Fliegender Hamburger
Als gebürtiger Wittenberge an der Strecke Berlin-Hamburg kenne ich den Ausdruck "Fliegender Hamburger" aus meiner Kindheit. Kaum ein Wittenberger (außer den Eisenbahnern natürlich) wußte zumindest damals nicht, welche Bauart der Fliegende wirklich war. Er hieß Fliegender, weil er so schnell war und Hamburger, weil er dort hin fuhr. Warum man ihn nicht "Fliegender Berliner" (er "flog" ja auch zurück nach Berlin) nannte, ist mir unbekannt.
Noch etwas zu den Reisezeiten/Höchstgeschwindigkeiten:
Wittenberge wurde ja "umgebaut". Die Berliner Kurve, eigendlich das
langsamste Stück im weiten Umfeld bis zum Umbau und in der der Bf-Einfahrt von Berlin aus gelegen, wurde im Radius sehr vergrößert. (1000 m ??)
Damit erreichte man eine Streckengeschwindigkeit von 200km/h im Bf. Bei der Projektion hatte der Bf aber ca 4 km Länge, die Kurve selbst nur ca 1 km. Gebaut wurde die
Fahrleitung aber über die gesamte Länge von 4 km für 200 km/h. Der Bf selbst ist jetzt nicht einmal 1 km lang. Ein ICE könnte also Ausgangs der Kurve wieder auf 230 km/h beschleunigen. Die entsprechende Fahrleitung fehlt aber. Im Gegenteil, in Ri Norden muß er bremsen, weil sich ab altem Bfs-Ende feste Fahrbahn befindet, die grundsätzlich nur mit 160 km/h befahren werden darf. (Länge ist mir unbekannt) Diese feste Fahrbahn wurde aus Kostengründen bei Ertüchtigung der Strecke auf 230 km/h nicht gewechselt. Es gibt also noch "Geschwindigkeitsreserven" und es stellt sich mir so dar, als ob Herr Nrodem mit erreichen der Reisegeschwindigkeiten von damals zufrieden war. Sollte tatsächlich der finanzielle Aspekt im Vordergrund gestanden haben, will ich das nachsehen. Wenn ich aber richtig "Butter bei die Fische" machen will, nehme ich keine Margarine. Und wer weis, wo auf der Strecke noch Margarine "verbaut" wurde. Dafür gehen wir dann an die Börse (der Reisenden?). Nun ja .... entschuldigt, wie hieß der Fred?