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Erhalt, Stilllegung, Verfall und Abriss von Bahnanlagen 2022

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Die Brandenburger Landesregierung möchte über das i2030-Konzept hinaus stillgelegte Bahnstrecken wiederbeleben und hat dazu eine Potenzialanalyse veröffentlicht. Die Analyse empfiehlt die zeitnahe Planung mit dem Ziel der Reaktivierung für folgenden Strecken:
  • Rathenow – Rathenow (Nord)
  • Falkenberg/Elster – Herzberg (Elster) (Stadt)
  • Hoppegarten – Altlandsberg
  • Fredersdorf (b. Berlin) – Rüdersdorf (b. Berlin)

Sollte die Kostennutzenanalyse für diese vier Strecken erfolgreich sein, wird das gleiche Vorgehen auch für die folgenden Strecken empfohlen:
  • Luckau-Uckro – Lübben (Spreewald)
  • Müncheberg – Müncheberg Stadt
  • Joachimsthal – Templin
  • Wustermark – Ketzin/Havel
  • Werneuchen – Wriezen
 
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Es wäre besser, die aktuellen i2030-Projekte zu beschleunigen, anstatt neue "Berge von Papier" voll zu schreiben.

Die neuen Konzepte bieten aber die Chance, sich die nächsten 20 Jahre mit sich selbst zu beschäftigen.

Mal davon abgesehen, dass ich Zweifel hege, ob das Land Brandenburg die regulären SPNV-Bestellungen der nächsten Jahre auskömmlich finanzieren kann und will.

Eigentlich wollte ich nur ein aktuelles Bild aus Schöneweide zeigen.
 

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Die geschlossenen Fenster waren mal der große Wartesaal im Bahnhof, mit angeschlossener Gaststätte.
 
i2030 ist viel zu unambitioniert, teilweise schlicht lobbyistischer Unfug (Heidekrautbahn) und vor allem aber viel zu sehr auf Berlin fokusiert. Deshalb diese zusätzlichen, brandenburgischen Projekte, bei denen ich mir ziemlich sicher bin, dass nicht nur Berge von Papier geschaffen werden: Dafür kenne ich enige Beteiligte und deren Eifer viel zu gut.
 
Ich war schwer enttäuscht: Auf der Titelseite der MOZ ging’s noch um Strecke, im Detail war’s dann eher dünn.
Diese statischen Methoden sind eh nicht meins. Wenn die Bahn nicht fährt, dann nutzt sie auch niemand.
Klar, so was wie Guben-Forst braucht man weniger - da wohnt ja kaum noch einer. Die Wriezener Bahn als Berlinanbindung wäre eher sinnvoll.

So ist das mit der Widerbelebung eher doch nur positiv, daß nicht noch mehr stillgelegt wird.

Grüße Ralf
 
So ist das mit der Widerbelebung eher doch nur positiv, daß nicht noch mehr stillgelegt wird.
Die Landesregierung hat sich vorgenommen, "den Anteil des Umweltverbunds bis 2030 [von bisher 40 Prozent] auf 60 Prozent zu erhöhen". Nur mit bunten Präsentationen wird das nichts.
 
Ich bin da auch skeptisch!
Viele Absichtserklärungen und heiße Luft. Denken wir nur daran, wie viele Seiten Papier in Aktenordnern zur Strecken"verlängerung" zwischen Hennigsdorf und Velten lagern. Oder zwischen Spandau und ...... . Lassen wir das, die Planer haben was zu tun und die Umweltaktivisten ihre Beruhigungspille.

Gruß
Lothar
 
Für mich stellt sich die Frage, wie man seit den 60er Jahren stillliegende Strecken wie Hoppegarten-Altlandsberg, Müncheberg-Müncheberg-Stadt und Fredersdorf-Rüdersdorf einbinden will. Bei letzterer gibt es ja wenigstens noch den Güterverkehr zum Zementwerk. Da sind also noch Gleise und Anlagen vorhanden. Die Wriezener Bahn würde ich oben an stellen obwohl das inzwischen auch einem Neubau gleichkommt. Das mal nur zu den östlich von Berlin gelegenen Strecken, wo ich die örtlichen Verhältnisse etwas kenne. Wobei ich mit der Einbindung sowohl technische als auch fahrplanmäßige Einbindung meine.
 
Wäre noch die "illegale" Streckenunterbrechung kurz vor Wriezen.
 

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Ach ja, die Ortsumgehung..... Das war der damalige Verkehrsminister Meyer - der hat ja auch bei Lebus 1997 einen "privaten" Deich bauen lassen, der irgendwie nicht so richtig technisch zu begründen war.

Weiß gar nicht, wer aktuell den brandenburger Verkehrsminister gibt. Irgendwie gibt's das gar nicht mehr oder das zählt unter "Infrastruktur".

Grüße Ralf
 
einfach nur traurig.
 
Na wenigstens ist die Stammbahn nicht tot zu kriegen! ☮️
 
So, was hier begonnen wurde:
hat nun fast seinen Abschluss gefunden:
Blick nach Süden, der Abgang ist verschwunden, der Tunnel verfüllt:
blick-nach-sudeden.jpg

Blick nach Norden, keine Bahnsteigüberdachung mehr vorhanden, im Hintergrund ahnt man das Miniwartehäuschen, das ich wegen der vielen Leute nicht fotografieren mochte.
blick-nach-norden.jpg

Neuer Zugang von Westen; der neue Bahnhofsvorplatz ist noch Einöde. Der Tunnel geht aber durch, und auf der östlichen Seite gibt es jetzt sogar einen Aufzug.
zugang-von-westen.jpg

Beste Grüße
Jörg
 
Wäre noch die "illegale" Streckenunterbrechung kurz vor Wriezen.

Die sehe ich jedes mal wenn ich dienstlich in Richtung Angermünde fahren muss. Einfach nur traurig. Für eine Reaktivierung müsste die Straße entweder abgesenkt werden (für einen Bü), was aber in der Regel vermieden wird, oder erhöht werden um ein Brückenbauwerk zu erstellen.
Bei der Strecke Hoppegarten - Altlandsberg sehe ich wenig Chancen zur Reaktivierung; vor allem aber wegen der Unterbrechung an der A 10 (östlicher Beliner Ring). Da hat man bei der Sanierung der A 10 das vorhandene Brückenbauwerk abgerissen und den Damm der A 10 an dieser Stelle "verfüllt".
 
Etliche Orte platzen aus allen Nähten, aber die Zugezogenen arbeiten weiterhin in Berlin. Die will man von der Straße haben und da bleibt nunmal nur die Bahn.
Allein der B158 staut es sich zwei mal täglich von Ahrensfelde bis Blumberg zurück und am Wochenende gibt‘s noch den Kippentourismus zum „Odercenter Berlin“ östlich Hohenwutzens. Als es Anfang der 1990er in Seefeld noch die Pflasterstraße als Bundesstraße gab, konnte man problemlos die Straße queren und selbst vierteilige Doppelstockeinheiten waren bis Bad Freienwalde nicht nur am Wochenende brechend voll. Ohne die Ampel im Ort ist das heute nahezu unmöglich und die verkehrenden Triebwagen haben die Kapazitäten von etwas mehr als 2 Bghw. Gut… in den Stoßzeiten reicht das nicht mehr aus, weshalb die Tendenz klar ist.
 
Im sehr schön hergerichteten Bahnhof Basdorf entdeckte ich eine besondere Wegegestaltung zum Mittelbahnsteig. Der Zugang erfolgt direkt über eine Weiche, aber außerhalb der beweglichen Zungen. Wahrscheinlich war es aus Platzgründen nicht anders umsetzbar.
 

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Dieser Pavillion sieht nach allem aus, nur nicht nach Bahnhof.
Na immerhin.
So verkehrt finde ich das Ding gar nicht. Sicherlich nicht so repräsentativ wie das alte Gebäude, aber funktional.
Die Prioritäten haben sich eben verschoben.
 
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@sv_de
Schau Dir mal an, wie man das in Lutherstadt Wittenberg gelöst hat.
Ein oller Glaskasten mit ner ICE-Bushaltestelle, von der man nur möglichst schnell weg will.
 
Die Landesregierung hat sich vorgenommen, "den Anteil des Umweltverbunds bis 2030 [von bisher 40 Prozent] auf 60 Prozent zu erhöhen". Nur mit bunten Präsentationen wird das nichts.
Deine Hoffnung in allen Ehren. Wegen mangelndem Finanzierungs-Willen setzt man darauf, dass die Leute mehr zu Fuß gehen.
 
Mal was anderes:

Die Bahn, sie baut! :applaus: Im ehemaligen Bahnbetriebswerk in Berlin-Pankow sind die Handwerker zu gange. Alle erhaltensfähige Bauten, beide Lokschuppen und das Sozialgebäude sind eingerüstet. Mal sehen, was draus werden wird. Ich könnte mir vorstellen, eine Außenstelle des Technikmuseums von Berlin oder eine Außenstelle des Verkehrsmuseums Nürnberg.
Wenn jemand genaueres wissen sollte, bitte hier vermerken.

Bild 1: ehem. Lokschuppen für Kleinlokomotiven (war mal Lehrlingswerkstatt)
Bild 2: Panoramaaufnahme des Geländes
Bild 3: ehem. Lokschuppen für Großdiesel und E-Loks, hinten rechts das Sozialgebäude

Lothar

PS. Fotos werden mit Zustimmung des Fotografen gezeigt!
 

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