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Tillig Anschlussgleis "digital" oder "analog"

tt-pit

Foriker
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11
Ort
Hückelhoven-Ratheim
Hallo zusammen,

ich bin in der fortgeschrittenen Planungsphase einer neuen kleinen TT-Anlage.
Meine letzte Anlage war analog und ist vor etwa 30 Jahren außer Betrieb gegangen.

Die neue Anlage soll von Anfang an digital fahren. Digitale Steuerung und Automatisierung kommt später.

Nun zu meiner (Detail-)Frage:

Es gibt bei Tillig den Unterschied zwischen Anschlussgleis "digital" und Anschlussgleis "analog", wobei es wichtig zu sein scheint, diese "Typen" nicht zu verwechseln.

Kennt jemand einen technischen Hintergrund hierfür?

Eigentlich wollte ich (zumindest teilweise) ohne Anschlussgleise arbeiten, und stattdessen löten - so wie bei meiner alten Anlage. Muss ich jetzt auch digital löten ;-) oder ist hier einfach nur ein Bauteil (Widerstand, Kondensator) im Spiel?

Wenn jemand etwas weiß, wäre ich dankbar für eine Hintergrundinfo zu diesem Thema.

Danke.
 
Das Anschlußgleis Analog hat einen Entstörkondensator um Störungen im TV oder Radio zu verhindern. Digital ist das nicht notwendig bzw. stört der Kondensator den Digitalbetrieb.

Ich denke wenn du komplett auf Anschlußgleise verzichtest ist das OK. Meine Anlage hat auch nur angelötete Kabel.

Stofffuchs
 
Hallo,

die Aussage vom Stoffuchs würde ich doch noch etwas verschärfen wollen in dem Sinne, dass der im analogen Anschlußgleis verbaute Kondensator bei digital wirklich stört und daher AUF KEINEN FALL das analoge Anschlußgleis für digital verwendet werden darf!

Hintergrund ist, dass bei digital keine Gleichspannung, sondern eine Rechteckspannung am Gleis anliegt und die Flanken dieser Spannung (mit deren Hilfe ja die Digitalinfo an die Lok übertragen wird) durch den Kondensator beeinträchtigt werden.

Übrigens fahren wir bei FKTT Treffen ja konsequent digital und da kenne ich eigentlich kein Modul, bei dem ein Anschlußgleis verwendet wird. Die Anschlüsse ans Gleis sind alle gelötet. Macht man das geschickt von unten, dann ist der Anschluß übrigens im fertigen Schotterbett fast überhaupt nicht mehr zu sehen.

Bitte auf ausreichend häufige Einspeisung achten, so 50 cm Abstand zwischen den Einspeisestellen sollten nicht unbedingt überschritten werden. Beim FKTT gilt zusätzlich die Regel, dass jedes einzelne - auch durch Schienenverbinder verbundene - Stück Gleis mit mindestens 2 Einspeisepunkten zu versehen ist, zwecks Ausfallsicherheit etc. Bitte auf keinen Fall auf die Stromübertragung durch die Schienenverbinder verlassen, das funktioniert zwar manchmal, aber meist nicht ausreichend.

Gruß

Jochen
 
Beim FKTT gilt zusätzlich die Regel, dass jedes einzelne - auch durch Schienenverbinder verbundene - Stück Gleis mit mindestens 2 Einspeisepunkten zu versehen ist, zwecks Ausfallsicherheit

Die Regel kenn ich gar nicht, in der Norm steht das auch nicht. Seit wann ist das Pflicht?

Stofffuchs
 
Ich finde es ehrlich gesagt unsinnig, ein einzelnes Schienenstück zweimal einzuspeisen.
Die Schienen sind bekanntlich maximal einen Meter lang und haben einen Querschnitt, der weit über dem des einspeisenden Drahtes liegen dürfte. Da ist von einem zum anderen Ende kein Spannungsabfall zu erwarten. Man kann's auch übertreiben.

Wie bereits erwähnt, ist der Kondensator im Analogbetrieb nicht unbedingt notwendig, im Digitalbetrieb sogar störend.
 
Unsinnig oder Sicherheit ?

Hallo,
na ja, ich hab's so durchgezogen und alle Schienenstücke, mit Ausnahme der Zungen und Herzstücken zweimal angelötet.
Dabei kommen einige Rollen Litze unters Modul...
Das hat auch weniger mit der Leitfähigkeit, als mit der Sicherheit der Einspeisung zu tun. Schaden kann's jedenfalls nicht.
Aufgrund von Erschütterungen beim Transport oder Spannungen infolge Temperaturdehnung bzw. Modulholz-"Arbeiten" kann u.U. schon mal eine Lötstelle aufgeben - dann hält noch die zweite, so mein Verständnis dazu. Außerdem sind parallel geschaltete Widerstände auch kleiner als der Einzelwiderstand.

Weiß aber nicht, ob das so irgendwo geschrieben steht, daß es Vorschrift oder Norm wäre...

Grüße ralf_2
 
Macht mal den Neuen nicht mit übertriebener Sicherheitsparanoia gleich wirsch.

Da waren mal drei Seeleute welche nach langer Zeit wieder einen Hafen anliefen. Nach so langer Zeit drängten sich gewisse Bedürfnisse auf. Sie waren dann in einem entsprechenden Lokal, und da das im Ausland relativ gefährlich sein kann legte der Eine ein paar Kondome auf den Tisch und sprach " Lass uns Kondome benutzen!" Da sprach der Andere "Lass uns lieber w***sen gehen, dann passiert erst recht Nichts!" Der Dritte griff sich ein Kondom und verschwand still und heimlich auf dem Lokus...
Die einen nehmen Kondome, die Anderen gehen w***sen und Übervorsichtige w***sen mit Kondom!

Zwei Lötstellen pro Schienenstück...
Sollte sich eine Lötstelle lösen gilt es die Ursache selbst zu bekämpfen: Löten üben!




flic
 
Alternative zum Löten: Kontaktklemmen?

Hallo zusammen,

eure versorgungs-sicherheits-technischen Überlegungen sind ja fast schon erschreckend. Ich ziehe in Erwägung, statt in TT jetzt doch lieber in LEGO zu bauen ;-)

Aber vielleicht noch eine ernsthafte Frage: Ich hatte alternativ überlegt, die "Kontaktklemmen" von Tillig (Art. 85506) für die Stromversorgung der Gleise zu verwenden -> Die Ergebnisse meiner Löt-Künste sind nicht immer die schönsten. Gibts hier Hinweise bzw. grundsätzliches Für oder Wider?
 
Hallo,
ich kenne zwar die Kontaktklemmen nicht, würde aber immer Löten vorziehen. Klemmen hat immer einen erhöhten Kontaktwiderstand, der wir immer größer im Laufe der Zeit.
Mit einer halbwegs ordentlichen Lötstation lassen sich gute Ergebnisse erzielen. Einfach mal üben. Ordentliches Lötzinn, Flußmittel (Kolophonium) und nicht zu lange bruzeln. Lötstellen immer etwas anfeilen so dass Oxidschichten entfernt werden.
Da ich viel Flexgleise verwende, habe ich immer die Verbindungsstücke mit Kabel versehen, dabei kann man nicht viel falsch machen.
Holger
 
Ich hab auch die besten Erfahrungen mit dem Verlöten aller Verbindungen gemacht. Die ersten Gleise hatte ich nur mit den Metallverbindern zusammengesetzt. Das Ergebnis war, dass nach so ca. 2 Jahren überall die elektrische Verbindung unsicher war. Da meine Gleise dazu noch mit Rostfarbe nachbehandelt wurden, war das nachträgliche Löten mit einem erheblichen Aufwand verbunden. Mittlerweile werden alle Gleise mit den genannten Metallverbindern versehen und diese Verbindung dann verlötet. Als Flussmittel verwende ich dazu eine rote "Cu-Paste", die eigentlich für Kupfer-Heizungsrohre gedacht ist. Das Lot fließt dabei wunderbar, ohne sichtbare Buckel zu hinterlassen. Genauso werden alle weiteren elektrischen Anschlüsse seitlich am Schienenprofil angelötet. Wenn das dann alles am Ende noch schön rostbraun gestrichen wird, sieht das besser aus als jedes Anschlussgleis.

Gruß Jörg
 
So einfach iss das alles nich

Genauso werden alle weiteren elektrischen Anschlüsse seitlich am Schienenprofil angelötet. Gruß Jörg

Hallo,
Modulisten löten vorzugweise von unten - da sieht man dann nach dem Schottern rein gar nix mehr. Das ist auch das Problem - man will eben nach dem Schottern kein Kontaktproblem mehr haben.
Soll ja zu Hause jeder machen wie er denkt - witzig find ich's jedenfalls nicht, wenn dann beim Modultreffen der Betrieb losgehen soll, und irgendwo gibt's kein Strom. Dann könnte ich ja auch mal versuchen, den Kollegen den Witz von den o.g. Seeleuten nahe zu bringen... glaube kommt dann nich so gut.

Schließlich ist so'n Treffen nicht ewig und kostet auch Geld... nicht nur meins. Da bin ich dann doch eher für doppelt hält besser obwohl ich meine, eine saubere Lötverbindung zustande bringen zu können.

Übrigens... hat mein Bahnhof erst zwei Modultreffen erlebt, aber schon 2400 km Autobahn und Landstraße hinter sich - da sind Erschütterungen nicht zu vermeiden. Heimanlagen habe solchen Stress sicher nicht ...

Grüße ralf_2
 
Also dann: Löten - aber wie

Wenn ich jetzt resümiere, hat sich meine Frage zum Thema analoges vs. digitales Anschlussgleis eigentlich erledigt. Die Lösung heißt wahrscheinlich "Löten". Das Problem der Erschütterung beim Transport werde ich mit meiner Heimanlage nicht haben, aber das Argument "Optik" ist aber auf jeden Fall nachvollziehbar.

Zum Thema Löten stellt sich mir aber sofort die nächste (Anfänger-)Frage:
Wie lötet man denn Gleise von unten?

Ich wäre nochmal dankbar für Hinweise.

Hier noch ein Bild der besagten Anschlussklemmen:
 

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  • kontaktklemme.jpg
    kontaktklemme.jpg
    22,3 KB · Aufrufe: 140
Eine Möglichkeit ist, direkt von unten an den Gleisverbinder.
Ansonsten mit dem Dremel und Trennscheibe ein Stück Schwellenband unter dem Gleis entfernen und dort anlöten. Feine Lötspitze verwenden, Schiene etwas anfeilen (mach ich gleich mit dem Dremel) und möglichst schnell löten, dann verbrennt da auch nichts.
Bei Flexgleis das Schwellenband auftrennen und weit wegschieben.
Alles natürlich vor dem Verlegen, sonst wirds schwierig !

Holger
 
Wenns mit dem Löten nicht so klappen sollte könnte man auch noch Lötwasser zur Hilfe nehmen. Das ist eine Säure welche die Schmelztemperatur senkt und das Lot besser fließen lässt.
Bei Decodern und dergleichem sollte man diese nicht einsetzten, bei Schienenprofilen sehe ich aber keine gefahren.

Die gelungene Optik ist den Aufwand auf jeden Fall wert.

Stofffuchs
 
Hi allemann,
Lötwasser besteht meines Wissens zu 10% aus Salzsäure. Die ätzt zwar die zu verlötenden Stellen schön blank, richtet aber ansonsten u.U. erheblichen Schaden an. Besonders wenn Stahl in der Nähe ist wird der schnell wegrosten wenn nicht ausreichend abgewaschen wird, was bei eingebauten Teilen (z.B. Weichenantriebe) kaum möglich ist.
:flop:
Wir löten im Verein mit Kolophonium (gibt's wo Musikinstrumente verkauft werden), das kann man sehr stark (mit Brennspiritus) verdünnen und die Ergebnisse sind sehr gut.

Unter dem Gleis
kann man freilich nur löten bevor es verlegt wird. Da wir aber erst das Schwellenband befestigen und die Schienen später einziehen, steht uns diese Möglichkeit nicht zur Verfügung. Wir löten daher die Drähte jeweils auf der später nicht sichtbaren Seite der Schiene an (wir bauen ja keine Module), so auch innen im Gleis. Mit Kolophonium alles kein Problem...
 
Hallo und schönen Sonntag,

zu den Modulen und dem Transport habe ich mal folgende Frage - Wo fahrt ihr denn lang wenn durch Erschütterungen die gelöteten Kabel abfallen. Eine richtige Lötstelle müßte eine normale Transporterschütterung locker aushalten. Denn wenn erst die Lötstelle kaputt ist dann möchte ich mal den Rest des Moduls sehen. Außer man baut Epoche Mai 1945. Da kann ruhig mal was kaputt gehen (ist ironisch gemeint).

MfG

Roland TT
 
Besonders wenn Stahl in der Nähe ist wird der schnell wegrosten
Dann spart man sich gleich das mit-rostbrauner-Farbe-streichen. ;)

Wir löten im Verein mit Kolophonium (gibt's wo Musikinstrumente verkauft werden), das kann man sehr stark (mit Brennspiritus) verdünnen und die Ergebnisse sind sehr gut.
Wo bewahrt Ihr das verdünnte Zeug auf? Ich kann mich gut daran erinnern, dass es höllisch klebrig war.

Mit welcher Lötkolbenleistung lötet Ihr denn die Schienen? Ich hatte mit Kolophonium und meinem geregelten Conrad-Lötkolben meine Mühe und nehme daher an, dass er zu wenig Leistung bringt (obwohl ich sonst 15 Jahre Löterfahrung mit mit den Fingern greifbaren Objekten habe).
 
Wo bewahrt Ihr das verdünnte Zeug auf? Ich kann mich gut daran erinnern, dass es höllisch klebrig war.
Garnicht.
Wir haben eine 'dicke' Lösung in einer kleinen Flasche, die wir aber selten brauchen.
Zum Löten wird dort ein Tropfen entnommen und mit reichlich Spiritus aufgegossen. Das Zeug soll wirklich dünn sein, dann klebt es auch fast nicht mehr. Es trocknet natürlich während der Anwendung schnell aus, aber etwas Sprit 'nachgeschenkt' und es kann weitergehen. Wir haben einen Kronkorken im Einsatz, da wird wochenlang immer nur Spiritus eingefüllt, solange der noch einen braunen Rand hat. Zwei Minuten wirken lassen und es reicht immer noch zum Löten. So reicht eine Packung (25g?) Kolophonium schätzungsweise knapp 1000 Jahre... :happy:

P.S.:
Eine richtige Lötstelle müßte eine normale Transporterschütterung locker aushalten.
Genau! Ich sag nur Autoradio...
 
Bisher haben die 50W meiner Weller-Lötstation eigentlich immer gereicht. Falls diese aber mal aufgeben sollte, werde ich dann auf 80W umsteigen, schon wegen der höheren Temperaturen bei bleifrei-Lot. Kolophonium hab ich früher auch mal selber verflüssigt, aber es ist wie erwähnt eine ziemlich klebrige Sache und die Benetzbarkeit beim Löten ist auch nicht so toll. Lötwasser war mir zu aggressiv und letztlich hab ich mit der Kupfer-Lötpaste die besten Erfahrungen gemacht. Da oxidiert auch hinterher nicht irgendwas, und wenn doch Reste vorhanden sein sollten, kann man diese mit einem Pinsel und etwas Wasser gut abwaschen.

Gruß Jörg
 
Kurzes Statement von mir :
Man kann auch bei schon zusammengebauten Schienen Kabel von unten anlöten . Dazu macht sich ein Lötkolben mit genug Leistung und gebogener Lötspite eigentlich am besten . Vor dem zusammenbau ( einziehen der schiene in die schwellen ) kann man die stelle wo das kabel ran soll ja noch blank machen + vorverzinnen und ein kleines stück der schwelle entfernen . Das Kabel dann auch noch verzinnen und nach dem zusammenbau kann man dann alles ganz einfach anlöten und nach dem schottern is dann auch nix mehr zu sehen wenn die isolierung vom Kabel nicht gerade eine signalfarbe hat oder man es noch farblich behandelt .

Man kann auch auf der unterseite der platte bei den Kontakten eine Lüsterklemme anbringen und dort die jeweiligen Kabel anschließen . so wird dann die lötstelle auch nicht weiter mechanisch belastet .

Kolophonium kann man auch mit Isopropanol verflüssigen , so hab ich das zumindest gemacht . Ich hab dazu einfach ein Fläschchen genommen Isoprop rein und kolophonium rein . Das ganze dan ein paar tage stehen lassen und ggf. ab und zu kurz schütteln . Wenn man es eine weile nicht braucht setzt sich das kolophonium zwar am unteren rand etwas ab , aber vor dem gebrauch kurz geschüttelt und weiter geht's . In der Apotheke gibts auch sogenannte Pipetten ( oder man nimmt gleich die von Nasen / Ohren / sonstigen - tropfen ) damit geht dann das dosieren noch besser .
 
Ich löte mit 30W ohne jegliches Flussmittel, ist im Lot schon drin- Elektroniklot- . Nach Möglichkeit vor der Montage von unten, oder aber seitlich und vor dem Schienentrennen (bessere Wärmeableitung)! Das ganze natürlich zügig, sonst gibts Plastebrei!
 
Irgendwie schein ich da wohl eine ziemliche Gurke an Lötstation erwischt zu haben, die braucht fast 5min, um das gute alte (damit sicher bleihaltige) Lot zu verflüssigen...
 
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