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Wagenreihung preussische Abteilwagen

iwii

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Berlin
Hallo zusammen,

ich habe mir eine Hand voll der 4-achsigen KPEV Abteilwagen zugelegt. Gibt es eine typische Anordnung der Wagen bzw. nach welchen Gesichtspunkten wurden sie zusammengestellt - oder war es egal. Zudem stellt sich die Frage, wo man einen passenden Gepäckwagen kaufen kann. Aktuell fällt mir nur der Pw3 Pr11 von Tillig ein - natürlich auch nur auf dem Gebrauchtmarkt zu bekommen.

Danke.
 
Normalerweise lief hinter der Lok der Gepäckwagen, oder Pack/Postwagen als Schutzwagen.
Danach hast Du, glaube ich, ziemlich freie Hand. Möglich ist, das nach den Gegebenheiten der anzufahrenen Bahnhöfen gereiht, bzw. so weit wie möglich Rücksicht genommen wurde. An ein vorgeschriebenes Schema glaub ich nicht.
Der Packwagen muss nicht zwangsweise auch 4achsig sein. Ansonsten schau mal bei TableTop-Fan, unter Wagen ab Seite 21.
http://www.tt-fan.com/Homepage1280x1024.html
 
In der Epoche 1,2 und 3 waren Gepäck oder Heizwagen immer als Erster Waggon in der Reihung vorgeschrieben . Es gab aber auch Ausnahmen , wie
Dikusch schon erwähnt hat. Selbst in den Ersten 80er Jahren gab es das noch bei einem Schnellzugpaar zwischen Berlin und Saalfeld . Dort lief der
Heizwagen immer hinter der Lok .(BR 130)
Die 132 er dufte ende 70er Anfang 80er noch nicht nach Berlin Lichtenberg fahren , da Heizgeneratoren mit ihrer Frequenz noch für Störungen im Signalwesen sorgten. Ich selbst bin noch einige male diese Züge gefahren.
 
iwii, das ist eine sehr gute Frage - und mich würde die Antwort aus denselben Gründen ebenfalls interessieren!
Vor allem, was die Reihung der Klassen anging, tappe ich bislang im Dunkeln.

Zum "Schutzwagen" hinter der Lok wurde schon was geschrieben. Eine bekannte Ausnahme in Preußen war, dass man (zumindest im Stadtbahnverkehr Berlins) einfach das allererste Abteil(!) des ersten Wagens hinter der Lok nicht mit Reisenden besetzte. Ob solche Regeln auch anderswo galten ist mir nicht bekannt.
Ferner ist zu beachten, dass nicht alle Menschen auch "Reisende" sind. Bahnbedienstete, Postbeamte etc. konnten sich durchaus im ersten Wagen hinter der Lok aufhalten - siehe die schon erwähnten Packwagen (ggf. mit Leuten im Dienstabteil) und Postwagen (ggf. samt Bahnpost-Personal) oder deren Kombinationen.

Dikusch hat darauf hingewiesen, dass bei vierachsigen Personenwagen nicht zwingend auch ein vierachsiger Schutzwagen mitlief. ich habe im Zusammenhang mit Zugbildungsvorschriften sehr häufig das Gegenteil gehört / gelesen ("Lok, dann alle Drehgestellwagen, dann Drei- und Zweiachser"). Unterstützend zu seiner These zeigt https://de.wikipedia.org/wiki/Schnellzug#/media/File:Postkarte_Sächsische_X_V_1901.jpg genau diese Situation - Dreiachser hinter der Lok (hier allerdings sächsisch).

Weiß eigentlich jemand, ob die Schutzwagen-Regelung auch außerhalb Preußens galt?
Und wie das Mischungsverhältnis der Klassen zueinander war?

Viele Grüße
Schraube
 
Weiß eigentlich jemand, ob die Schutzwagen-Regelung auch außerhalb Preußens galt? Und wie das Mischungsverhältnis der Klassen zueinander war?

Auch auf den meisten Postkarten aus Sachsen, sieht man keinen Personenwagen direkt hinter der Lok. Auf einer Postkarte meiner Vorbildhaltestelle sind sogar noch zwei 2-achsige Güterwagen zwischen Lok und Packwagen. Danach kommen zwei kurze (Postkutschen-)Personenwagen, sehr wahrscheinlich 3. Klasse und danach zwei längere Personenwagen, wovon der letzte nach einem Stehwagen der 4. Klasse aussieht. Danach kommen wieder offene Güterwagen.

Auf anderen Postkarten von Nebenbahnen, die ich bisher gesichtet habe, sieht es meistens nach einem Packwagen, einem Wagen der 4. Klasse und 2-3 Wagen der 3. Klasse aus.

Gruß René
 

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Danke!
Der abgebildete Zug ist genial - ab jetzt ist jedes Kind in der Zugbildung vorbildgetreu ;-)

Für iwii noch ein Nachtrag betreffs verfügbarer Modelle, da ich selber lange danach gesucht habe:
  • Einzig so recht passender Dreiachser ist wohl wirklich der erwähnte Pw3 von BTTB/Tillig in seinen diversen Ausführungen.
    • Der ist in seinen diversen Varianten immer mal auf ebay oder Messen zu finden. Mir bekannte Artikelnummern der "neuen" Varianten von Tillig (bessere Bedruckung, KKK) sind:
    • Art. 01565 (das Set mit den Abteilwagen) / Betriebsnummer Erfurt 1548 (helles Dach)
    • Art. 13455 / Betriebsnummer Essen 3786 (helles Dach)
    • Art. 13453 / Betriebsnummer Berlin 4481 (dunkles Dach)
    • Alle anderen Varianten sind m.W. ältere Ausführungen mit Kuppelkasten oder Schlitzaufnahme und einfacherer Bedruckung.
    • Danke an tt-fan2015, er war an dieser Aufstellung maßgeblich beteiligt.
  • Div. Vierachser von TT-Fan siehe Link von Dikusch. Die sind mir persönlich alle zu modern und teils schon mit Übergangseinrichtung :-/
  • Weitere - sehr gut zu den Abteilwagen passende! - Vierachser gab es ehemals von Dietrich Heede und Andreas Stärk. Deren Bausätze sind inzwischen ihr Eigengewicht in Gold wert, da schon lange nicht mehr verfügbar. Dirk Voigtländer (Stromlinie.eu) hat meines Wissens die Werke beider Herren übernommen. Ob jemals eine Wiederauflage besagter Wagen erfolgt ist aber völlig offen.
  • Zweiachser gab und gibt es ein paar mehr, aber die würden m.E. zu Drehgestellwagen nicht so recht passen.
Sollte jemand ein weiteres derzeit oder ehemals erhältliches (Serien-)Modell kennen: Bitte meldet euch!

Schraube
 
Ich würde die Wagen mit den hochwertigeren Klassen in Zugmitte verorten und die billigen Plätze zu den Enden hin. Schon, um den betuchteren Reisenden nicht zu lange Wege vom EG (mit den Wartesälen) zu ihren Abteilen zuzumuten. Das ärmere Volk war/ist Unbill eh gewöhnt und meistens auch besser in Form...
:happy:
Daß die Achszahl der Wagen Einfluß auf deren Reihung hatte, kann ich mir mangels sinnvoller Begründung nicht vorstellen.
 
Wenn nur ein Packwagen dabei war, dann ja. Aus diesem Grund hat man ja Gürterwagen für höhere Geschwindigkeiten ertüchtigt (Laufwerk und vor allem Bremsen), damit man nicht so viele Packer brauchte. Dann kam an ein Ende einfach ein G-Wagen. Die Dreiachser G-Wagen waren dafür zB gedacht. Das war ja auch der Grund schnellläufige Güterwagen weiß zu streichen. Damit man die schneller erkennen und vor Personenzügen einsetzen konnte. Daraus setzte sich dann das Weiß für Kühlwagen durch, da Thermowagen wiederum gern schnell laufenden Personenzügen mitgegeben wurden.
 
Daraus setzte sich dann das Weiß für Kühlwagen durch, da Thermowagen wiederum gern schnell laufenden Personenzügen mitgegeben wurden.
Das ist ein interessantes Konstrukt. In meinem Trennungsbahnhof sollen diverse Schnell-/Personenzüge halten. Ein Kühlhaus in der Ladestraße oder an einem Anschließer wäre also eine schöne und plausible Spielmöglichkeit. Mal was Anderes, als das übliche Holz... Natürlich wird die Modellauswahl nicht einfacher, aber 3achsige Fahrgestelle gibt es (Maßhaltigkeit kann ich auf die Schnelle nicht beurteilen, würde ich aber im Zweifel mit Abweichungen leben) und ein Kühlwagen sollte einfacher zu bauen sein, als ein Post- oder Gepäckwagen. Da würde ich mich doch glatt mal dran trauen.
 
@Grischan: Oh, das wusste ich so auch noch nicht. Danke!

Hat jemand Lust ne Board-Kleinserie dreiachsagier Güterwagen / Schnellläufer zu machen? Ich würde ein paar nehmen :-D
 
Naja, sieht zwar klein aus, möchte aber doch ein großes sein. :rolleyes:
 
@Berthie :

Auf STOP-Schildern steht nichts falsch. Hier muss die englische Schreibweise verwendet werden. Stellt euch sonst mal vor, Ihr fahrt in Spanien auf den Straßen und wüsstet nicht was ihr an einem Schild mit der Aufschrift "detener" tun sollt.

TTKAI
 
...o.k. - noch mal off topic: nach der alten deutschen Rechtschreibung hieß es auch "STOP".
Da beide Schreibweisen erlaubt sind, habe ich mich für jene entschieden und ändere es NICHT.
(ich schreibe auch weiterhin 'muß' und nicht 'muss') - basta!

zurück zu Lück und den ollen Preußen... :braue:

P.S. danke Ralf, das scheinen unseren jüngeren Boarder nicht mehr zu kennen :lach:
 
Hier muss die englische Schreibweise verwendet werden. Stellt euch sonst mal vor, Ihr fahrt in Spanien auf den Straßen und wüsstet nicht was ihr an einem Schild mit der Aufschrift "detener" tun sollt.

In Mexiko steht ALTO und das funzt auch.
https://www.alamy.de/stockfoto-eine...-strassen-von-tijuana-in-mexiko-94131583.html

Bei der Wagenreihung habe ich mal gehört, das man die ersten Klassen immer recht nahe an die Speisewagen gekuppelt hat (natürlich nur bei D-Zug Wagen)
 
Mal was Anderes, als das übliche Holz
Ein paar Regeln gab es:
  • Stahl vor Holz
  • 3a vor Drehgestellfahrzeugen nur, wenn Stahl
  • 1. Klasse zusammen, wenn es überhaupt mehr als ein Wagen ist. 2. Klasse ähnlich, bei gemischten Wagen zur Umgebung passend drehen
  • Speisewagen vorn oder hinten
  • Kurswagen unabhängig von ihren Klassen vorn und/oder hinten, damals machten Züge noch öfter Kopf, daher ist vorn auch möglich
  • Kurswagen waren häufig gemischtklassig, im Stammzug ist gemischtklassig auch möglich, dann aber nicht auf mehrere Wagen verteilen (nicht wie wir es bei den Zeuke Yer gewohnt waren.
  • 3. Klasse war der Geldbringer, daher fast alle Wagen so, außer entsprechende hochklassige Züge. Die dann bitte ohne 3. Klasse, außer evtl. Kurswagen.
 
Das ist ein interessantes Konstrukt. ..... ..... und ein Kühlwagen sollte einfacher zu bauen sein, als ein Post- oder Gepäckwagen. Da würde ich mich doch glatt mal dran trauen.

Hallo,

ich möchte nur mal darauf hinweisen, dass es bei der Deutschen Reichspost auch Postwagen gab, die Butter befördert haben. Lang, lang ist es her.

Ansonsten wurden an E- und D-Züge nicht nur Gepäck- und Postwagen, sondern auch andere schnelllaufende Güterwagen angehängt, wie z.B. Fisch- und Fleischkühlwagen.
Damit wurden z.B. Hornfische oder Heringe aus dem Bezirk Rostock (z.B. aus Rostock, Stralsund, Kröslin ....) in den Süden der DDR gebracht, so dass die Thüringer und Sachsen auch mal frischen Ostseefisch zu kaufen bekamen. Nach 7 bis 8 Stunden war der Fisch von HRO nach DD mit der Bahn angekommen und noch gut eßbar.

Das soll von mir nur eine Anregung sein.

Grypsi
 
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