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Ausbau der Mainzer Straßenbahn

gruber82

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Mainz
Nachdem sich der Stadtrat Mainz mit denkbar knapper Mehrheit von einer Stimme für die Beibehaltung der Straßenbahn ausgesprochen hatte, begannen die Stadtwerke Mainz mit der umfassenden Sanierung des Bestandsnetzes und der Beseitigung einiger Engpässe im Netz. Im Abschnitt Bretzenheim wurden hierbei beispielsweise der Oberbau erneuert, was zuletzt 1928 geschenen war. Oder der zweigleisige Ausbau der Gaugasse, der steilsten Straßenbahnstrecke Deutschlands.

Nach Ende der Sanierungsarbeiten wurde nun der Blick nach Vorne gerichtet. Als erster Schritt wurden bei Stadler 9 Einrichtungs-Variobahnen bestellt, um alte Fahrzeuge ablösen zu können. Ferner gibt es eine option über 6 weitere Fahrzeuge. In einem zweiten Schritt wurde nun der Ausbau der Straßenbahn ins Visier genommen.

Prinzipiell stehen nun alle Ratsfraktionen hinter dem Ausbau des Netzes, obwohl es im letzten Herbst zu deutlichen Machtverschiebungen im Mainzer Stadtrat gekommen ist. Ebenso ist die Mehrheit der Mainzer Bevölkerung auch für den Ausbau ihrer Elektischen. Eine Machbarkeitsstudie hatte ergeben, dass mit etwa 1,1 Mio. zusätzlichen Fahrgästen im Jahr (bei 48 Mio. Fahrgästen heute) und der Einsparung von über 2,4 Mio. PKW-Kilometern im Jahr zu rechnen sei.

Meldung Allgemeine Zeitung Vorstellung im Stadtrat

Meldung Allgemeine Zeitung Stadtwerke Mainz

Der Bau ist in drei Abschnitten geplant.

Erster Bauabschnitt (2014):
Mit der neuen Straßenbahnstrecke würden die Johannes-Gutenberg-Universität mit rund 35.000 Studierenden und 5.000 Mitarbeitern. zusätzlich die Fachhochschule Mainz mit rund 6.000 Studierenden und 500 Mitarbeitern sowie universitätsnahe Forschungsinstitute (MPI, Fraunhofer). Ferner wird die im Bau befindliche Coface-Arena im ersten Bauabschnitt erschlossen.

Zweiter Bauabschnitt (2017):
Nördlicher Bereich des Stadtteils Mainz-Bretzenheim und des Bretzenheimer Friedhofs sowie das Einkaufszentrum "Gutenberg-Center". Hier wird eine provisorische Wendeschleife angelegt. Diese wird aufgegeben, sobald die Strecke zum Lerchenberg fertiggestellt ist, da in Mainz-Marienborn eine neue Schleife entsteht.

Dritter Bauabschnitt (2019):
Mainz-Marienborn, das ZDF und das Medienzentrum sowie der Stadtteil Mainz-Lerchenberg.

Plan der neuen Strecke


Die Strecke zum Lerchenberg steht schon sehr lange zur Diskussion. Bereits zu Beginn der 1970er Jahre wurden konkrete Überlegungen angestellt, wie man das "gesundgeschrumpfte" Netz erweitern könnte. In den Jahren davor wurde das Straßenbahnnetz nach einer Empfehlung eines Verkehrswissenschaftler auf drei Linien reduziert.
1973 wurde in den Flächennutzungsplan die geplante Strecke aufgenommen und die Trasse von Bebauung aller Art (Gebäude, liniengebundene Infrastruktur) freigehalten, so dass man die Strecke heute bereits als "breiten Grünstreifen" sehr gut erahnen kann.

Teuerste Bauwerke werden im Bereich von Mainz-Marienborn eine Brücke über die A60 und die Unterführung unter der Bahnstrecke Mainz-Alzey.
 
Vor allem die weitgehend kreuzungsfreie Trassenführung unabhängig vom MIV verspricht eine kurze Beförderungszeit und hohe Geschwindigkeiten.
 
Nein, die Mainzer Straßenbahn kommt ohne Steighilfe in Form einer Zahnstange oder etwas ähnlichem aus. Somit ist die Mainzer Straßenbahn nach Einstellung der Neunlirchner Straßenbahn (Saarland) die steilste ohne Steighilfe betriebene Straßenbahn Deutschlands. Die Pöstlingbergbahn in Linz in Oberösterreich wäre noch steiler, ist aber nicht Deutschland.
 
Interessant, in Mainz hätte ich nicht den steilsten Straßenbahnabschnitt Deutschlands vermutet. Als alter Straßenbahnfreak war ich der Meinung, daß die Würzburger Straßenbahn zum Heuchelhof am meisten bergauf krabbeln muß. Somit habe ich wieder etwas dazu gelernt.
Schön, daß nun endlich das Mainzer Straßenbahnnetz erweitert wird. Durch die neue Linie verdoppelt sich ja fast die gefühlte Länge des vorhandenen Netzes. Dieses besteht meines Wissens zur Zeit eh nur aus einer Linie mit zwei kurzen Vergabelungen an jedem Ende. Kein Vergleich zu früher, als die Mainzer Straßenbahn unter anderem über die Rheinbrücke in die abtrünnigen hessischen Stadtteile und nach Wiesbaden fuhr und umgekehrt.
 
Ist halt eine Kosten/Nutzen Analyse. So schön wie die Straßenbahn ist, die Aufwände lohnen aber erst ab einer bestimmten Fahrgastzahl.

Für Mainz ist das toll, nur warum dauert das so lange?

Gruß vom Rhein
Lokwolf
 
Das ist ja auch richtig, ich sag ja auch nichts dagegen, sonst könnte man gleich das Geld zum Fenster rauswerfen. Nachvollziehen kann ich es nicht, da die Fahrgastzahlen stimmen. Naja sei's drum. Wird sonst wieder nur BWL ...

PUNKT :banned:
 
Ehem, wie steil ist den das Stück am Gautor? Meines Wissens nach gilt immer die Würzburger Linie 5 zu Heuchelhof als die steilste Tramstrecke. Mit irgendwas um die 50%o.

Noch eine Frage zur neuen Linie: es heisst immer Hbf West. Fahren die Züge dann nicht ab dem Bahnhofsplatz?

Luchs.
 
Ehem, wie steil ist den das Stück am Gautor? Meines Wissens nach gilt immer die Würzburger Linie 5 zu Heuchelhof als die steilste Tramstrecke. Mit irgendwas um die 50%o.

Dazu habe ich folgendes gefunden: Seit 2004 quälen sich die Straßenbahnen der MVG auf besagten Abschnitt über eine Steigung von 9,549 Prozent, während die Würzburger seit 20 Jahren läppische 9,1 Prozent zu bewältigen haben.
Die von Gruber genannte ehemalige Neunkirchner Straßenbahn wurde noch durch die ebenfalls verflossene Remscheider getoppt. Dort soll es auf einem Abschnitt mit 11 Prozent bergauf und bergab gegangen sein. Da haben sicher öfters die Bremsen geglüht

mutmaßt Jörg.
 
Liniennetz Mainz

Das Mainzer Netz besteht aus drei Linien. Hierbei bilden die Linien 50/51 ein Linienbündel, d.h. sie überlagern sich so im Takt, dass ein 7,5 min Takt vormittags und nachmittags entsteht.

Linie 50/51 Finthen Römerquelle/Poststraße - Gonsenheim - Innenstadt - Hechtsheim Bürgerhaus.

Linie 52 Bretzenheim - Innenstadt - Hechtsheim/Am Schinnergraben


Bauabschnitte

Finanzierung

Der Bau in drei Abschnitten ist zum einen der Finanzierung des Vorhabens geschuldet. Die Stadtwerke Mainz als Eigentümerin der Mainzer Verkehrsgesellschaft müssen das Projekt auf eigene Kosten stemmen. Das ist recht viel für so ein relativ kleines Unternehmen. Insbesondere beim ÖPNV gab es einen enormen Handlungsbedarf in den letzten Jahren.

1999 erreichte das Defizit im Nahverkehr der Stadtwerke Mainz seinen absoluten Höhepunkt mit einem Verlust von 35,125 Mio. Euro und einem Kostendeckungsgrad von gerade nur noch 45 %.
Daraufhin wurden der Verkehrszweig in eine neue Gesellschaft, die Mainzer Verkehrsgesellschaft MVG, ausgegliedert und das Netz völlig neu konzipiert (Netz 2000). In der Folge konnte die MVG ihren Kostendeckungsgrad auf über 77% steigern und ihr Defizit auf 14 Mio. drücken bei nun über 48 Mio. Fahrgästen.


Baumaßnahmen Uni/FH/Coface-Arena


Ein weiterer Grund für den Bau in Etappen liegt im Neubau der Coface Arena und der Verlagerung der Fachhochschule an die Universität.

Die Universität Mainz hat etwas über 35.000 Studierenden und über 5.000 Angestellte. Hinzu kommen Forschungseinrichtungen, die der Uni angliedert sind (Max-Planck-Institut, Fraunhofer Institut, etc.). Nun fallen durch Neubauten der Chemie, der Max-Planck-Gesellschaft und eines von Boeringer Ingelheim gesponserten Life-Science-Centers Parkplätze weg, weil die Gebäude auf den Parkplatzflächen entstehen. Zusätzlich werden Außenstellen der Uni, die in der Stadt lagen, durch Neubauten auf das Uni-Gelände verlegt.

Nun wird die Fachhochschule Mainz mit rund 6.000 Studierenden und 500 Mitarbeitern an ein Gelände neben der Uni verlagert. Zusätzlich entsteht ein neuen Studentenwohnheim für 900 Studierende.

Allein durch die Baumaßnahmen entsteht ein erheblicher verkehrlicher Bedarf. Gleichzeitig hat sich der Anteil der täglichen Nutzer des Semestertickets deutlich gesteigert. Um den bisherigen Ansturm zu bewältigen wurde bereits eine zusätzliche Linie zwischen den Hbf und der Uni eingerichtet, die morgens teilweise im 4 min Takt geführt werden muss. Dies ist nur mit Bussen nicht mehr darstellbar.

Mit dem Bau der Coface Arena würde endgültig eine Bedienung nur mit Bussen ausscheiden. Also entsteht ein enormer Druck, den ersten Bauabschnitt vor Fertigstellung der Baumaßnahmen abzuschließen. Dabei fokussiert sich in Mainz die Diskussion häufig nur auf das neue Stadion. Die verkehrlichen Probleme durch die Folgen der Verlagerung der FH und der baulichen Nachverdichtung der Uni bleiben oft unberücksichtigt. Gerade aber die würden Geld kosten, wenn die Linie 69 den ganzen Tag über im 5 min Takt geführt werden müsste.


Dennoch, der Ausbau würde sich erst richtig lohnen, wenn die Gesamtstrecke in Betrieb geht. Denn durch die langen Semesterferien schwankt das Fahrgastaufkommen von Uni und FH und 17 Heimspiele von Mainz 05 alleine würden für keine konstante Auslastung sorgen. Das wissen Stadtwerke Mainz und der Stadtvorstand, sodass man davon ausgehen kann, dass es wirklich einen Komplettausbau gegen wird.
 
Eigene Homepage der Mainzelbahn

Es gibt Neuheiten zum geplanten Bau der Mainzelbahn. Nachdem sich im Vorfeld die üblichen Bedenkenträger zu Wort gemeldet haben, haben die Stadtwerke Mainz reagiert und eine Homepage für die Mainzelbahn eingerichtet. Hier wird unter anderem die geplante Trasse visualisiert.

Mainzelbahn

Die geplante Strecke soll mit jeweils einer aus Mainz-Finthen und Mainz-Hechtsheim kommenden Linie an das Straßenbahnnetz angeschlossen und in einem 7,5 min Takt bedient.

Die Mainzelbahn ist, ganz dem Zeitgeist folgend, auch in sozialen Netzwerken vertreten, beispielweise bei WKW. Hier kann man dann der Gruppe Pro-Straßenbahnausbau beitreten.


Zweite schnelle Buslinie über die Schiersteiner Brücke

Es wird aber zum nächsten Fahrplanwechsel wohl zu weiteren Verbesserungen kommen. Es laufen Planungen für eine weitere schnelle Busverbindung zwischen Mainz und Wiesbaden über die Schiersteiner Brücke, nachdem die neue Linie 45 so positiv angenommen worden ist, aber bestimmte Relationen einfach nicht bedienen konnte.
 
Tja, da hat Mainz die Kurve ja gerade mal noch bekommen. Wenn man sich vorstellt, dass noch heute jemand lieber Busse als eine Straßenbahn haben will und die mit nur einer Stimme Mehrheit die Bahn erweitern.

Schon erstaunlich, dass im Osten kaum ein Mensch gegen Straßenbahnen ausspricht und im Westen gibt es solche Widerstände.

In Saarbrücken z.B. fährt jetzt auch wieder eine Straßenbahn (Breitspur) - aber bis zur Uni ist sie nicht mal in Planung.

Gibt es in D eigentlich noch O-Busverkehr?
 
Ja, Harka, in Eberswalde- Finow, in Solingen und in Esslingen. In deinem Wohnort Weimar ja leider nicht mehr seit ca. 20 Jahren. Oder meinst du mit "D" Düsseldorf? Da fuhr meines Wissens nie ein Obus

mutmaßt Jörg
 
Saarbrücken hat übrigens Normalspur und nicht Breitspur.

Es gibt auch genügend Beispiele, wo geplante Ausbauten durch Bürgerentscheide oder aufgrund grossen Wiederstandes bzw. entsprechender politischer Konstellationen gescheitert sind. Mainz genhörte auch dazu - es gab wesentlich ambitioniertere Ausbaupläne ...

Luchs.
 
In Mainz gab es in den 1980er Jahre Planungen für einen Ausbau, damals waren auch Strecken in die ehemals rechtsrheinischen Stadtteile vorgesehen. Über die Planungsphase kam das aber nie hinaus.

In den 1990er Jahren gab es konkrete Planungen, eine Strecke von Hechtsheim bis nach Mainz-Ebersheim zu verlängern. Dann setzte sich die Erkenntnis durch, dass das Verkehrsaufkommen doch zu gering sei.


Ein Negativbeispiel par exelence ist Wiesbaden. Dort gab es Ende der 1990er Jahre ein fertig ausgearbeitetes Konzept für eine Regionalstadtbahn von Taunusstein über den Vorort Klarenthal in die Innenstadt bis zum Hauptbahnhof. In der Folge sollte die Strecke weiter über das Gewerbegebiet Petersweg und über die Rheinbrücke bis Mainz verlängert werden. Die Mainzer haben sogar geplant, die Linie bis zum Lerchenberg zu verlängern. In diesem Zusammenhang wollten die Mainzer eventuell ihr Meterspurnetz auf Normalspur umstellen.

Durch das schürren von unbegründeten Ängsten bei den Bürgern scheiterte das Projekt dann im letzten Augenblick, obwohl schon die Finanzierung durch den Bund und das Land Hessen gestanden sind. Es wurde Stimmung gegen die Stadtbahn gemacht, sie würde das Stadtbild der Kurstadt Wiesbaden mit den Oberleitungen zerstören und das Busnetz kaputtmachen. Trotz direkterer Führung als der Bus würde sich angeblich die Verkehrsanbindung von Klarenthal deutlich verschlechtern und so weiter.

Stattdessen sollte ein elektrischer Spurbus die Lösung aller Verkehrsprobleme bringen. Da der aber keine zweipolige Fahrleitung bekommen dürfte, sonst hätte das Argument mit der Fahrleitung nicht gezogen, sollte der Gelenkbus um 2 m gekürzt werden, damit er noch einen Stromgenerator in einem Anhänger (!) mitführen durfte. Das war eigentlich Mist, aber es gab genügend Wiesbadener, die diesen Kappes geglaubt haben.
 
Oder meinst du mit "D" Düsseldorf?
D steht für Deutschland. In Weimar haben sie den Fahrdraht vor ca. 15 Jahre abgerissen. Es gab sogar neue "Westbusse" mit Oberleitung (ich glaube, es waren MAN). Inzwischen sind alle Buslinien verdieselt und am Goetheplatz konzentriert - was mich dazu zwingt täglich innerhalb Weimars 5 km mit dem Auto auf Arbeit zu fahren. :bruell:

Und Weimarer bin ich nicht und werde ich nicht. Ich schlafe und arbeite zwar hier, aber meine Heimat ist 50 km entfernt am Abzweig der einzigen Nebenbahn über den Thüringer Wald von der einzigen Hauptbahn über (besser: durch) den Thüringer Wald.
 
Und Weimarer bin ich nicht und werde ich nicht. Ich schlafe und arbeite zwar hier, aber meine Heimat ist 50 km entfernt am Abzweig der einzigen Nebenbahn über den Thüringer Wald von der einzigen Hauptbahn über (besser: durch) den Thüringer Wald.

Laß mich raten- du stammst aus Plaue?
 
Lagerkampf

Mittlerweile haben sich nicht nur die Gegner der Straßenbahn formiert, sondern auch deren Befürworter. Interessant bei der Sache ist der Internetauftritt der beiden Bürgerinitiativen. Während die Befürworter einen inhaltlich als auch ästhetisch ansprechenden Auftritt gewählt haben, ist der Auftritt der Gegener sehr spartanisch-schlicht und wenig informativ aufgebaut. Im Auftritt der Gegner manifestiert sich, wie ich finde, sehr gut deren destruktive Grundhaltung. An einem Dialog ist man gar nicht interessiert geschweige den an objektiven Informationen, sondern lediglich an der Verhinderung und Zerstörung. Viel schöner hatte man das nicht darstellen können, um was es einem wirklich geht.

Pro Mainzelbahn

Mainzelbahn - ja bitte!



Mainzelbahn, Nein Danke!
 
Wobei die Impressa (hm. na ja Versuch wars wert) da auch Bände sprechen. Während hinter den beiden Pro Tram BI´s ein Verein Strasenbahnfreunde (und damit vielleicht sogar die MVG - die heissen in Mainz doch auch so?) bzw. die Partei die Grünen stehen, scheint es sowas bei den Kontra BI nicht zu geben. Oder man schreibt es nicht mit auf die Seite ...

Luchs.
 
Man braucht bei der BI dagegen auch nur zu schauen, wo die Personen wohnen, dann erklärt sich deren Antrieb gegen die Straßenbahn. Die wohnen an der geplanten Straßenbahnstrecke. Ein Teil der Angriffe gegen die Straßenbahn ist eigentlich gegen das neue Stadion von Mainz 05 im Besonderen gerichtet, das sich im Bau befindet, oder gegen die Stadt Mainz im Generellen.

Eine direkte Verbindung zwischen Straßenbahnfreunden und MVG besteht nicht. Aber bei den Straßenbahnfreunden sind viele aktuelle und ehemalige Mitarbeiter der MVG, aber eben auch sonstige ÖPNV-Interessierte.


Nach der Bürgerversammlung in der Aula der FH haben sich viele Bedenken zerstreut. Ein Großteil der Sorgen vor der Straßenbahn ließen sich durch die Veranstaltung entkräften, da sie auf mangelnder Information der Betroffenen resultierten. Die Sorgen wie Lärmbelästigung sind durchaus nachvollziehbar, waren aber eindeutig übertrieben. Das kam auch dadurch, dass im Zusammenhang mit dem Bahnlärm im Mittelrheintal teilweise sehr heftig argumentiert worden ist. Nur fahren halt auf der Straßenbahn keine Güterzüge. Viele der Anwohner setzten aber die Güterzüge im Mittelrheintal mit den Straßenbahnwagen in Mainz gleich.
 
Stadtrat gibt grünes Licht für Mainzelbahn

Der Mainzer Stadtrat hat auf seiner Sitzung am 5. Mai den Weg frei für die Mainzelbahn gemacht. Nun können die Stadtwerke in die konkrete Planungsphase gehen und die Fördergelder beantragen.

AZ: Stadtrat gibt grünes Licht für die Mainzelbahn

Auch wenn damit die Umsetzung der Planung noch nicht fix ist, bin ich der Überzeugung das damit die Mainzelbahn auf´s Gleis gesetzt worden ist. Rheinland-Pfalz hat überdurchschnittlich wenig Fördergelder aus dem GVFG-Topf in den letzten Jahren bekommen und die Straßenbahn würde einen hohen verkehrlichen Nutzen bringen. Außerdem wird die Trasse seit 1973 freigehalten und seitdem wurde auch die Infrastruktur wie Kanäle, Strom- oder Wasserleitungen bei Erneuerungsarbeiten angepasst. Auch befinden sich fast alle Grundstücke im Besitz der Stadtwerke oder der Stadt und die Trasse wurde in den Katasterplan eingetragen.
 
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