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Intermat Versuchswagen

Interessant dabei ist, wie es bei den Japanern mit dem Umbau gelaufen ist, denn die habe zu einem Stichtag dies gemacht.
 
Hallo!
Im Eisenbahn-Kurier 10/21 gibt es einen tollen Bericht mit Buntfotos über Intermat-Versuchsfahrten 1968. Der Versuchszug besteht aus teil-und vollbeladenen Ommu-s, Ks, Gl und einem Messwagen auf Modernisierungswagen-Basis gezogen von V180 und E94.

Gruß vom Schwarzfahrer
 
Es ist aber nicht gesagt das die SA3 Kupplung das Rennen bei der Auswahl der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) macht. Nur diese ist mit der Intermat-Kupplung kompatibel.
Es gibt aber noch 3 Varianten die im Rennen sind. 2 Varianten der Scharfenbergkupplung und eine Schwabkupplung.
Ich persönlich würde eine vom Typ Scharfenberg favorisieren. Denn die wäre wenigstens mit den meisten in Europa verkehrenden Triebzügen mechanisch kuppelbar.

Modellbahn technisch wäre es nur logisch mit Einführung der DAK eine neue Epoche auszurufen. Vielleicht kann der Verband der Modelleisenbahner und Eisenbahnfreunde Europas (morop) mehr sagen..
 
Die digitale AK wird kommen. Wir kuppeln viele Wagen bis auf die Scharfenberg noch wie im Mittelalter-der Eisenbahn. Jede Erfindung oder Neuerung braucht seine Zeit. Die Techniker waren in den 60zigern in der Zeit, allerdings war die Politik wohl eher dagegen.

In der Ausstellung vom Clauss Dietel ( S50 oder Wartburg 353) in Karl Chemnitz war ein Elektrofahrrad von Diamant von 1994/95 ausgestellt. Nach dieser langen Zeit ist ein E-Bike heute in der Zeit.

Johannes
 
Es heißt, die Scharfenbergkupplung sei bei langen Güterzügen den Zugkräften nicht gewachsen, und sie gilt als empfindlich gegenüber Vereisung. Da dürften die Willison-Abkömmlinge (SA-3, UIC/Intermat ...) besser geeignet sein. Nur hat man dann verschiedene Systeme für Personen- und Güterverkehr (wie im Prinzip auch jetzt schon), das könnte betrieblich Probleme geben. Gar nicht so einfach, das Kapitel ...

Warum eigentlich eine digitale automatische Kupplung? Lohnt sich der Extra-Aufwand?
 
Meines Wissens scheiterte die Umstellung auf AK bisher daran, dass sie in sehr kurzem Zeitraum ("auf einmal") überall in Europa passieren müsste - von den Kosten mal ganz abgesehen.
 
Warum eigentlich eine digitale automatische Kupplung? Lohnt sich der Extra-Aufwand?

Kurz: Ja!

Digital bedeutet in dem Zusammenhang das auch Datenleitungen und elektrische Verbindungen zur Stromversorgung von Klein-Systemen (ep-Bremse, usw.) hergestellt werden. Später soll auch die Aufrüstung zum ferngesteuerten Entkuppeln möglich sein.
Was das Kuppeln, Entkuppeln und Bremsen angeht arbeitet vor allem der Güterverkehr noch wie vor über 100 Jahren. Das ist heute nicht mehr Zeitgemäß und Konkurrenzfähig.
Jeder hier von euch weiß wie Wagen mit UIC-Kupplung gekuppelt werden. Mit der DAK ist es möglich mit nur einer kurzen Handbewegung zwei Wagen zu Entkuppeln (auch die HL, HBL usw). Beim kuppeln muss sogar niemand mehr anwesend sein. Es reicht wenn die Wagen beispielsweise vom Ablaufberg kommend auf einander auflaufen. Dann kuppeln sie selbsttätig.
Die Bahn hat immer größere Probleme gerade für diese "einfachen" Tätigkeiten Personal zu finden, da es ja auch keine Hoch bezahlten Jobs in den Rangierbahnhöfen sind. Zudem ist es Zeitaufwendig.
Für tatsächlich mehr Güter auf der Schiene muss die DAK kommen.
Darüber hinaus bietet sie weitere Vorteile:
Alle Güterzügen könnten mit ep-Bremse fahren. Also würden bei allen Wagen im Zug fast zeitgleich die Bremsen anlegen und lösen. Das bedeutet auch das langfristig gesehen längere Züge möglich sind. Aber auch dass das Fahren in Bremsstellung "G", mit seinen Nachteilen, ein Ende hat.
Auch können die Tf die volle Bremsprobe allein und innerhalb von 5-10min von der Lok über das Display ausführen (wie beim ICE oder anderen modernen Triebzügen). Ein Vorgang der heute teilweise über eine Stunde dauert!
Bei entsprechender Ausstattung der Wagen kann auch der Beladungszustand an das Tfz übermittelt werden und die Bremsberechnung am Display automatisch erfolgen (auch da wieder so wie beim ICE und vielen anderen modernen Triebzügen).
Wenn man alles zusammen rechnet (das Kuppeln, die volle Bremsprobe, die Bremsberechnung) lässt sich bei der Zugvorbereitung pro Zug bis zu 3 bis 4 Stunden Zeit sparen.
Es lohnt sich also definitiv.
Die Umrüstung aller Güterwagen auf die leisen K, L oder LL Bremssohlen hat sich gar nicht gelohnt für die EVU. Dies wurde aber dennoch in "kurzer" Zeit gemacht weil sonst Strafen fällig geworden wären. Der Anreiz in die DAK zu investieren ist da viel höher.

Vor allem die DB, ÖBB, SBB, viele Privatbahnen und Regierungen (nicht zuletzt auch die EU) treiben das Projekt aktuell sehr voran. Ich denke selbst wenn Länder wie Frankreich sich verweigern sollten, wird die DAK dennoch kommen. Dann eben ohne diese, denn dieser Schritt ist wichtig und nötig.

Für die Umrüstung sämtlicher Güterwagen werden etwa 8-10 Jahre veranschlagt. Allein schon weil die Hersteller ja nicht auf einen Schlag 1,2 Millionen Kupplungen für die schätzungsweise 600.000 Güterwagen in Europa liefern können.
 
Die Erprobung (DAK4 und andere) läuft ja schon rund ein Jahr. Wichtiger noch: neben DB Cargo sowie SBB Cargo und Rail Cargo Austria sind auch VTG, GATX und noch paar größere Wageneinsteller beteiligt. Könnte also was werden.

Schade wäre nur, wenn sich wegen politischem Gerangel nicht auf eine passende Kupplung für alle geeinigt werden könnte.
 
Die Umrüstung aller Güterwagen auf die leisen K, L oder LL Bremssohlen hat sich gar nicht gelohnt für die EVU. Dies wurde aber dennoch in "kurzer" Zeit gemacht weil sonst Strafen fällig geworden wären. Der Anreiz in die DAK zu investieren ist da viel höher.
Aber "laute" und "leise" Bremsen in einem Zug vertragen sich problemlos auch über Jahre. Bei den Kupplungen sehe ich da eher Komplikationen.
Dagegen Triebzüge = Scharfenberg und lokbespannt = Intermat (lass ich wg. dem Titel mal so), da sehe ich weniger Probleme. Außerdem dürfte die Umrüstung Scharfenberg -> Intermat einfacher sein als Schraubkupplung -> Mittelpuffer.
 
Eigendlich nicht.
die Kupplungsträger in den Waggon-Kopfstücken wurden so konstruiert, daß sie für die Aufnahme einer Mittelpufferkupplung geignet waren.
 
@Per

Welche der getesteten Kupplungen kommt kann jetzt noch niemand sagen. Laut meinen Informationen sind aber alle 4 im Test befindlichen Kupplung Mittelpufferkupplungen. Also auch die von CAF, die mit der SA3 Kuppelbar wäre. Die Kopfstücke der Wagen müssen ja auch jetzt schon die Druckkräfte der Puffer aushalten. Klar ist der Einlenkungspunkt der Kräfte dann ein anderer. Aber es wurden ja jetzt schon zu Testzwecken vorhandene Wagen umgebaut. Ach haben da bestimmt schon viele Ingenieure nachgerechnet. Das sollte kein Problem sein.
Natürlich wird es eine Übergangszeit geben für die Lösungen her müssen. Der Einzelwagenverkehr war in letzten 30 Jahren sehr rückläufig. Gleichzeitig hat der Containerverkehr stark zugenommen, so das heute viele Ganzzüge unterwegs sind. Da kann man immer eine Garnitur komplett aus dem Betrieb ausscheren und umrüsten. Bei den Tfz sollen die neuen Kupplungen wegklappbar sein, so dass in der Übergangszeit beide Kupplungstypen vorhanden sind. Diese Lösung ist für die Wagen im Einzelwagenladungsverkehr zu teuer, deshalb soll dort mit Kupplungswagen/Übergangswagen gearbeitet werden die je eine UIC- und eine DAK an einem Ende haben.
Das mag zwar Zeitweise etwas kompliziert sein und auch noch mal Kosten verursachen, aber bei Jährlich mind. 750 Millionen Euro an Einsparungen ist dass vertretbar. Vor allem Langfristig gesehen.
 
ich als praktischer Betriebseisenbahner seh der ganzen Sache skeptisch entgegen. Ich kann zwar das Bezwecken verstehen , doch auf dem Papier sieht es immer schöner aus als draussen. Es müssen 3 Medien in Einklang gebracht werden.

1. Mechanik

Das noch das einfachste , funktioniert ja schon jahrelang mit SA3 oder AK69


2. Pneumatik

Da kommt schon das erste kleinere Problem. Bin Jahrelang den Erz 5000ner mit der AK69 gefahren. Da hattes öffters mal Undichtigkeiten wenn die Gummis und Federn nicht mehr ganz frisch waren. Grad beim Anfahren (strecken des Zuges) und rumpeln durch enge Weichenstrassen waren Druckluftverluste auszumachen, da musste man schnell mit Füllstoss und Angleicher gegen steuern. Erst als man zur Pärchenbildung überging und dadurch 50% der Trennstellen weniger hatte wurd es merklich besser. Anfangs fuhr man noch mit aktiver 10bar Leitung damit die Wagen besser bremsen, aber die zwei Loks schafften das Nachspeisen nicht mehr.

3.Digital

Hier seh ich das grösste Problem. Mann schafft es ja noch nicht mal zb IC2 das sich ne Lok und 5 wagen verstehen und das ne feste Einheit , oder mal ganz einfach 2 ICE. Wie soll das mit nen Zug mit 50 Wagen aussehen ?


Für Ganzzüge mag es ne gute Sache sein , für Einzelwagenverkehr seh ich eher schwarz , besonders im Winter bei Schnee und Eis.

Na ja , nur noch 5400 Tage , Countdown läuft ! ;)
 
Was ist denn daran so schrecklich?
Was ist daran nicht Zukunftsweisend?
Sorry, aber ich verstehe diese Argumentation nicht.
Wir haben in Europa im Moment zwei etablierte Kupplungssyteme. Die UIC-Kupplung und die Schau. Jetzt beschließt angeblich (ein Pressebericht den man ohne Abo nicht lesen kann, kann man nicht als zuverlässige Informationsquelle bezeichnen) die EU zusammen mit der Schweiz das man auf ein Europa vorhandenes funktionierendes Kupplungssytem umstellt. Und alle Meckern das man unsere Wagen dann nicht mit Amerikanischen, Russischen, Iranischen und sonstigen Wagen Kuppeln kann. Das können wir auch aktuell nicht und wir brauchen es zum Teil auch überhaupt nicht..
Und das auf DSO von Leuten geschrieben wird das die Wagen doch alle Mobilfunktelefone erhalten sollen, zeigt auch den Wissensstand und die Qualität des dort geschriebenen..
Mein Vorschlag wäre überhaupt erstmal auf eine offizielle Verkündung zu warten, dann sich mit dem Thema und den Testergebnissen näher zu beschäftigen und dann weiter zu diskutieren.
 
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