um den Kranschutzwagen für meinen Kranzug fertig zu bauen. Dietrich Heede hat mir auch die Rangierbühnen (siehe oben im Beitrag #3) zugeschickt und die sind wirklich sehr gut geworden. Leider konnte ich diese Bühnen nicht für den Wagen benutzen. Herr Heede hatte mich noch informiert, dass diese Bühnen für den Keselwagen von Tillig gemacht wurden und eventuell auf den von mir verwendeten X-Wagen vom Tillig nicht passen. Bodenpretter passten, jedoch war das Geländer zu schmal. Nun gut, ich habe dann doch eine andere Bühne genommen und werde die Bühnen von Herrn Heede andersweitig verwenden.

Nun zum Umbau: Basismodell X-Wagen ohne Bremserhaus von Tillig, Rahmen für die Bühne verlängert. Bühne von Kuswa (bin mir nicht ganz sicher). Werkzeugkiste von Bekka. Die Plane auf dem Wagen wurde aus einem Zellstofftaschentuch hergestellt. Beschriftung von überall was da war. Wagen ist leicht gealtert.

Nun die Fotos:
 

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...mir gefällt die vorsichtige Alterung (Farbgebung) sehr gut. Noch besser würden die Wagen wirken, wenn du die Außenfläche der Radscheiben, in der gleichen Farbe behandelst, wie die Bremsklötze.
Evtl. nur den Radreifen so "hell" und die Radscheibe, zur Achse hin, etwas dunkler werdend.
Versuch's mal ;)
 
Tätraclorätylbleiwagen

Nun noch etwas von mir:

am Mittwoch habe ich vom Modellbahnshop Sebnitz den von Hädl als Sonderserie produzierten Tätraclorätylbleiwagen erhalten.
In solchen besonders gekennzeichneten Wagen (gelbe Tür und Warntafeln in Deutsch und Russisch) wurde dieses hoch giftige Zeug transportiert. Es wurde als Zuschlagsstoff für die Kraftstofferzeugung gebraucht. Man konnte es nicht riechen, soll wie Wasser ausgesehen haben und nur ein Tropfen davon auf der Haut soll zum Tod geführt haben.
Diese Wagen wurden immer hinter der Zuglok im Zugverband gekuppelt. Wir wurden regelmäßig im Dienstunterricht über diese Wagen und über das Verhalten bei Undichtigkeiten belehrt. Meistens wurden alte G-Wagen verwendet, welche kurz vor der Ausmusterung standen. Es soll aber auch ein Kesselwagen gegeben haben. Diese Wagen liefen dann noch für 1-3 Jahre und waren dann verschlissen. So sahen dann die Wagen auch aus. Ich habe einige dieser Wagen in Bitterfeld öfter am Zug gehabt.
Der Wagen von Hädl sieht von der Detailierung sehr gut aus, doch die Farbgebung, besonders der Türen.......ich habe Augenkrebs bekommen.
Das musste ich ändern.

Dach wurde mit DDR-Toilettenpapier beklebt um so eine Dachpappendach darzustellen. Danach alles kräftig gealtert. Leider zeigen die Fotos das nicht so gut.
Anbei nun die Fotos:
 

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Das mit den stoffbespanten Dächern kann ich nicht genau sagen. Sicher wird es in den 40igern (oder früher) bis 60igern so gewesen sein. Aber irgendwie wurden diese Dächer doch auch abgedichtet. Der Stoff war doch nicht dicht. Da ich in den 80igern diese Wagen oft am Zug hatte, glaube ich jedoch, dass diese Dächer im Zuge des Umbaus zu diesen Wagen aus Kostengründen nur noch mit Dachpappe abgedeckt waren. Jedenfalls habe ich dies irgendwie so noch in Erinnerung. Diese Wagen lebten sowieso nicht lange. Sie wurden nur noch auf Verschleiß gefahren. Leider gibt es keine Fotos zu diesen Spezialwagen, jedenfalls habe ich keine gefunden und zu dieser Zeit hatte ich lieber Lokomotiven aufs Korn (Foto) genommen, als solche Wagen. Was für ein Fehler......was gab es so alles an Wagen. Bauzugwagen hatten im übrigen sehr oft Dachpappdächer.
Danke nochmals für den Hinweis. Ich glaube aber, wenn man mein umgestaltetes Dach betrachtet, könnte es auch als Stoffdach mit anschließender Versiegelung durchgehen. Im übrigen habe ich mir den Wagen nochmals vorgenommen und die Seitendachkante nochmals nachgearbeitet. Nun sieht man die Schnittkante nicht mehr. Auf dem Fotos von Modellen sieht alles sowieso schlimmer aus, als es tatsächlich dann ist. Wenn man dann noch den Blitz verwendet wird diese Sachen dann noch zusätzlich verstärkt. Mir ist die Kante erst auf dem Foto aufgefallen.

Mfg Kühn
 
Gefallen mir sehr gut die Wagen. Ich habe auch schon einige Arbeitswagen umgebaut, aber das Ergebnis war nicht so schön, wie diese Wagen hier. Sehen sehr realistisch aus.

Gruß Narva
 
...Tätraclorätylblei...Man konnte es nicht riechen, soll wie Wasser ausgesehen haben und nur ein Tropfen davon auf der Haut soll zum Tod geführt haben....

Anbei nun die Fotos:

Was ist denn das für eine Chemikalie? Gibt's sowas überhaupt? Sollte es zwar, wenn das Hädl eine Sonderserie wert ist, aber noch nie davon gehört :wiejetzt:
Leider sind die Schilder auf den Wagenseiten überhaupt nicht lesbar,...nicht sehr schön für ein Exclusivmodell heutzutage :braue:
 
...o.k, o.k, einigen wir uns also auf Tetraethylblei, das klingt schon ganz anders als Tätraclorätylblei

p.s. gibt's für die nicht lesbaren Schilder auch eine wissenschaftlich korrekte Erklärung?
 
jörg62 schrieb:
p.s. gibt's für die nicht lesbaren Schilder auch eine wissenschaftlich korrekte Erklärung?
Klar doch. Da alle Preiserlein (und Artverwandte) komplette Analphabeten sind, reicht es vollkommen aus, das auf den Schildern nur das "Achtung" lesbar ist. Hauptsache die Piktogramme sind deutlich zu erkennen. So weiß jedes Preiserlein, das es gefährlich ist, an Sachen aus dem Wagen zu naschen. :happy:
 
Sehr gute Arbeiten, mein Respekt!

Gruss Ingo

Edit: Diese Chemikalie gab es und war mindestens so gefährlich und giftig wie es beschrieben wurde!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
preußische Schwerlastwagen

Hallo,

nun wieder einmal etwas aus meiner Bastelstube: einen 8 achs. preußischen Schwerlastwagen - ein Bausatz von Stromline.
Ich habe den Bausatz gleich 3x zusammengebaut und bin fast verzweifelt. Duch die großen Gussteile ließ sich der Bausatz nur schwer löten (mit Flamme gelötet, ging am besten!). Außerdem mußten die Einzelteile sehr stark nachgearbeitet werden, da sonst zu große Spannungen beim Zusammenbau aufgetreten wären. Am Ende ist dann doch noch ein sehr schönes Modell daraus geworden.
Mir gefällt das Modell von der Farbgebung in der Epoche I am besten, obwohl der dafür beigefügte Beschriftungssatz nach meiner Auffassung, etwas unscharf ist. Da ich diesen Wagen und auch den in der Epoche II, jedoch für einen Freund zusammengebaut habe, muss ich mich nun mit dem Wagen für die Epoche III begnügen.
Um es vorweg zu sagen.... super Modell, jedoch kein Bausatz für Anfänger.

Hier die Bilder:
 

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SSk Köln

gleich noch ein Wagen aus meiner Bastelstube... ein SSk Köln. Diesen Bausatz gibt es bei der Digitalzentrale.
Der Bausatz ist super durchdacht und alle Teile passen super zusammen. Die Drehgestelle sind super gemacht. Erst dachte ich "die bekommst du nie zusammen" aber es hat besser geklappt als ich es gedacht habe. Jedoch möchte ich einem Hinweis dazu geben:
Die 4 Federnachbildungen in den Drehgestellen lassen sich am besten mit weichem Klingeldraht nachbilden, als mit dem im Bausatz beigelegten harten Draht. Auch bei der Drehgestellbefestigung, sollte man lieber kleine Schrauben (Kopf abtrennen und an Stelle des im Bausatz vorgesehenen Stift einkleben) als Lagerbolzen verwenden und die Dregestelle dann mit Muttern daran befestigen.
Die vorgesehene Version mit einem Splint finde ich nicht ganz so gut. Das ist aber Ansichtssache....jeder wie er will.
Fazit: Super Bausatz....hat Spaß gemacht. Super Modell.

Anbei einige Fotos:
 

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Schotterwagen von MMM

Heute möchte ich einen Schotterwagen zeigen, welcher aus einem Bausatz von MMM entstanden ist. Um es vorweg zu sagen, den Wagen hat ein guter Freund für mich zusammengebaut. Danke nochmals.
Da mein Freund diesen Wagen in DRG -Deutsche Reichsbahn- Schriftzug (Epoche II) für sich selber baut und es leider noch keine passende DR (Epoche III)-Beschriftung gibt, mußte die Beschriftung für dieses Modell frei nachempfunden werden.
Um den Wagen eine orginale Beschriftung zukommen zu lassen, werden noch Fotos von diesen Schotterwagen in der DR-Beschriftung (also Epoche III und auch später) dringend gesucht. Bitte helft uns mit entsprechenden Fotos.
Somit wäre es dann möglich eine passende Beschriftung für die Epoche III oder IV DR für diesen Bausatz anbieten zu können.
Ich habe den Wagen gealtert. Die Beschriftung DR wurde erst vor kurzem angebracht, daher ist diese noch nicht ganz so doll verdreckt.

Nach meiner letzten Info, gibt es diesen Wagen als Bausatz noch bei MMM.

Nun die Bilder:
 

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