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BR95 von TILLIG, das Modell

Ich habe diese Woche auch je eine Br95 von beiden Herstellern bekommen, beides optisch sehr schöne Loks, ohne Frage, die Arnoldsche wirkt bulliger, die Tilligsche filigraner. Haptik ist bei beiden gut, allerdings istdie Tillig Lok federleicht im Vergleich. Da der Bau der Anlage noch im Planungsstadium feststeckt, wurde ein Testoval mit R310 und Ew1 in fliegender Verlegung aufgebaut, da ich ob der Erfahrungsberichte hier im Forum doch etwas verunsichert war. Dazu kurz noch Folgendes, bisher habe ich meine Loks alle so wie oben, zum Teil aber auch auf einer "festgebauten" Testanlage fahren lassen, da ich viele Gebrauchtloks habe bin ich bisher bei "Zicken" zur Selbsthilfe bzw Fehlersuche durch Lesen im Board übergegangen, bei Neufahrzeugen hatte ich bisher keine Probleme. Doch zurück zur BR 95 : als erster Proband kam die Tilliglok aufs Gleis, die viertel Raddrehung vorm eigentlichen Losfahren war gut zu sehen, die Fahrt selbst übers Modellgleis ging bis zur EW1 ganz gut, dort mußte geschoben werden. Also mehr Geschwindigkeit, im D-Zug Tempo wurde die Weiche auch gemeistert. Solo blieb es bei zu schneller Geschwindigkeit bei diesem Fahrverhalten. Auf der Geraden sehr feinfühliges Regelverhalten, im engen Readius leichte Probleme, aber für die Anlage wegen dortiger größerer Radien nicht relevant. Als Nächstes wurde ein kurzer Zug aus 6 OOt und einem Kühn-Dosto angehängt und anstandslos befördert, wobei sich andstanslos nur auf die Zugkraft bezieht. Auch Schiebebetrieb wurde getestet und lief. Was blieb war die dazu nötige erhöhte Geschwindigkeit, bei (gefühlt) vorbildgerechter Fahrt war an den Weichen und teilweise einigen Schienenverbinungen Schluss, nach leichtem Anschieben ging es aber weiter. Bis dahin habe ich gedacht, ok, richtig einfahren und Decoder + Pufferelko werden auf der späteren Anlage doch gehen, aber dann habe ich die Lok gedreht... Bis dahin war die Rauchkammer auf dem Oval in Fahrtrichtung LINKS gestanden, Fahrverhalten siehe oben, nun RECHTSherum - Vorwärts nahezu das Gleiche, rückwärts dagegen Bocksprünge, Stottern und in der Kurve keinen Zentimeter. Also wird die Lok zurückgehen mit der Hoffnung ein besser fahrendes Modell zu bekommen. Schade, aber gut das ich vorgewarnt war. Die Arnoldlok siehe ebenda....
 
Mittlerweile gibt’s ja kaum noch Neues. Nich nur, dass alles schon (wenigstens) zweifach gesagt wurde, das Modell sollte zwischendurch Vergleichen mit Autos und Kaffeemaschinen standhalten und auch Wurst und diverses Obst musste dafür herhalten.
Ich habe mich nochmal mit dem Modell beschäftigt und meine Erfahrungen zusammengefasst.
Die 95 von TILLIG hat meiner Meinung nach eigentlich vier Probleme.
Zum Ersten sei da der Motor genannt. Der spricht tatsächlich erst bei höherer Spannung und dann auch nur sprunghaft an. Ob man da noch eine Untersetzung vor alle Zahnräder bastelt oder nich, gefühlvolles Anfahren sieht anders aus. Ein besseres Getriebe wäre wünschenswert, ändert aber am plötzlichen Losbrechen des Motors wenig, würde den Effekt aber kaschieren.
Zum Zweiten is da das Getriebe zu nennen. Nich wie vermutet, denn die Getriebeabstufung könnte mit einem weniger schnell drehenden Motor auch funktionieren. Vielmehr is es das Spiel zwischen den Zahnrädern. Die Motorschnecke kann schon eine (oder etwas mehr) Umdrehung gemacht haben, ohne dass am Antrieb der Lok ein Rad gezuckt hätte. Bis hinunter zum hinteren dreiachsigen Teil der Radsatzgruppe addiert sich da eine Menge Luft, was man auch am irgendwie gewöhnungsbedürftigen Stand der Gegengewichte erkennen kann. Das Ganze gipfelt darin, dass die D-Achse keine Verbindung zur Kuppelstange hat, da dieser Radsatz oft einen derartigen Versatz zum Kuppelbolzen hat, das diese Antriebsgruppe in eine echte Zwangslage geraten würde.
Als Drittes darf die elektrische Verbindung zwischen dem vorderen 2-achsigen und dem hinteren 3-achsigen Teil des Fahrwerkes genannt werden. Selbst wenn alle Radschleifer penibel gerichtet wurden (was ab Werk keinesfalls so is), kann nich gewährleistet werden, dass die vorderen zwei Achsen stetig zur Stromabnahme beitragen. Habe ich das Modell erstklassig funktionierend weggestellt und prüfe zwei Tage später noch einmal die korrekte Funktion der fünf Achsen, fließt an der betreffenden Stelle auf der linken oder rechten Seite wieder nix mehr. Frank B. konnte das Ergebnis auf seiner Anlage bewundern, abermals dreiachsig stromabnehmend unterwegs war das keine echte Freude, da zwei dieser sechs Räder auch noch Haftreifen tragen. Diese elektrische Verbindung is nur bedingt praxistauglich.
Das vierte Problem schließt nahtlos an das Dritte an. Das geteilte Fahrwerk braucht die 95 tatsächlich nich (Achtung, Parallele zum 58.30er Thread!!!), auch das hat KITTLEREs Modell bewiesen. Bis auf die Tatsache, dass das Kleinserienmodell deutlich lauter unterwegs is, fährt es kein Bisschen schlechter, das Gegenteil is eher der Fall. Zwar werden auch bei diesem Modell nich alle Achsen über Zahnräder angetrieben (A- und E-Achse über Kuppelstangen), doch zwei aufeinanderfolgende Achsen an einem separaten Fahrwerksende scheint eine besondere Herausforderung zu sein, zumal durch das gesamte Spiel der Zahnräder und Kunststoff-Kuppelstangen das TILLIG-Modell total unsymmetrisch angetrieben wird. (Bei GÜTZOLDs 65 liegt der Sachverhalt wiederum etwas anders.)
Wären die Toleranzen geringer … , aber was wäre wenn …
Als kleine Formfehler könnte man noch das verwendete Material der Handläufe vermerken, die wirklich sehr leicht deformieren und die Tatsache, dass TILLIG empfiehlt, sämtliche Anbauteile mit einem Tropfen Kleber zu sichern, das selbst aber bei den Tenderleitern nich getan hat. Ich suche eine immer noch vergebens …
Wichtig wäre noch, die 95 ordentlich einzufahren, da ich schon bei den 84ern feststellen konnte, dass die Brünierung der Radreifen recht hartnäckig sein kann und auch mechanisch Besserung eintritt.
Interessant wäre vielleicht noch zu erwähnen, dass in den aktuelle von TILLIG dem Modell beigelegten Unterlagen nichts von einer Einfahrzeit und auch dem befahrbaren Mindestradius steht (der allerdings wenigstens auf TILLIGs Website zu finden is).
Abschließend möchte ich nochmal unterstreichen: TILLIGs 95 sieht bestechend aus und funktioniert (offensichtlich nich jedes Modell auf die gleiche Weise). Selbstverständlich darf jeder Optik und Funktion für sich selbst definieren.
 
Hallo Dampfossi,

danke für deine nochmalige Ausführung.
Dieser und vielen andere Beiträge, habe mich dazu bewogen, die BR 95 von Tillig nicht zu kaufen, obwohl ich mir eigentlich gern eine gekauft hätte.
Nun wird es irgendwann eine BR 95 von Arnold werden und es ist sehr Schade für die Tillig Maschine, denn dadurch das beider Hersteller unterschiedliche Kesselvarianten aufgelegt haben, wäre es eigentlich schön gewesen, sich beide Loks zu zulegen.

VG Torsten
 
Antrieb BR 95

Tillig BR95
Es ist mir unklar wie dieses Modell zum Modell des Jahres 2016 gekürt wurde. Mein Verdacht, es wurden nur die Äußerlichkeiten bewertet, ab nicht die Fahreigenschaften. Bei den Fahreigenschaften ist es unwichtig ob Analog oder Digital gefahren wird, nur Fahren muss dieses Modell. Wie schon viele über Mängel und dessen Fahreigenschaften gesprochen haben, gab und gibt es über den Hersteller keine Abhilfe. Nun ja, um auf den Grund zu kommen warum das Modell eine schlechte Anfahreigenschaft hat und danach sich zur Schnellfahrt entwickelt, liegt an der Umsetzung des Antriebes im Modul 0.4. Also die Neugierte hat getrieben und die Ursache suchen. Dabei stellte sich heraus, um ein einigermaßen akzeptables Anlaufen zu erreichen, muss das Kopfzahnrad als Stufenzahnrad verändert werden. Das Antriebszahnrad mit Schnecke als Stufenzahnrad wurde auf Mod. 0.3/Mod. 0.4 verändert und eingebaut (Stufenzahnrad wurde aus Messing von anderen Herstellern selbst zusammengebaut). Nach dem Einbau war das Resultat ein sanftes Anfahren und die Geschwindigkeit reduzierte sich. Die Stromabnahme bei den Lehrlaufachsen durch Einbau von Kabel zur Platine verändert, so das auf allen Achsen eine störungsfreie Stromabnahme erfolgen kann. Im Vergleich der BR 95 vom Kleinherstellers „Herr Kittler“ und dem Umbau des Antriebes der BR 95 von Tillig wurde eine ähnliche Anfahrteigenschaft und Fahrgeschwindigkeit erreicht. Natürlich muss und kann man von einer Firma Tillig doch, vor allem bei einem Preis von über 200 €, das ein Modell unter dem Motto „auf die Schiene Stellen und losfahren und Freude haben“ erwarten.

Karl - Heinz
 
Schön, kannste ein, zwei Fotos einstellen ?
 
Tillig BR95
Es ist mir unklar wie dieses Modell zum Modell des Jahres 2016 gekürt wurde. Mein Verdacht, es wurden nur die Äußerlichkeiten bewertet, ab nicht die Fahreigenschaften.

Mag eine Streuung sein, meine läuft top, ohne Umbau....
Komisch nur, sie wurde von verschiedenen Portalen als beste Lok gekührt...
 
Das sagt m.m. gar nichts...alles Standbahner.

Es gewinnen bei Autoauszeichnungen auch immer die gleichen wo Mann sich wundert.
 
Karl-Heinz Ausführungen zum Zahnrad sind schon interessant. Kannst Du jetzt noch sagen, welches Zahnrad wo eingebaut wird? Die Arnold 95 gefällt mir nicht wegen der Steuerung. Wenn ein Zahnrad ausreicht, der Tillig 95 das Hüpfen auszutreiben, könnte ich mich zum Kauf und Umbau entscheiden.
 
Dieser und vielen andere Beiträge, habe mich dazu bewogen, die BR 95 von Tillig nicht zu kaufen …
Und dabei war das gar nich meine Intention.
Also ich bin mit meiner nich unglücklich, muss aber auch sagen, dass sie an meinem Trafo und über meine Weichen weniger Zicken macht, als auf einer ‘Fremdanlage‘. Dennoch denke ich an irgendeinen Umbau (Motor oder Zahnrad oder beides), irgendwas, was sich auch an der 84 verwenden lässt. Die Motoren sind auf jeden Fall Grütze …
 
Interessant!
Toller Testkreis!
Hast Du Digital oder Analog getestet?

Kleiner Hinweis (kein meckern)
Versuchs das nächste Mal mit Stativ und ohne Auto Focus
 
@TTbauer
Fazit: das Flackern der Beleuchtung würde mich nerven!
Nee du, das is nich fair, so kommen wir nich weiter ...
 
Das Flackern ist nur im Video so zu sehen, das ist eine Überlagerung der PWM- Frequenz mit der Bildrate von 25 per Sekunde.
mit Stativ hatte ich das auch gefilmt, leider kann man mit (diesem) Stativ nicht geschmeidig schwenken, so dass die Bilder noch weitaus wackeliger waren, der Zoom tut leider sein übriges, sorry!
 
Welchen Einfluß hat denn dieser "Spezialtrafo" auf die Anfahrt ?
 
Praktisch immer recht hohe Spannung ===> bessere Kraft des Motors auch schon im "unteren" Bereich, und durch immer wieder unterbrochene Spannung langsames Drehen des Motors. --- Vereinfacht ausgedrückt.Und bei guten Reglern merkt man dann garnicht, wenn der Bereich der Pulsbreitensteuerung verlassen wird und der "normale" Bereich beginnt.
 
OT on :)
Diese Technik wird von Digitaldecodern grundsätzlich angewendet (wäre anders auch nicht möglich). Entscheidend sind dabei die Frequenz, also wie oft ein- und ausgeschaltet wird, Frequenzen bis etwa 12KHz sind eventuell noch hörbar. Die meisten modernen Degitaldecoder arbeiten mit 15 oder mehr KHz, bei vielen kann man die Frequenz auch einstellen. Die Geschwindigkeit der Lok bestimmt sich aus dem Verhältnis Ein- Ausschaltzeit.
OT off
 
Das ist natürlich genauer! :)
Ansonsten bezog ich mich auf analoge Fahrregler, die mit Impulsbreitensteuererung im unteren Geschwindigkeitsbereich arbeiten. Das meinte stolli wohl. Hab' da einen älteren, bei dem merkt dann aber doch deutlich den Übergang zum "Normalbereich".
 
Was meinst Du damit ...
Nun, mittlerweile war doch eindeutig festgestellt worden, dass TILLIGs 95 das wesentlich schlechtere An- und Langsamfahrverhalten hat, und das sollte doch der Hauptgrund für eine Kaufverweigerung sein. Jetzt kommt der TTbauer mit diesem Video daher ...
... Frequenzen bis etwa 12KHz sind eventuell noch hörbar.
Soweit ich das beurteilen kann, is dass das eigentliche Problem dieser Technik. Viele Modelle werden ganz schön laut. Muss nich überall und bei jedem sein, habe ich aber so feststellen können.
 
Nee nee, ich weiß schon. Habe aber selbst Vergleiche machen können. Durch das Pulsieren brummen einige Modelle schon recht deutlich gegenüber einem 'herkömmlichen' Trafo.
 
Das Brummen ist bei An- und Langsamfahrt zu hören. Dafür hat man aber sehr gute Fahreigenschaften. Ich habe früher die Steuerungen von Conrad eingesetzt. Selbst die BTTB-Loks konnte man damit kultivieren.
 
Hallo Leute,

ich glaube die Ursache für die geringe Zugkraft meiner 95 gefunden zu haben.
Im Gegesatz zur Beschreibung hat nur ein Rad einen Haftreifen.
Ist das bei euch auch so ? Da kann sie ja nicht viel ziehen.
Bitte um Mitteilung, ob es bei euch auch so ist, Danke ! Harri
 
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