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Projekt Bahnhof Franzburg

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Hallo allerseits,

seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit dem Projekt den Bahnhof Franzburg in Vorpommern im Modell nach zubauen.
Ursprüngliche Idee war einen Ersatz für mein in die Jahre gekommenes Neu Seehagen zu finden. Das sollte eben nicht nur ein Abzweig sein, sondern eben ein kleiner Bahnhof. So kam ich auf den Gleisplan Franzburg. Der sollte aber nur der Gleisplanspender sein. Aber Christoph MT meinte , warum denn nicht richtig ...???
Damit war die Saat gelegt. Da bereist man im Laufe der Jahre unzählige Klein- und Nebenbahnhöfe, fotografiert, und dokumentiert für eventuelle Projekte und was wird ...? Ich entscheide mich für einen Bahnhof, der zwar bekannt ist aber auch sehr wenig bis gar nicht dokumentiert.
Es gab so gut wie keine Bilder und Zeichnungen der Gebäude. Auch Freunde, die 1988 dort waren haben nur Bilder aus schon bekannten Perspektiven gefertigt.

So also die Ausgangslage.
Mit Christoph ging ich also das Thema an und die Recherchen brachten dann doch erstaunliche Details zu Tage.

Hier mal ein paar Bilder vom Vorbild. Alle Bilder von Lutz Neve , Berlin
 

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Und so habe ich mal angefangen das EG zu zeichnen mit dem Ziel einen Lasercutbausatz zu erstellen.
Als typischer Lenzbau konnten erstmal ein paar Prinzipzeichnungen anderer Gebäude wie etwa Lubmin Seebad genommen werden. Es tauchten dann doch aus verschiedenen Quelle Zeichnungen vom Franzburger EG auf.

Da ich auf dem Gebiet der Lasercutbauerei keine Erfahrungen hatte, ist der Bau der Gebäude auch eine Art Testfeld und geht in einzelnen Schritten voran. Gelasert wurde bis jetzt bei verschiedenen Freunden, die auch unterschiedliche Techniken dafür einsetzen. Die Zeichnung für den Güterschuppen habe ich jetzt auch bei drei unterschiedlichen Freunden um unabhängig voneinander das Ergebnis vergleichen zu können.

Zuerst kam der kleine Toilettenanbau dran. In Fachwerk mit einzelnem Mauerwerksgefache. Das gelang auch erstaunlich gut.

hier das erste Ergebnis.

viele Grüße
Matthias
 

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Als nächstes war dann der Güterschuppen dran. Dieser ist ein kompletter Ziegelbau, der um 1910 nachträglich angebaut wurde. Leider kenne ich kein einziges Bild der Nordseite und alle bis dahin gefundenen Zeichnungen schweigen sich auch ausgerechnet zu dieser Seite aus. Also mußte dort die Phantasie bemüht werden.
Und als alles fertig gezeichnet war, tauchte durch Zufall doch eine passende Zeichnung auf. Gerade noch rechtzeitig um die Vorlage noch zu verändern.

Gelasert wurde diesmal von Uli Haselhuhn (IMMODELL). Gespannt bin ich auf die Ergebnisse von Yves und von Jochen. Mal gucken in wieweit man einen Unterschied erkennen kann.
Mit den Teilen von Uli bin ich aber schon mal sehr zufrieden. Einige Details werden noch verändert, meistens sind es Fehler in meiner Konstruktion.

hier mal erste Bilder von den Teilen des Güterschuppens.

Dann kann ich mich mal mit dem Hauptgebäude befassen......
 

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Gefällt mir sehr gut! Ein sehr interessantes Projekt welches du nachbauen möchtest. Werde definitiv deine Beiträge verfolgen.
 
Ein sehr schönes Projekt. Allein die Informationsbeschaffung zum Vorbild klingt ja schon nach Spass, weil aufwändig und spannend.
Ich mag sowas.
 
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Ein sehr schönes Projekt. Allein die Informationsbeschaffung zum Vorbild klingt ja schon nach Spass, weil aufwändig und spannend.
Ich mag sowas.
Ich mag so etwas auch. Gern erinnere ich mich an den Nachmittag zusammen mit hgwrossi bei einem netten Menschen im letzten Februar in Franzburg, der als Hobby sich um die Franzburger Ortschronik kümmert. Da kamen schon einige Schätze zutage. Besonders die originalen Bauzeichnungen des EG.
Das ist das a und o, nur danke Internetz heute viel einfacher als vor Tante guugl.
Da beim Vorbild seit Mitte der 70er Jahre kein Zug mehr fährt, war die Informationsbeschaffung im Netz recht schwierig. Der Stammlokführer aus Franzburg (der Opa der Freundin meines Kollegen) kurz vor Inangriffnahme des Projektes leider verstorben...

Der persönliche Kontakt zu Herrn Dr. Werner Hormann aus Greifswald, der an einigen eisenbahnhistorischen Publikationen aus Vorpommern mitgewirkt hat, war sehr angenehm, ging aber gar nicht über's Internet. Per Festnetztelefon und per Brief.

Leider kann ich von den Fotos hier nichts einstellen (keine Rechte). Insgesamt aber eine spannende Sache das Projekt des Bahnhofs Franzburg. Wobei ich vielleicht verraten darf, dass es nicht nur um das EG geht. Ehemalige Molkerei, die BHG sowie die Straßenbrücke an der südlichen Bahnhofsausfahrt werden nach und nach auch eine Rolle spielen. Da fällt mir wieder ein, dass ich noch den Lokschuppen (übrigens das einzige erhaltene Gebäude) vermessen muss. Und auch basteln möchte. Detailbilder hab' ich schon.

So Matthias, nun ist die Katze ähm das Projekt aus dem Sack. Kneifen geht jetzt nicht mehr. ;)
Ich bastel dann mal weiter am VT 135 520 in der Ausführung vor der Modernisierung, damit dieser als erstes Fahrzeug bei der Einweihung das Band durchschneidet. :)
 
Hallo miteinander
-in den Büchern Archiv der Klein und Privatbahnen aus dem Transpress Verlag sind ein paar Seiten zur Franzburger Kleinbahn
gruß FB.
 
Das wird ja sicher wieder ein Schmuckstück und Tummelplatz für allerlei Nebenbahnfahrzeuge. Freu mich auf die kommenden Baufortschritte :)

Weihnachtliche Grüße, Poldij
 
der Toilettenanbau hatte einige gemauerte Gefache. Diese sind nun auch drin. Die Türen werden aus Ätzteilen entstehen.

Euch allen wünsche ich schöne Feiertage.
Grüße
Matthias
 

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Gibt es dann auch noch ein Verzweigungssegment für die Strecken nach Strahlsund und Velgast?
 
Hallo Kasi, so wird es sein.
 
Prinzipell schon. Durch den Abbau der STE (Stralsund-Tribseer-Eisenbahn) war Franzburg Endbahnhof vom Streckenast von Neu Seehagen nach Franzburg. Der Streckenstummel nach Richtenberg wurde noch als Anschlussgleis für die BHG genutzt. Nach Tribsees konnte man nicht mehr fahren.
Dafür war im einständigen Lokschuppen eine Maschine beheimatet. In den 60er Jahren eine ELNA 2. Träum....

Uns ging es um die universelle Einsetzbarkeit. Als Abzweig-, Durchgangsbahnhof oder als Endbahnhof. Da muss man dann eben etwas Phantasie haben und sich vorstellen, dass die Strecken doch nicht demontiert wurden. ;)
 
Grundsätzlich hast du Recht. Aber hier gab es im speziellen Falle ein paar Änderungen. Der Güterschuppen wurde später angebaut. So um 1910.
Und am EG gab es noch einige verspielte Verzierungen. Mit etwas Großzügigkeit läßt sich diese Zeit auch abbilden. Interessant ist eine Gaslaterne zwischen den Gleisen, die ist auf alten Ansichtskarten zu sehen. Aber soweit bin ich noch nicht.

viele Grüße
Matthias
 
ich habe mal die Zeit nach den Feiertagen genutzt und die Zeichnung für das EG Franzburg fertig gestellt.
Damit ihr euch ein Bild machen können, habe ich davon mal einen Ausdruck angefertigt.

Grüße
Matthias
 

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Ich habe mich jetzt mal mit den Türen rund um das Gebäude beschäftigt. Auch hier ist es schwierig, denn nur von einer gibt es Fotos.
Also mussten Zeichnungen und auch die Phantasie bemüht werden.

v.l.n.r. : Innentüren, Zugangstür zum Warteraum, Tür zum Vorarbeiterraum, Eingangstür zur Wohnung.
Viele Grüße
Matthias
 

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Hallo allerseits,

ich wollte mal noch ein paar Worte zum Betrieb dort sagen.

Franzburg war ja nicht immer ein Abzweigbahnhof. Vielmehr gab es zuerst die Strecke der Franzburger Südbahn. Diese kam von Velgast und zweigte dann in Neuseehagen von der Strecke nach Tribsees ab.
Erst später baute die Stralsund - Tribseeser - Eisenbahn ihre direkte Strecke und damit war ein Gemeinschaftsbahnhof entstanden.
Nach dem 2. Weltkrieg wurden rund um Tribsees fast alle Strecken abgebaut, als Reparationen. Einzig die Gleise der Südbahn blieben liegen. Deren Zustand war einfach zu schlecht. Und so wurden einerseits die Südbahnstrecken wieder zur einzigen Lebensader der Region und zweitens wurde Franzburg wieder ein Endbahnhof.
Der Personenverkehr war eher gering.
Güterkunden waren in Franzburg einerseits die Molkerei als auch die BHG. Beide hatten ihre Gelände direkt am Bahnhof an den beiden Streckengleisen von Velgast bzw. Stralsund . Es gab aber keine extra Anschlußgleise.
Wagen für die BHG wurden aber direkt vom ehem. Streckengleis nach Stralsund entladen.
Weiterhin war eine Schnapsbrennerei in Richtenberg ein Güterkunde.
Aber auch hier alles in kleinbahnmäßig geringem Umfang.
Der Modellbahnhof ist also ein typischer Kleinbahnhof.
Er läßt sich aber in vielen möglichen Varianten einsetzten.
  1. Als Abzweigbahnhof mit allen abgehenden Strecken.
  2. Als Durchgangsbahnhof mit nur zwei anschließenden Strecken. Auch hier kann entweder der Ast nach Velgast oder nach Stralsund angeschlossen werden.
  3. wie 2. aber mit einem Anschließer dran. z.b. Getreidewirtschaft ect.
  4. sogar als Spitzkehre.
Der Lokschuppen war zu allen Betriebszeiten eine Einsatzstelle mit eigener Lok für den Streckendienst. Zu DR - Zeiten war das immer eine ELNA des Bw Barth .
Das zeigt auch, daß die Entscheidung, ob der Bf. mit Personal besetzt werden muß, immer von Fall zu Fall entschieden werden kann.
viele Grüße
Matthias
 
Christoph und ich nutzten die freien Tage, um dem letzten verbliebenen Bauwerk des ehemaligen Bahnhofs Franzburg mit Zollstock und Laser auf den Leib zu rücken. Der Lokschuppen steht noch, wenn auch in ziemlich heruntergekommenen Zustand. Er hatte mal neue Tore bekommen und wird offensichtlich als Sandlager genutzt.
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Gruß Hansi
 
Das Hauptgebäude ist jetzt im Entstehen. Das Mauerwerk ist jetzt dran. Interessant war, ob es mit den einzelnen Ziegelreihen am oberen Rand klappen würde. Aber es ging besser als vermutet.
Unter das Ziegelmauerwerk kommt noch ein Sockel aus Bruchsteinen. Diese wollte ich ursprünglich aus Papiersteinen nachbilden. Das wurde aber nichts, Steine nicht klein genug. Jetzt kommt auch die Lasertechnik zum Einsatz. Davon mehr beim nächsten Mal.

Grüße
Matthias
 

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Das sieht schon sehr vielversprechend aus. Werde mal meine Aufmaße zum Lokschuppen geordnet zu Papier bringen, bevor ich die aufgeschriebenen Maße nicht mehr zuordnen kann.
Auf den Feldsteinsockel bin ich gespannt. Bruchsteine waren das hier oben im Norden ja eher nicht.
Sag mal bitte, ist das Mauerwerk schon vorgefärbt oder musst du es selbst färben?
 
ich habe das Mauerwerk nachträglich eingefärbt.
 
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