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Erhalt, Stilllegung, Verfall und Abriss von Bahnanlagen 2022

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Mal zurück zum Thema: Auch der Bürgermeister von Templin (Die Linke) und der Amtsdirektor Johannistal (CDU) wollen die RB63 nicht aufgeben.

 
Mal zurück zum Thema: Auch der Bürgermeister von Templin (Die Linke) und der Amtsdirektor Johannistal (CDU) wollen die RB63 nicht aufgeben.

Der eigentliche Aufreger ist wohl, dass das Land Brandenburg wieder mal eigene Aufgaben durch Dritte hat finanzieren lassen, wenn die Angaben im Artikel stimmen.
 
Der eigentliche Aufreger ist wohl, dass das Land Brandenburg wieder mal eigene Aufgaben durch Dritte hat finanzieren lassen, wenn die Angaben im Artikel stimmen.
Nur: Ohne diese Kreativität geht es nicht in einer Gesellschaft, die für den ÖPNV absolute Kostendeckung verlangt, statt zu erkennen, dass dieser genauso wie Straßen zur Dahseinsvorsorge gehört, aber sehr viel positivere Auswirkungen auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt hat.
 
Das Land bestellt Busverbindungen und nicht die Kreise.
Versuch mal mit dem Bus von Bernau nach Strausberg zu kommen. Kleiner Umweg über Berlin, Fahrzeit ca. 8…9h. Da ist man zu Fuss schneller.
 
Das gibt es quasi schon. Nennt sich PlusBus. Übrigens, wer bestellt, zahlt auch. Das klappt nicht mal beim SPNV.

Es gibt Länder, die sich über Malus & pauschale Vertragskürzungen versuchen, ihren Haushalt zu sanieren. ÖV nach Haushaltslage ist nirgendwo eine gute Idee.

Vielleicht ist es von Bernau nach Strausberg auch sinnvoller, die Bahn zu nehmen.
 

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Das Land bestellt Busverbindungen und nicht die Kreise.
Versuch mal mit dem Bus von Bernau nach Strausberg zu kommen. Kleiner Umweg über Berlin, Fahrzeit ca. 8…9h. Da ist man zu Fuss schneller.
Da liegt der Fehler , Nimm doch die S-Bahn .Bernau-Ostkreuz dann Ostkreuz-Strausberg ,Bus sollte nur ein Zubringer zur Bahn sein,ob in der Stadt oder auf dem Land. Leider ist das dank den riesigen Rückbau ein Problemchen.
 
Das mit den fehlenden Querverbindungen in Brandenburg ist wirklich ein absolutes Mysterium. Zumal es für diese seit Jahren das Konzept des Plus-Busses gibt: Landkreisüberschreitende Busverbindungen, die mit dem S-Bahn- oder Regionalbahntakt an den Endpunkten abgestimmt werden. Klingt gut? Kommt nach besser: Das Land zahlt¹. Gibt es auch in fast allen Kreistagen des Landes Beschlüsse dazu, solche Plus-Bus-Linien einzurichten. So weiß ich z.B. aus erster Hand, dass für Bernau mit jeweils großer Mehrheit eine PlusBus-Linie über Wandlitz und Schmachtenhagen nach Oranienburg beschlossen wurde und eine weitere über Ahrensfelde, Hoppegarten, Neuenhagen nach Stausberg. Nur umgesetzt werden diese Beschlüsse nicht. Gelebte Demokratie zum Abgewöhnen. Vielen Danke liebe Verwaltungen für die aktive Demokratieförderung.

1: Das Land zahlt 40 Cent pro Buskilometer. Das ist in vielen Brandenburger Landkreisen komplett kostendeckend.

Da liegt der Fehler , Nimm doch die S-Bahn .Bernau-Ostkreuz dann Ostkreuz-Strausberg ,Bus sollte nur ein Zubringer zur Bahn sein,ob in der Stadt oder auf dem Land. Leider ist das dank den riesigen Rückbau ein Problemchen.
Der Fehler ist, dass das Berliner Verkehrskonzept komplett sternenförmig ausglegt ist, einzig auf ewige Expansion der Großstadt entlang der Eisenbahnachsen. Die Querverbindungen hingegen wurden und werden komplett vergessen. Bereits in den Aussenbezirken Berlins, erst recht im Speckgürtel, über die brandenburgische Provinz erst gar nicht zu sprechen.

Bernau-Straußberg sind 30 Minuten per Auto
 
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1: Das Land zahlt 40 Cent pro Buskilometer. Das ist in vielen Brandenburger Landkreisen komplett kostendeckend.
Komplett falsch. Kein Unternehmen wäre mit 40ct kostendeckend.

Das mit dem Plusbus Oranienburg - Wandlitz - Bernau ist auch so eine Sache.
Zwischen Wandlitz & Bernau gibt es mit dem 20-Minuten-Takt quasi eine Stadtbus-Qualität. Der Landkreis Barnim plant wohl sogar eine Verdichtung zum 10-Minuten-Takt. Da bleibt schon die Frage, was der 7. Bus in der Stunde dann noch bringen würde.
 
Da liegt der Fehler , Nimm doch die S-Bahn .Bernau-Ostkreuz dann Ostkreuz-Strausberg
1,5h für 33km.
Länderbahn war kaum schneller. :top:

Dass die Nachfrage eher gering ist, will ich nicht im geringsten in Abrede stellen, aber die fehlenden Querverbindungen sind dennoch ein Problem. Hinzu kommen allerdings oftmals parallel zur Bahn verlaufende Buslinien.
 
Zuletzt bearbeitet:
@E-Fan
Mit der Regionalbahn reduziert sich das auf eine Stunde.
ln Berlin braucht man auch regelmäßig eine Stunde für seine Wege.

Welche Buslinien fahren aus Deiner Sicht parallel?
 
Das mit den fehlenden Querverbindungen in Brandenburg ist wirklich ein absolutes Mysterium.
Nicht ganz. Der Löwenanteil des Bedarfs dürfte von und nach Berlin sein, so sind ja auch die Bahnstrecken gebaut worden (aber nicht einmal alle Radialverbindungen sind erhalten geblieben). Dazu noch die (freilich übergestülpte) Struktur der Landkreise - allein sieben liegen wie Tortenstücke um Berlin herum. Weiter draußen wird es sehr schnell sehr ländlich, und dann stellt sich die Frage, ob ÖPNV ein Geschäft (das sich lohnt), eine Dienstleistung (die man sich bezahlen lassen kann) oder eine strukturelle Vorsorge (bei der man mindestens vorerst zuschießen muss) sein soll.
 
Ja. Auf die 40 Cent kommen ja auch noch die Fahrpreise oben drauf. Das sind ja nur die Zuschüsse.
Einfach z.B. in den Haushaushaltsplan des LK Barnim schauen. Mit diesen Zuschüssen wurden 2021 über 6 Mio. Buskilometer erbracht.
Wieder falsch. Wenn Du mal vergleichen willst, empfehle ich diese Seite:
Die Landkreise sind da von Potsdam-Mittelmark bis Prignitz sehr unterschiedlich unterwegs.
Im Jahr davor war der Barnim über 2€ unterwegs. Ja, Du hast Recht, dass die Einnahmen angerechnet werden. Die Kosten liegen dann eben noch über dem Zuschuss.
 
…Der Löwenanteil des Bedarfs dürfte von und nach Berlin sein, so sind ja auch die Bahnstrecken gebaut worden (aber nicht einmal alle Radialverbindungen sind erhalten geblieben)...
Du wirfst Stadtentwicklungspläne aus dem Kaiserreich mit dem aktuellen und Nachkriegsgeschehen durcheinander. ;)
Zudem geht es auch nicht um die ohnehin stark nachgefragten Verbindungen.
Nächstes Beispiel:
Beelitz - Trebbin. Aus verschiedenen Gründen muss ich da immer wieder mal hin.
20km Straße = 20min Kaeffzett, 1h Radfahren, 2h Bahn, reichlich 3h Fussbus und 4…5h Bus.
Dass da kein Bus verkehrt, liegt in erster Linie an den Landkreisen und steten Streitereien, wer welche Kosten übernimmt. Zwischen den Landkreisen Barnim und Märkisch Oderland gibt es auch Zankereien - ebenso im Rest der Bunten Republik.
ÖPNV in Gänze vom Land bestellt, würde das Problem beseitigen und vernünftige Taktfolgen/Umstiege/Anschlüsse ermöglichen! In Seddin wartet man (nur!) Abends gern mal 45min auf den Bus nach Beelitz - damit demontiert der Landkreis größere Nachfragen für RE7 und die Linie 643.
Von und nach Heilstätten gibt es aus Beelitz zur Bahn faktisch keine vernünftigen Anschlüsse. Ausrede: RB33
 
1,5h für 33km.
Länderbahn war kaum schneller. :top:

Dass die Nachfrage eher gering ist, will ich nicht im geringsten in Abrede stellen, aber die fehlenden Querverbindungen sind dennoch ein Problem. Hinzu kommen allerdings oftmals parallel zur Bahn verlaufende Buslinien.
Abhilfe hätte geschaffen wenn Karower Kreuz und Biesdorfer Kreuz ein S-Bahn Umsteige Bahnhof geworden wäre. Am Außenring die S-Bahn gebaut ,dann hätte es z.b. die S75 von Oranienburg nach Schönefeld gegeben mit Option der Verlängerung nach Teltow und im Norden nach Hennigsdorf. So könnte man den Fahrgaststrom vom Ring weg nehmen und Ihn entlasten. So muss der Marzahn/Hellersdorfer wenn er im Norden will oder Richtung Schönefeld nicht immer rein in die Stadt (Ostkreuz) um dann wieder raus zufahren. Sowas entlastet und keine Buslinie quer an Berlin vorbei.
Dann die Kirsche auf der Sahne wäre gewesen eine Regionalbahn auf dem Ring der dann auch mal geschlossen werden müsste. Quasi Ostkreuz-Südkreuz-Westkreuz-Gesundbrunnen-Ostkreuz "Ringsprinter" für die Fahrgäste die nur ein Viertel des Rings fahren müssen.
In Berlin sind sie halt nicht in der Lage den ÖPNV auszubauen das man das Auto stehen lässt . Sie schaffen es nur den Auto-Verkehr zu behindern ,in dem man eine Spur weg nimmt .
 
Das ist ja das große Problem, dass SPNV und Busse getrennte Verantwortliche und getrennte Finanztöpfe hat. Ohne diesen Geburtsfehler würde einiges anders laufen.

Bei uns (LOS) hat die DB schon vor Jahren den ehemalig kreiseigenen Busverkehr (BOS) aufgekauft und in rot umgeflaggt - vorher beige-blau.

Damit könnte man koordiniert vorgehen, wenn nicht der Bahnverkehr inzwischen an die NEB und die ODEG gegangen wäre.

Aber kann der Verkehrsverbund (VBB) nicht auch regulieren?

Prinzipiell funktioniert der Nahverkehr besser, als oft gemeckert wird. Wenn nur die ewigen Bausperren nicht wäre.

Grüße Ralf
 
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@basti07 Die Verlängerung der S75 zum Karower Kreuz ist eigentlich fest in i2030 eingeplant, deshalb Profilieren sich ja wirklich alle Lokalpolitiker*innen mit diesem Thema, wenn wieder mal Wahlkampf ist. Das Profilieren ist dann auch wieder das Problem: Die einen wollen die S75 zur Bucher oder Schönerlinder Straße verlängern und zugleich den Acker zwischen Buchholz und Karow bebauen. Die nächsten wollen die S75 am Karower Kreuz Richtung Pankow verschwenken. Wieder andere wollen, dass die S75 zukünftig in Buch endet. Hurra! Warum nicht erstmal die Pflicht bringen und danach über die Kür streiten? Am Kreuz genügten fürs erste Behelfsbahnsteige.

Umsteigen am Biesdorfer Kreuz: Geht ja in Friedrichsfelde Ost. Für drei, vier Minuten Zeitersparnis baut (leider) niemand einen weiteren Bahnhof. Zumal auch die Erschließung eines solchen Bahnhofes aus den Wohngebieten kompliziert wäre: Da liegt halt viel Gleis.

Radverkehr vs. Auto: Irgendwo müssen die per Fahrrad zur Arbeit fahrenden halt hin. Auf den Fußweg gehören sie ganz sicher nicht, dafür sind geübte Radfahrende viel zu schnell; erst recht per E-Bike. Straßenbahnen wollen wir auch nicht abreißen. Wohnungen auch nicht. Kostenlose Parkplätze sind heilig. Bleibt nur, eine Autospur zu streichen. Wo der Platz knapp ist, geht's halt nur über den Kompromiss. Mein Kompromiss wäre, die Parkspuren abzuschaffen und das Schaffen von Parkplätzen dem Markt zu überlassen. Aber auf mich hört niemand.

@sv_de Danke, ich schau's mir an.
 
Zeitersparnis von wenigen Minuten ist kein Grund zum Bauen neuer Bahnhöfe?
Dafür, und für die grundlegende Zerstörung hervorragend funktionierender Infrastruktur (vom Prinzip her) sowie für Wohnungen und das nöchste EKZ zu bauen, verballert man in Stuttgart seit einigen Jahren etliche Milliarden Euro.
Und das ist dann nicht mal mehr ein Bahnhof, sondern eine Haltestelle!
 
Ich werde schon länger das Gefühl nicht los, daß manche Maßnahmen nur der Förderung der Bauwirtschaft dienen.

Ich bin da so klein, daß ich nur das abkriege, was die Großen liegen lassen - gut finde ich das trotzdem nicht.
Vor allem dauern Baustellen viel zu lange. Es kann doch nicht sein, daß ein Bahnsteigumbau drei Jahre dauert und dann wochenlange Sperrung der Bahn verursacht.
Wir haben voriges Frühjahr eine Treppe am S-Bahnhof Rhinstrasse eingebaut.

In drei Nächten. Wie lange die Umgebung deswegen gesperrt war, weiß ich
nicht - mach ja nur die Zeichnung und guck ob die Jungs nicht alles falsch gemacht haben.

Grüße Ralf
 
Warum nicht erstmal die Pflicht bringen und danach über die Kür streiten?
Wegen des Kosten-Nutzen-Faktors (Voraussetzung zur Förderung durch den Bund: >1).
Bsp: FFM Verlängerung U6 (~500m) bis zum Rastplatz BAB 5 Taunusblick - >>1. Wird aber nicht gebaut. Weil die Weiterführung nach Steinbach (~1.5km) allein ~0.9 und noch weiter nach Kronberg (~1,5km) <<1 ist. Als Gesamtstrecke wäre es aber immer noch >1. "Jetzt" geht es noch um die Beteiligung der profitierenden Gemeinden am Bau und Betrieb, da wird man sich seit Jahrzehnten nicht einig. Also ruht alles.

Aber das ist je weniger Verfall als eher Aufbau. Wobei, Aufbau ist es ja auch nicht...
 
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Wir haben voriges Frühjahr eine Treppe am S-Bahnhof Rhinstrasse eingebaut.
Ich mußte dieses Gesamtprojekt über mindestens 3 Jahre ertragen. ich hätte dem Projekt maximal ein halbes Jahr gegeben. Einfach lächerlich. Danach hat das Ampelaufstellen noch ein paar Monate gedauert. Jetzt muß die Straßenbahn immer noch am Berg vor der Haltestelle anhalten, wegen der genialen Ampelschaltung. In diesem Land ist wirklich Hopfen und Malz verloren.
 
Alles kümmert sich nur um das beschissene Berlin.Das es in der Provinz viel schlimmere Probleme gibt,interessiert keine Sau in der Regierung.
Klaus
 
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