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preußische Staatsbahnfrokeleien

Da gibt es etliche Anbieter.
In Schick&Schön kann man die auch bei Boley bekommen.
Die dünnsten erhältlichen haben nah am Schaft 0,4mm Durchmesser, laufen aber auf ~0,15-0,2mm zusammen.
Wenn man will kann man sich auch VHM-Reibahlen kaufen - Bei Toni Wagner sind die ab 0,10mm erhältlich aber frag nicht nach Sonnenschein was die Dinger kosten.
 
Herr Ober! Eine T12 bitte!

Vorneulich ist ein neTTes Päckchen mit sechs kurzgekuppelten preußischen Schönheiten bei mir eingetrudelt welche nun allmählich ihren zweidimensionalen Zustand verlieren dürfen müssen.

Sehr detailreich, daher aufwändig gemacht und sehr gut baubar zumal die Passgenauigkeit der Teile ausgezeichnet ist - mehr gibt es nicht zu sagen denn meiner Meinung nach kann man sich in Chaps Gedanken hervorragend reinfuchsen um den Bausätzen das flache Dasein der geätzten Einzelteile zu entreißen.
Als Zugpferd schiel ich ganz unverhohlen nach Berlin in die Scharnweberstraße 86!
Anbei eine Seite eines C3 - bei 13 Griffstangen pro Seite bekommt man definitiv keine kalten Finger.
Bisher sind in den Wagen rund 4h Bauzeit geflossen was sich aber bei den Nächsten noch verringern dürfte.
 

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  • C3.jpg
    C3.jpg
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Derzeit pausiert alles, ist aber keinesfalls da acta gelegt. Bis Ende 2016 hatte ich die Stadbahnwagen zusammengebrutzelt und war zwischenzeitlich arbeitsmäßig extrem eingespannt.
Und wie es eben so ist, fängt der Hahn an ein Nest zu bauen, wenn die Henne Küken groß ziehen will. Der Kurze ist jetzt ein Jahr alt und war schwerstens beeindruckt, als letzte Woche ein Bagger anrollte. Mitbaggern war ihm dann aber doch zu suspekt obwohl wir ihm immer gesagt haben, dass er beim Fundament buddeln mitmachen muss. :D
Was das komisch runde Ding auf dem FZ1 mit dem BTTB-Lokomotöv auf dem Gleis macht, wenn man daran dreht, weiß er allerdings schon und hat ne Menge Spaß dabei.
 
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Ein Viehwagenblech kannste haben, allerdings werd ich es vorerst nicht schaffen Radsätze dafür zu drehen. Als radsatzfreies/zugewachsenes Überbleibsel auf dem Abstellgleis einer Epoche III-Anlage ist der sicherlich ein Hingucker.
(NEM-Radsätze passen nicht drunter)
 
Lange war's hier ruhig. Man hat eben auch andere Dinge mit größerer Priorität als das Hobby im Sinn.
Trotzdem blieb aber etwas Zeit für weitere Recherchen, in deren Zuge ich gegen Ende 2019 auf die ehemalige Firma Gerhard Saupe KG aufmerksam geworden bin, die vermutlich ab Anfang der 1960er Jahre mit ihrer FD05 eine kleine, aber feine Drehmaschine auf den Markt warfen. Später wurde sie ohne Änderung der Bettgeometrie und einigen Verbesserungen zur DMT 160x280 weiterentwickelt. Manchmal taucht sie auch noch unter dem Namen WMW Fritz Heckert auf und ist heutzutage durchaus für ziemlich schmales Geld zu haben.
Dank einer Sammlungsbereinigung in der Vitrine ließ sich eine kleine Werkstatt aufbauen, in der eine DMT ihren Platz gefunden hat und vor etwa einem Monat endlich wieder betriebsbereit geworden ist. Am Donnerstag hatte ich dann endlich mal wieder ein paar Stunden Luft und war im Schuppen verschwunden um Radsätze herstellen zu können, bei der ich mir auf der Wabeco immer einen riesen Zacken aus der Krone gebrochen habe. Die ist dafür schlicht und ergreifend zu groß und bei weitem nicht so flexibel nutzbar.
So wurden also zuerst mal wieder Isolierbuchsen gedreht. Die könnte man zwar auch käuflich erwerben, mir ging es aber in erster Linie darum mich wieder an die Materie der Zerspanung heran zu tasten.
Zuerst gibt es deshalb ein Suchbild mit einer Größenvergleichsmöglichkeit zwischen Nachvollziehbarem, der Maschine und einem Werkstück:
Größenvergleichsnormal.jpg
und jetzt aus der Nähe:
20211104_210057.jpg
Die Isolierbuchsen haben eine Bohrung für Achsen mit 1mm Durchmesser und sind 2mm lang.
Die Rückseite musste nach dem Abstechen noch geplant werden. Durchmesser und Länge des Bundes sind 2 und 0,5mm:
20211104_215658.jpg
Nach 20 Buchsen hab ich den Abend beendet - die ließen sich echt gut anfertigen.
Einen Abend später waren dann Radsätze an der Reihe. Nach dem Einrichten der Maschine hieß es Einspannen, Lauffläche und Spurkranz drehen, sowie die Bohrung für die Achse setzen. Aus Spaß an der Freude freilich auch zwei mal maßstäblich, wobei sich zeigte, das die Idee in Richtung TTpur zwar nett ist, aber sehr aufwändig. Die Reibahle hatte keine 2mm Abstand zum sich drehenden Futter und konnte nicht nach Belieben im Revolver platziert werden:
20211105_204746.jpg AbstandTTpur1.jpg AbstandTTpur2.jpg
Dann hieß es "nochmal schnell" dir Rückseiten Planen und dann war der Abend nach 20 Rädern auch schon wieder rum.

RückseiteFS.jpg RückseiteTTpur.jpg
Eigentlich hätte ich die Radsätze auch gleich auf der Maschine montieren können. Weil dazu aber noch zwei Teile zum Innenausdrehen von Werkstücken fehlen, kramte ich die Triebnietmaschine aus dem Schrank. Geht genauso gut und man kann im Warmen sitzen:
20211106_105637.jpg

20211106_110203.jpg

Im Nachhinein bin ich schwer beeindruckt, wie leicht sich alles anfertigen ließ und kann die Maschine, die es in verschiedenen Ausführungen gab, gerade für die empfehlen, die sich nach etwas Gutem umsehen, aber nicht gleich das Geld für eine gebrauchte Lorch LLK oder Schaublin 70 ausgeben wollen oder können und denen eine Uhrmacherdrehmaschine zu klein ist. Reichlich Infos gibt es in den Foren "Zerspanungsbude", "Peters CNC-Ecke" und auf einer englischen Webseite: Saupe Lathe
Etwas Geduld sollte man aber an den Tag legen um Eine mit viel Zubehör zu bekommen!
 
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...und wie es die Zeit erlaubt, wurde weitergebastelt.
Ein paar Radsätze sind dabei fertig geworden.
20211208_152044.jpg
Während der Arbeiten fiel mir ein vor einigen Jahren angerissenes Projekt wieder in die Hände. Also hieß es flugs, die Drehe muss sich weiter drehen.
Dass dabei mal wieder an technischen Grenzen beim Hobby vorbeigeschraddelt wurde, war mir fast klar.
Zuerst wurden einige kleine Teile fertig gemacht. Keines der Teile hat einen größeren Durchmesser als 0,8mm. Die kleinste Bohrung liegt bei 0,35mm.
20211211_214819.jpg
Rückseitenbearbeitung (Die Zahl auf der Spannzange gibt den Spanndurchmesser in Zehntel Millimetern an)
20211211_222921.jpg
Die ersten Teile sind fertig. Anbei der Größenvergleich auf normal kariertem Papier und einem beliebigen Streicholz
20211211_224205.jpg 20211211_224300.jpg
Dann folgten noch Distanzscheiben und kleine Bolzen. Das Einspannen der Distanzscheiben für die Rückseitenbearbeitung war ziemlich knifflig weil sie nur 0,3mm lang ausfallen. Da brauchts offensichtlich noch einiges an Übung und man sieht, wie knapp alles ausfällt. Ohne Lupen und zurechtgeschliffenen Pinzetten lässt sich nicht arbeiten.
20211213_214754.jpg 20211213_222824.jpg

Nun fragt sich der geneigte Leser, wozu man solche Fippselteile brauchen kann.
In der Vitrine steht noch immer eine halb zusammengebaute EG501 von Stromlinie, der nach Modellen der ersten auf dem Vorbild verwendeten Stromabnehmern giert.
Die Drei Teile wurden ineinandergesteckt, verlötet und verbinden den Gestellrahmen mit der Schere der ersten Machbarkeits"studie" eines solchen DSA. Funktionsfähig wird der Abnehmer nicht sein, aber beweglich.

20211214_124200.jpg 20211214_135230.jpg 20211214_135550.jpg
Das grundlegende Konzept funktioniert und es sind "nur noch" ein paar Anpassungen bei den Abmessungen des oberen Scherenteils von Nöten.
 
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Anbei mal nichts Zerspantes oder Gelötetes, sondern additiv Gefertigtes als Vergleich für die Möglichkeiten, die sich einem derweil bieten.
Die Zeit ist knapp, diverse Projekte benötigen aber eben genau Diese und weil mir so langsam aber sicher die Abgüsse für Achslager ausgehen und bei den Preußen eine eine gewisse Variantenvielfalt vorhanden war, hatte ich Ende Dezember bei Facfox Urformen als Resindruck (Materialname "DLP Ultra Detail Resin") in Auftrag gegeben. Letzten Endes lediglich Versuch selber zu sehen, was in diesem Bereich auf professioneller Ebene machbar ist.
Vor zwei Jahren hatte man dort ja schon diverse Teile der G4 angefetigt.
Als erstes zwei Probeschüsse, der im Forum gern unlackiert abgebildeteten Teile:

Man sieht
20220120_102323[1].jpg
faktisch nichts.

Zweiter Versuch:
20220120_120231[1].jpg
Schon etwas besser, aber Konturen sind noch immer schwer erkennbar.

20220120_150806[1].jpg
Grundiert lässt sich schon deutlich mehr sehen und damit wird im Vergleich endlich klar, wo die Grenzen des Drucksystems liegen. Diverse Ecken, Kanten und Details werden durch das Produktionsprinzip etwas verschliffen. In Summe ist es aber ein akzeptables Ergebnis, denn es gibt nach wie vor nur zwei Optionen, die noch bessere Ergebnisse erzielen können. Eine ist der von mir verfochtene Wachsdruck auf SoldiScape mit nachfolgendem Guss in Messing oder Neusilber und das andere ein noch nicht getestetes System aus dem Hause BMF. Das Letzgenannte ist aber auch nur für Urfomen sinnvoll.
Nun noch ein Vergleichsbild zu dem, was ein Niederländischer 3D-Dienstleister derzeit anbietet:
20220121_100452[1].jpg 20220121_100528[1].jpg 20220120_150529[1].jpg 20220120_150949[1].jpg

Links Facfox, Mitte FUD (jetzt fine detail plastic), rechts FD. Ganz rechts erkennt man, wie gut derzeit große Radien darstellbar sind. In X und Y sehr gut, in Z schlägt die Schichtung zu Buche. Mit bloßem Auge ist das aber nur unter bestimmten Lichtbedingungen erkennbar.
Kanten könnten hier und da noch einen Ticken schärfer ausfallen und die erforderlichen Stützen sorgen bei der Nachbearbeitung mitunter für das unbeabsichtigte Verschwinden von Details. Vollständige Baugruppen sind wegen der nie vermeidbaren Hinterschneidungen nicht herstellbar
In Wachs lassen sich in den Dimensionen noch Sechskantköpfe nachbilden und Hinterschneidungen sind kein Problem.

Für die Nutzung kleiner Bauteile für bespielbare Modelle eignet sich aus meiner Sicht keines der oben gezeigten Materialien. Sie sind schlicht zu spröde.
Im mittleren Bild mit den drei Rauchkammern kann man das Ergebnis dieser Materialeigenschaft bewundern. Das Abdampfrohr ist bei einer unbeabsichtigten Bewegung abgebrochen und die Klebestelle sieht, trotz verwendung von extrem wenig Klebstoff vorsichtig vormuliert, beschissen aus. Wenn es halbwegs was aushalten soll, bleibt einem nur der Abguss in Metall oder man fertigt gefährdete Bauteile zerspanend an und setzt sie in große Gedruckte ein.
Und jetzt setz ich mich wieder hin, um auf eine weitere Lieferung aus dem Land der aufgehenden Sonne zu warten - hierzulande ist das Bestellte nämlich für Ottonormalbürger nicht zu bekommen.
Die spärliche Zeit wird dann zur Anfertigung bemaßter Zeichnungen genutzt. Da gab es vor einigen Jahren mal ein Projekt, das wegen eines hervorragenden Bausatzes aus dem Hause Schiffer-Design entstand und nun weitergeführt werden möchte.
 
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Hilfe gesucht!

Momentan ist es extrem schwierig Unternehmen im Bereich der Oberflächentechnik (ätzen) zu finden, die Interesse an kleinen Aufträgen zeigen.
Was liegt da also näher, als einem Bausatz seine Zweidimensionalität zu nehmen, zumal sich der vierachsige Kohlensäurewagen von Art&Detail dafür hervorragend eignet!
Der Zusammenbau geht wegen der hohen Passgenauigkeit der Teile rasch von statten. Die mitgelieferten NEM-Großserienradsätze wollen jedoch nicht ganz so gut zum Wagen passen.
Kurz im Regal gekramt, hab ich mal meine unter den Wagen geschraubt und frag mich mangels verfügbarer Literatur, wie die Wagen ursprünglich ausgeliefert wurden? Mit Speichen- oder Scheibenrädern? In den Normalien gab es bereits vor 1900 beide Varianten.
Über sachdienliche Hin- und Verweise wäre ich höchst erfreut.
Ebenso über Infos zur Beschriftung, die man direkt nach Erstinbetriebnahme an diesem Wagentyp angebracht hat. Imho war er bei den “betroffenen“ Länderbahnen ausschließlich als Privatwagen eingestellt.
Meinem Modell liegt Eine der Ep.II bei - viel zu neu. ;)
Anbei ein paar Bilder:

20220812_175530.jpg
20220812_175519.jpg

20220812_180445.jpg

20220812_175603.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo miteinander
bei den seltenen Drehgestellen mit innenliegendem Rahmen endeten die Achsen an der Radscheibe--äußere Zapfen waren da ja völlig überflüssig-
schau mal bei Güterwgen Bd 8 seite 14 da ist so ein ähnlicher Wagen mit solchen Drehgestellen abgebildet
fb.
 
Du hast vollkommen recht, aber meinen Wink mit dem Zaunpfahl nicht richtig deuten können.
Wenn, dann werden die Achsen im Vorfeld passend gedreht. Da gibt’s dann nichts mehr zum Abschleifen und die im Raum stehende Frage hab ich noch etwas präziser formuliert.
 
-Das Bild im Carstens Bd. 8 stellt einen SStkn Köln 583 dar beladen mit einer Dampflok
beschriftung "Deutsche Reichsbahn" Speichenradsätze

kopieren möchte ich das Bild nicht
FB.
 
Hilfe gesucht!

Momentan ist es extrem schwierig Unternehmen im Bereich der Oberflächentechnik (ätzen) zu finden, die Interesse an kleinen Aufträgen zeigen.
Was liegt da also näher, als einem Bausatz seine Zweidimensionalität zu nehmen, zumal sich der vierachsige Kohlensäurewagen von Art&Detail dafür hervorragend eignet!
Der Zusammenbau geht wegen der hohen Passgenauigkeit der Teile rasch von statten. Die mitgelieferten NEM-Großserienradsätze wollen jedoch nicht ganz so gut zum Wagen passen.
Kurz im Regal gekramt, hab ich mal meine unter den Wagen geschraubt und frag mich mangels verfügbarer Literatur, wie die Wagen ursprünglich ausgeliefert wurden? Mit Speichen- oder Scheibenrädern? In den Normalien gab es bereits vor 1900 beide Varianten.
Über sachdienliche Hin- und Verweise wäre ich höchst erfreut.
Ebenso über Infos zur Beschriftung, die man direkt nach Erstinbetriebnahme an diesem Wagentyp angebracht hat. Imho war er bei den “betroffenen“ Länderbahnen ausschließlich als Privatwagen eingestellt.
Meinem Modell liegt Eine der Ep.II bei - viel zu neu. ;)
Anbei ein paar Bilder:

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... sollte ja der sein, oder?

Mit freundlichem Gruß aus Basel
Sven
 
Ich weiß nicht ob es ab hier hilft, auch mit Beschriftungsbeispielen.
Ich habe die damals von ihm (Art&Detail) vertriebenen Decals und seine feinen (H0m) Speichenradsätze verarbeitet.
Sieht einfach rustikaler aus.
Hergestellet wurden diese damals bei Feinmechanik Leipzig, gibt es nicht mehr. Heute hat diese eigentlich Dirk Voigtländer im Progarmm.
Die Radsätze (sollten) aus Polen kommen, habe ich aber nie wieder gesehen, sind auch nicht beziebar.
Letztendlich hast Du ja Eigene. Innen musst Du die Wagen etwas freischleifen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Bayer passt der wohl am ehesten. :top:
Die passenden Anstrichvorschriften werden aber auch nochmal konsultiert - vielleicht findet sich da auch noch was zur Nummerung von Wagen.
Beim Hin und Herkullern auf einem Probegleis ist mir nichts aufgefallen. Schabten die Räder bei Dir am Außenrahmen?
 
Ja, in Kurven.
Kommt natürlich auf den Radius an.
 
Hab den Wagen mal auf einen 310er Radius gestellt. Statisch betrachtet passt's auch ohne Veränderungen.
Wie es im Fahrbetrieb aussieht, lässt sich so freilich nicht sagen.
20220826_214258.jpg 20220826_214309.jpg

Weil ich derweil seit Monaten auf Geätztes warte, bleibt viel Zeit zum Suchen im Internet und Begrübeln diverser Ideen.
Fündig wurde ich beim fernöstlichen :) mit Selbstleuchtendem in der Größe von Salzkörnern:
20220819_135930.jpg
flugs passende Normalien aus der Schublade gekramt, bedurfte es nur der ausführlichen Analyse derselben um einen Stichel zuerst per CBN-Platte vorzudrehen und dann auf der Stichelschleifmaschine in Form zu bringen. Die Parabolform verhindert allerdings einen per Hand erstellten Hinterschliff.
Das ist nicht schön aber in dem Fall verschmerzbar, weil ohnehin "nur" Neusilber und/oder Messing bearbeitet werden.
20220831_212419.jpg 20220831_212544.jpg
vier kleine runde Dinger plumpsten zu Probezwecken von der DMT.
Jetzt fragt sich der geneigte Leser, was der da eigenlich mit den Teilen anstellen will.
Das da:
20220831_213526.jpg
nicht nur die T3 soll ihr Dasein als unbeleuchtetes Modell beenden und im gleichen Atemzug maßstäbliche Laternen erhalten.
Der Weg dahin wird etwas länger ausfallen, weil die Teile ob ihrer Größe auf Herstell- und Reproduzierbarkeit hin erprobt werden müssen. So trivial ist das nicht, kommt nämlich auch die Fräse und ein aus den Resten einer Uhrmacherdrehmaschine gebauter Direktteilapparat zum Einsatz.
Suchbild:
20220901_213425.jpg
Im Foto ist ein Werkstück versteckt. Wer findet es zuerst?
Ohne das ganze Messgeraffel drumherum ist die Bearbeitung faktisch nicht möglich, da jedes Werkstück mit mindestens zwei verschiedenen Werkzeugen bearbeitet werden muss. Sowohl Werkstück als auch Werkzeuge müssen nach jedem Wechsel neu eingemessen werden.
20220901_214944.jpg
Zukünftig werden die Löcher vor dem anfertigen der parabolischen Reflektorform gebohrt. VHM erweist sich bei kleinen Durchmessern doch als ziemlich elastisch, weshalb der Bohrer verläuft. Der im Bild hat 0,6mm Durchmesser.
Ohne Fuß ist die Laterne aber nicht sonderlich standfest.
Sagt man so.
Also flugs nochmal etwas hin und hergerechnet, mehrere Versuche gestartet und gestern zum Ziel gekommen:
20220907_211713.jpg 20220907_213845.jpg
Links die Rohteile neben einem Fräser mit 1mm Durchmesser und zwei selbst geschliffenen Sticheln. Der dünne ganz oben wird für das Ankörnen der Bohrlöcher an der Laternenoberseite gebraucht. Irgendwie muss der Tragbügel da reingesteckt werden.
Rechts kann man einen kleinen gewollten Absatz auf dem Laternenfuß erahnen.
Kurz zusammengehalten sieht dass dann so aus:
20220907_215847.jpg
Für den Anfang bin ich relativ zufrieden. Jetzt fehlt nur noch der Kaminaufsatz, ggf. gestanzte Scheiben und das Eruieren des passenden Vorwiderstandes für die LED.
Eine seitlich eingebrachte Bohrung für die Aufnahme einer geätzten Verschlussnachbildung wär vielleicht auch noch was. Dazu will ich aber erstmal die oben angerissene Ätzblechlieferung beurteilen.

20220902_151513.jpg 20220902_151553.jpg
Die LED befindet sich in der Mitte der Laterne und bei 2mA sieht das noch arg nach FlaKscheinwerfer aus. Dafür wird aber die Funktionalität des Reflektors mehr als deutlich.
Wegen der technisch mäßigen Bildqualität muss ich mich entschuldigen. Das lässt sich auch bei extrem viel Licht nicht besser hinbiegen und mein alter, dafür ideal geeigneter Fotoapparat ist den leider weg allen Irdischen gegangen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein wenig verrückt, aber wie heißt es immer: das Ergebnis entschädigt.
 
Hobby eben. Mit maximalstem Einsatz minimalste Fortschritte erzielen. :cool:

Die Fummelei erweist sich für mich als sehr meditativ - einfach mal Abschalten und über nichts außerhalb des Schuppens nachdenken müssen...
 
@E-Fan:
Danke für die Einblicke in Deine Werkstatt. Sehr interessant.

...der Bohrer verläuft. Der im Bild hat 0,6mm Durchmesser.
Das Verlaufen könntest Du durch Anbohren mit einem NC-Anbohrer (90° oder 120° Spitzenwinkel) verhindern. Hier hattest Du wohl ein solches Werkzeug benutzt:

...Fündig wurde ich beim fernöstlichen...
Die Dinger sind ja wirklich sehr klein. Könntest Du bitte noch den Link zum Verkäufer einstellen. Vielen Dank im Voraus.
 
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