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Lazarettzug

Ach so meinst Du das - dann sorry.

Naja - irgendwie soll er schon nicht sinnfrei sein, aber noch eine praktikable Länge haben. Was wäre da aus Deiner Sicht das Minimum?
 
@PaL
Schwierige Frage. Ich sehe eigentlich kaum noch eine Stelle, an der man bei den 19 Wagen noch groß einsparen könnte. Vielleicht die Anzahl der Mannschaftskrankenwagen noch weiter reduzieren, auf 6, dann wären wir bei 15. Und den Offizierskrankenwagen weglassen. Bei der geringen Anzahl der Kranken ist der Anteil Offiziere so gering und die Anzahl des notwendigen Pflegepersonals ebenfalls so gering, das für Offiziere noch Raum im Mannschaftswagen geschaffen werden kann. Macht dann 14. Das hochqualifizierte medizinische Personal in Oberarzt- und Arztwagen wäre dann zwar ein Overkill für die wenigen Patienten, aber mit ein bißchen Fantasie läßt sich dafür bestimmt eine Erklärung finden.
 
Man nehme einfach die 4 Wagen aus dem Set und stelle eine Überführungsfahrt zum Ausbesserungswerk, zur Neuzusammenstellung des Lazarettzuges an einem anderen Ort oder die Fahrt dieser 4 die Zeit überdauert habenden Fahrzeuge in ein Museum dar. Letzteres wäre die beste Variante, um das Thema Militär möglichst weit weg von der Moba zu halten.

Unabhängig davon finde ich es toll, wie viele Infos hier in diesem Thread zu finden sind!
 

Hallo EIBahn - besten Dank für die Erläuterungen, da habe ich weider einige Dinge gelernt und verstanden.
Dank Deiner Erläuterungen komme ich jedoch immer mehr zu dem Schluss, dass ich dann mit dem Set nicht viel anfangen kann, da ich bei dem Thema Laz nicht vernarrt genug bin, um für Epoche I mal eben 400 Euronen für einen solchen Zug auszugeben.
Der Typ, sich die Wagen hinzulegen und auf die Wertsteigerung zu hoffen, bin ich auch nicht, also bleibt bestenfalls Enjan´s Weg der Überführungsfahrt zum Einsatzort.
Na über das Thema werde ich mal schlafen und schauen was ich brauche bzw. möchte.

Unabhängig davon finde ich es toll, wie viele Infos hier in diesem Thread zu finden sind!

Ja das finde ich auch, viele Infos und immer hart am Thema - so macht das echt Spaß.

Offiziere .... Die wären wohl lieber gestorben …

Na das löst doch das Wagenproblem..... :applaus:
 
@Ralf_2
Da liegt offensichtlich ein Mißverständnis vor. Warum sollten Offiziere etwas dagegen gehabt haben, in einem Wagen mit den Sanitätsmannschaften untergebracht zu sein, solange sie ihren eigenen Raum haben, von den Sanitätsmannschaften getrennt?

Ich habe zwei weitere interessante Dokumente zu Vereinslazarettzügen gefunden:
Vereinslazarettzug Z

Vereinslazarettzug T3

Was beim Lesen der historischen Dokumente (Link 3 von WBBE, Link in #7 von Grypsi, Vereinslazarettzug Z) auffällt - die Regeln für die Bildung dieser Züge scheinen relativ weit gefaßt zu sein. Keiner der beschriebenen Züge ist annähernd gleich aufgebaut. Die Regeln scheinen nur ein paar Grundparameter festzulegen, wie Mindestzahl der Verwundeten, maximale Länge und funktionelle Mindestanforderungen. Wie sie dann in konkrete Züge umgesetzt wurden, war anscheinend eine Sache der verfügbaren Wagen und der beteiligten Vereine/Firmen/Stifter.
 
Im WK 1 war der „normale“ Offizier zumindest am Anfang von Adel.
Angesichts der Verluste (unter Offizieren) und mangelndem Nachwuchs wurden zunehmend geeignete „Bürgerliche“, die sich „im Felde bewährt“ hatten zu Offizieren ausgebildet.

Diese Dienstrgrade hatten schon eine besondere Sicht auf die Realität.
Aber das alles nur am Rande bemerkt.

Grüße Ralf
 
Übrigens im Technikmuseum Berlin steht auch ein Lazarettwagenmodell im MAßstab 1:5. Wir haben da eine Beleuchtung eingebaut, sodass man den Innenraum sehen kann. Leider steht er in zweiter Etage und damit etwas zu hoch. Aber in 2 Jahren soll umgebaut werden, dann siehts vielleicht besser aus.

Grüße

Dirk
 
Im WK 1 war der „normale“ Offizier zumindest am Anfang von Adel.
Angesichts der Verluste (unter Offizieren) und mangelndem Nachwuchs wurden zunehmend geeignete „Bürgerliche“, die sich „im Felde bewährt“ hatten zu Offizieren ausgebildet.

Diese Dienstrgrade hatten schon eine besondere Sicht auf die Realität.
Aber das alles nur am Rande bemerkt.

Grüße Ralf

Das ist eine der Kamellen aus dem DDR-Geschichtsunterrricht. Kaiser=Adel=Offizier=Kadavergehorsam. Und grundfalsch
Richtig daran ist, das erhebliche Teile des Offizierskorps nach wie vor adlig waren. Aber eben nicht ausschließlich und nicht in allen deutschen Ländern. Das Adelsprivileg war nach den Reformen von 1808 erledigt, der pr. König Friedrich Wilhelm III. (1770-1840, regierte ab 1797) kaschierte das am Anfang noch durch häufige Nobilitierungen bürgerlicher Offziere (Scharnhorst, Gneisenau usw). Viele der preußischen Militärreformer waren schon Bürgerliche, außer den General v. Yorck und den König interessierte das auch niemanden. Das galt aber zB nur eingeschränkt für Bayern und die deutschen Mittelstaaten, dort gab es traditionell mehr bürgerliche Offiziere. In Bayern gab es seit 1806 für besonders ausgezeichnete Offiziere den persönlichen Adel (Militär-Max-Joseph-Orden, zB Ritter von Hipper, Ritter von Leeb usw). Das hing auch damit zusammen das der Offiziersstand nur in Preußen eine herausgehobene Stellung gegenüber anderen eltären Schichten besaß. Nach dem dt.frz Krieg wurde nur noch selten nobilitiert, dieser Krieg und die erstmalige Mobilisierung einer deutschen Massenarmee hatten bereits dem Bürgertum und Großbauern endgültig den Weg in das Offizierskorps geebnet. In der Marine dagegen gab es von Anfang an mehrheitlich bürgerliche Offiziere.
Im Übrigen galt im Kaiserreich: wenn du Leutnant bist, dann bist du Offizier - mit allen Rechten und Pflichten. Wie du da hingekommen bist interessiert weniger. Kadettenschule, Bewährung vor dem Feind, Standesprivilegien - weitgehend egal. Ab da stand allen die Laufbahn offen - zur Hauptmannsecke oder eben in den Generalstab. Ausgenommen davon sind lediglich die fürstlichen "Schlachtenbummler" die auch nicht immer Dienst taten und nur wegen ihrer gesellschaftlichen Stellung pro forma befördert wurden.
Auch zu solchen Themen gibt es interessante Literatur die viele der alte Vorurteile widerlegt.
 
Bei Mangel an Offizieren an der Front gab es, wohl auch als Auszeichnung ?, "Offiziersdiensttuende". Das ist nachzulesen im Roman "Heeresberichte" von Edlef Köppen. Die Entwicklung des Protagonisten lief: Kriegsfreiwilliger => Unteroffizier => Offiziersdiensttuender => Leutnant.
Das Buch liest sich ebenso spannend wie "Erziehung vor Verdun" von Arnold Zweig, ist allerdings deutlich weniger linkslastig. Deshalb war es zu DDR-Zeiten, als ich es gekauft habe, nicht ganz unumstritten. :) Beide Male aber ist der Verlauf zu sehen von Begeisterung für die "gerechte" Sache über das Ankommen in der Realität, die Ernüchterung hin zum bösesn Erwachen. Beide Male wird auch beschrieben, wie fürchterlich es für die Verwundeten war oder auch, wie es in einem Lazarett ablief.

Schweift jetzt aber alles vom ursprünglichen Thema ab. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist eine der Kamellen aus dem DDR-Geschichtsunterrricht. Kaiser=Adel=Offizier=Kadavergehorsam. Und grundfalsch
Mein Großvater hatte eine solche Laufbahn eingeschlagen. Daher weiß ich das relativ genau aus erster Hand bzw. was mir mein Vater über die Geschichte erzählt hat. Mein Großvater starb schon 1964 - da konnte ich nicht viel selbst fragen.
Von Kadavergehorsam habe ich nix gesagt - der Alte war zwar ein rechter Raufbold, aber ganz dumm war der nicht.
Grüß Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:
... Zurück zur Modellbahn...

Ich besitze schon das Tilligset 01453 aus 2004/2005 und hatte schon damals auf eine Erweiterung gehofft. Da waren 5 Waggons enthalten, Kohle (pmt), Vorrat (PSK) und drei Zweiachser von Tillig.
Kann ich die sinnvoll - okay halbwegs sinnvoll - mit dem neuen Set kombinieren?
Wäre es falsch die Ep. I Piko G7.2, wenn Sie denn kommt, als Zugpferd zu verwenden?

mfg André
 
Ich besitze schon das Tilligset 01453 aus 2004/2005 ... Wäre es falsch die Ep. I Piko G7.2..., als Zugpferd zu verwenden?
mfg André

Das passt eigentlich schon...
Du brauchst eben nur noch viele Bettenwagen. (Da geht auch was mit Wagen aus dem Gebrauchsmarkt-Sektor. Mit vielleicht selbstgebauten Steifkupplungen geht auch bei den kurzen 2-Achsern ohne KKK.) Entsprechende Decals machen lassen...

Die G7.1 wurde während des WK1 wieder in die Produktion genommen, als der Bedarf an Tfz kriegsbedingt anstieg. Die Begründung war "einfach, auch unter einfachsten Bedingungen zu warten". Die Abstimmung der Fahrpläne und der Zuggewichte erfolgten auf der Basis der Zuglasten der G7.1. So gesehen ist die Bespannung eines Laz im WK1 mit der G7.1 definitiv nicht verkehrt. Auf Strecken mit stärkeren Neigungen vielleicht mit einer 2. G7.1 als Vorspann...

FD851
 
Nun auch mal im Bilde. Hätte dann auch noch ne Frage zu den Bremserhäuschen. In welche Richtung gehört das erste? Wenn 2 Wagen mit Häuschen aufeinander folgen, dann müssten sie zueinander stehen, da die Bremsen von einem Zugbegleiter bedient wurden, richtig?

PS. ja die mittleren Achsen sitzen nicht korrekt auf der Schiene.
 

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Moin!

Ich glaube: nicht.

1. Es sind keine Laufbretter unterm Bremserhäuser. (Ich habe nie gesehen.)
2. Die Griffstangen enden in Höhe der Fenster. (Gimnastik!)
3. Die Türscharniere sind in Richtung der Wagenende. (So die Türe bilden einen Wand im Spazierweg.)
+1. Zwei Bremserhäuse nebeneinander erlauben nur Augen- oder Sprachkontakt.

Gruß: ThoR
 
O.K. Eigentlich waren die Bremserhäuschen jedes für sich mit einem Bremser besetzt. Das schließt nicht aus, daß so ein Wagen auch "ungebremst", also unbesetzt im Zug laufen konnte.
Dann gab es ja auch die durchgehende Druckluftbremse. Lange war da der letzte Wagen eines Güterzuges noch mit einem Bremserhaus ausgerüstet und zur Sicherheit mit einem sogenannten Schlußbremser besetzt (..., wenn ich mich jetzt nicht irre).
 
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