V180-Oli
Foriker
Eine kleine Exkursion quer durch Mitteldeutschland.
Gestern hatte es mich nach sehr langer Zeit mal wieder gepackt. Ich habe eine kleine Rundreise mit der Deutschen Bahn unternommen. Grundbedürfnis dieser Unternehmung war, möglichst viel zu bereisen und zu sehen, was ich noch nicht kenne bzw. was ich schon immer mal heimsuchen wollte.
Da der Oli sowas nicht einfach so macht, hatte er sich auch einen Plan zurecht gelegt.
Los ging es erstmal mit dem Auto von Siebenlehn nach Oschatz. Dort bestieg ich den RE50 um 6.36 Uhr Richtung Dresden. Denselben verließ ich in Priestewitz, um dort um 7.20 Uhr den RE18 Nach Cottbus zu erreichen. Über Großenhain, Lampertswalde, Ortrand, Ruhland und Senftenberg kam ich pünktlich dort an.
In Cottbus wird der Bahnhof derzeit massiv umgekrempelt, weshalb es treppauf und treppab von Bahnsteig 1 zu Bahnsteig 9 ging. Fahrradfahrer/träger kämpften und fluchten...
Von Cottbus aus fuhr ich nun mit dem RE10 um 9.05 Uhr Richtung Leipzig bis Doberlug-Kirchhain. Dabei ging es durch Calau, wo offensichtlich noch die Zeit stehen geblieben ist. Besetzte Stellwerke, Formsignale. In Finsterwalde gab es links und rechts sehr interessante Fahrzeuge in allerdings recht desolatem Zustand zu bestaunen. In Doberlug-Kirchhain empfing mich der dortige Turmbahnhof in teils erneuertem, teils altem Zustand.
Mitten in der Pampa so ein interessantes Bauwerk! Ich bin immer wieder fasziniert von so etwas.
Meine Ankunft war pünktlich um 9.42 Uhr und der avisierte Anschlusszug, den ich nehmen wollte, war der RE5 Richtung Rostock um 10.57 Uhr.
Da es im Bahnhof leider keinerlei Bewirtschaftung gibt, bin ich hurtig zum nicht weit entfernten LIDL, dem eine Bäckerei anhängig ist, gestiefelt. Käffchen und leckerfetzich Brötchen muss schon sein. Und schnell zurück zum Bahnhof!
Denn ich wollte um 10.14 Uhr den RE10 Richtung Cottbus ablichten, und danach mit schnellem Bahnsteigwechsel um 10.23 Uhr den EC173 bei seiner Durchfahrt Richtung Dresden. Beides klappte, wobei der EC etwa 10 Minuten Verspätung hatte. Ansonsten kam in den eineinhalb Stunden außer den erwähnten Zügen absolut nichts. Gar nichts! Dabei sind die beiden Magistralen, die sich in Doberlug-Kirchhain kreuzen, durchaus wichtige Strecken.
Faszinierend...
Egal. Pünklich um 10.57 Uhr kam der RE5 mit 112 110 und 5 Doppelstockwagen von Elsterwerda aus um die Ecke, wurde geentert und los ging es in flotter Fahrt, klimatisiert und in bequemen Sitzen über Baruth und Zossen nach Berlin Hbf. War der Zug in Doberlug-Kirchhain noch überschaubar besetzt, änderte sich das zunehmend, je näher wir Berlin kamen. Unterdessen kam auch heraus, dass von den insgesamt 5 Toiletten im Zug nur 2 funktionierten. Das löste eine gewisse Pilgerschaft im Zug aus. Sehr viele Fahrradfahrer waren unterwegs. Zwar waren drei Wagen mit Fahrradabteilen ausgestattet, die in den Dostos nun wirklich nicht klein sind. Trotzdem war ich froh, dass ich den Zug in Berlin Hbf sowieso verlassen wollte. Dort standen bestimmt nochmal so viele Fahrradbesitzer wie schon im Zug waren. Dazu noch bekofferte Touristen in Massen.... Eieiei...
Berlin wurde ebenfalls pünktlich um 12.42 Uhr am Gleis 6 im Tiefbahnhof erreicht.
Die Weiterfahrt wollte ich mit dem RE1 Richtung Magdeburg um 13.11 Uhr vom Gleis 14 bestreiten. Also war ein Trip quer durch den Bahnhof von ganz unten nach ganz oben angesagt. Rolltreppen, Menschenmassen, Lärm. Zwischendurch Werbestände mitten drin, die man fast umrumpelt, wenn man nicht aufpasst... Ein Hobby von mir...
Nach kurzer aber teurer Aufstockung der Essensvorräte erklomm ich den Bahnsteig 14 und wartete auf den RE1. Der Bahnsteig war ausreichend gefüllt. Da steigt die Spannung, ob man denn einen Sitzplatz ergattern kann, von dem aus man auch noch was sieht. Dem war dann folglich trotz 5 Dostos bis Potsdam erstmal nicht so. Naja, man kann nicht alles haben. Aber ab Potsdam lichteten sich die Fahrgastreihen, sodass ich doch noch einen guten Sitzplatz in Beschlag nehmen durfte. Es ging über Werder, was herrlich zwischen Seen liegt, bis Brandenburg. Dort machte ich einen einstündigen Zwischenstopp. Kurzer Blick zur ODEG, die mit einem Dieseltriebwagen gen Rathenow hinfortdonnerte.
Danach wurde dem Bahnhof und Umfeld die Aufwartung gemacht. Sehr hübsch. Ein paar Güterzüge fuhren durch. Auf der Schiene brandete der Verkehr.
Nun ging es weiter. Wieder mit dem RE1. Pünktlich, flott und klimatisiert ging es über Kirchmöser, Genthin, Güsen, Burg und Biederitz nach Magdeburg.
Eine herrliche Fahrt durch weite Felder und Wälder. Das Land flach wie ein Brett. Wenn man aufmerksam ist, sieht man links und rechts interessante Sachen: In Kirchmöser bespannte die HVLE mit zwei V100 und einer 285 gerade einen Zug aus NACCO-Eaos. In Möser waren links hinter Büschen private 232er, My und verschiedenste Wagen zu erspähen. Hinter Burg sieht man nordöstlich in der Ferne die Abraumhalde vom Kalirevier um Zielitz.
In Biederitz begrüsste mich der Bahnhof genau so, wie ich mir den schon immer vorgestellt hatte. Ich meine damit nicht die leider stark ramponierte und nach Sanierung rufende Infrastruktur. Nein, ich meine den Verkehr! Hier treffen die Strecken aus Richtung Dessau/Wittenberg und aus Berlin zusammmen um gemeinsam die Elbe Richtung Magdeburg zu überqueren. Folglich ist hier immer was los.
Im Gleis 13 Richtung Dessau stand ein Containerzug in der Überholung, im Gleis 14 der RE aus Leipzig Richtung Magdeburg, aus Richtung Dessau rollte langsam ein Schotterzug mit einer Class66 rein, der ebenfalls Richtung Magdeburg fuhr. Aus Richtung Magdeburg fuhr ein Containerzug mit einer Captrain-193er Richtung Dessau durch. Am Gleis 1 Unser Zug Richtung Magdeburg. Jungejunge, hier willste kein FDL sein...
Nach Querung der Niedrigwasser führenden Elbe ging es über den Abzweig Brücke und Magdeburg-Neustadt - dessen Empfangsgebäude aber nicht neu aussah - nach Magdeburg Hbf.
Selbiger wird ja bekanntlich derzeit komplett auf links gedreht. Folglich war auf den derzeit dem Betrieb verbleibenden Gleisen richtig viel los. Im Minutentakt ging es: Zug rein, Zug raus, Zug rein, Zug raus, Zugbereitstellung kurz vor knapp - Abfahrt, nächster Zug rein...
Und trotzdem war außer einem IC, der statt im Hbf in Buckau hielt, alles pünktlich, soweit ich sehen konnte. Wiederum faszinierend...
Nach etwas mehr als einer Stunde ging es nun um 17.04 Uhr mit dem RE13 Richtung Leipzig. Dieser wird mit Talent2-Triebzügen bestritten, welche innen etwas anders anmuten als die, welche ich von der täglichen Fahrt zur Arbeit nach Leipzig im RE50 gewohnt bin. Vorallem sind die Sitze besser. Sie sind fast schon wie ein Recaro-Sportsitz geformt. Man hat sogar Seitenhalt. Der fünfteilige Talent war ab Magdeburg sehr gut besucht aber ausreichend für das Fahrgastaufkommen. In hurtiger Fahrt ging es nun wieder über Biederitz - diesmal Richtung Dessau - und Königsborn, wo Schwellen für das ganze Land zu lagern scheinen, auf Güterglück zu.
Einem Nest mitten im Nirgendwo. Aber es hatte einmal, ebenso wie Doberklug-Kirchhain, einen Turmbahnhof. Hier kreuzten sich die Strecken Dessau - Magdeburg und Berlin - Metz. Die letztere war auch bekannt als die Kanonenbahn.
Bis auf ein Überholgleis ist von der gesamten Herrlichkeit nichts außer Ruinen, zwei Bahnsteigen und dem Damm der Kanonenbahn geblieben.
Außer mir wird das keinen der anderen Fahrgäste auch nur ansatzweise interessiert haben.
Nun gut, ohne Halt in Güterglück ging es über Zerbst, Roßlau - wo ist der Bahnhof hin? - Dessau, Bitterfeld und Delitzsch nach Leipzig Hbf.
Trotz eines Bahnübergangs hinter Dessau, der nicht richtig funktionierte und uns etwa 8 Minuten Verspätung einbrachte, endete die Fahrt pünktlich um 18.37 Uhr in Leipzig. Damit kam die automatische Ansagestimme im Zug nicht so recht klar. Sie verkündete zwischenzeitlich vor Delitzsch die besagten 8 Minuten Verspätung. Etwa 5 Minuten später fuhren wir dort mit 3 Minuten Verspätung ab. Mit Fahrzeitreserven kommt diese Technik noch nicht klar...hehehe...
Schlussakkord der Tour bildete mein alter Bekannter, der RE50 nach Dresden. Er setzte mich wohlbehalten um 19.36 Uhr in Oschatz ab. Die abschließende Autofahrt nach Hause verlief fast anstrengender als der ganze Zugverkehr...
Mein Fazit der Tour: Ich habe sehr vieles, was ich schon immer mal bereisen wollte, gesehen.
Eisenbahnfahren macht Spass. Auch in vollen Zügen. Voraussetzung dafür ist, dass man sich darauf einstellt oder, so wie ich, vorher schon weis, was einen erwartet.
Gestern hatte es mich nach sehr langer Zeit mal wieder gepackt. Ich habe eine kleine Rundreise mit der Deutschen Bahn unternommen. Grundbedürfnis dieser Unternehmung war, möglichst viel zu bereisen und zu sehen, was ich noch nicht kenne bzw. was ich schon immer mal heimsuchen wollte.
Da der Oli sowas nicht einfach so macht, hatte er sich auch einen Plan zurecht gelegt.
Los ging es erstmal mit dem Auto von Siebenlehn nach Oschatz. Dort bestieg ich den RE50 um 6.36 Uhr Richtung Dresden. Denselben verließ ich in Priestewitz, um dort um 7.20 Uhr den RE18 Nach Cottbus zu erreichen. Über Großenhain, Lampertswalde, Ortrand, Ruhland und Senftenberg kam ich pünktlich dort an.
In Cottbus wird der Bahnhof derzeit massiv umgekrempelt, weshalb es treppauf und treppab von Bahnsteig 1 zu Bahnsteig 9 ging. Fahrradfahrer/träger kämpften und fluchten...
Von Cottbus aus fuhr ich nun mit dem RE10 um 9.05 Uhr Richtung Leipzig bis Doberlug-Kirchhain. Dabei ging es durch Calau, wo offensichtlich noch die Zeit stehen geblieben ist. Besetzte Stellwerke, Formsignale. In Finsterwalde gab es links und rechts sehr interessante Fahrzeuge in allerdings recht desolatem Zustand zu bestaunen. In Doberlug-Kirchhain empfing mich der dortige Turmbahnhof in teils erneuertem, teils altem Zustand.
Mitten in der Pampa so ein interessantes Bauwerk! Ich bin immer wieder fasziniert von so etwas.
Meine Ankunft war pünktlich um 9.42 Uhr und der avisierte Anschlusszug, den ich nehmen wollte, war der RE5 Richtung Rostock um 10.57 Uhr.
Da es im Bahnhof leider keinerlei Bewirtschaftung gibt, bin ich hurtig zum nicht weit entfernten LIDL, dem eine Bäckerei anhängig ist, gestiefelt. Käffchen und leckerfetzich Brötchen muss schon sein. Und schnell zurück zum Bahnhof!
Denn ich wollte um 10.14 Uhr den RE10 Richtung Cottbus ablichten, und danach mit schnellem Bahnsteigwechsel um 10.23 Uhr den EC173 bei seiner Durchfahrt Richtung Dresden. Beides klappte, wobei der EC etwa 10 Minuten Verspätung hatte. Ansonsten kam in den eineinhalb Stunden außer den erwähnten Zügen absolut nichts. Gar nichts! Dabei sind die beiden Magistralen, die sich in Doberlug-Kirchhain kreuzen, durchaus wichtige Strecken.
Faszinierend...
Egal. Pünklich um 10.57 Uhr kam der RE5 mit 112 110 und 5 Doppelstockwagen von Elsterwerda aus um die Ecke, wurde geentert und los ging es in flotter Fahrt, klimatisiert und in bequemen Sitzen über Baruth und Zossen nach Berlin Hbf. War der Zug in Doberlug-Kirchhain noch überschaubar besetzt, änderte sich das zunehmend, je näher wir Berlin kamen. Unterdessen kam auch heraus, dass von den insgesamt 5 Toiletten im Zug nur 2 funktionierten. Das löste eine gewisse Pilgerschaft im Zug aus. Sehr viele Fahrradfahrer waren unterwegs. Zwar waren drei Wagen mit Fahrradabteilen ausgestattet, die in den Dostos nun wirklich nicht klein sind. Trotzdem war ich froh, dass ich den Zug in Berlin Hbf sowieso verlassen wollte. Dort standen bestimmt nochmal so viele Fahrradbesitzer wie schon im Zug waren. Dazu noch bekofferte Touristen in Massen.... Eieiei...
Berlin wurde ebenfalls pünktlich um 12.42 Uhr am Gleis 6 im Tiefbahnhof erreicht.
Die Weiterfahrt wollte ich mit dem RE1 Richtung Magdeburg um 13.11 Uhr vom Gleis 14 bestreiten. Also war ein Trip quer durch den Bahnhof von ganz unten nach ganz oben angesagt. Rolltreppen, Menschenmassen, Lärm. Zwischendurch Werbestände mitten drin, die man fast umrumpelt, wenn man nicht aufpasst... Ein Hobby von mir...
Nach kurzer aber teurer Aufstockung der Essensvorräte erklomm ich den Bahnsteig 14 und wartete auf den RE1. Der Bahnsteig war ausreichend gefüllt. Da steigt die Spannung, ob man denn einen Sitzplatz ergattern kann, von dem aus man auch noch was sieht. Dem war dann folglich trotz 5 Dostos bis Potsdam erstmal nicht so. Naja, man kann nicht alles haben. Aber ab Potsdam lichteten sich die Fahrgastreihen, sodass ich doch noch einen guten Sitzplatz in Beschlag nehmen durfte. Es ging über Werder, was herrlich zwischen Seen liegt, bis Brandenburg. Dort machte ich einen einstündigen Zwischenstopp. Kurzer Blick zur ODEG, die mit einem Dieseltriebwagen gen Rathenow hinfortdonnerte.
Danach wurde dem Bahnhof und Umfeld die Aufwartung gemacht. Sehr hübsch. Ein paar Güterzüge fuhren durch. Auf der Schiene brandete der Verkehr.
Nun ging es weiter. Wieder mit dem RE1. Pünktlich, flott und klimatisiert ging es über Kirchmöser, Genthin, Güsen, Burg und Biederitz nach Magdeburg.
Eine herrliche Fahrt durch weite Felder und Wälder. Das Land flach wie ein Brett. Wenn man aufmerksam ist, sieht man links und rechts interessante Sachen: In Kirchmöser bespannte die HVLE mit zwei V100 und einer 285 gerade einen Zug aus NACCO-Eaos. In Möser waren links hinter Büschen private 232er, My und verschiedenste Wagen zu erspähen. Hinter Burg sieht man nordöstlich in der Ferne die Abraumhalde vom Kalirevier um Zielitz.
In Biederitz begrüsste mich der Bahnhof genau so, wie ich mir den schon immer vorgestellt hatte. Ich meine damit nicht die leider stark ramponierte und nach Sanierung rufende Infrastruktur. Nein, ich meine den Verkehr! Hier treffen die Strecken aus Richtung Dessau/Wittenberg und aus Berlin zusammmen um gemeinsam die Elbe Richtung Magdeburg zu überqueren. Folglich ist hier immer was los.
Im Gleis 13 Richtung Dessau stand ein Containerzug in der Überholung, im Gleis 14 der RE aus Leipzig Richtung Magdeburg, aus Richtung Dessau rollte langsam ein Schotterzug mit einer Class66 rein, der ebenfalls Richtung Magdeburg fuhr. Aus Richtung Magdeburg fuhr ein Containerzug mit einer Captrain-193er Richtung Dessau durch. Am Gleis 1 Unser Zug Richtung Magdeburg. Jungejunge, hier willste kein FDL sein...
Nach Querung der Niedrigwasser führenden Elbe ging es über den Abzweig Brücke und Magdeburg-Neustadt - dessen Empfangsgebäude aber nicht neu aussah - nach Magdeburg Hbf.
Selbiger wird ja bekanntlich derzeit komplett auf links gedreht. Folglich war auf den derzeit dem Betrieb verbleibenden Gleisen richtig viel los. Im Minutentakt ging es: Zug rein, Zug raus, Zug rein, Zug raus, Zugbereitstellung kurz vor knapp - Abfahrt, nächster Zug rein...
Und trotzdem war außer einem IC, der statt im Hbf in Buckau hielt, alles pünktlich, soweit ich sehen konnte. Wiederum faszinierend...
Nach etwas mehr als einer Stunde ging es nun um 17.04 Uhr mit dem RE13 Richtung Leipzig. Dieser wird mit Talent2-Triebzügen bestritten, welche innen etwas anders anmuten als die, welche ich von der täglichen Fahrt zur Arbeit nach Leipzig im RE50 gewohnt bin. Vorallem sind die Sitze besser. Sie sind fast schon wie ein Recaro-Sportsitz geformt. Man hat sogar Seitenhalt. Der fünfteilige Talent war ab Magdeburg sehr gut besucht aber ausreichend für das Fahrgastaufkommen. In hurtiger Fahrt ging es nun wieder über Biederitz - diesmal Richtung Dessau - und Königsborn, wo Schwellen für das ganze Land zu lagern scheinen, auf Güterglück zu.
Einem Nest mitten im Nirgendwo. Aber es hatte einmal, ebenso wie Doberklug-Kirchhain, einen Turmbahnhof. Hier kreuzten sich die Strecken Dessau - Magdeburg und Berlin - Metz. Die letztere war auch bekannt als die Kanonenbahn.
Bis auf ein Überholgleis ist von der gesamten Herrlichkeit nichts außer Ruinen, zwei Bahnsteigen und dem Damm der Kanonenbahn geblieben.
Außer mir wird das keinen der anderen Fahrgäste auch nur ansatzweise interessiert haben.
Nun gut, ohne Halt in Güterglück ging es über Zerbst, Roßlau - wo ist der Bahnhof hin? - Dessau, Bitterfeld und Delitzsch nach Leipzig Hbf.
Trotz eines Bahnübergangs hinter Dessau, der nicht richtig funktionierte und uns etwa 8 Minuten Verspätung einbrachte, endete die Fahrt pünktlich um 18.37 Uhr in Leipzig. Damit kam die automatische Ansagestimme im Zug nicht so recht klar. Sie verkündete zwischenzeitlich vor Delitzsch die besagten 8 Minuten Verspätung. Etwa 5 Minuten später fuhren wir dort mit 3 Minuten Verspätung ab. Mit Fahrzeitreserven kommt diese Technik noch nicht klar...hehehe...
Schlussakkord der Tour bildete mein alter Bekannter, der RE50 nach Dresden. Er setzte mich wohlbehalten um 19.36 Uhr in Oschatz ab. Die abschließende Autofahrt nach Hause verlief fast anstrengender als der ganze Zugverkehr...
Mein Fazit der Tour: Ich habe sehr vieles, was ich schon immer mal bereisen wollte, gesehen.
Eisenbahnfahren macht Spass. Auch in vollen Zügen. Voraussetzung dafür ist, dass man sich darauf einstellt oder, so wie ich, vorher schon weis, was einen erwartet.