amazist
Foriker
Hallo allerseits,
nachdem das letzte zu diesem Thema zeitlich begrenzt auf 2017 angelegt worden war, ich bei der Suche nach was aktuellerem nicht so recht fündig wurde möchte ich dieses Thema "ab 2018 fortlaufend" neu erstellen.
Beginnen möchte ich mit einem Beitrag über die Thüringer Oberlandbahn , welche auch schon im alten Thema vertreten war.
An den zwei Tagen nach Himmelfahrt konnte das Teilstück Triptis-Auma nach 20 Jahren erstmals wieder mit Dampf befahren werden. Am Sonntag ist die Draisine dann in Ziegenrück. Da die Brücke über die A9 nicht mehr existiert muß die Maschine und der Begleitwagen per Straßentransport umgesetzt werden.
Dazu folgende Zeilen aus der Tagespresse (OTZ)
""Auf eine besondere Fahrt können sich Besucher am Samstag im Orlatal begeben. Mit der Dampfdraisine geht es erstmals von Triptis nach Auma. Das etwa sechs Kilometer lange Teilstück, das zur Strecke der Thüringer Oberlandbahn gehört, ist 20 Jahre nach der Stilllegung, die mit einer Fahrt durch eine Dampflokomotive besiegelt wurde, wieder zugänglich.
Um dies möglich zu machen, investierten die Mitglieder des Oberlandbahnvereines, der 2007 gegründet wurde, 2017 etwa 2500 ehrenamtliche Arbeitsstunden. „Wir haben die Strecke von Bäumen befreit. Im vergangenen Jahr ging es an den Gleisbau“, erklärt der Vereinsvorsitzende Alexander Schilling. Etwa ein Jahr dauerte die Sanierung.
Doch nicht nur die Wiederbelebung der Strecke von Triptis nach Auma ist für die Mitglieder des Oberlandbahnvereines ein Grund zum Feiern, sondern sie blicken in diesem Jahr auch auf ihr zehnjähriges Bestehen zurück. Der im Jahr 2007 gegründete Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die insgesamt 47 Kilometer lange Strecke wieder zum Leben zu erwecken.
Die ab 1894 in Abschnitten eröffnete Thüringer Oberlandbahn, gilt als eine der schönsten Bahnstrecken Deutschlands. Bis 1998 stellte die Oberlandbahn im Personen- und Güterverkehr eine wichtige Nord-Süd-Verbindung dar. Die Stilllegung im Jahr 2004 konnte nicht verhindert werden.
Der am Wochenende erstmals wieder befahrene Abschnitt ist ein besonderes Ereignis, versichert Alexander Schilling. Nicht zuletzt habe man zur Wiedereröffnung die Fahrten mit der Dampfdraisine organisiert. Diese wird von Besitzer Lutz Lochau zur Verfügung gestellt. Die Dampfdraisine werde wie eine Lok mit Feuer und Wasser betrieben. Mit etwa fünf Pferdestärken geht es auf Tour. Neben dem besonderen Gefühl können sich die Teilnehmer auf einen herrlichen Blick über das Orlatal freuen, der an der Quelle der Orla vorbei zur Gütterlitzer Höhe führt, bevor es wieder leicht bergab zum Bahnhof nach Auma geht. Die Fahrt startet am Samstag ab 10 Uhr am Bahnübergang in der Braunsdorfer Straße in Triptis. Mit jeweils elf Besuchern bahnt sich die Dampfdraisine dann im Stundentakt ihren Weg nach Auma.""
Die letzte Fahrt des Tages führte bis zum immer noch bestehenden östlichen Streckenende hinter Krölpa (bei Auma) kurz vor der A9.Den Blick vom anderen Ende seht Ihr >hier<
Noch besteht Hoffnung auf eine neue Brücke - sicherlich nicht für lau.
Da die neue Autobahn eventuell doch etwas höher als die ehemalige angelegt wurde sind nun sicherlich auch die Rampen anzupassen, was das Vorhaben zusätzlich verteuern kann.
[Wenn man bedenkt, dass anderenorts für die Überführung der B88 über einen ungenutzten und zugewachsenen BW-Lageranschluss bei Rothenstein
(AWANST Schöps),(Bauwerk 2.7-Brücke über das Anschlussgleis und
Bauwerk 2.3-Fledermausdurchflugtunnel) genug Mittel vorhanden sind, kann man einfach nur den Kopf schütteln. Aber das sind eben Straßenbrücken und keine Eisenbahnbrücke.]
Nun noch ein paar Bilder von unterwegs.
Hinter Auma versucht die Natur schon wieder Besitz von den vor längerer Zeit freigeschnittenen Anlagen zu ergreifen...
Der Heizer muß vorrausschauend feuern,
damit vor den Steigungen genug Dampf zur Verfügung steht, andererseites beim einfahren ins Gefälle wenig Feuer ist um keine Energie übers Sicherheitsventil zu verschwenden. Wie bei einer großen Lok ist auch der Wasserstand stets im Auge zu behalten.
Der Schmierung der Maschine
gilt ebenfalls höchste Aufmerksamkeit.
Für die wichtigsten Teile der Dampfmaschine gibt es eine über Excenter angetriebene Zentralschmierung. Die Steuerstangen verlangen regelmäßig nach einer Auffüllung der Vorratsbehälter.
Somit hat der Maschinist als Erbauer und Betreiber alle Hände voll zu tun.
Beim Auffüllen der Wasservorräte im Boden der Draisine wurde auch sicherheithalber noch zusätzliches "Angstwasser"
mitgeführt, schließlich hat es seit 2 Wochen nicht mehr geregnet und neben dem Gleis war alles knochentrocken.
Der wohlverdiente Feierabend naht,
die Gäste sind gegangen und nun muß noch abgerüstet werden.
Feuer raus
und den Restdampf noch verbrauchen, aufladen, verspätetes Abendbrot und die Vorbereitung auf die nächste Fahrt ....
die Aufzählung ließe sich fortsetzen.
Also - wer mal Draisine über Tunnel und Brücken fahren möchte ist beim Verein http://www.thueringer-oberlandbahn.de/ willkommen.
Für technisch interessierte ist zusätzlich ein Besuch des Wasserkraftmuseums zu empfehlen.
nachdem das letzte zu diesem Thema zeitlich begrenzt auf 2017 angelegt worden war, ich bei der Suche nach was aktuellerem nicht so recht fündig wurde möchte ich dieses Thema "ab 2018 fortlaufend" neu erstellen.
Beginnen möchte ich mit einem Beitrag über die Thüringer Oberlandbahn , welche auch schon im alten Thema vertreten war.
An den zwei Tagen nach Himmelfahrt konnte das Teilstück Triptis-Auma nach 20 Jahren erstmals wieder mit Dampf befahren werden. Am Sonntag ist die Draisine dann in Ziegenrück. Da die Brücke über die A9 nicht mehr existiert muß die Maschine und der Begleitwagen per Straßentransport umgesetzt werden.
Dazu folgende Zeilen aus der Tagespresse (OTZ)
""Auf eine besondere Fahrt können sich Besucher am Samstag im Orlatal begeben. Mit der Dampfdraisine geht es erstmals von Triptis nach Auma. Das etwa sechs Kilometer lange Teilstück, das zur Strecke der Thüringer Oberlandbahn gehört, ist 20 Jahre nach der Stilllegung, die mit einer Fahrt durch eine Dampflokomotive besiegelt wurde, wieder zugänglich.
Um dies möglich zu machen, investierten die Mitglieder des Oberlandbahnvereines, der 2007 gegründet wurde, 2017 etwa 2500 ehrenamtliche Arbeitsstunden. „Wir haben die Strecke von Bäumen befreit. Im vergangenen Jahr ging es an den Gleisbau“, erklärt der Vereinsvorsitzende Alexander Schilling. Etwa ein Jahr dauerte die Sanierung.
Doch nicht nur die Wiederbelebung der Strecke von Triptis nach Auma ist für die Mitglieder des Oberlandbahnvereines ein Grund zum Feiern, sondern sie blicken in diesem Jahr auch auf ihr zehnjähriges Bestehen zurück. Der im Jahr 2007 gegründete Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die insgesamt 47 Kilometer lange Strecke wieder zum Leben zu erwecken.
Die ab 1894 in Abschnitten eröffnete Thüringer Oberlandbahn, gilt als eine der schönsten Bahnstrecken Deutschlands. Bis 1998 stellte die Oberlandbahn im Personen- und Güterverkehr eine wichtige Nord-Süd-Verbindung dar. Die Stilllegung im Jahr 2004 konnte nicht verhindert werden.
Der am Wochenende erstmals wieder befahrene Abschnitt ist ein besonderes Ereignis, versichert Alexander Schilling. Nicht zuletzt habe man zur Wiedereröffnung die Fahrten mit der Dampfdraisine organisiert. Diese wird von Besitzer Lutz Lochau zur Verfügung gestellt. Die Dampfdraisine werde wie eine Lok mit Feuer und Wasser betrieben. Mit etwa fünf Pferdestärken geht es auf Tour. Neben dem besonderen Gefühl können sich die Teilnehmer auf einen herrlichen Blick über das Orlatal freuen, der an der Quelle der Orla vorbei zur Gütterlitzer Höhe führt, bevor es wieder leicht bergab zum Bahnhof nach Auma geht. Die Fahrt startet am Samstag ab 10 Uhr am Bahnübergang in der Braunsdorfer Straße in Triptis. Mit jeweils elf Besuchern bahnt sich die Dampfdraisine dann im Stundentakt ihren Weg nach Auma.""
Die letzte Fahrt des Tages führte bis zum immer noch bestehenden östlichen Streckenende hinter Krölpa (bei Auma) kurz vor der A9.Den Blick vom anderen Ende seht Ihr >hier<
Noch besteht Hoffnung auf eine neue Brücke - sicherlich nicht für lau.
Da die neue Autobahn eventuell doch etwas höher als die ehemalige angelegt wurde sind nun sicherlich auch die Rampen anzupassen, was das Vorhaben zusätzlich verteuern kann.
[Wenn man bedenkt, dass anderenorts für die Überführung der B88 über einen ungenutzten und zugewachsenen BW-Lageranschluss bei Rothenstein
(AWANST Schöps),(Bauwerk 2.7-Brücke über das Anschlussgleis und
Bauwerk 2.3-Fledermausdurchflugtunnel) genug Mittel vorhanden sind, kann man einfach nur den Kopf schütteln. Aber das sind eben Straßenbrücken und keine Eisenbahnbrücke.]
Nun noch ein paar Bilder von unterwegs.
Hinter Auma versucht die Natur schon wieder Besitz von den vor längerer Zeit freigeschnittenen Anlagen zu ergreifen...
Der Heizer muß vorrausschauend feuern,
damit vor den Steigungen genug Dampf zur Verfügung steht, andererseites beim einfahren ins Gefälle wenig Feuer ist um keine Energie übers Sicherheitsventil zu verschwenden. Wie bei einer großen Lok ist auch der Wasserstand stets im Auge zu behalten.
Der Schmierung der Maschine
gilt ebenfalls höchste Aufmerksamkeit.
Für die wichtigsten Teile der Dampfmaschine gibt es eine über Excenter angetriebene Zentralschmierung. Die Steuerstangen verlangen regelmäßig nach einer Auffüllung der Vorratsbehälter.
Somit hat der Maschinist als Erbauer und Betreiber alle Hände voll zu tun.
Beim Auffüllen der Wasservorräte im Boden der Draisine wurde auch sicherheithalber noch zusätzliches "Angstwasser"
mitgeführt, schließlich hat es seit 2 Wochen nicht mehr geregnet und neben dem Gleis war alles knochentrocken.
Der wohlverdiente Feierabend naht,
die Gäste sind gegangen und nun muß noch abgerüstet werden.
Feuer raus
und den Restdampf noch verbrauchen, aufladen, verspätetes Abendbrot und die Vorbereitung auf die nächste Fahrt ....
die Aufzählung ließe sich fortsetzen.
Also - wer mal Draisine über Tunnel und Brücken fahren möchte ist beim Verein http://www.thueringer-oberlandbahn.de/ willkommen.
Für technisch interessierte ist zusätzlich ein Besuch des Wasserkraftmuseums zu empfehlen.
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