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Schürzenwagen der Fa. Tillig

Lt. meinen Unterlagen erhielt der 243-212 keine EDV-Nummer mehr angeschrieben, sondern schied buchmäßig aus, um Platz für einen Modwagen zu machen.
Ok, laut GeraNova-Umzeichungsliste wurde die EDV-Nummer auch nur vorgesehen, aber nicht angeschrieben (dort übrigens 29-45142).
War im genannten Artikel der Kupplung nicht erkennbar. Man muss eben doch immer alle Unterlagen vergleichen.
@ reko dampfer
243-012 war in den 1960iger Jahren ein Wagen der 1. Klasse (AB4ü-38).

Gruß
gsa
 
Schürzenspeisewagen

Wenn Tillig die Schürzenspeisewagen auch unters gemeine DB-Volk bringen will, wovon auszugehen ist, wird die Variante mit dem Faltenbelag berücksichtigt sein. Die DB verpasste ihren Wagen ab 1958 Gummiwulstbeläge und bis 1962 hatten praktisch alle WR4ü-39 Gummiwülste.

Ab 1968 haben die Wagen dann Minden-Deutz-Drehgestelle erhalten. Die Umrüstung zog sich bis 1974 hin. Leidglich ein Wagen erhielt bereits 1962 Minden-Deutz-Drehgestelle. Wagen 88-80 015 erhielt diese für den Einsatz im TEE Rheingold. Da Tillig sich die Verwendung des Wagens in IC-Zügen sicherlich auch nicht entgehen lassen wird, wird diese Änderung sicher auch Beachtung gefunden haben.

Die Einsätze als Ersatz für schadhafte WR in IC und TEE-Zügen sind bis ins Jahr 1980 hinein nachweisbar. Auch wurden die Wagen im Berlin Verkehr eingesetzt.

Die Informationen entstammen aus dem EK 4/84. Dort ist auch der Verbleib der Wagen aufgezählt. Demnach wurden 30 Wagen von der DSG eingereiht, 9 Stück verblieben bei der Mitropa. Die ÖBB reihten 3 Stück ein, die CSD 2 Stück und die SNCF einen Wagen. Vermutlich blieben 6 Wagen bei der WARS (PKP).
 
Wie ist die Lagerung der Drehgestelle gelöst: Außermittig wie bei Eilzugwagen/E5 oder mittig wie bei allen (?) anderen Reisezugwagen? Nach dem oberen Link können auch irgendwelche Drehgestelle der Bauart Minden-Deutz Verwendung finden.

Die DG-Halterung ist richtig mittig - so, wie es sein soll...

Thema Faltenbalg / Gummiwulst:
Ich habe im vorraus nicht wirklich verdrängen können, dass Tillig bezüglich der Faltenbälge die "bärtige" Eilzugwagenvariante an den C4ü-38 "synergetisch" verwenden könnte. Daher auch der Gedanke an die C4i-/E5-Gummiwülste...
Zum Glück hat sich meine Befürchtung nicht bewahrheitet.

FD851
 
Dort ist auch der Verbleib der Wagen aufgezählt. [...] Die ÖBB reihten 3 Stück ein...
Das waren ursprünglich WR4ü-39 1193, 1207 und 1214. Keiner lief bei den ÖBB als Speisewagen.
1193 wurde zunächst als Bdw und 1958 als Bc4üh 31657 genutzt. Im weiteren Verlauf wurde die Ausstattung mehrfach geändert (Dhz stillgelegt und wieder in Betrieb genommen, Degradierung zum Inlandswagen und wieder zurück, ...) und fand seinen letzten Einsatz von 1988 bis 1991 als RoLa-Begleitwagen. Heute müsste er irgendwo (ESG - ?) wieder als WR umherfahren.
1207 wurde zu Beginn der 1950er B4ipüh 32292 (ab 1965: 32671), später nur noch ein Bp. Die Kassierung traf ihn 1990.
Etwas besser hatte es 1214, der bereits durch die DRB zum Sonderwagen wurde. Nach 1945 nutzen ihn Sowjetische Besatzer (T 199230), später als S4ü 11 bei den ÖBB. Nach dem Umbau 1959 wurde der Wagen Salonwagen Ac4üh 10600 und erhielt die Eurofima-Lackierung; nach 1994 Nutzung als Nostalgiewagen und 1997 Verkauf an B&B. Heute gammelt er kollektiv mit anderem Rost von B&B in Heiligenstadt vor sich hin.
 
Für die, die sich auch das Epoche-IV-Modell in DB freuen ist folgende Zugbildung möglich:
BR216+ MD (quasi der 4achsige Behelfspersonenwagen der DB) + BDyg (4achs. Umbauwagen) + Schürzenwagen 1. KLasse + 3x Bn (Silberling)

Entnommen aus MIBA Spezial, Zugbildung Reisezüge DB Epoche IV

offtopic
Darin auch enthalten BR 110 (Bügelfalte in blau) und Ganzzug Eilzugwagen aus 1979!

Freundschaft!
F.O.
 
Moin Henry,
reine Schlafwagenzüge für den öffentlichen Verkehr, der die DR zumindest berührte, gab es eigentlich nicht - weder in EP-III, noch in EP-IV, wenn wir mal vom Tourex absehen...
Für den Militärreiseverkehr Potsdam - Berlin - Brest verkehrte der sog. "Blaue Express" als Schlafwagenzug 1., 2. und 3. Klasse, bis man auf umspurfähige SZD-Weitstreckenwagen umstellte. Die eingesetzten Schlafwagen waren u.a. die nunmehr von Tillig erschienenen WLAB4ü-51 für die 1. und 2. Klasse und der WLC4ü-51 als 3.-Klasse-Schlafwagen. Die Wagen waren grün...

Im öffentlichen Binnenverkehr der DR liefen nur wenige Schlafwagen, in der Regel als einzelner Wagen und häufig gemeinsam mit einem oder mehreren Liegewagen in den Nachtschnellzügen aus den Südbezirken (Abgangs-Bf Dresden, KMS, Leipzig, Erfurt) an die Ostsee (also Ziel-Bf Rostock, Stralsund, Bergen).

International ist das sehr vielgestaltig - hier hilft wirklich nur die einschlägige Literatur...

FD851
 
Moin Henry,
reine Schlafwagenzüge für den öffentlichen Verkehr, der die DR zumindest berührte, gab es eigentlich nicht - weder in EP-III, noch in EP-IV, wenn wir mal vom Tourex absehen...
...Im öffentlichen Binnenverkehr der DR liefen nur wenige Schlafwagen, in der Regel als einzelner Wagen und häufig gemeinsam mit einem oder mehreren Liegewagen in den Nachtschnellzügen aus den Südbezirken...

Naja...im Buch: "Eisenbahnknoten Görlitz" ist ein Farbfoto von einer 118 mit einem komplett roten Schlafwagen-Zug. Soweit der Blick reicht - alles rot! :fasziniert:
Ich hab jetzt grad das Buch nicht zur Hand, aber laut Bildunterschrift wurde, glaube ich, von einem Reisebüro-Sonderzug gesprochen. Ist zwar das einzige Bild mit so einem Zug, was ich kenne. Aber immerhin!
Mit den Schürzenwagen hat das alles natürlich nix zu tun...
 
Auf dem Foto sind, soweit ich das beurteilen kann, nur DDR-Neubauwagen zu sehen. Ich will jetzt nicht unbedingt Typ Y und co. schreiben...WLAB...sowas eben...ich nix genau Ahnung...:boeller:
 
Die eingesetzten Schlafwagen waren u.a. die nunmehr von Tillig erschienenen WLAB4ü-51 für die 1. und 2. Klasse und der WLC4ü-51 als 3.-Klasse-Schlafwagen. Die Wagen waren grün...
Aus welchem Grund könnte Tillig sich dann für die rote Farbgebung entschieden haben? Oder bezog sich das mit der grünen Farbgebung nur auf den 3.-Klasse-Wagen?

Andi
 
@ Andy,
die WLC4ü-50 (entspricht äußerlich in großen Teilen dem C4ü-36), WLAB4ü-51 (das Tillig-Modell) und WLC4ü-51 sind 1950 bzw. 1951 in grün an die DR (nicht an die Mitropa!) geliefert worden. Die Wagen kamen ausschließlich in den Militärreisezüge zwischen Berlin (bzw. Potsdam oder Wünsdorf) und Brest zum Einsatz - u.a. im besagten "blauen Express".
Als seitens der SZD eine ausreichende Anzahl Weitstreckenwagen aus Ammendorf verfügbar und die Umspuranlagen in Brest betriebsbereit waren, wurde der Militärverkehr auf (durchlaufende) Weitstreckenwagen umgestellt.
Die Normalspur-Schlafwagen wurden fortan im Zivilverkehr einsetzt.
Da zu diesem Zeitpunkt die 3.Klasse bereits abgeschafft war, wurden die WLC zu Liegewagen (Bc) und die WLAB weiterhin als Schlafwagen in die Mitropa-Farbgebung umlackiert und international und im Binnenverkehr eingesetzt.
Die beiden ex WLC-Bauarten liefen als Liegewagen bis in die 2. Hälfte der 70-er Jahre im Binnenverkehr...

So gesehen ist die Farbgebung des WLAB in bordeauxrot mit Ausnahme der EP-IIIa also korrekt.

FD851
 
Man munkelt, daß die ersten Wagen bei den Händlern sind. Keine Ahnung welche "Hänger"-Sorte. :)
Und man munkelt noch, daß sie sehr schön sein sollen (Bedruckung, Griffstangen...).
Ich warte wie immer auf die DRG-Varianten :).
 
Na, ich weiß doch :). So gehts, gelle?
Schürzen-Eilzugwagen C4i39. Es mußte doch was hinter die Stromlinie...
 

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Ich habe mich heute mal mit einer "Probezerlegung" des C4ü-38 befasst... Um es für Umbauinteressenten vorweg zu nehmen, der Aufbau ist recht umbaufreundlich.
Die wesentlichsten Dinge:
1. das Dach ist abnehmbar in der üblichen Art und Weise.
2. Die Farbtrennkante "schwarz/grün" ist auch die "Bauteiltrennkante. Die formschlüssige Verbindung zwischen Rahmen und Wagenkasten ist mit den Mod-Wagen vergleichbar. Die Abnahme des Wagenkasten erfolgt durch leichtes Hebeln im Bereich der Einstiege z.B. mittel Zahnstocher. Das geht ohne viel Kraft und völlig angstfrei...
3. Die Inneneinrichtung wird vom Rahmen gehalten und lässt sich problemlos nach oben abziehen.
4. Die Fenstereinsätze sind mit Klebstoff fixiert (aber deutlich weniger Klebepunkte als am MMS-Bghw). Der Kleber ist recht elastisch - die Klebestellen lassen sich mit einem Skalpell recht gut lösen.
5. Die KKK sitzt im Rahmen, so wie beim MMS-Bghw - mit bei der Demontage der Inneneinrichtung sich in die Einzelteile "auflösender" KKK mit anschließender Federnsuche auf dem Fußboden braucht nicht gerechnet zu werden...
6. Die Befestigung des Faltenbalges erfolgt mittels Nasen durch die Stirnwand und Stirnwandfenstereinsatz hindurch - eben so wie beim Bghw...

Die Konstruktion des C4ü-38 ist der des MMS-Bghw nicht unähnlich, ist aber deutlich weiterentwickelt...

FD851
 
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