Da könnte eher Piko ins Spiel kommen.
Ob sich Piko wirklich an der DB versucht? Wenn TILLIG 10.000 Modelle für Neuentwicklungen nicht absetzen kann, wird's Piko nicht deutlich leichter haben. Erst recht bei
Wagen, zu denen im Zweifelsfall der Rest des Zuges fehlt.
Wenn man Tilligs Argumentation im aktuellen Clubmagazin über notwendige Absatzzahlen zur Realisierung neuer Modelle folgt, ...
Schwerer Fehler: TILLIGs Argumentationen
weshalbwasnichtgeht mit dem Handeln an anderer Stelle vergleichen!
Du vergisst dabei einen wichtigen Punkt: manche Produkte fallen auch ganz einfach in die Kostenstelle "Werbung, Image und Freundesdieste".
Der Punkt beim Regierungszug ist IMHO ein anderer: Wenn TILLIG nicht jetzt das Thema "Regierungszug" bearbeitet, ist auch dieser Zug abgefahren. Also jetzt über die x-te Ostalgiewelle die Kohle holen. In 15 Jahren dürfte die Nachfrage deutlich niedriger sein.
Was dann den wenigen Kunden verkauft werden soll: Reisezugwagen mit Steuerabteil & Wittenberger Kopf dürften dann unter Nostalgie fallen. TILLIG hat ja deutlich geschrieben, dass zumindest im hauseigenen Club der Nachwuchs praktisch ausbleibt. Beim Blick aufs Angebot kein wirkliches Wunder.
Dass der Eigentümer eine besondere Beziehung/Vorliebe zu diesem Thema hat: als Westgermane wohl eher nicht.
Wer die Rechnungen bezahlt, bestimmt am Ende was produziert wird.
Die Rechnung zahlt i.d.R. weder der Besitzer noch der Geschäftsführer. Ansonsten ist die Unternehmung ganz schnell beendet.
Die "Spenden" aus den Setverkäufen sind in der Summe ja mehrfach medienwirksam präsentiert worden und lassen deutliche Rückschlüsse auf die Verkaufszahlen an Sets zu.
Die Spenden umfassen wohl auch Erlöse aus H0-Modellen. Für die Medien noch eine runde Zahl draus machen und schon sind Rückschlüsse auf TT-Modelle praktisch unmöglich.
Und da das 2018 angekündigte Set noch immer nicht geliefert wurde, sagt das etwas über die Priorisierung aus...
Und die Versuche, das erste Set auf Messen an den Kunden zu bringen, etwas über den Abverkauf. Wohl kein Selbstläufer.
es fehlen leider einige Modelle gänzlich.
Dabei wird's wohl in vielen Fällen bleiben, wenn TILLIG wirklich ~ 10.000 Modelle einer Formneuheit absetzen will. Dein letzter Absatz wie auch die
etwas ältere Zusammenfassung beschreiben es ganz gut. Sofern "gut" der richtige Ausdruck für die Situation ist. Gewisse Parallelen zu Märklin in den 2000ern
(Prestigeprojekte, freelance-Farbvarianten, Absatzschwierigkeiten angeblich wg. zu viel Gebraucht-/Erbmasse, ...) sind sicher Zufall.
Mit ein wenig guten Willen hätte man auch einen Postwagen der Deutschen Bundespost herausbringen können, denn 1987 wurden solche Wagen von der Deutschen Bundespost über einen Zwischenhändler an die Deutsche Post der DDR weiterverkauft und dort ab 1988 auch eingesetzt.
Welcher Zwischenhändler? Die Bundespost hat die Wagen (äußerlich) aufarbeiten lassen und an die DP verkauft. Dort dann der Innenaus-/umbau, der bei der letzten Charge teils so lange dauerte, dass die (Wieder)Inbetriebnahme erst durch die Bundespost erfolgte.