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Die Steuer-Zentrale

Interessantes Thema! Ich bin auch gerade dabei das Stellpult für mein Schattenbahnhofsmodul Kleinzschattwitz zu planen. Wobei die Aufgabe in zwei Teile zerfällt.
1. Zum einen ein Bedienpult das sich einerseits an den bekannten Drucktastenstellpulten der DR orientiert und andererseits maximal bedienfreundlich und vor allem sicher sein soll.
2. Die ganze Elektronik und Software die die Schaltbefehle an die weichendecoder etc. auslöst.

Beim Stellpultentwurf bin ich erst mal durch (Bild 1). Kritik ist aber gern erwünscht. Das ganze wird als MDF gelasert. Die Gleisausleuchtung aus Acrylglas in das dann von unten Dioden gesteckt werden. Die Pultoberfläche selbst ist dreilagig geplant um ein Durchdrücken der Anzeigen zu vermeiden. Bei einigen Stellpulten sehe ich hier, dass die LEDs einfach von unten gesteckt sind. Ich hab da immer das Problem, dass die irgend wann in der Kiste liegen.

Im Stellpultinneren wird ein Arduino werkeln, der die Tastendrücke und Belegtmelder auswertet und die Weichen und Signaldeksteuert. Wobei ich kein Digitalsignal ausgebe sondern die Decoder analog ansteuere. Das ganze passiert über die im Blockschaltbild zu sehenden Schieberegister. Die Lösung hab ich gewählt, weil für mich die Fehlersuche einfacher ist. Zur Not kann ich da auch einfach per Draht am Decoder die Weiche stellen, wenn mal was nicht funktioniert. Solche Rückfallebenen finde ich bei Modultreffen wichtig.
 

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Hier noch ein Fahrpult in einer "Sparversion": Die aktuelle Variante an der ROKAL-Anlage "Waldkirch" nach der Modernisierung ...

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K_E_B
 
Bei einigen Stellpulten sehe ich hier, dass die LEDs einfach von unten gesteckt sind. Ich hab da immer das Problem, dass die irgend wann in der Kiste liegen.

Stimmt, was man nicht sieht, ist der Klecks Sekundenkleber auf der Rückseite der LED, nachdem sie ins fast saugend gebohrte Loch gesteckt wurde. Da fallen eher Schalter ab, als die LED. Wenn doch eine LED gewechselt werden muss, gibt es einen kurzen Hammerschlag ggf. mit einem Durchtreiber.

Gruß Rico
 
Im Stellpultinneren wird ein Arduino werkeln, der die Tastendrücke und Belegtmelder auswertet und die Weichen und Signaldeksteuert.
Warum kein RaspPi, Rocrail drauf, dann musst du das Rad nicht nochmal erfinden. Falls die Ein-/Ausgänge nicht reichen, kannst du zusätzliche ja mit Arduino oder ESP realisieren.
 
Eine echte Sparversion: Analog und Loconet mit ein Servodecoder5 von Möllehem Gårdsproduktion
Lokal und Zentral konnte die weichen über Taster und Loconet (auch ohne Zentrale) geschaltet werden
 

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Jetzt ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis einer das Ganze DCC-System mittels Smartphone-App steuert.
Kann man doch schon. Entweder mit der z21, Z21 oder an jedem beliebigen XpressNet-Anschluss mittels Z21-Slave :icon_mrgr

Wer es dann lieber konventionell steuern will mittels Regler, nimmt die WLAN-Maus. ;)
 
Wenn es einer schafft die Zweihandbedienung (die bei elektrischen Stellwerken Pflicht ist) auf dem Touchscreen umzusetzen... Das stört mich auch an Mausbedienten Softwarestellpulten. Es gibt das Vorbild einfach nicht wirklich wieder.
 
Keine Ahnung, bin kein App-Programmierer. Hab bisher nur Desktopoberflächen programmiert. Da gibts nur Mouseevents. Und die können nicht gleichzeitig ausgelöst werden auf 2 Buttons. Ich will es aber auch garnicht. Ich finde ein richtiges Stellpult haptisch viel besser.
 
Mir is, als ginge es hier seit ein paar Posts langsam am Thema vorbei ...

@ Grischan
Halleluja! Ich versuch's ja auch mit der eierlegenden Wollmilchsau und hab ziemlich lange gegrübelt und geplant, aber soviel Professionalität ... alle Achtung! Nich dass ich was Anderes bei dir erwartet hätte ... Aber meine analoge Heimanlagen-Bastelei is mit deinem digitalen Modul-Denken natürlich schlecht vergleichbar. Bei "Arduino" musste ich erstmal googeln. Bin mal gespannt, wie das Ganze in der Realität dann aussieht!
Grischan;1016906 schrieb:
... LEDs einfach von unten gesteckt ... Ich hab da immer das Problem, dass die irgend wann in der Kiste liegen.
Die lassen sich mit einem Tröpfchen Holzkaltleim prima fixieren, notfalls an der Oberfläche sogar bündig vergießen. Raus geh'n die dann immer noch.
Ich versuche, auf LEDs zu verzichten, sieht mir einfach zu modern aus. Und Glühlämpchen kommen nich in Frage, zu unzuverlässig ...
Einziges Zugeständnis an die neue Zeit (wenn auch ungern) sind die digitalen Spannungsanzeigen der Reglerkreise. Wenn die Fräsarbeiten nich schon erledigt wären, würde ich glatt nochmal über analoge Zeigerelemente nachdenken.
@MECler
Bei Sekundenkleber kannst du aber Pech haben, is ganz abhängig vom Material der Trägerplatte. Die LED kriegt man rausgeschlagen, ohne Zweifel. Unter Umständen is dann aber das Loch für die nächste LED etwas zu groß. Sekundenkleber und MDF is (glaube ich) keine so gute Kombination. Meine Trägerplatte besteht aus einen rotbraunen Kunststoff (keine Ahnung, wie das Zeug richtig heißt) und würde beim Ausschlagen der Leuchtmittel mächtig leiden. Es gibt aber auch jede Menge Fassungen zum Einstecken für LEDs …
 
Mir is, als ginge es hier seit ein paar Posts langsam am Thema vorbei ...

Nicht ganz. Heute ist es eben auch möglich, dass Stellpult auf den Bildschirm zu legen. Und natürlich muss man nicht alles selbst machen. Es gibt z.B. bei Herrn Stärz ein günstiges Interface und Decoderbausätze. Damit kann man dann mittels Selektrix schalten und weiter analog fahren. Bedienen lässt sich das Ganze mit jedem beliebigen Laptop und so ziemlich jedem gängigen Steuerungsprogramm (Traincontroler, Rocrail...).

Man muss also nicht auf ein Hardwarestellpult setzen. Besonders wenn man noch mit späteren Änderungen rechnen muss, ist die Softwarelösung eine Option. Ich durfte erst vor ein paar Wochen ein kleines Gleisbildstellpult in die Tonne treten, weil die Kollegen inzwischen den Gleisplan geändert hatten...
 
Bei Sekundenkleber kannst du aber Pech haben, is ganz abhängig vom Material der Trägerplatte. Die LED kriegt man rausgeschlagen, ohne Zweifel. Unter Umständen is dann aber das Loch für die nächste LED etwas zu groß. Sekundenkleber und MDF is (glaube ich) keine so gute Kombination. Meine Trägerplatte besteht aus einen rotbraunen Kunststoff (keine Ahnung, wie das Zeug richtig heißt) und würde beim Ausschlagen der Leuchtmittel mächtig leiden. Es gibt aber auch jede Menge Fassungen zum Einstecken für LEDs …

Hallo Dampfossi,

mit dem Material hast Du Recht. Ich hatte versäumt zu erwähnen, dass ich meist 2 bis 3 mm dicke Aluplatten nutze. Bei kleineren Pulten hatte ich auch mal Zugriff auf einen "faserverstärkten grauen Kunststoff" (keine Ahnung was das genau war, ließ sich gut bohren, war mechanisch sehr stabil). MDF käme mir wegen der möglichen Durchbiegung eher nicht in den Sinn.

Gruß Rico
 
Besonders wenn man noch mit späteren Änderungen rechnen muss, ist die Softwarelösung eine Option.
Deshalb meine Anfrage nach der Endgültigkeit des Planes. Im Verein haben wir während der Bauphase auch Displays im Einsatz, wenn die Anlage fertig ist, kommt ein Steuerpult mit Tasten und LED zum EInsatz. Übrigens mit Start-Ziel-Tasten, welche auch gleichzeitig gedrückt werden müssen. Die Hardware (Pics) dahinter kann das auswerten. Bei Interesse frage ich mal nach, welche Firmware das macht. Allerdings erfolgt die Ausgabe nicht an einzelne Ausgänge, sondern im Loconet-Format.
 
Dirk, LEDs sind mir auch zu modern. Deshalb kommen da wie beim Vorbild Plexiglasstreifen rein. Der Ausschnitt wird gelasert und die Plexiglasstreifen grob gelasert und dann im Block überfräst. Die Plexiglasstreifen bekommen von unten ein Loch in das die LED gesteckt wird.

Am besten ich fange damit mal einen neuen Blog hier im Board an. Dann kann man die Entwicklung verfolgen und mit diskutieren.
 
Schei..e, irgend wo sind da irgend welche Synapsen fehlverdrahtet. Ich hoffe Du kannst es mir nachsehen? Wir sind einfach zu selten in Kontakt ;D also mal wieder öfter eine Ätzzeichnung schicken. Die aktuelle geht übrigens grad zum ätzen.
 
Ich möchte diesen schönen Thread einmal nutzen, um die Stellpulte meines Vereins zu zeigen.

Etwas zur "Geschichte" der Stellpulte:
Zu beginn unseres Anlagenbaues fuhren wir zwar Digital (Roco-Lokmaus) die Weichen wurden jedoch ganz herkömmlich via Kippschalter und motorischen Weichenantrieben mit Endabschaltung geschaltet.
Nachdem unsere Anlage gewachsen und die Nebenbahn hinzugekommen war, hatten wir uns dafür entschieden via Computersteuerung zu Fahren (TrainController).
Da jedoch das Schalten und Walten mit unserem Stellpult damit leider nicht mehr möglich war, hatten sich einige schlaue Leute in unserem Verein Gedanken gemacht. Hierbei sind folgende Stellpulte entstanden, die ich kurz Vorstellen und technisch erläutern möchte.

Anfangen möchte ich mit dem Stellpult für die Bahnhöfe Pilsberg und Gerstenstein beginnen:

Bedienung:
Gefahren wird via Fahrstraßen-Tasten, in dem die Taste des Startblockes gedrückt gehalten wird und dann die des Zielblockes getätigt wird. Der Computer stellt darauf hin die Weichen, blockt die Fahrstraße und lässt anschließend den Zug abfahren. Diese Zugfahrten können auch im Laufenden Automatikbetrieb nach belieben durchgeführt werden.
Rangiert wird ebenfalls von "Block zu Block" dies kann automatisch erfolgen oder manuell. Beim Automatikbetrieb wird die Fahrstraße gestellt, die Rangeierabteilung fährt los und hält im Zielblock sobald die Taste des Zielblockes betätigt wird oder der letzte Kontaktmelder erreicht wird.
Beim "manuellen" Rangieren, Stellt der Computer dir gewünschte Fahrstraße und Block, der Ramgierlokführer fährt anschließend seine Rangeiereinheit mit der Multimaus von Hand.

Technik:
Die Weichen werden nicht direkt über das Stellpult an gesteuert, sondern über den Computer, da dieser auch das Absichern der Fahrstraßen übernimmt. Der Computer bekommt die Information welche Taste gedrückt wurde über extra dafür eingebaute Rückmelder. Dem Rückmelder ist es ja egal, wer Ihn da auslöst (an Stelle der Zugachse ist es halt der Taster auf dem Stellpult). Was der auslösende Melder bewirkt, ist im Traincontroller programmiert. Der nebenstehende Computer dient lediglich der Überwachung, was der Kollege Computer gerade macht und um Ihm mitzuteilen, zwischen welche Waggons eine Rangeierabteilung getrennt wurde.

Nun aber auch die Bilder:20171112_152555.jpg 20171112_152536.jpg 20171112_152527.jpg
 
Hier sehen wir nun das zweite, recht kleine Stellpult für den Bereich des Schotterwerkes, der hauptsächlich zum Rangieren dient. Die Funktionsweise und die Bedienung ist gleich der des Grpßen Stellpultes in Pilsberg.
Die drei schwarzen quadratischen Taster dienen dem Zuschalten der Boosterkreise nach einem Kurzschluss.
20171112_151930.jpg

Da wir auch viel Rangieren haben wir auch Entkuppler, welche in Pilsberg über ein kleines extra Pult bedient werden. Diese sind in keinster weise mit der Digitalen Steuereinheit verbunden und bilden ein eigenes System, welches noch aus "Analogzeiten her rührt"
20171112_152607.jpg

Hier seht Ihr unsere "Hauptsteuereinheit" welche im Bunker eine Zentrale stelle einnimmt. Hier läuft allerdings alles Virtuell
20171112_152840.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Das letzte Stellpult was noch zu erwähnen Wäre ist das des kleinen BW's.
Folgendes wird darüber gesteuert:
- Kohlenkran mit Drehen, Heben/Senken, und Kohlenhunt kippen
- drehen des Wasserkranes
- öffnen und schließen der Schuppentore
- Flackern in der Schlackegrube
- Schweißen im Lokschuppen
- Scheinwerfer am Kohlenkran ein- und ausschalten

20171112_152643.jpg 20171112_152615.jpg
 
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