Zitat von michel
... Eigentlich wollte ich einen auf nem Schrottplatz einsetzen,mit Magnet.
Die unterschieden sich aber irgendwie von der normalen Variante,sprich Stromerzeugung für e.-Magnet,hab selber in den Ferien zu DDR -Zeiten an einem Neuaufbau mitwirken dürfen,eben als Schüler.
Nur weiss ich nimmer genau ob sich das auch äusserlich bemerkbar machte,ausser den Kabeln natürlich.Oder kam der Strom per Kabel von ausserhalb? Auch gut möglich.
Für die Kraftstromversorung der Zusatzgeräte gab es zwei Möglichkeiten:
1. Generator des Krans
Über den Generator werden ja sowieso die E-Motoren für Hub- und Drehwerk und Hydraulikpumpe gespeist. Auf dem Drehteller befand sich in Richtung Führerhaus (bei in Fahrtrichtung zeigendem Ausleger) eine fest installierte Kabeltrommel. Das Kabel wurde unter dem Ausleger über 2 Rollen geführt und hatte am Ende einen flachen Kraftstromstecker. Dieser wurde mit dem Zusatzgerät verbunden. Die Zuschaltung erfolgte über einen Schalter im Führerhaus und die Bedienung des Zusatzgeräts über Tasten.
2. Fremdeinspeisung
Der Kran und die Zusatzgeräte konnten auch von einer externen Quelle mit Strom versorgt werden. Dazu befand sich seitlich am Kran eine Kraftstromdose. Die Handhabung erfolgte wie bei Generatorbetrieb.
Im Baustellenbetrieb habe ich die Fremdeinspeisung nur selten erlebt. Bei wenig zeitaufwändigen Arbeiten lohnte sich die Installation nicht und oftmals waren auch die Kraftstromanschlüsse zu weit vom Kran entfernt. Das freiliegende Kabel vom Kran zum Anschluß stellte auch immer eine Gefahrenquelle da. Es war zwar schönes Arbeiten ohne den Motorenlärm, man hatte aber dann auch keine Heizung.
Den dauerhaften Einsatz mit Fremdeinspeisung habe ich mal in einer Eisenbiegerei gesehen. Wenn man sowas im Modell darstellen möchte, muss man sich auf jeden Fall was für die Führung des externen Kabels in Form einer Führungsbahn einfallen lassen.
Ich selbst habe mit dem ADK 6.3 auch mit Motorgreifer gearbeitet. Einsatzgebiet war der Kiesplatz aber auch die Entladung von Ganzzügen auf dem Güterbahnhof. Drei Greifer voll nassem Kies auf einen W50 und der hing wie 'ne Ente (waren dann fast 6 t).

Bei Greiferarbeiten habe ich immer so mit 400 V bis 420 V gearbeitet, weil spiezell beim Schließen des Greifers die Leistung bei 380 V dann doch ordentlich in die Knie ging. Die Leistung des Generators konnte man ganz einfach über das Gaspedal auf der Beifahrerseite regulieren. Über das getretene Pedal wurde ein Bügel geklappt, an dem sich eine verstellbare Flügelschraube befand. Diese drückte auf das Pedal und so konnte man durch drehen der Schraube die Drehzahl des Motors und damit auch des Generators einstellen.
Bei den Anschlägern war der Motorgreifer bei der Waggonentladung, speziell bei nassem Wetter, nicht so beliebt. Durch die nicht 100%ig wasserdichte Steckverbindung am Greifer und oftmals poröse Kabel kam es schon mal gelegentlich zu etwas Kriechstrom und ihnen wurde dann bei Ausrichten des Greifers im Waggon etwas "kribbelig".
So, ich hoffe ich bin nicht zu weit abgedriftet und deine Frage ist beantwortet.