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Schürzenwagen der Fa. Tillig

WvR

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Wo findet man eigentlich Vorbildfotos der Schürzenwagen bei der DB? Angeblich hat es die auch in Popfarben gegeben. Die Googelei hat leider nichts ergeben.

Bei Tillig werden die Wagen in TT 177 mm lang sein. Entspricht das nur den Vorbildern bei der DR, oder waren die Wagen bei der DB gleich lang?

Wolfgang
 
Hallo!

Die Vorbilder der richtigen Schürzenwagen wurden bereits ab 1938/39 gebaut, also zu DRB-Zeiten. Diese Wagen baut Tillig auch nach. Das erst nach dem Krieg in den 50er Jahren gebaute Schlafwagen-Vorbild beruht auf der Konstruktion des 3.Klasse-Schürzenwagens.

Nur Speisewagen erhielten bei der DB die Poplackierung, später auch blau-beigen Lack, aber nicht alle! Auch wurden dort Klimaanlagen und teilweise Minden-Deutz-Drehgestelle eingebaut.
Alles weitere bei DSO: http://drehscheibe-online.ist-im-web.de/forum/read.php?17,3389120,3389120 Stichwort war Schürzenspeisewagen.

Die DR baute die Schürzensitzwagen vor allem wegen Korrosionserscheinungen der Leichtbaukonstruktion zu Mod.-Wagen um (=Schürzenmod). Ich möchte mich auch nicht verbürgen, dass es die Sitzwagen noch als DR Epoche 4 gab. Die Speisewagen hielten sich länger.

Bei der DB hielten sich die Originalsitzwagen teilweise bis in die 80er Jahre.

Daniel
 
ÖBB-Schürzenwagen

Die ÖBB setzt die Wagen sogar bis Anfang der 1990er Jahre ein, dann sogar in der Jaffa-Lackierung.

Die ÖBB modernisierte die Schürzenwagen ab Mitte der 1950er Jahren und es wurden Übersetzfenster eingebaut, sowie die Lüfter am Dach entfernt. Später gelangten sogar Wegmann-Drehgestelle zum Einbau und die Geschwindigkeit wurde auf 150km/h erhöht. Die AB4ü-38 wurden bei der Modernisierung zu erste Klassewagen umgebaut. Die Wagen besassen bis 1981 die RIV-Zulassung!

Die C4ü-38 hatten die Nummern B 30 590 bis 608 sowie die ehemaligen Wehrmachtbegleitwagen (C4ü-38 919 110 und 112) 30 620 und 621, ab 1968 dann 29-73 201 bis 218.
Die AB4ü-38 hatten die Nummern A 11 330 bis 335, ab 1968 die Nummern 17-80 000 bis 005 und ab 1977 die Nummern 17-70 000 bis 005.

Dazu kam noch ein AB4ü-42 ohne Schürze, der die Nummer A 11 340 bekommen hat, ab 1968 unter 17-40 000 und ab 1977 die Nummer 17-30 000.

Der C4ü-38 besitzt übrigens einen Drehzapfenabstand von 14,27 m beim Vorbild, der AB4ü-38 hingegen 14,60m. Laut Aussage von Tillig zu diesen Wagen auf einem Gespäch in Leuna vor drei Jahren wollte man diesen Unterschied unbedingt nachbilden, wenn man alle Wagen macht.

Da der AB4ü-38 noch fehlt, eine hypotetische Frage an die Spezialisten. Kann Tillig aus dem AB4ü-38 mit Schürze einen AB4ü-42 ohne Schürze machen?!

Auf den Konstruktionszeichnungen passen der Drehzapfenabstand, die Anzahl und die Größe der Fenster, sowie die LüP. Nur das Toilettenfenster wurde von den ÖBB vergrößert. Wäre doch eine schöne weitere Varianten ohne Schürze!
 
.........Bei der DB hielten sich die Originalsitzwagen teilweise bis in die 80er Jahre.


Hallo Daniel,

erst einmal danke für die Erläuterungen. Wenn die DB die Sitzwagen ohne Veränderungen eingesetzt hat, dann könnte also Tillig problemlos die Wagen in DB Ep. III und IV umlackieren. Ich denke mal, dass dann eine Reihe von Westbahnern zuschlagen werden. Denn nicht jeder hat einen Hobbyraum in Pferdestallgröße.

Wolfgang
 
Wurden von den Schürzenwagen damals so viele gebaut? Gibt es irgendwo Zahlen? Ich dachte, die Fertigung wäre durch den Krieg abgebrochen worden und es hätte nur einige wenige fertige Wagen gegeben. Aber wenn ich hier lese, dass sie bei vielen Bahnverwaltungen nach dem Krieg gelaufen snd, muss es ja doch eine größere Stückzahl gewesen sein.
 
Die Schürzenwagen sind von Tillig angekündigt worden. Anscheinend wurde ein vereinfachter Typ der Schürzenwagen ab 1942 gebaut. Daraus ließe sich eine weitere Variante für Tillig ableiten. Damit wären wir bei den Neuheiten für 2010.
 
38er bei der DB

Auch wenn es in diesem Thema ursprünglich um die alten Zeuke Schürzenwagen ging...;)

C4ü-38 bei der DB B4ü38/53 bzw. Büe 366
319 Stück gebaut
Bestand am 31.12.1977 11 Stück
zuzüglich 1 Büe 365, der 1950 als Salonwagen, ab 1954 als Aussichtswagen im "Blauen Enzian" und ab 1965 als Gesellschaftswagen der BD Stuttgart im Einsatz (89-43 500)

C4ü-40 bei der DB B4ü40/53 bzw. Büe 367
25 beschafft
Bestand am 31.12.1977 3 Stück

WR4ü 39 WRügh 152
108 Stück bestellt, allerdings Bestellung teilweise storniert.
Bestand am 31.12.1977 30 Stück

noch nicht angedrohte Verwandte:

AB4ü38 Aüe 310
103 Stück beschafft
Bestand am 31.12.1977 4 Stück

BC4ü-39/ABC4ü38 ABüe 334
65 Stück beschafft
Bestand am 31.12.1977 4 Stück

BC4ü-39 ABüe 336
65 Stück beschafft
Bestand am 31.12.1977 5 Stück
 
ÖBB-Wagen im Metropol/Vindobona

Die Schürzenwagen sind von Tillig angekündigt worden. Anscheinend wurde ein vereinfachter Typ der Schürzenwagen ab 1942 gebaut. Daraus ließe sich eine weitere Variante für Tillig ableiten. Damit wären wir bei den Neuheiten für 2010.

Sind das die ÖBB-Wagen u.a. in Eurofima-Lackierung, die als Kurswagen aus dem "Sanssouci" auch in die o.g. Züge übergingen?
 
Sind das die ÖBB-Wagen u.a. in Eurofima-Lackierung, die als Kurswagen aus dem "Sanssouci" auch in die o.g. Züge übergingen?
@A3XX-100:
Nein, dafür waren Wagen von SGP Simmering vorgesehen. Die des Sanssouci (Istropolitan/Metropol) waren AB mit einer LüP 23.000 mm, Bj 1953 und hörten auf die Bezeichnung AB4üh 21500-519 (später AB 51 81 39-40 000 - 018).
Im Vindobona waren es bereits Wagen mit LüP 26.400 mm; entweder Typ X-Vorläufer (Bj. 1957 bis 1959, SGP Sw, zurückversetzte Türen, anfangs Schürzen und Faltenbalg) oder Wagen nach Typ X (Bj. 1961, SGP Sw). So war's geplant. Dass vereinzelt "Schürzenwagen" mit DRB-Ursprung eingesetzt wurden, ist nicht auszuschließen.
 
Weil es vielleicht interessant ist...

Hier mal zwei Bilder aus dem letzten Jahr. Der ABC4ü38 wurde in Delitzsch aufgearbeitet. Der blaue A4üe ist immer noch im Nostalgieverkehr im Einsatz.

mfg tommy
 

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@RalfN

Ich habe seit meinem ersten Beitrag in dieser Sache nicht auf der faulen Haut gelegen und ein wunderbares Foto eines grünen DBler entdeckt und dazu noch aus meiner Heimatstadt. Ich fasse es einfach nicht. Hier ist der Link dazu: http://www.schmitzens-botanikseite.de/bahn/Wagen/wagen_f.htm Einfach auf Personenwagen klicken. Weiter unten kommt der Speisewagen in Popfarben!
Da kommen Erinnerungen auf. Wie oft habe ich da auf dem Bahnsteig gestanden. Die website ist übrigens auch sonst sehenswert.

Wolfgang
 
Bis Beitrag Nr. 12 ging es ja noch um die Modelle der Fa. Zeuke, welche ein DR-Vorbild haben. Aber ab Beitrab 13 geht es um eine ganz andere Wagengattung, die richtigen Schürzenwagen, welche mit den Zeukewagen nichts zu tun haben. Schade dass hier 2 verschiedene Wagentypen vermischt werden aus Unkenntnis. Bitte zuständiger Moderator trenne hier mal das Thema.

Schwuppdiwupp!
Das Moderatortenteam
;D

Danke!
 
Weitere Variante möglich ?!?

Da der AB4ü-38 noch fehlt, eine hypotetische Frage an die Spezialisten. Kann Tillig aus dem AB4ü-38 mit Schürze einen AB4ü-42 ohne Schürze machen?!

Ich habe eine Zeichnung eines ÖBB AB4ü-42. Bei der Konstruktionszeichnungen sind der Drehzapfenabstand, die Anzahl und die Größe der Fenster, sowie die LüP gleich zum AB4ü-38.

Wäre doch eine schöne weitere Varianten ohne Schürze!
 
Wurden von den Schürzenwagen damals so viele gebaut? Gibt es irgendwo Zahlen? Ich dachte, die Fertigung wäre durch den Krieg abgebrochen worden und es hätte nur einige wenige fertige Wagen gegeben.

Wenn dem so gewesen wäre hätte Tillig sie nicht gemacht.Bei diesen wagen sehe ich eine ungeahnte Lackierungsvielfalt auf den TT-Bahner zukommen...
 
Nachdem Du nun schon mehrfach an diverser Stelle die hypothetische Frage gestellt hast, meine hypothetische Antwort: vielleicht?
Ich gehe davon aus, das die BWL-Kompetenz im Board ausreicht, hypothetisch zu begründen, ob sich das rechnet oder auch nicht.
Smilies bitte ich selber heraus zu suchen.
Im Ernst, wie viele Wagen gab es davon beim Vorbild, wie lang und wo standen sie im Einsatz? Eine denkbare Variante wäre das schon.
 
meine hypothetische antwort, es ist erst der anfang vom großen brot, es wird schon scheibenweise auf uns zu kommen und uns fast erschlagen, 1000 wagen beim vorbild lassen schon einiges erwarten, aber eben nicht gleich und diese jahr
 
.....Bei diesen wagen sehe ich eine ungeahnte Lackierungsvielfalt auf den TT-Bahner zukommen...

z.B. die Paradezüge der frühen DB bis etwa 1958. Als da sind,

Rheingold, Loreley-Express, Rheinpfeil

Diese Züge mit der richtigen Lok sind ein Traum.

Wolfgang

PS: Hallo Mods, die neue Überschrift ist schon o.k., aber eigentlich werden die Schürzenwagen als Gruppe 39 (DB) bzw. D1 (DR-DDR) bezeichnet.
 
Ab4ü-42

Nach genauerer Recherche hat sich zum AB4ü-42 folgendes herausgestellt.

Die DRB beschaffte 1942/1943 65 Stück dieser Wagen und reihte sie unter den Nummern 11 729 - 11 793 ein. Die Angaben können schwanken, da viele Unterlagen kriegsdedingt fehlen. Man verwendete das Fahrwerk des AB4ü-38 weiter, allerdings wurden kriegsbedingt die Schürzen uns Verblechungen an den Wagenenden eingespart.Der Wagen 11 734 ist zu den ÖBB gekommen, der Wagen 11 733 zur DB und wurde dort für den F-Zugeinsatz blau lackiert.

Zu den Maßen. Der AB4ü-42 entspricht in seinen Hauptabmessungen nahezu dem AB4ü-38. Der Drehzapfenabstand ist auf den Milimeter genau identisch. Ebenso die Fensterabmessungen von 1400mm. Die Höhe der Fenster, die Lage der Fenster im Wagenkasten, die Höhe der Dachkante und der Trennkante zwischen Dach und Wagenkasten.
Leichte Abweichungen gibt es bei der Länge der Wagenkästen. Der AB4ü-42 besitzt einen 20.530 mm langen Wagenkasten und ist 6 mm länger. Die LüP des Wagens beträgt 20.530 mm und ist damit ebenfalls 6mm länger. Der Wagenkasten ist 2930 mm breit und damit 15 mm schmäler. Die Abteile sind 2300 mm breit und damit um 6 mm breiter als beim AB4ü-38.

Jetzt kommt der größte Unterschied. Der AB4ü-42 besitzt im Gegensatz zum AB4ü-38 zurückgesetzte Türen, wie sie vor den Schürzenwagen üblich waren. Dadurch ist das Toilettenfenster des AB4ü-42 nur 600 mm breit und damit 200 mm schmäler als beim AB4ü-42.

Wenn man also eine Variante des AB4ü-42 machen wollte, wären folgende Änderungen notwendig. Der Türbereich müsste geändert werden (zurückgezogene Türen), das Dach müsste gekürzt werden und die aerodynamische Verblechung am Wagenende und die Schürze entfallen. Die übrigen Abweichungen von 6 mm wären im Maßstab 1:120 (0,05mm) nicht mehr wahrnehmbar.



@FD851: Wo sollen bitte die großen Änderungen sein? Der Waggon besitzt ÖBB-Übersetzfenster und das ist auch schon der größte Unterschied zum DRG-Wagen. Der zweite große Unterschied ist das Drehgestell der Bauart Wegmann. Tillig hat bereits an den Eilzugwagen in ÖBB-Ausführung Übersetzfenster nachgebildet. Das sollte also nicht so schwierig sein. Später erhielten die Wagen dann Gummiwulstübergänge anstatt Faltenbelägen, dabei wurde auch die Zierleiste unterhalb der Fensterkante entfernt (Korrosionsschäden). Allenfalls die Wegmann-Drehgestelle wären ein Kompromiss, der aber auch bei HO gemacht wird (siehe Märklin).
 
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