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Gleiswendel mit mehreren Ausfahrten?

Mitropa

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Guten Abend,
ich grübele über viele Dinge einer größeren Anlage nach, dabei fällt mir immer wieder auf, wie wünschenswert es wäre, aus einer Gleiswendel aus mehreren Ebenen ausfahren zu können.
Die Gleiswendel soll zweigleisig werden, aussen R3xx.
Das müsste sich doch mit Tilligs IBWs realisieren lassen, oder?

(Mir ist klar, dass in Steigung UND Kurve jede Weiche suboptimal ist...)
 
Ja, das geht prinzipiell.

Aus Erfahrung mit den IBWs aber: Die Dinger sind nicht betriebssicher! Rechne mit Fahrzeugen, die dir auf die Herzstücke auffahren.
Rechne mit Fahrzeugen, die dir kurz vorm Herzstück einen Kurzschluss erzeugen (das schräg stehende Rad verbindet die beiden inneren Schienen). Rechne damit, dass lange Fahrwerke (Dampfloks) sich darin verklemmen und entgleisen.

Man kann alledem entgegenwirken. Radsatzmaße sehr genau einstellen. Herzstücke beschnitzen, bis sie passen. Zungen separat polarisieren. Aber dann kannst du genau so gut eine bessere Weiche verbauen.

Mein Tip, auch aus wirklich eigener Erfahrung: Nimm EW3, die lassen sich auch leicht verbiegen, und vor allem mach die Wendel groß genug! Wenn du es irgendwie hinbekommst, innerer Radius R600 oder größer, dann werden die Steigungen moderat und tun auch die Weichen nicht mehr weh.
 
Ich bin kein Freund von IBWs. Wenn die Wendel kein Kreis sein muss, kannst du auch normale Weichen nehmen. Die Frage ist eher, wie der Betriebsablauf auf der Wendel sein soll. Ein Gleiswechsel wäre z.B. mit einigen Aufwand verbunden, damit es nicht kracht. Auch wegen unbedachter Kehrschleifen muss man genau planen.
 
Tja, die Betriebssicherheit der IBWs ist so eine Sache, auf der bestehenden Anlage, die ich mit den Kindern gebaut habe, sind auch 4 Stück - und wenn es irgendwo Ärger gab, dann dort. Mittlerweile sind alle Radsätze eingestellt und 2 Herzstücken so "befiedelt", dass keiner mehr aufläuft.
D.h. wenn IBW irgendwo, dann nur dort, wo ich gut ankomme, ist schon klar.

Gleiswechsel sind dort nicht geplant, aber Ausgänge zu 2 Fiddel Yards wären fein...
 
Das wäre dann zwangsweise der Fall.
Ich überlege eben, mir 2 Schubladen Fiddle Yards oder Schattenbahnhöfe unter die bestehende "Alt-"Platte von 2,20 x 1m zu bauen - den Rest des neu bezogenen Zimmers soll eine Rundum-Strecke zieren. Aber das stelle ich noch mal in einem anderen Thread hier zur Disposition, wenn es spruchreifer wird.

Etwas Kopfzerbrechen machen mir da auch ganz banale Sachen wie: Eine Tür!
Da hatte ich an die 1m-Hack-Brücke gedacht, die ich zum Betreten des Zimmers dann klappen oder schwenken würde.
Aber ich habe noch keine Vorstellung, wie ich da die Kontaktstellen der Schienen löse...
 
Eine Tür kann man auch mit einem Brett überbrücken. Ein Ende mit Scharnier, das andere mit Riegel. Alles für kleines Geld im Baumarkt zu haben.
Den Strom bringt man mit Litze an die Brücke, egal, ob Du schwenkst, oder klappst...
 
Das sowieso, kommt zur unklaren Betriebssicherheit der Bogenweichen bzw. Flexstegweichen noch die zusätzliche Belastung durch das befahren der Weiche hinzu. Ich denke, dass verkürzt die Zuglänge gleich nochmal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Weiche im großen Radius ohnehin einen motorischen Antrieb braucht, könnte man ja mal über das Verschwenken bzw. Verbiegen eines Stück Gleises nachdenken.
Also Prinzip des alle zehn Jahre genutzten E-Werk-Anschlusses, wo es keine Weiche mit Zungen und Herzstück gibt, sondern ein paar Meter Gleis vorübergehend verschwenkt werden.
So in der Art, nur motorisch angetrieben.

MfG
 
Guten Morgen, deshalb frag ich ja lieber vorher, nach dem Motto: Lieber 1x zu viel gefragt, als gebaut und in den Ar*** gebissen. :)

Welchen Mindestradius sollte ich also bauen, um mit einer ganzen RoLa da auch wieder hoch zu kommen?
Ich bin nicht zwingend auf den Kreis festgelegt, es wäre halt praktisch gewesen, einfach so eine Wendel in der Bucht zu ordern. Andernfalls müßte ich wohl die Trapezbrettchenvariante selbst schnitzen, so dass eine EW2 / 3 auch als Abgang dienen könnte. (Es ist nicht so, dass ich das nicht könnte, aber die dafür notwendigen Arbeitsstunden könnte ich hervorragend anders verwenden)


Was die Überbrückung der Türöffnung betrifft:
Es geht nicht primär "um kleines Geld", sondern um: Was sieht schön aus und macht Spaß. Und da finde ich die hier mit einer Spannweite vom 1,10m ganz interessant...
 
Jein.
Weil die Schleppweiche hat ja doch ein klassisches Herzstück oder ein drehbares Stück Schiene an dieser Stelle.
Aber bei der Weichenspitze ist das Prinzip ähnlich.

Bei dem E-Werkanschluss wird das Gleis dann für ein paar Stunden "umgenagelt" und nach dem Trafotransport wieder der ursprüngliche Zustand hergestellt. Da gibt es keine Zungen und kein Herzstück. Der Anschluss ist dann quasi bis zum nächsten Transport gekappt.

Ich meinte das gesamte Gleisstück am losen/stumpfen Ende verbiegen, so dass es kein Herzstück gibt.
Also geschätzt beträgt der Stellweg dort dann die 12mm Spurweite zuzüglich vielleicht 2mm.

Das ist natürlich nichts für 286mm Radius als Außenbogen"weiche".

MfG
 
...nicht unbedingt - bei der Rigi-Bahn wird sogar die Zahnstange mit "verschleppt" - ohne Herzstück.
Ausschlaggebend ist hierbei nur der Schleppweg...
 
Welchen Mindestradius sollte ich also bauen, um mit einer ganzen RoLa da auch wieder hoch zu kommen?
Wenn der Platz begrenzt ist, hilft nur ein praktisches Experiment mit den gewünschten Zügen. Von pauschalen Empfehlungen halte ich nach eigenem Erleben nichts mehr. Auch sind nicht immer gleichmäßige Steigungen das Optimum. Bei mir ist in den Bögen die Steigung geringer, dafür auf den geraden Abschnitten dazwischen etwas größer. Ideal ist es, alle Steigungen auf Gewindestangen zu lagern, um auch im Betrieb noch Anpassungen vornehmen zu können.

Was die Überbrückung der Türöffnung betrifft:
Es geht nicht primär "um kleines Geld", sondern um: Was sieht schön aus und macht Spaß. Und da finde ich die hier mit einer Spannweite vom 1,10m ganz interessant...
Das Zwischenstück muss nicht zwangsweise "hängen". Man kann auch ein ganz normales Segment mit Füßen bauen. Das Ausrichten beim Einsetzen dauert nur einen Moment länger als bei einer Klapplösung. Der Vorteil ist, dass das Ganze recht unkompliziert und stabil zu bauen ist. Auch ein Hintergrund kann problemlos am Segment angebracht werden.
 
Ich kann nur sagen, dass ich mir alle IBW aus Bausätzen der EW2-Weiche gefertigt habe. Damit konnte ich auch kleine Korrekturen in den Bögen vornehmen und sie meiner Gleisführung besser anpassen. Bis jetzt habe ich keine Entgleisungen bei meinen Fahrversuchen feststellen können. Die Polarisierung der Weiche per Relais-Schaltung habe ich eh bei allen Weichen gemacht.
 
Ich habe 2 eingleisige Wendeln mit Radius 480 bis 500 mm. Zu-und Abfahrten auf halber Höhe sind mit EW2 und Servoantrieb.
Die Steigung ist unter 3%, und ich habe keine Probleme, auch nicht mit den langen Zügen.
Meine Güterzüge mit Längen von 180 bis 230 cm, und die Personenzüge z.B. BR118 + 8x Y/B70-Wagen fahren ohne Entgleisungen.
Das gelegentliche Entkuppeln von Wagen am Ende der Abwärtsfaht im Übergang zur Flachstrecke habe ich durch Austausch der Kupplung behoben. Meist setze ich die Peho-Magnetkupplung ein.
Das sind meine ganz persönlichen Erfahrungen.
 
Ich habe noch nicht verstanden, warum überhaupt eine IBW ins Spiel kam. Einfach tangential weg geht mit jeder "normalen" Weiche. Im Gegenteil, eine EW3 wird für sinnvolle Radien noch zu eng sein.
 
m Gegenteil, eine EW3 wird für sinnvolle Radien noch zu eng sein.

Die EW2 hat im Abzweig den Radius 631 mm, die EW3 den Radius 984 mm.
Damit lässt sich die EW2 sehr gut in eine Gleiswendel mit Radius 450 bis 500 einbauen.
Die EW3 mit R984 ist dann schon zu groß, und die EW1 mit Radius 353 ist zu klein.
Die IBW mit R310 innen ist noch weniger geeignet.
Eine Anpassung der daneben liegenden Gleise ist ohnehin notwendig.
(mit Flexgleisen)
 
Eine Anpassung der daneben liegenden Gleise ist ohnehin notwendig.
Warum?
Wenn man Flexweichenbausätze verwendet, läßt sich der Radius exakt dem geplanten Maß der Wendel anpassen. Das gilt auch für EW 3 bei R 500. Wird halt eine Bogenweiche draus...
 
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