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Modelltest Testbericht zum SVT 137 von Tillig

GoKruegi

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Hier und da...wo es mir gefällt :-)
Der SVT 137 in überarbeiteter Form von Tillig

Hier nun meine Beobachtungen zum Tilligschen SVT 137, Epoche 4.
Zum Vergleich dazu diente mir der SVT 137 in Epoche 2 (DRG) der damaligen Firma JATT.

Als erstes sticht beim Auspacken des Tillig-Modells die absolut scharfe und ohne Lupe lesbare Beschriftung hervor!
Hier wird unter anderem erkennbar, dass der SVT zum Rbd Berlin gehört und in Berlin Lichtenberg stationiert war. Die letzte Untersuchung fand am 12.04.19973 statt. :lupe:

Die Beschriftung des Jatt-Modells ist ebenfalls scharf, aber im Vergleich deutlich größer, und wirkt dadurch etwas unnatürlich.
Allerdings fällt dieser Unterschied wirklich nur im direkten Vergleich auf!

Die Lackierung des Triebwagens von Tillig lässt keine Wünsche offen, d.h. es finden sich keine Farbeinschlüsse, oder eine zu dick aufgetragene Farbschicht, wie dies teilweise beim Jatt-Modell vorzufinden ist!

Die Dachpartien sind unterschiedlich ausgeführt. Dazu gehört beim Epoche 4 Modell z.B. das obere Spitzenlicht, welches durch eine gelbe LED beleuchtet wird und mit der Fahrtrichtung wechselt. Das Modell hat ebenfalls eine mit der Richtung wechselnde Front- und Schlussbeleuchtung bzw. eine Innenbeleuchtung ab Werk (beide Modelle)!

In diesem Zusammenhang finde ich auch sehr erwähnenswert, dass man bei Tillig in der Bedienungsanleitung, wie auch durch einen Aufkleber auf der Platine darauf hinweist, dass bei Digitalbetrieb unbedingt die Parameter des Decoders geändert werden müssen, da sonst das Dach durch Wärmeentwicklung beschädigt werden kann.
Dies empfiehlt sich auch daher, weil die Innenbeleuchtung unnatürlich hell leuchten würde.

Die Drehgestelle sind bei beiden Modellen gleich ausgeführt, und wirken, wie schon an anderer Stelle von Johannes geschrieben, etwas nackig, da die Achslagerenden frei sichtbar gelagert sind :exclaim:
Ein Unterschied zum Jatt-Modell findet sich aber am Antriebsgestell.
Beim Tillig-Modell gibt es keinen Radsatz mit Haftreifen mehr, aber auf beiden Seiten Radschleifer zur besseren Stromaufnahme (siehe Foto).Der fehlende Haftreifenradsatz lässt in der Ebene keinen Nachteil in den Fahreigenschaften erkennen.
Leider fehlt mir die Möglichkeit zu prüfen, wie sich das Fahrzeug bei Steigung verhält.
Mir ist aber von Leipzig 2003 gut in Erinnerung, dass dort der überarbeitete SVT in Epoche 4 schon seine Runden auf einer Steigung ohne Probleme absolvierte.

Das getestete Fahrzeug wurde mit einem lastgeregelten Decoder von Lenz ausgerüstet, was absolut problemlos vonstatten geht
(2 min), da die Platine mit einem Steckplatz
ausgerüstet ist und nach dem Abnehmen des Daches sofort zu erreichen ist. Es ist also kein umständlicher Umbau per Lötkolben notwendig, wie es noch beim Jatt-Modell erforderlich ist, da dort einiges beim Umbau beachtet werden muss.
Positiv hierbei ist wiederum zu bemerken, dass man bei Jatt daran gedacht hat, eine farbige Umbauanleitung beizulegen, womit der Umbau auch weniger Geübten von der Hand gehen dürfte.

So drehte das Tillig-Modell denn auch ruhig und ohne in den Kurven langsamer zu werden bzw. bei voll aufgedrehten Regler wie eine wildgewordene Maus auszusehen, seine Runden.
Die Getriebeabstufung hinterläst einen guten Eindruck, da der SVT sich feinfühlig regeln lässt und sehr langsam anfährt.
Wer den Antrieb genauer betrachtet, wird erstaunt sein, wie dieses „Motörchen“ in der Lage sein kann, dieses stattliche Modell in Bewegung zu setzen! Der gleiche 5 polige Motor verrichtet übrigens auch in der Gartenlaube (BR 102) von Beckmann seinen Dienst, und dies ebenfalls sehr überzeugend.

Beiden Modellen wurde ein Beutel mit Zurüstteilen beigelegt, wie Kupplungsattrappe und Einstiegsgriffe.
Bei Jatt waren letztere aus Metall und passen leider nicht ohne weiteres in die Löcher!
Bei Tillig sind sie aus Kunststoff.
Hier konnte ich noch nicht testen, wie sie sich einsetzen lassen, aber mir scheint, dass es hier leichter sein dürfte, da die Löcher im Gegensatz zum Jatt-Modell, sauber ausgeführt sind.

Trotz der Diskussionen um die sichtbaren Spalten bei den Drehgestellblenden und deren allgemeine Ausführung...meine ehrliche Meinung zum Tillig-Modell
ist ein: „EMPFEHLENSWERT“.

Fazit: für etwa 200,-€ (Ladenpreise variieren natürlich) bekommt man ein optisch, wie geschichtlich sehr interessantes Modell, dass sich durch gute Proportionen & Fahreigenschaften als bewegtes, wie auch als Vitrinenmodell sehr gut eignet!
Einziger Wehrmutstropfen bleiben die freien Achslagerenden und die schlicht ausgeführten Drehgestellblenden, die noch aus der JATT-Zeit übriggeblieben sind.
Vielleicht etwas für die Kleinserienhersteller?


Wer fragen hat, oder etwas zum Vorbild beizusteuern hat,
einfach mailen!
 

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