Die Sache mit dem Gefühl kann man ja mit einer Stoppuhr und einem Maßband beheben.
Oder mit einem
Tachowagen.
Verdammt lang her, verdammp lang...
Man sollte dabei aber immer im Auge behalten, dass unsere Modelllandschaften in aller Regel verkürzt gebaut sind und man dementsprechend langsamer fahren sollte, damit die Proportionen zueinander wieder stimmen.
Das finde ich nicht.
Auf Heimanlagen sind die Strecken zwischen den Bahnhöfen meist durch Tunnel unterbrochen, so daß deren Verkürzung - anders als bei Modularrangements - nicht direkt wahrgenommen werden kann, sondern sich nur in der (zu) kurzen Fahrzeit manifestiert. Fügt man aber gedanklich dem (unvermeidlichen)
räumlichen Schnitt einen der fehlenden Entfernung entsprechenden
zeitlichen Schnitt hinzu, paßt es plötzlich wieder.
Im Zweifelsfalle kann man ja im Tunnel auch anhalten und so die fehlenden Kilometer simulieren.
Viel unrealistischer fände ich einen FD-Zug hinter einer E 18, der mit Vmax(!) 30 km/h über die zweigleisige Hauptstrecke schleicht, nur weil die Fahrstrecke zu kurz ist. Blumen pflücken während der Fahrt verboten...
Zumal ein Güterzug, der mit Vmax 30 km/h unterwegs sein sollte, dann nur noch 7,5 km/h fahren dürfte und somit von jedem Radfahrer überholt werden würde. Obwohl - die müßten dann ja eigentlich auch sooooo langsam fahren, daß sie im wahren Leben umkippen würden...
Andersrum:
Setzen wir - um bei 'Proportionen' zu bleiben, das Verhältnis der Streckenlängen bei den Fahrzeugen an, dürfte auf einer relativ großen(!) Heimanlage eine 50er auch nur drei Zentimeter lang sein...
Mit 'Proportionen wahren' kommen wir also nicht wirklich hin.
Das Einzige, was wir Modelleisenbahner machen können, ist
zu versuchen, den Eindruck zu erzeugen, es würde stimmen. Wenn das klappt, dann sieht's auch gut aus.
Und darum dürfte
bei mir die 01 auch mal ihren D-Zug mit maßstäblichen 120 Modell-km/h befördern.