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Echte Drahtzüge für Weichen, Schranken

Trebxson

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Um das ursprüngliche Thema zu bewahren habe ich meine Fortsetzung hier ein kopiert.
Ich habe trotz lesen der bisher 6 Seiten keine Antwort auf meine Frage finden können.
Hast du vor echte Drahtzüge zu legen oder ist es "nur" eine Nachbildung?
Echte Drahtzüge mit Funktion? Wie soll das gehen? Jedenfalls nicht als Nachbildung wie bei echten Weichen. Statt eines Weichenantriebs ist das mit Bowdenzügen schon realisiert worden.
Ich habe es mal ansatzweise mit einfachem Garn versucht (um zu sehen ob es machbar ist). Sehr filigrane Angelegenheit! Ich hab nur noch nicht das passende Gegenstück gefunden. Und allgemein ist es eher fuddelig. Hatte gehofft, hier ist man da schon weiter.

Mein Anliegen ist, ich würde gerne
a) Antriebe leglicher Art sichtbar vermeiden
b) ebenso unter der Anlage, bisher passte es immer irgendwie nicht, vor allem bei Gleiserweiterungen

Also warum diese nicht in ein Gebäude legen und die Kraft über echte Drahtzüge leiten. Mit Umlenkrollen ist es ja nichts anderes wie beim Original. Wenn ich mir die Modelle von KHK so ansehe, sieht es so aus als ob die direkt für so etwas ausgelegt sind.
Ebenso Digitalzentrale, alle Teile (Kanäle, Antriebskästen) haben die nötigen Holräume.
Mir fehlen noch passendes Material für den Drahtzug, Umlenkrollen und eben irgendwas das das Ganze zieht. Und überhaupt ein Konzept und ein paar Erfahrungswerte.
Für den nötigen Druck könnten z.B. solche Konstruktionen - wie bei TH EMT rechts gezeigt - sorgen.
Als ich dann die Telegrafenmasten bei KHK sah dachte ich warum nicht auch darüber die Steuerkabel/Stromversorgung legen? Gleich mit Klemmen am Fuß für Verbindungen. Ins Stellwerk rein geht es dann mit der Hausversorgung.
Anschließend sah ich diesen Beitrag hier und dachte da hat jemand genau so etwas gemacht. Stellwerk auf, Getriebe rein, und fein säuberlich Drähte ziehen. Somit hat alles sogar einen Sinn.
Ich meine nicht nur weil es reizt, sondern auch weil ich etwas dagegen habe nur so zu tun als ob.
Ein Rangiergleis baue ich auch nur, wenn ich es wirklich für den Betrieb brauche, und nicht einfach nur so.
Gleiches wäre im Übrigen mit Schranken machbar. Da sowieso ein Bahnwärterhäuschen neben dem Gleis stehen sollte, lässt sich darin auch gleich der Antrieb platzieren. Bei Halbschranken ist es eben die Elektronik welche dort platz finden kann.

---

Für mein Vorhaben habe ich mal ein kleines Konzept erstellt. Dabei sind einige Fragen aufgekommen welche sich per Recherche oder Eigentests herausbekommen lassen können.

Fünf Komponenten sind notwendig

* Umlenkrollen mit Drahtzug
* Umsetzung Drehbewegung Motor in Liniarbewegung Vorwärts-/Rückwärts für Drahtzug
* Blockieren der Weichenzungen, Druck auf Draht durch Gewichte/eigengewicht Motor reicht??
* Abschaltung bei Rückmeldung
* einfache Justiermöglichkeit der Drähte, z.B. durch Aufrollen des Drahtes

Bisher offene Fragen

Motor? Wie groß/kräftig/klein darf dieser sein? Muss dieser entstört werden? Wie stellt man fest ob ein Motor entstört ist? Radio?
Befestigung des Motors?
Widerstände? Oder besser niedrigere Spannung?
Wo bekommt man kleine Umsetzungsrollen, -räder her?
Material für Draht? Sehne? Vlt. auch Litze/Klingeldraht und diese(n) gleich als Rückleiter verwenden?
Wie zu kurze, evtl. gerissenen Draht später zusammen flicken?
Ein Draht oder doppelter Drahtzug? Rückzug über Gewichte?
Absicherung der Rückmeldung mit Dioden notwendig? Z.B. weil gewollt oder ungewollt die selben Masseleitungen verwendet werden?
Wie dick sollte der Draht sein wenn er in den sichtbaren Bereich kommt? Wie dick ist er beim Vorbild?
Ich stelle mir vor am Ende mindestens 4 oder 8 Antriebe in ein Stellwerksgebäude unterzubringen (z.B. an den Seitenwänden, oder Plan auf dem Boden). Dabei ergibt sich natürlich die Anforderung, dass Wartungszugänge offen bleiben müssen, Stabilität des Gebäudes gewährleistet sein muss, vlt. auch Wärmeableitung??

---

> Wie zu kurze, evtl. gerissenen Draht später zusammen flicken?

Die Verbindungsstellen zwischen Drahtseil und Draht werden mit verzinktem weichen Bindedraht umwickelt und dann verlötet.

> Wie dick sollte der Draht sein wenn er in den sichtbaren Bereich kommt? Wie dick ist er beim Vorbild?

http://de.academic.ru/dic.nsf/eisenbahnwesens/793/Drahtzugleitungen

1/120
3-5 mm, 4 preußisch für Signale, 5 für Weichen / 0,025 - 0,041667 mm

Ganz schön krass. Vlt. doch Garn nehmen? (Vlt. in Silberlack getaucht :D) Was nehmt ihr ansonsten zur Nachbildung von freiliegenden Drahtzügen, wenn es also um das rein Optische geht?
 
Bisher offene Fragen

Wie willst du die Umsetzungsrollen befestigen damit sie sich a bewegen und b durch die Zug- und Druckkräfte die auf sie wirken werden in ihrer Position bleiben. Für EW1 mag es vielleicht noch gehen da die Kräfte dort relativ gering sind, aber da muss der Motor exakt eingestellt sein damit du nicht zu Stark oder zu Schwach anziehst also auch wieder das Problem Zug- und Druckkräfte. Bei EW2-EW3 mit den Federzungen musst du schon von vorn herein mit höhere Kraft an ziehen. Da sehe ich halt das sich die Halterungen schnell verbiegen die sollen ja schließlich auch schön Filigran sein.
Also auf wand nutzen ist das schon mehr als Heftig, aber :traudich: ist ja schließlich Hobby.

Als ich dann die Telegrafenmasten bei KHK sah dachte ich warum nicht auch darüber die Steuerkabel/Stromversorgung legen? Gleich mit Klemmen am Fuß für Verbindungen. Ins Stellwerk rein geht es dann mit der Hausversorgung.

Die Idee ist nett, wird aber denke ich am Leitungsquerschnitt scheitern, selbst wenn du die dünnen Drähtchen parallel schaltest.
 
@Trebxson
Dein größtes Problem wird die Verlegung geeigneter Drahtseile sein. Letztere musst Du erstmal finden weil sie neben den Kräften die allein durch die Mechanik der Antriebe entstehen auch die einer Vorspannung aufnehmen "dürfen". Gerade hier liegt der Hase im Pfeffer: Die Seile müssen von allen Umlenkrollen exakt geführt werden. Rutscht eines aus einer Rolle reißt es bei der nächsten Bewegung.
Dein zweites Problem wird dich auf die minimal zulässigen Biegeradien aufmerksam machen.
Hast Du eine Idee wo Du die Rollen anfertigen lassen kannst?
 
Jupp, die Drahtseile. Habe mir da wie man sieht auch schon Sorgen gemacht.

Ein paar Hintertürchen hätte ich noch.

* eigen verdrillte Litze
* entsprechendes Umsetzen der Kräfte - das der Motor eher in Sachen Weg Vorteile bringt

Der Hinweis auf die Gefahr des Herunterrutschen ist wahrlich angebracht. Stelle man sich vor der Motor (wenn es einer wird) wartet auf die Rückmeldung, die kommt nicht da Seil verrutscht - folglich dreht und dreht und dreht sich der Motor und reißt das Seil durch die gesamte Anlage.
Da muss vlt. auch an eine Schutzvorrichtung gedacht werden. Z.B. Sollreißstellen (irgendwo scharfe Kanten anbringen) oder zeitgesteuerte Abschaltung, Abhängigkeit von ablassenden Draht.

> Wie willst du die Umsetzungsrollen befestigen damit sie sich a bewegen und b durch die Zug- und Druckkräfte die auf sie wirken werden in ihrer Position bleiben.

Da gibt es viele Situationen bei denen das eine oder andere Zutreffen muss. Werde ich sehen. Im ersten Experiment (vor einigen Jahren an einem Bahnübergang) bin ich bereits am Befestigen der Rollen am Motor gescheitert (andere Durchmesser, Wegrutschen).

Habe mir mal den Spaß gemacht und die Federn aus alten nicht mehr gebrauchten Kugelschreibern zu sammeln. Mal schauen was damit möglich ist.

Ich werde nochmal ein Experiment mit EW 2/3 (weiß gar nicht mehr was ich noch rumliegen hatte) aufbauen und dabei weitere Erfahrungen sammeln.
Vlt. hilft mir fürs Prototyping der alte Metallbaukasten weiter.

> Also auf wand nutzen ist das schon mehr als Heftig

Richtig, sehe ich auch so. Reizt dennoch! :)
Ich wollte sogar soweit gehen, dass das ganze Mobil bleibt. D.h. mal eben schnell umbaubar ohne alles neu bauen / ausrichten zu müssen. Ich hatte so an Verbindung zwischen Rollen und Gleis gedacht. Irgendwas zum Stecken... oder Querverbindungen aus Holz, Pappe, Metall.

> Dein zweites Problem wird dich auf die minimal zulässigen Biegeradien aufmerksam machen.

Was meinst du mit Biegeradien?

> Hast Du eine Idee wo Du die Rollen anfertigen lassen kannst?

Ich dachte an einfache Mittel. Stift (Holz/Metall/Nagel/Schraube) mit Klebeband oder einfache Rollen (zerschnittene Strohhalme) und Plastikunterlegscheiben zur Trennung. Ich dachte auch an vorgefertigte Teile (wenn ich die richtigen Webseiten finde... "Umlenkrolle" spuckt alles mögliche aus). Auch Legoteile kamen mir schon in den Kopf, wegen der Kompatibilität untereinander, meist liegt das Zeug in irgendwelchen Kinderzimmern sowieso nur rum. Wenn es insgesamt Sinn macht kann man sich immer noch auf die Suche nach einer Fertigung machen. Zur Not drehen lassen.
 
Hallo Visionär!

Ich will dir nicht deine Visionen vorher kaputt machen aber echte Seilzüge zu instalieren kanst du vergessen! Ich bin zwar kein studierter Pysiker und diplomierter Techniker aber eine maßstäbliche Umsetzung von Seilzügen halte ich für unmöglich!

1. Die größe Seilrollen
2. Durchmesser des "Seils"
3. Kraftaufwand bei EW2,3 und Baeseler DKW

Mein Fazit: Kannste knicken!

Aber Versuch macht gluch.
 
Memory-Draht

Könnte sowas vielleicht weiterhelfen?
 
Hallo Trebxson,

da man ja nie aufgeben sollte, hätte ich einen Vorschlag für Dich für die "Drähte".
Um diese nachzubilden, könntest Du geflochtene Angelschur nutzen. Diese hat den Vorteil, dass sie nicht reisst, nicht hygroskopisch ist (wie Garn), sich nicht längt (wie Garn), um enge Radien legen lässt, relativ billig ist und einen vertretbaren Durchmesser von kleiner als ca. 0,3 mm hat.
Ich habe selbige von einem Kollegen bekommen und für meinen Torantrieb genutzt und es funktioniert prächtig. Da kommen bei Wellenradien von nur 2,5mm ganz schöne Zugkräfte auf die Schnur. Ich denke, da kann man auch noch weiter runtergehen.
Welche Durchmesser es von der Schnur noch gibt, kann ich bei Bedarf bei meinem Kollegen erfragen.
Beiliegend ein Bild meines Torantriebes.

roli
 

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Also, Fazit des ersten Versuchaufbaus:

Anders als erwartet liegt die Schwierigkeit nicht in der Kraft-Umsetzung per Rolle und der Zugfestigkeit sondern:

* In der Präzision des Drahtes zu den Stellstangen (beidseitig) und den Rollen.
* Weiterhin macht das Halten der Endposition kleine Sorgen. Jedoch muss dieses Halten keineswegs kraftaufwendig sein!
* Ebenso Probleme macht es wenn der Draht (in meinem Fall war es einfacher Garn, zwischen Getriebe zum Motor) aufgerollt wird und dabei verheddert.
* Weiterhin sind die Selbstbauweichen aus irgendeinem Grund selbst instabil. Sind diese nicht richtig fixiert, dann verziehen die sich bevor die Zunge anlegt.
* Weiterhin: Die EW2 welche ich hier verwendete, federt selbsttätig in die abzweigende Richtung zurück. Selbst über die Umsetzung ist also die Weiche nach spätestens 5-10 Sekunden ohne Blockierung des Getriebes verstellt.

Im Anhang ein paar Bilder. Man sieht, dass ich statt Rollen einfache Pinnnadeln verwendete. Zu sehen ist der Versurchsaufbau für die Umsetzung. Zweites Bild zeigt gerade Stellung, drittes die abzweigende Stellung der Weiche.
Bei der Aufnahme des Drahtes/Garns in die Umsetzung muss die Befestigung hinten stattfinden. Man muss das ganze also einmal umkrempeln.
Für die Spannung reicht es im Übrigen zusätzliche Pinnnadeln zu setzen.

---

> Hallo Visionär!>
> Ich will dir nicht deine Visionen vorher kaputt machen aber echte Seilzüge zu instalieren kanst du vergessen! Ich bin zwar kein studierter Pysiker und diplomierter Techniker aber eine maßstäbliche Umsetzung von Seilzügen halte ich für unmöglich!

Ist das eine Herausforderung? :) Nichts für ungut. Aber diese imaginäre Unterstützung ist hier fehl am Platz. Schäm dich!

> Könnte sowas vielleicht weiterhelfen?

Das ist sehr interessant was du da hast! Und ich dachte immer so etwas gibt es nur im TV! Hat das mal einer probiert? Als Verriegelung könnte ich mir so etwas gut vorstellen. Quasi mit der Rückmeldung gefüttert. Als Stellwerk dürfte es wohl zu schnell sein. Auch die Zugkraft von 100 g sehe ich als zu gering. 100 g Zuglast können die Weiche gerade so in Stellung halten (zeigte Versuchsaufbau mit hängendem Gewicht von ca. 100 g). Auf der anderen Seite ist es klein und fein und erspart evtl. Motor und Getriebe. Ich bleib da mal dran! Gibt es das auch bei uns?

> Nach Adam Riese macht das 0,00049 bis 0,00136mm². Jetzt kannst Du über die Zugfestigkeiten der Materialien selber ausrechnen was am besten passt.

Auf der Suche nach solchen Drähten (bin ja noch nicht Weg von der Idee die Stelldrähte auch für die Rückmeldung mit zu benutzen) bin ich auf die Einheit AWG gestoßen. Wikipedia gibt dazu eine schöne Übersicht. Damit lässt sich zumindest in Shops etwas Googl'n. Habe nur noch keine Litze mit Isolierung gefunden welche in diese Vorgaben passt.
Dann vlt. ohne Isolierung? Dann müssten sämtliche Bauteile wie Rollen, Abdeckungen aus isolierendem Material sein... Hilft da vlt. Lack?

> da man ja nie aufgeben sollte, hätte ich einen Vorschlag für Dich für die "Drähte".
Man sieht man ist selten allein mit solchen Ideen :)

Als erstes kann ich beruhigen, dass bei diesem Konzept (Stellen mit Abschaltung bei Rückmeldung) reißfeste Drähte nicht erforderlich sind. Selbst der Garn (welchem man mit zwei Händen leicht auseinander bekommt) riss nicht. Und wenn doch einmal, dann finde ich diese Eigenschaft sogar von Vorteil.

Auf deinem Bild interessiert mich viel mehr welche Möglichkeiten noch bestehen mit einfachen Mitteln Kräfte umzuleiten?
 

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Und das ganze mit Motor angetrieben. Vorerst nur die eine Seite um zu sehen ob so ein Nitinol-Draht mit nur einer Zugrichtung die selbe Arbeit verrichten könnte. (Gegenrichtung dann mit einem Gewicht oder Feder)

Man sieht auf dem zweiten Bild schön wie das Garn durchgespannt ist. Noch straffer hingegen ist das Garn zur Weiche (der kürzere).
Die Feder dient nicht nur zur Zugentlastung, vielmehr dient sie als Hindernis für den linken Pinn und damit als Sollbruchstelle.

Und nochmals: Wichtig ist die genaue Ausrichtung der Pinns um ein Verrutschen zu vermeiden. Insbesondere wenn in Gegenrichtung das Garn schlaff hängt verheddert es sich schnell. Daher überlege ich wie man nun dieses Spannen kann, also Gewichte oder so drauf packen.

Durch das Getriebe übrigens fällt momentan die Notwendigkeit weg die Endposition zusätzlich zu halten. Denn dieses ist scheinbar so träge, dass es auch nach längerer Zeit in dieser Position bleibt. Selbst ein Verstellen der Weichenzunge mit der Hand gelingt mir nicht.
Oder die geringe Zugkraft welche bei ausgeschaltetem Motor noch besteht, im Zusammenhang mit der Umsetzung, bewirkt dieses. Das erklärt auch die unterschiedlichen Spannungen der Garne.

Für die Stromversorgung: Es reichte den Trafo minimal (geschätzt 2-5 Volt) hoch zu drehen.

* Video: TT-EW2-Weiche über echte Drahtzüge, Versuchsaufbau 1 (großes Getriebe, Motor, Garn)

Das nächste mal versuche ich Litze statt Garn.

[SIZE="-10"]Dieses Garn macht einen fertig! Einfädeln, Knoten machen! Arg! Und diese schwulen Pinns! Dank zu dünner Pappe darf nun Löcher in meinen Beinen zählen.[/SIZE]
 

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Wieso schreibst Du eigenlich Kettenposts? Man kann das alles in ein Post schreiben ... :wiejetzt:

Zu Deiner Weichenansteuerung, ich muss KraTT Recht geben - auch ich glaube nicht dass Du hier eine auf Dauerbetrieb ausgelegte funktionierende Lösung findest.
Ich glaube Du wirst im laufenden Betrieb nur zu tun haben diese Geschichte zu kontrollieren und nachzujustieren.
Selbst Memorydraht hat da so seine Tücken - bei zuviel Spannung geht er kaputt und bei zu wenig funktioniert dieser auch nicht richtig.
Solltest Du es aber doch zum Laufen bekommen, dann ziehe ich ganz tief den Hut. Es gibt ja auch Modellbahner die haben die Modellbahn in Flaschen und Weinballons eingebaut (funktionierend!) - das hätte ich so auch nicht für möglich gehalten.

Ansonsten, ja wenn Dir Meinungsäußerung nicht gefallen, zu schämen braucht sich hier niemand der die Sicht der Dinge sachlich niederschreibt.

Herzlich
Roland TT
 
Trebxson schrieb:
Mein Anliegen ist, ich würde gerne

a) Antriebe leglicher Art sichtbar vermeiden
b) ebenso unter der Anlage, bisher passte es immer irgendwie nicht, vor allem bei Gleiserweiterungen
Ich würde sagen, das Ziel hast Du bereits verfehlt.

Deine Bemühungen in allen Ehren,
aber ich wage zu bezweifeln, daß Du zu einem Ergebnis kommst, welches ohne manuelle Eingriffe (nachjustieren) längere Zeit stabil funktioniert. Einen motorischen Weichenantrieb benutzt Du inzwischen doch, also direkt unter die Weiche damit und fertich. Es gibt inzwischen Servoantriebe mit so geringem Flächenbedarf, daß jede mögliche Weichenanordnung direkt angetrieben werden kann. Unnütze mechanische Komponenten sind nur potentielle Fehlerquellen.
 
Ich sehe eigentlich nur eine Chance: Bau irgendwelche Seil-/Draht-/was auch immer-Züge zur Weiche, versenke diese in den Untergrund und betätigte dort einen Mechanismus, der mittels Feder die Weiche in der Endlage hält. Die Seilzüge ständig in der entsprechenden Spannung zu halten, halte ich für unmöglich.
Denn bedenke dabei auch, dass man beim Vorbild dafür ja auch entsprechende Spannwerke im Einsatz hat, um die Drähte unter Spannung zu halten.

Die nächste Frage ist: Wozu das Ganze? Meinste Irgendwer wird sich an den kurzen Bewegungen der Drähte erfreuen, wenn Du eine Weiche umstellst? Ich wees nich ...
So richtig interessant wird es doch eh erst, wenn Du noch einen Klammerspitzenverschluss installierst oder eine entsprechende Mimik, die dafür sorgt, dass die Weichenzungen nicht zugleich anlaufen.

Gruß ebahner
 
Die 'Anlaufverzögerung' der Zungenspitzen liegt bei 50..70mm. Das habe ich mal in 1:120 umgesetzt. Resultat: Man kann es nur sehen, wenn man es weiß. Das übliche Spiel in den Stellschwellen käuflicher Produkte liegt im gleichen Bereich. Aber, jeder soll seine Erfahrungen alleine machen....
 
Mein Anliegen ist, ich würde gerne
a) Antriebe leglicher Art sichtbar vermeiden
b) ebenso unter der Anlage, bisher passte es immer irgendwie nicht, vor allem bei Gleiserweiterungen

Das läßt sich preiswert und zuverlässig realisieren, indem alle Antriebe an die Anlagenkante kommen und mittels Stellstangen/Umlenkhebeln bzw. Bowdenzügen mit den zugehörigen Weichen verbunden werden.

Gruß Jens
 
Die Stellverzögerung der Zungen ist bei TTFiligran-Weichen schon serienmäßig vorhanden. also einfach den Anbieter wechseln ;D
 
Auch wenn ich nicht an eine praktisch nutzbare Umsetzung (innerhalb der näxten 5 Jahre + in TT) glaube, machen mir solche "akademischen Gedankengänge" doch Spass.

Deshalb meine Anmerkungen dazu:
Antriebe mit Memorydraht gibt es bereits, diese wurden extra aufgrund der längeren Stellzeit entwickelt. Hier im Board wurden auch schon welche vorgestellt.
Wenn man den Memorydraht vor die letzte Umlenkrolle vor der Weiche statt dem Stelldraht einspannt, kann er auch recht frei (Wärme!) hängen. Wobei die Befestigung an der Spannungsversorhung und am Zugseil (Optik, löten ist ja nicht) noch knifflig ist.
Statt einer Feder für die Rückstellung kann man auch die Zungen entsprechend vorspannen. Die "Rückleitung" lässt man dann einfach "leer" und starr liegen.
 
Nur mal so zwischen durch. Also das Getue und Gemache hat irgendwo seinen Sinn, oder auch nicht. Ich weiß es auch nicht. Aber das Ganze sehe ich als ein Hobby. Das Bauen, Experimentieren, Philosophieren gehört für mich genauso dazu wie das Rangieren, Fahren, Schalten, etc..
Vlt. schieße ich über das Ziel hinaus. Aber wer tut das nicht in diesem Forum? Nichtmodelleisenbahner zeigen uns regelmäßig einen Vogel, ziehen die Augenbraun hoch, verstehen nur Bahnhof. Oder trifft das vielleicht nur auf mich zu?? :)

Apropro bin ich inzwischen hier mehr mit Schreiben als mit Bauen beschäftigt! Also, alle nix zu tun oder wie??? :)

> Wieso schreibst Du eigenlich Kettenposts?

Weil diese hierdurch zeitlich und thematisch besser getrennt sind. Außerdem ist dadurch ein Post nicht ganz so aufgebläht. Post #1 und
#9 sind ja jetzt völlig gemischt!?

> Es gibt inzwischen Servoantriebe mit so geringem Flächenbedarf, daß jede mögliche Weichenanordnung direkt angetrieben werden kann.

Von Servoantrieben habe ich die letzten Tage auch öfter gelesen. kA was das eigentlich ist? Aber ich weiß schon weshalb ich diesen Beitrag hier eröffnet habe! Danke.

> Das läßt sich preiswert und zuverlässig realisieren, indem alle Antriebe an die Anlagenkante kommen und mittels Stellstangen/Umlenkhebeln bzw. Bowdenzügen mit den zugehörigen Weichen verbunden werden.

So in etwa dachte ich mir das auch. Das Gestänge war mir bisher jedoch zu unflexibel. Daher dachte ich eher an Drahtzüge. Habe es bereits fertig gebracht nur einen Draht zu benutzen und von der anderen Seite eine Feder anzuhängen.
Bowdenzug meint wirklich ne dicke Ummantelung mit Draht wie beim Fahrrad? Wird das nicht etwas Starr beim Verlegen?

> Einen motorischen Weichenantrieb benutzt Du inzwischen doch

Das ist erstens nur ein Versuchsaufbau welcher eine geringe Auswahl an Zielen so genau wie möglich verfolgt. Zweitens habe ich nirgends erwähnt, dass ich keine Motoren möchte. Ich möchte lediglich Antriebe jeglicher Art in den unsichtbaren aber zugänglichen Bereich verschieben. Gebäude, Berg, Anlagenrand, Unter die Anlage wenn es passt (Durchfahrtshöhe, Querstreben, bereits verlegte Kabel, zu viele Weichen/andere Elemente auf einem Fleck). Und dabei muss die Kraft verlegt/umgelenkt werden. Die Versuche sollen im eigenen Rahmen zeigen welche Möglichkeiten es gibt und welche davon praktisch und dazu noch recht preiswert sind.

> Die nächste Frage ist: Wozu das Ganze?

Für mich! Wen sonst? Zahnräder, Umlenkrollen, Übersetzung waren für mich schon immer faszinierend! :)

> Die Stellverzögerung der Zungen ist bei TTFiligran-Weichen schon serienmäßig vorhanden. also einfach den Anbieter wechseln

Da habe ich vor ein paar Tagen erst ein Paket bestellt. Hab ich da etwas übersehen? Hast du einen Link für mich?

> Deshalb meine Anmerkungen dazu:
> Antriebe mit Memorydraht gibt es bereits, diese wurden extra aufgrund der längeren Stellzeit entwickelt. Hier im Board wurden auch schon welche vorgestellt
.

Die ganze Memory-Draht-Geschichte ziehe ich mir in Ruhe nochmal rein. Auf die Schnelle habe ich keine konkreten Beispiele für fertige Antriebe dieser Art gefunden. Hast du bereits etwas genaues bei Hand?

> Wenn man den Memorydraht vor die letzte Umlenkrolle vor der Weiche statt dem Stelldraht einspannt, kann er auch recht frei (Wärme!) hängen. Wobei die Befestigung an der Spannungsversorhung und am Zugseil (Optik, löten ist ja nicht) noch knifflig ist.

Löten geht nicht? An die Wärme habe ich auch schon gedacht. Aber auch daran, dass dieser Draht dann möglicherweise unter Dauerstrom steht? Habe noch nichts finden können wie dabei die Belastung aussieht.

> Statt einer Feder für die Rückstellung kann man auch die Zungen entsprechend vorspannen. Die "Rückleitung" lässt man dann einfach "leer" und starr liegen.

Naja, es haben ja nicht alle Weichen spannbare Zungen. Die DKWs von Tillig z.B.. Aber natürlich ist dies ein bereits getesteter Gedanke!

Noch eine andere Idee: Hat schon mal jemand mit Gewichten und/oder Magneten/Dauermagneten gespielt?

Ach: Noch mehr Ideen sind herzlich Willkommen!
 
Hallo,

sehr interresante Diskusion hier. Memorydraht gibt es auch als fertiges Servo, denke das würde sich gut machen... LINK

Gruß Meininger
 
Was mir spontan noch einfallen würde:
- weil meiner einer immer ab und an selbst noch auf dem Brett rumkratzt:

Gitarrensaiten. Gibts in Nylon und Stahl, lötbar ist beides nicht, aber dehnungsfähig. Nur als Anregung... Oder Sehne aus der Chirurgie...

Übers Projekt selbst werd ich mir keine Gedanken machen. Totgeschrien wurde schon manches in den letzten 5 Jahrhunderten ( während einer schrie: Bischoff, ich kann fliegen! hat sich ein Kauzkopp in Italien zumindest selbigen gemacht...- und irgendwann gings dann eben...)

Das wirklich umzusetzen bedingt ziemlich robuste Mechanik- wären mir selbst zu viele Störquellen...
 
So, ich bin durch mit meinem zweiten Versuch. Ich muss es kurz machen sonst gibt's schlechte Laune (von meiner besseren Hälfte!).

Ich sag nur: Zauberkraft = Schwerkraft! :)

Bilder, Bericht und Antworten gibt es daher morgen, wenn nicht sogar erst übermorgen. Video wäre auch da, mal guggn ob ich das irgendwo hoch schieben könnte. Geht das hier im TT-Brett irgendwie?
 
> So, ich bin durch mit meinem zweiten Versuch. Ich muss es kurz machen sonst gibt's schlechte Laune (von meiner besseren Hälfte!).
>
> Ich sag nur: Zauberkraft = Schwerkraft! :)
>
> Bilder, Bericht und Antworten gibt es daher morgen


Also zuerst muss ich eines los werden! Egal wie schwierig eine Aufgabe ist, sie zu meistern ist ein absolut geniales Gefühl! Vor allem dann wenn viele Meinungen gegen das Vorhaben sprechen! :)

Zuerst die Antworten auf eure Posts. Anschließend der Bericht.

---

> sehr interresante Diskusion hier.

Dito! :)

> Memorydraht gibt es auch als fertiges Servo, denke das würde sich gut machen... LINK

> Siehe auch hier:
>
> http://www.zimo.at/web2010/products/decoderzubneu.htm


Oh das sieht beides gut aus. Hm aber hier bestätigen sich meine Befürchtungen. Dauerlast von 70/80 mA. Das ist recht viel. 10 davon sind bereits fast 1 A. Allerdings bei nur 4,8 Volt. Wenn ich richtig rechne könnte ich im Vergleich zu 16 Volt mind. 30 dieser Antriebe verwenden um 1 VA nicht zu überschreiten? Aber auch der Preis ist recht ordentlich.
Ich habe jedoch bereits eine Idee wie ich diesen Draht so wie er ist so einsetzen kann, dass er zum Halten der Endposition nicht unter Dauerstrom stehen muss.

> Gitarrensaiten. Gibts in Nylon und Stahl

Ist der Stahl weich? Also ließe er sich z.B. leicht aufrollen und anschließend wieder abrollen?
Hier bei mir liegt auch irgend so ein - ich glaube zumindest - Stahldraht rum. Aber dieser ist von der Handhabung her sehr sehr grausam. Zu Schade eigentlich!
Aber beim Vorbild wird ja für gerade Strecken auch oft anderes Material verwendet als für Winkel.

> Stelle Videos bei Juhtup ein und verlinke hier her.

Gesagt, getan! Danke dir! (siehe nun auch Post 10!).

> Das hier sollte doch den erforderlichen Kräften für eine Weiche standhalten.

Die Stärke ist schon recht interessant. Aber ich befürchte das Material ist ebenfalls nicht leitend?

Ich hab ja immer noch dieses Geräusch im Kopf wenn am gespannten Draht gezupft wird oder sich dieses bewegt. Vlt. bekommt man dieses ebenfalls nachgebildet!

---

Diesmal wollte ich statt nicht leitenden Garn, leitendes Material benutzen. Weiterhin sollte gezeigt werden ob es eine einfachere Möglichkeit der (Kraft-)Umsetzung gibt. Ebenfalls interessant war ob eine einfache Möglichkeit besteht die Endposition zu halten.

Zu erst zu dem "Draht". Also Litze sowie starrer Draht (Klingldraht) haben Vor- als auch Nachteile. Das Einfitzen bei der Litze sowie das Verknoten ist ein Graus! Eckelhaft! Der Draht hingegen eignet sich ausschließlich für gerade Strecken. Beim Einfitzen ist er sogar angenehmer als Garn! Testweise habe ich versucht einen Winkel einzusetzen. Aber das sah mir nicht vielversprechend aus. Ich bleibe hier jedoch noch dran, da interessant.

Zur Kraftumsetzung: Statt einem kleinen und großen Rad, wie in Versuch 1 genutzt, wollte ich auf das runde Getriebe verzichten und habe daher nur eine einfache Stange verwendet. Oben Motor, unten herum Weiche. Anschließend bot es sich an, da dieser Motor kräftig genug war, die Stange direkt am Motor zu befestigen. Aber ob der Motor diese direkte unregelmäßige Belastung lange aushält?

Zum Halten der Endposition: Dank des Eigengewichts des Gebildes klappt dieser nach dem Stellvorgang einfach um. Wie weit spielt keine Rolle!

Drei Schwierigkeiten bestehen immer noch.

* Die sichere Befestigung von was auch immer am Motor oder anderen Teilen.
* Einfache Justiermöglichkeit fehlt. Zwar lässt sich der Draht / Litze fein nach oben spannen, aber bequem ist das auf Dauer nicht.
* Zum Letzten ist es (vermutlich aufgrund der einfachen Pappe) schwierig alle Teile so fest zu machen, dass diese während der Arbeit nicht verrutschen. Bei so geringem Stellweg reicht ein halber Zentimeter und die Arbeit ist futsch.

Als nächstes versuche ich das "Gebilde" schlanker zu bekommen, so dass es am Ende 4-8 Mal in ein Gebäude (Stellwerk) passt. Der Vorbau welcher nach rechts ragt ist nicht notwendig und war lediglich der Materialknappheit geschuldet.

Auch solch einen Memorydraht werde ich mir nun mal näher ansehen. Einfach um auf den klobigen Motor verzichten zu können und auch um die Sache leiser zu machen! Ich möchte am Ende am liebsten nur noch das Geräusch der Weiche und des gespannten Drahtes hören!
Ebenfalls werde ich mal versuchen einen Standardweichenantrieb zu benutzen.
Außerdem werden ich mal versuchen mit dem Stellweg vor die Weiche eine 90° Bewegung hinzu bekommen (Weichenlaterne!).

* Video: TT-EW2-Weiche über echte Drahtzüge, Versuchsaufbau 2 (alternative Umsetzung, Motor, Litze)
 

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