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BR 119 Kramermütze

Und wie schon geschrieben: Man zeige mir Beweise.
Das gilt hoffentlich für beide Sichtweisen! Ich kann mich an keine Stelle erinnern, in denen die 119(.0) vor der Wende den Namen Krämermütze erhielten. Die meisten Suchtreffer findet der Gockel im Zusammenhang mit TILLIGs 119 072 und diesem Forum.

Ähnlichkeit [...] wie eine E-Lok zur Diesellok
So weit sind die ja nicht auseinander: https://www.elektrolokarchiv.de/images/basic/bomb_34375_64.jpg <-> https://www.elektrolokarchiv.de/images/basic/bomb_34366_54.jpg
:lupe:
 
Na klar, ich och.
Aber eben nur in Verbindung mit der 119.
de
Das ist es ja eben. Das sagt gar nichts aus.
Zeig mir einfach, wo das stehen soll und gut iss. Mehr will ich gar nicht.
Egal, wo man sucht. Bücher, Internet, Videos. Nirgends, wirklich nirgends, kam mir unter, dass "Kramermütze" schon- bei der 118er aufkam


Nein. Ich wollte damit nur unterstreichen, wie festgemauert meine These aufgrund des Fakts, dass das Gegenteil nirgends zu finden ist, steht.
Erwin Kramer war von 1950 bis 1970 Generaldirektor der DR. In dieser Zeit wurden die GFK-Fuehrerstaende der V 180 / BR 118 entwickelt, getestet und verworfen. Daher dafür der Spitznamen " Kramermütze".
Die 119 kam ja erst Mitte der 1980-er Jahre, da wurde der Begriff für die 119 übernommen.
Als ich 1980 in Görlitz/Zittau bei der Bahn gelernt habe, kannte ich diesen Spitznamen schon für die 118 203-9 vom Bw Zittau ab 1975.
 
... und im EK- Baureihenbuch "Die Baureihen 119, 219 und 229" (Auflage von 2004, also noch 21 Jahre dichter dran an den Zeitzeugen als wir heute) steht auf Seite 34 unter "Veränderungen am Lokkasten" :
Mit der Lokomotive 119 116 entfiel die sogenannte "Wagner-Mütze" (benannt nach Roland Wagner, damals Leiter der Hv Maschinenwirtschaft der DR), wie sie im Jargon von den Mitarbeitern genannt wurde.
(Zitat Ende)
Gruß Uli
 
Schon allein zeitlich gesehen scheint der Kramer mehr mit der V180 GFK zu tun zu haben, oder? Schon möglich, daß sogar bei den Eisenbahnern die Bezeichnung auf die 119er überging, die Ähnlichkeit ist ja da. ich denke, deswegen muß man nicht mit Spießen und Keulen aufeinander los, meine ich!

Grüße in den Abend!
 
Wenn man zu den ganzen zusammengetragenen Fakten noch regionale Unterschiede berücksichtigen möchte, brennt der Busch völlig :boeller:
Manches, was im Bergland alltäglich ist, benutzt im Norden niemand.

Poldij
 
Mit der Lokomotive 119 116 entfiel die sogenannte "Wagner-Mütze" (benannt nach Roland Wagner, damals Leiter der Hv Maschinenwirtschaft der DR), wie sie im Jargon von den Mitarbeitern genannt wurde.
(Zitat Ende)
Das fetzt. Man lernt nie aus.
Es wird wohl so sein, wie @TT-Poldij vermutet. Regionale Besonderheiten....
Die 119 kam ja erst Mitte der 1980-er Jahre, da wurde der Begriff für die 119 übernommen.
Das könnte natürlich och sein.
 
@T3-Angus
Das von dir geschriebene trifft es meines Erachtens sehr gut.
Als die ersten Maschinen der 119 mit dem oben liegenden Spitzenlicht erschienen hat das wohl Erinnerungen an die Gestaltung bei den GFK-V180 geweckt - auch weil ja zu diesem Zeitpunkt noch Exemplare der 118 mit Glasfaserkanzel im aktiven Dienst standen. Und gewisse Ähnlichkeiten sind, wenn man die Vorbilder vergleicht, nicht abzustreiten.
Spätestens aber mit erscheinen der 119er mit unten verbauten 3. Spitzenlicht ab ich glaube der Nummer 116 könnte der Begriff "Kramermütze" zur Unterscheidung beider Bauarten seine Wiederauferstehung erlebt haben.
Zum Vergleich mal Bildausschnitte mit dem Detail der jeweiligen Lokfront.
 

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Was "Kramermütze" angeht kenne ich das aus dem aktiven Sprachgebrauch von Eisenbahnern in Bezug auf die 119 mit oben verbauten Spitzenlicht auch.
Eisenbahner, die schon bei der DR Lokführer waren.
Und nur ein Beispiel für regionale Namensfindung für eine Baureihe - Personale des Bw Eilsleben besetzten auch Maschinen der BR V200/120 des Bw Magdeburg - hinlänglich ja als "Taigatrommel" bekannt.
Als Mitte der 70er das Bw Magdeburg für Einsätze im grenzüberschreitenden Verkehr erste Maschinen der Baureihe 132 in der Einsatzstelle Eilsleben stationierte fand man da als Steigerung zur Trommel die respektable Bezeichnung "Superpauke" für die 132.
Mitgebracht von Opa, dem ich als Kind gespannt lauschte, wenn er von den neuen leistungsstarken Großdieselloks erzählte und für deren Bedienung mein Onkel, ebenfalls Lokführer in Eilsleben, erste Schulungen absolvierte.
 
Die BR V200/120 war in unserer Gegend auch als Taigatrommel oder Steppenwolf bekannt und als Kramermütze die BR 119 mit oben liegendem Spitzenlicht.
Klaus
 
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